Schweigt nicht!

  • Furianus, seiner neuen Pflicht als Senator Roms wohl bewusst, trat schon am frühen Morgen seinen Weg auf die Rostra an, dem Ohr Roms.
    Hier herrschte schon geschäftiges Treiben und es war nicht leicht die Aufmerksamkeit der Mitbürger zu ergattern - doch er schaffte es.
    Nachdem die Übermacht an Stimmen verstummt und sie ihm sein Ohr geliehen hatten, fing er laut und kraftvoll an zu sprechen.


    Römer, Brüder und Schwestern, Kinder der Wölfin – warum schweigt ihr?!


    Verfolgt ihr denn nicht den Wahlkampf für den Cursus Honorum, habt ihr die Acta Diurna nicht gelesen? Ist euch nichts aufgefallen?


    Ein Name, den ihr alle kennt, steht hinter den Bewerbern für unser ehrenvollstes Amt, das Konsulat. Es ist der Name des Medicus Germanicus Avarus!


    Kennt ihr diesen Mann noch, kennt ihr euren Senator, der euch vor Zorn gen Palast marschieren ließ um seinen Kopf einzufordern?!


    Dieser Mann, Mitbürger, hat unsere Stadt, unser Reich, unsere Ahnen, uns, ja sogar die Götter mit seinen Beleidigungen zutiefst gekränkt!


    Und ihr stolzen Römer schweigt, wenn sich dieser Mann dazu erdreist euch ein weiteres Mal zu beleidigen, indem er, gerade er, sich für das Amt des ehrenvollsten Mannes ganz Roms aufstellen lässt, wenn er nach dem Amte des Consul lechzt?!
    Habt ihr keinen Stolz, kein Ehrgefühl und keine Geschichte?!


    Warum sprecht ihr nicht, stolze Brüder, warum schweigt ihr, Schwestern!


    Wir sind Römer, das Volk der großen Staatsmänner, das Volk der Wölfin, das Volk der größten Götter und ihr, ihr lasst euch nun von einem eurer Senatoren ein weiteres Mal schänden?!
    Denkt an eure Ahnen, die jedem Barbar, der es wagte Rom zu beleidigen, die Klinge an den Hals hielten! Denkt an eure Stadt, die aufgrund unserer Götter und unserer Väter erblühte! Denkt an die großen Staatsmänner, die gerührt wie Kinder ihren Tränen freien Lauf ließen, wenn sie zu Consuln gewählt wurden?!
    Und jetzt, jetzt wird dieses Amt, unsere Kultur, unsere Ahnen und selbst die Götter mit einem zynischen Lächeln und dieser infamen Kandidatur belegt! Was sagt ihr bloß euren Kindern?! Was sagt ihr bloß euren Ahnen am anderen Ufer des Styx!


    Ihr Männer, habt ihr etwa vergessen, wie viele eurer Väter und Brüder ihr leben für diese Stadt auf dem Schlachtfeld ließen?!
    Ihr Frauen, habt ihr eure Söhne vergessen, die gerade eurem Schoße entrissen für das Vaterland ihre junges Leben gaben?!
    Habt ihr kein Ehrgefühl! Erinnert ihr euch nicht mehr an diese Opfer, an diese edlen Römer?!


    Sagt mir, warum schweigt Rom, warum lässt es sich dermaßen beleidigen? Es ist Germanicus Avarus, Mitbürger, ein Mann, der vor keiner Pein, vor keiner Beleidigung zurückschreckt! Ein Mann, dessen Kopf ihr vor dem Palast unseres Kaisers gefordert habt! Es ist der Mann, der sich zu dieser Stunde feige hinter den Palastmauern verkroch, der Mann, der das Mitgefühl und die milde unseres Kaisers schamlos ausnutzte!
    Und nun, nun schlägt er euch, sowie allem Römischen, mit seiner Kandidatur ins gesicht!


    Bei den Göttern, dieser Mann wurde von euch aufgrund seiner Worte fast zu Tode gerichtet, der Mann wurde von unserem Kaiser mit einer Nota Censoria belegt – und ihr schweigt!


