"Ich komme gleich, ich muss lediglich noch hier kurz etwas bearbeiten..." Er deutete entschuldigend auf den papierstapel auf seinem Tischchen.
Cubiculum | Tiberius Caecilius Metellus
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Diese Schmerzen! Tiberius saß auf seiner Betkante und betastete seinen Nacken. Er musste sich überanstrengt haben, seine Muskeln schmerzten. Das hatte er nun von der ganzen Schreibarbeit und der ewigen Schreibtischarbeit.
Er schleppte sich zu der Tür seines Zimmers und rief nach Nanami.
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Eigentlich hatte Nanami ihren Herrn ja im Arbeitszimmer erwartet und war schon auf dem Weg dorthin, um die Nachricht des Rectors zu überbringen. Da hörte sie sein Rufen, allerdings aus einem anderen Raum. Sofort eilte sie dorthin und traf ihn auch sogleich an der Türe stehend. Zuerst dachte sie sich nichts dabei Herr ! Der Rector lässt Euch grüßen und er dankt Euch dafür, dass Ihr ihm die Abschrift direkt habt zu kommen lassen .... begann sie freudig zu berichten. Dann bemerkte sie jedoch, dass etwas nicht mit ihrem Herrn stimmte Herr was habt Ihr denn ? fragte sie besorgt, als sie sein schmerzverzerrtes Gesicht sah. Ist Euch nicht gut ? Soll ich Euch etwas bringen oder kann ich sonst etwas für Euch tun ? noch konnte sie nicht erkennen, woran genau es lag.
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Als Nanami schließlich zu seinem Zimmer kam, winkte er sie müde herein und begab sich zu seinem Bett, auf das er sich mit einem Ächzen setzte.
"Du hast die Schriftrollen überbracht? Gut... wenn ich mich recht erinnere hast du behauptet über Massagekenntnisse zu verfügen. Jetzt kannst du einmal zeigen ob du auch nciht übertrieben hast und dein geld wert bist. Meine Nackenmuskeln schmerzen unbeschreiblich, tu was dagegen."
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Ja Herr sofort ! Nanami trat zu ihm ans Bett. Zwar konnte man nicht sagen, dass sie froh war über die Schmerzen, aber so konnte sie doch wenigstens einmal ihrem Herrn beweisen was für Fähigkeiten sie noch besaß. Ihr Herr saß auf der Bettkante am Fußende und so konnte sie sich hinter ihn stellen, wenn sie ein Bein auf dem Bett anwinkelte. Zuerst wollte sie die aktuen Schmerzen etwas lindern. Schliesst die Augen Herr und versucht Euren Kopf ganz locker zu halten bat sie und stützte mit beiden Händen seinen Kopf leicht ab. Ihre Finger legte sie dabei an die Schläfen über die Ohren und die Daumen etwas weiter unten am Hinterkopf zusammen. Mit kleinen kreisenden Bewegungen begann sie diese Stellen zu massieren und übte dabei gezielt etwas Druck aus. Sagt mir sobald der Schmerz etwas nachlässt, dann werde ich Euch den Nacken massieren sagte sie, während sie mit den Fingern die genauen Akupressurpunkte auf seinem Kopf ertastete, wie sie es gelernt hatte. Ihr arbeitet sehr viel im sitzen und strengt Eure Augen und Euren Körper zu sehr an Herr, das ist nicht gut für Euch redete sie dabei leise weiter und ertappte sich, wie sie ihn fast ein wenig tadelte. Schnell fügte sie deshalb hinzu. Entschuldigt bitte meine Worte Herr. Ich bringe Euch nachher noch warme Tücher. Die Wärme wird Euren Nacken schützen und gut tun. versprach sie und steigerte langsam die massierenden Bewegungen auf seiner Kopfhaut. Lassen denn die Schmerzen schon etwas nach Herr ?
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"Ähh..." brachte Tiberius zunächst hervor und lauschte mehr oder weniger freiwillig den ermahndenen und belehrenden Worten Nanamis'. Er fragte sich ob er sich das wirklich antun sollte, oder ob es nicht vielleicht sinnvoller wäre dieser unverschämten Sklavin zu zeigen wer hier der Herr war. Aber irgendwie fehlte ihm dazu der Wille, er war zu Müde und außerdem tat die Massage viel zu gut.
"Nun ja, die Schmerzen sind leider noch immer vorhanden..." sagte er daher lediglich und überlegte sich, dass er bald wieder in die Thermen gehen müsse um sich richtig zu entspannen.