    Römer, verteidigt eure Ahnen und ihr Blut, dass sie bereitwillig für unser Rom hingaben, das nun in einem unvorstellbaren Maße gedemütigt wird! Gedemütigt von einem Mann, der euer Consul sein wird, falls ihr nichts unternehmt!


    Diese Ansprache kostete ihn viel Kraft, da er sehr gestikulierte und seinen Worten dermaßen Gewicht verlieh. Schweißperlen standen ihm schon auf der Stirn, auch wenn der Tag eher trüb warund sich nicht viele Sonnenstrahlen bis hierher verirrt hatten. Mit einem dünnen Leinentuch wischte er sich die Zeichen seines Engagements und des Eifers für sein Volk und dessen Ehre ab. Seinen Namen nannte er nicht, denn er war hier und jetzt kein Senator oder Patrizier, sondern wie alle nur ein Römer.

  • Es war Zufall, das er gerade jetzt und gerade heute hier lang kam, aber die Götter gingen manchmal eigenartige Wege und so hörte er auch diese Worte. Allerdings schafften sie es tatsächlich Wut in ihm auflodern zu lassen, aber nicht über den Kandidaten, sondern über etwas viel Schlimmeres. Laut vernehmlich hörte man ihn so aus den hinteren Reihen nach vorne rufen: "Vertraust Du unserem Imperator wirklich so wenig, dass Du es wagst ihm eine falsche Entscheidung aus Gutmütigkeit heraus vorzuwerfen? Denn nichts Anderes tust Du letztlich! Hätte der Imperator etwas gegen die Kandidatur einzuwenden gehabt, hätte er Sorge darum gehabt, dass Avarus nicht der rechte Kandidat sein könnte, dann hätte er ihm sicher keine Kandidaturgenehmigung erteilt. Meinst Du nicht? Man kommt fast auf den Gedanken, Du würdest unseren Augustus der Unfähigkeit bezichtigen und das auch noch in aller Öffentlichkeit mit großen Worten! Willst Du das Wirklich, Senator Flavius Furianus??"

  • "Lege mir nicht Worte in den Mund, Matinius Fuscus! Du selbst solltest wissen, dass auch ich einst Quaestor Principis war und es niemals wagen würde die Entscheidung des Kaisers anzuzweifeln oder ihm gar etwas vorzuwerfen."


    Es breitete sich Unverständnis in ihm aus, warum dieser Mann, gerade er, der doch den Proconsul Hispaniens seinen Bruder nennen durfte, so etwas von sich gab.


    "Die Entscheidung unseres Augustus wurde weder zugunsten, noch gegen diesen Kandidaten getroffen.
    Es war ein Einverständnis des Kaisers, keine Favorisierung dieses Kandidates, denn letztendlich liegt die Entscheidung nicht in seinen, sondern in den Händen des Senates und des Volkes von Rom.
    Und darum stehe ich hier, um zu erfahren, warum das Volk nicht spricht, warum es noch keine Reaktion auf diese frevelhafte Kandidatur gezeigt hat! Sprecht Römer, denn nur so kann der Senat euch hören!"

  • "Sie liegt ausschliesslich beim Senat!" erwiederte er ruhig aber laut verständlich.

    Sim-Off:

    Sonst hab ich ganz doll was falsch verstanden bei der Reform. Bitte dies im Zweifel durch einen Mod zu korrigieren, aber Wahlrecht haben zwar sim-off noch immer alle, aber sim-on nur der Senat.


    "Nein, er wurde nicht favourisiert, aber glaubst Du wirklich, der Kaiser hätte ihm, hätte er bedenken, überhaupt erst die Erlaubnis erteilt? Glaubst Du das?? Er fragte nachdrücklich. "Hätte er ihm nicht vielmehr gesagt, er solle sich sonst wohin scheeren?"

  • Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus

    Sim-Off:

    Sonst hab ich ganz doll was falsch verstanden bei der Reform. Bitte dies im Zweifel durch einen Mod zu korrigieren, aber Wahlrecht haben zwar sim-off noch immer alle, aber sim-on nur der Senat.


    Sim-Off:

    Vollkommen richtig!

  • Sim-Off:

    Der Senat wird niemals gegen das Volk handeln, das wollte ich damit nur sagen. Wenn das Volk sich gegen einen Kandidaten richtet, so wird der Senat sicherlich nicht den Zorn der Bürger auf sich richten wollen, indem er gegen den Willen der Mehrheit wählt.


    "Du verstehst mich nicht. Der Senat ist die Vertretung des Volkes, er handelt in ihrem Interesse. Wenn das Volk einen solchen Candidatus in keinem Falle annimmt, sich durch einen Wahlsieg dieses Mannes gedemütigt fühlt, so handelt der Senat im Sinne des Volkes, Matinius Fuscus! Oder behauptest du etwa der Senat hat seinen eigenen Wille und das Volk sei ihm egal?! Das wäre eine Unterstellung und als Senator würde ich mich beleidigt fühlen."


    Furianus schüttelte den Kopf. Scheinbar hatte Avarus hier seine Lakaie oder das Volk keinen Stolz und keinen Funken an Ehre.


    "Der Kaiser hat den Senator höchstpersönlich mit einer Nota Censoria belegt! Ich weiß nicht, ob du zugegen warst, ich weiß nicht, ob du bei dem Frevel oder der Reaktion des Volkes anwesend warst - ich schon!
    Der Kaiser hat Avarus gerichtet, nun muss es der Senat und das Volk von Rom tun, indem es endlich seine Stimme erhebt und diesen Mann ahndet!
    Denn entschuldigt hat er sich bis heute bei keinem Bürger und so ein Mann wird Consul?
    Wo ist Rom bloß?!"

  • "Und der Kaiser hat ihm höchstpersönlich die Erlaubnis erteilt sich als Kandidat aufzustellen. So einfach ist das. Sag, wer wäre das Volk würde es die Weisheit unseres Imperators anzweifeln? Wer bist Du, das Du das tust?"

  • "Warum, Matinier, legst du mir diese Worte in den Mund?"


    Die Frage war ehrlich und interessiert, denn er wusste nicht, ob der den Mann jemals beleidigt oder angegriffen hatte. Warum er das tun sollte, wusste er auch nicht.


    "Und nochmal sage ich: Der Kaiser hat ihm eine Erlaubnis zur KANDIDATUR gegeben, er hat ihn nicht zum Consul erhoben! Der Kaiser wahrt, solange er keinen Candidatus ausdrücklich favorisiert, seine Neutralität, wie auch in diesem Falle.
    Denn nicht der Kaiser entscheidet ob dieser Mann seinen Feldzug gegen Rom erfolgreich beendet oder nicht, sondern das Volk und dessen Vertreter, der Senat!"


    edit: kleinere Fehlerchen in der Grammatik behoben ^^

  • Plautius war auf dem Weg zum Haus der Factio. Sein Besuch in Roma war dienstlicher Natur und er hatte Senator Tiberius Vitamalacus den Tod seines Sohnes mitgeteilt.


    Wenn er schon in Roma war, so wollte er auch noch bei der Factio Purpurea vorbei schauen, bevor es wieder nach Mantua ging. Und wieder hatte er sich trotz einer Wegbeschreibung verlaufen. So war er auf der Rostra gelandet. Roma war eine Stadt aus einem Alptraum, wenn es darum ging von einem Ort zum anderen zu kommen. Zumindest wenn man Camillus Matinius Plautius hieß.


    Aber Fortuna hatte ein Auge auf ihn geworfen, denn auf der Rostra entdeckte er seinen kleinen Bruder Fuscus. Zielstrebig steuerte er auf ihn zu. Und hörte die Rede eines Senators.


    Plautius wandte sich an den Redner als er neben Fuscus angekommen war.


    “Was willst du, Senator, der du nicht einmal deinen Namen zu Beginn deiner Rede nennst? Aber Dank Matinius Fuscus hier wissen wir alle ja wenigstens wer du bist. Nun gut.


    Senator Germanicus Avarus hat sich aufstellen lassen für das Amt des Konsuls und der Imperator hat ihn zugelassen. Das sagst du selbst und damit ist die Sache geklärt. Und der Imperator ist niemand, der sich ausnutzen lässt. Oder bist du dieser Meinung?