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Bitte, Ihr müsst etwas Geduld haben Herr, es wird gleich besser versprach Nanami unbeirrt, während sie mit den Fingerspitzen in kleinen kreisenden Bewegungen seine Schläfen massierte. Etwas wunderte sie sich schon, dass die Schmerzen immer noch nicht besser waren. Eigentlich war sie sogar überzeugt, dass die Methode bereits Wirkung zeigen musste, oder waren am Ende die römischen Männer anders, als die des Ostens. So konzentrierte sie sich nun mehr auf den Nacken und den Hals um dort die Verspannungen zu lösen. Mit kurz aufeinander folgenden knetenden Bewegungen lies sie ihre Finger auf und ab wandern und immer wenn sie zwischen den Schulterblättern angekommen war, fuhr sie mit beiden Daumen wohl dosiert auf die Wirbelsäule drückend wieder nach oben bis zum Haaransatz. Nanami merkte schnell, wie verhärtet die Muskeln hier waren - also kein Wunder, dass die Schmerzen so fest saßen. Sie wollte ihn aber nicht schon wieder belehren, daher schlug sie vor. Herr ... wenn Ihr möchtet und erlaubt werde ich Euch regelmäßig massieren, damit die Schmerzen erst gar nicht mehr so stark werden können.
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"Ai, das ist eine hervorragende Idee... die Schmerzen im Nacken werden auch schon besser, Tatsache."
Wahrscheinlich hatte er sich in der letzten Zeit wirklich etwas zu viel zugemutet, er war ja kaum von seinem Schreibtisch fortgekommen.
Nanami machte ihre Arbeit wahrhaft gut, viel besser als machn ein dafür ausgebildeter Sklave in den Thermen. -
Nanami lächelte zufrieden, als sie die Worte des Herrn vernahm. Es hätte sie auch gewundert, wenn die Schmerzen nicht besser geworden wären. Schließlich hatte sie jahrelang fast täglich irgendeine von den Haremsdamen in den Fürstenhäusern massiert und ihre Fähigkeiten konnten sich mit jedem römischen Thermensklaven messen. Unablässig massierten ihre Finger unterdessen die verspannten Muskeln am Nacken und Hals und lockerten sie auf diese Weise. Besser und vor allem angenehmer und erfrischender wäre es natürlich, wenn sie ein Massageöl hätte. Doch Nanami wusste nicht, woher sie eines nehmen sollte. Darum schlug sie etwas zögerlich vor Herr, mit einem Massageöl, wäre es noch viel angenehmer und erfrischender für Euch und mit den richtigen Zutaten kann es sogar helfen, dass die Schmerzen schneller nachlassen. drückte dabei vorsichtig auf eine bestimmte Stelle zwischen den Schultern um zu zeigen, wo die Muskeln besonders verhärtet waren. Nur leider habe ich nichts finden können, um so ein Öl zu zu bereiten. Aber vielleicht erlaubt Ihr mir ja das nächste Mal auf dem Markt die Sachen zu kaufen ?! sprach sie aus und wartete ab, ob es ihrem Herrn überhaupt recht sein würde.
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Tiberius merkte, wie die Muskeln sich langsam aber sicher lockerten und die Verspannungen sich in Luft aufzulösen begannen. Wenn Crassus wieder aus Hispania daheim war würde er ihm Nanami kurzzeitig ausleihen, er war sich sicher dass er begeistert wein würde.
"Hm, ein Massageöl? Na, wenn es mit einem solchen Stoff noch besser geht, dann sollst du ihn vom Markt holen."
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Danke Herr ! sagte Nanami und fügte bestätigend hinzu. damit ist es bestimmt angenehmer, denn es entspannt nicht nur die Muskeln, sondern auch die Haut. Sie freute sich, dass ihr Vorschlag Zustimmung gefunden hatte und überlegte bereits im Geiste, wo sie solche Zutaten bereits gesehen hatte, als sie auf ihren Botengängen unterwegs war. Unterdessen fuhr sie mit Ihren Fingern unvermindert und geschickt über den Hals und Nacken ihres Herrn, dessen Zustand sich augenscheinlich zu bessern schien.
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"Na da bin ich ja mal gespannt." war alles, was Tiberius dazu sagte. Er hoffte, dass nanami nicht zu viel versprach.
Zumindest seine VErspannungen waren nun schon wirklich viel besser, und schließlich spürte er kaum noch etwas. Dafür kam ihm in den SInn dass er einiges an Arbeit zu erledigen hatte.
"Das reicht für heute, Nanami. Du hast recht, mein Nacken fühlt sich schon viel besser an, ich würde sogar sagen dass ich keien Schmerzen mehr habe. Kümmere dich nun um die Beschaffung der notwendigen Zutaten für deine Salben."
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Tiberius pendelte nun ständig zwischen Officium und Cubiculum, darauf bedacht den Sklaven genaue Anweisungen zu erteilen was sie einzupacken hätten, dass sie ja nichts vergessen sollten und dass sie sich gefälligst beeilen müssten!
Seine Habseligkeiten wurden nun in Reisetruhen geräumt, der Raum würde wohl bis zu seiner Rückkehr in möglicher ferner Zukunft leer stehen.
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