    Er hat sich aufstellen lassen? Lechzt in deinen Augen nun jeder, der sich der Verantwortung stellt? Nun, dann müssen wir wohl in deinem Fall als neuer Senator Romas in Zukunft von Flavius Furianus der Lechzende sprechen. Ebenso wie von jedem anderen, der in der Politik, dem Cultus Deorum oder in der Legio Verantwortung übernimmt.


    Ist es vielleicht nicht so, daß du als Patrizier keinen Plebeier im Konsulat willst? Hat der Senator Germanicus Dir vielleicht zu sehr gegen die Patrizier gestänkert? Oder stört dich der Umstand, daß der Mann als Plebeier den Geschäftssinn von Licinius Crassus in sich hat und mehr Geld hat als deine ganze Familie zusammen?”


    Der Einzige, dem es hier an etwas fehlt bist du in meinen Augen. Wo sind deine Gravitas und Dignitas, oder wie deine höchsten Werte heißen, geblieben, daß du hier wie ein Marktweib gegen den Marktstand deines Nachbarn stänkerst. Also ich fühle mich nicht durch Senatos Germanicus Handeln beleidigt und ich bin ein Teil des Volkes! Glaubst du das Volk interessiert es bei seinen täglichen Problemen wirklich wer für das Konsulat kanditiert?


    Und sprich besser nicht von Barbaren, die Rom beleidigen, und Schlachtfeldern, wo junge Römer ihr Leben gaben. Oder den Ahnen und von Ehrgefühl. Meines Wissens machst du gerade deine ersten Schritte, um aus dem Schatten deines Vaters, Senator Flavius Felix, zu treten. Wie weit hast du es denn in der Legio gebracht?


    Nicht das Volk hat ein Problem mit Senator Germanicus Avarus, sondern einzig und alleine du! Und damit ist das Thema in meinen Augen erledigt.”


    Plautius wandte sich an seinen kleinen Bruder und hatte somit auch den Redner abgehakt.


    “Salve, Brüderchen. Ich brauche dich mal als Fremdenführer. Ich muß zum Factio Haus der Purpurea und habe mich verlaufen. Und soll das etwas ein Bart werden, den du Dir da wachsen lässt. So etwas gefällt Titania?”

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Crassus wollte sich noch ein letztes Stimmungsbild von den Menschen von Rom machen, bevor er nach Spanien reisen würde und er hier nicht mehr für des Kaisers Sicherheit sorgen konnte, weshalb er heute gespannt den Reden auf der Rostra gelauscht hatte. Eine, die von dem Flavier, fiel ihm besonders auf, weshalb er ihr länger folgte. Und nach einigen Minuten meldete er sich sogar zu Wort:


    Der Kaiser hat den Kandidaten zur Wahl zugelassen, deshalb aber noch lange nicht seine Wahl als fix festgesetzt, Matinius Fuscus. Deshalb sind jegliche Bedenken zu seiner Tauglichkeit mit eben seinem Hintergrund, keine Infragestellung der Weisheit des Kaisers, noch ein Auflehnen gegen seinen Willen. Also hör' auf darauf herumzureiten.
    Flavius Furianus möchte auch nicht, so wie ich es verstanden habe, dass man sich gegen die Entscheidung des Kaisers, ihn zur Wahl zuzulassen, stellt, sondern, dass man sich erhebt, um eine Wahl von Germanicus Avarus zu verhindern, da er offenbar mit seiner Vergangenheit dieses Amtes unwürdig ist.

  • Tiberius stand vor der Rostra und lauschte dem hier herrschendem Disput zwischen den verschiedenen Männern. Schließlich richtete er das Wort an den auf der Rostra stehenden Senator:


    "Senator, was verleumdest du einen Konsular und versuchst, das Volk gegen ihn aufzuhetzen?"

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    “Salve, Brüderchen. Ich brauche dich mal als Fremdenführer. Ich muß zum Factio Haus der Purpurea und habe mich verlaufen. Und soll das etwas ein Bart werden, den du Dir da wachsen lässt. So etwas gefällt Titania?”


    "Haha," meinte er nur und grüßte ihn. "Salve Großer! Bart? Du hast was auf den Augen," schmunzelte er. "Ich kann Dich gerne nachher hinführen," meinte er. "Allderdings scheint mir das hier noch für einen Augenblick interessant, wenn Du so viel Zeit noch hast?"



    Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Crassus wollte sich noch ein letztes Stimmungsbild von den Menschen von Rom machen, bevor er nach Spanien reisen würde und er hier nicht mehr für des Kaisers Sicherheit sorgen konnte, weshalb er heute gespannt den Reden auf der Rostra gelauscht hatte. Eine, die von dem Flavier, fiel ihm besonders auf, weshalb er ihr länger folgte. Und nach einigen Minuten meldete er sich sogar zu Wort:


    Der Kaiser hat den Kandidaten zur Wahl zugelassen, deshalb aber noch lange nicht seine Wahl als fix festgesetzt, Matinius Fuscus. Deshalb sind jegliche Bedenken zu seiner Tauglichkeit mit eben seinem Hintergrund, keine Infragestellung der Weisheit des Kaisers, noch ein Auflehnen gegen seinen Willen. Also hör' auf darauf herumzureiten.
    Flavius Furianus möchte auch nicht, so wie ich es verstanden habe, dass man sich gegen die Entscheidung des Kaisers, ihn zur Wahl zuzulassen, stellt, sondern, dass man sich erhebt, um eine Wahl von Germanicus Avarus zu verhindern, da er offenbar mit seiner Vergangenheit dieses Amtes unwürdig ist.


    "Richtig, er hat nicht die Wahl als fix gesetzt. Aber der Kandidatur zugestimmt. Wenn er nun aber schon alleine damit Probleme gehabt hätte, hätte er das ja wohl nicht getan. Oder meinst Du, das er erst einmal salopp jedem die Kandidatur erlaubt?"

  • Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    "Richtig, er hat nicht die Wahl als fix gesetzt. Aber der Kandidatur zugestimmt. Wenn er nun aber schon alleine damit Probleme gehabt hätte, hätte er das ja wohl nicht getan. Oder meinst Du, das er erst einmal salopp jedem die Kandidatur erlaubt?"


    Tiberius wandte sich zu dem soeben sprechenden Mann um und sagte:


    "Möchtest du unserem Kaiser etwa unterstellen, er erlaube lediglich seinen eigenen Favoriten die Kandidatur?"

  • Bereits im gehen nahm er den Einwand des Praetorianers auf.

    "Da sprichst du ein wahres Wort. Seine Wahl zum Konsul obliegt den Senatoren und damit ist es in ihren Handen Senator Germanicus zu stoppen oder ihn zu bestätigen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine "Erhebung des Volkes und der Marsch zum Palast des Imperators" das ist, was die Praetorianer und die CU wirklich wollen. Oder das Volk! Ist es in Roma gerade so langweilig? Dir sollte eigentlich klar sein, wie schnell eine solche Stimmungmache des Senators Flavius hier zu einem wütenden Mob und Unruhen führen kann. Aber ich will Dir nicht vorschreiben, wie ihr eure Arbeit zu machen habt, so wie ihr mir nicht in die Legio reinreden lasse. Vale!"




    edit - passus von crassus rauskopiert

  • Der Mann, der ihn zugleich anzuklagen schien, jedoch endlich seine Meinung bezüglich des Germanicus Avarus offenbarte, eben die, dass er sich unter die Beleidigten zählte, erweckte seine Aufmerksamkeit.


    "Ich nenne meinen Namen nicht, weil ich hier nicht als Senator und Patrizier vor euch stehen will, sondern als ein Bürger, ein Kind Roms, wie wir alle. Bei diesem Thema interessiert mich weder Stand noch Geburt, denn ich spreche für euch, nicht dagegen."


    Keiner lechzt für mich mehr, denn dieser Mann. Ich klage ihn nicht an, weil er sich der Verantwortung stellt, ich klage ihn an, weil er mit einer Nota Censoria belegt worden ist und sich danach der Verantwortung stellt! Er hat sich auch damals der Verantwortung gestellt. Und was kam dabei heraus, frage ich dich? Gut, er hat die Kloaken Roms besichtigt, was doch gar nicht in seinen Aufgabenbereich fällt und dazu hat er noch alle Werte Roms beleidigt, die seine Aufgaben als Konsul doch auch nicht vorsehen?!
    Was wir er, falls er gewählt wird, machen, frage ich dich? Wen wird er als nächstes Beleidigen, den Kaiser, andere Götter - das lasse ich nicht zu!


    Wenn ich keinen Plebejer im Konsulat haben wollte, wie du es mir hier grundlos unterstellst, so würde ich die ehemaligen Konsulare nicht achten. Ich wäre nicht mit dem Bruder des Matinius Fuscus befreundet, einem Konsular, ich würde auch nicht bei Aelius Quarto, Vinicius Hungaricus oder dem jetzigen Konsul von ehrenhaften Männern reden - doch sie sind es, ein Avarus ist nicht ehrenhaft! Dass er meinen Stand beleidigt, damit setze ich mich hier nicht auseinander, denn er hat, wie du es selbst gesagt hast, auch dich beleidigt!


    Ich spreche davon und habe ein Recht davon zu sprechen, welche Männer ihr Leben für das Reich und unsere Kultur gaben, da ich Römer bin! Oder darf ich nicht von der Legion sprechen, von gefallenen Brüdern, weil ich der Legion nicht mehr angehöre, sondern nun dem Senat?!
    Was du da sagt, das ist lächerlich.
    Und ich war in der Legion, ich habe gedient! Oder klagst du jetzt jeden, der kein Legionskammandant geworden ist, an, wenn er die Taten der Legio rühmt und die Opfer des römischen Volkes für das Vaterland!?"


    Irgendwie schienen die Freunde des Avarus überall zu sein, was auch nicht verwunderlich war, hatte dieser doch sehr viel Geld. Doch kein Geld der Welt würde seine Vergangenheit und seine damalige Rede vergessen lassen.


    "Und du, bist du Römer, dass du mich anklagst hier vor euch zu stehen und meine Meinung kund zu tun?! Dann sind all die großen Männer, all die größen römischen Staatsmänner auch Marktweiber, denn sie standen hier ebenfalls!


    Er schüttelte den Kopf.


    "Ich stehe auch nicht hier, weil ich den Senator nicht schätze, ich stehe hier, weil ich seine Dreistigkeit verurteile! Ein Römer hätte sich nach einer Nota Censoria zu keinem Amt aufstellen lassen, doch dieser Mann bricht alle Sitten! Er hat auch dich beleidigt, oder vergisst du es sogleich, wenn er dir Spiele verspricht?!
    Wenn das so ist, dann verspreche ich sie dir ebenfalls, wenn du endlich ein Römer wirst und für deine Ahnen, dein Vaterland und deine Ehre sprichst!"


    Caecilius Crassus mischte sich auch ein und Furianus war froh, dass dieser Mann, als Beschützer und engster Vertrauter des Kaisers, ihn verstand.

  • Zitat

    Original von Tiberius Caecilius Metellus
    Tiberius stand vor der Rostra und lauschte dem hier herrschendem Disput zwischen den verschiedenen Männern. Schließlich richtete er das Wort an den auf der Rostra stehenden Senator:


    "Senator, was verleumdest du einen Konsular und versuchst, das Volk gegen ihn aufzuhetzen?"


    "Er ist kein Konsular, denn das Konsulat wurde ihm aberkannt! Ich spreche als Römer gegen einen Römer, der des Konsulats nicht würdig ist."


    An den älteren Mann gewandt, sprach er.


    "Ich fordere das Volk nicht auf zum Palast zu stürmen, ich fordere es auf endlich zu sprechen und dem Senat mitzuteilen, was das Volk denkt!"

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Er ist kein Konsular, denn das Konsulat wurde ihm aberkannt! Ich spreche als Römer gegen einen Römer, der des Konsulats nicht würdig ist."


    An den älteren Mann gewandt, sprach er.


    "Ich fordere das Volk nicht auf zum Palast zu stürmen, ich fordere es auf endlich zu sprechen und dem Senat mitzuteilen, was das Volk denkt!"


    [simoff]Falls mit dem älteren Mann meine Wenigkeit gemeint sein sollte: Tiberius ist ein junger, soeben aus Griechenland heimgekehrter Römer. Ich habe lediglich noch keinen passenden Avatar gefunden und einfach mal als Platzhalter diese Büste genommen ;) [/Sim-Off]


    Tiberius hörte die Antwort des Sneators und kratzte sich am Kopf. Das hatte man davon, wenn man lange außerhalb Roms verweilte: Man bekam eben doch nur die Hälfte von dem mit, was hier so vor sich ging. Er musste sich wohl doch noch einmal richtig auf den neusten Stand bringen.
    An den Sneator gewandt sprach er:


    "Dann sollte vielleicht jemand den Volkstribun verständigen, ich bin sicher, dass er sich mit Freuden in diese Angelegenheit mischen wird."


    Edit: Fehler eliminiert

  • Mit beinahe offenem Mund sah Crassus dem Legionär hinterher, wie er sich einfach so von ihm entfernte, ihm davor aber noch einige Worte an den Kopf warf:


    Es ist mir nicht bekannt, dass du eine Legion anführst, also versuche gar nicht erst deine mit meiner Position zu vergleichen. Wo wir gerade dabei sind, ich nehme an du dienst in der Legio Prima. Wie ist dein Name und in welcher Centurie dienst du?


    er räusperte sich:


    Und versuche mir nicht noch einmal sagen zu wollen, was ich wie machen soll. Ich interpretier, im Gegensatz zu dir, in die Worte des Flaviers keine Aufwieglung des Volkes, das wäre dann doch dann ein bisschen weit hergeholt und politische Reden erfordern meines Erachtens keine militärische Einschreitung.
    Außerdem wäre es mir gänzlich fremd, wenn das Volk keine politische Meinung mehr haben darf. Das Volk hat seit je her immer eine Meinung vertreten und sich für, und gegen einen anderen Kandidaten entschieden. Vielleicht nicht einstimmig, aber trotzdem. Ich verstehe deshalb absolut gar nicht, warum du so erpicht darauf bist, dass diese Versammlung hier beendet wird.
    Du bist hier nicht auf einem Exerzierplatz, wo es nur eine Meinung geben darf und bei jedem Anzeichen von Abweichungen die Vitis gezückt werden muss.


  • "Ich denke, dass er auch bald eintreffen wird, sofern er nicht verhindert ist. Denn er hat auch eine Meinung, die gehört werden müsste, wie die von euch allen. Denn dazu rege ich an, Rom ist zu still."

  • Zitat

    Original von Tiberius Caecilius Metellus
    Tiberius wandte sich zu dem soeben sprechenden Mann um und sagte:


    "Möchtest du unserem Kaiser etwa unterstellen, er erlaube lediglich seinen eigenen Favoriten die Kandidatur?"


    Ein wenig irritiert sah er den Mann an. "Hab ich das irgendwo gesagt? Aber ich will es Dir gerne einmal an einem Beispiel: Würde Pompeius Strabo kandidieren wollen, dann würde er ihn davonjagen. Wobei ich gestehen muss, dass dieser wahrscheinlich gar nicht erst soweit kommen würde," meinte er mit einem undeutbaren Blick und Tonfall.
    Er bemerkte, dass sein Bruder zu gehen beabsichtigte und beschloß, damit sich dieser nicht weiter verlief, ihn zu begleiten. "Aber der Senator wird schon seine Gründe haben und wie der Praefectus der Prätorianer so sagte, auch der Kaiser. Wenn Du dennoch gerne politischen Diskurs weiterführen möchtest," meinte er an den ihn unbekannten gewandt. "So frage nur nach der Casa Matinia und da nach dem Quaestor Principis. Ich werde mich freuen mit Dir zu disputieren." Damit nickte er ihm zu und wandte sich an seinen Bruder um ihn zur Purpurea zu führen.

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