• Hafenstädte sind aber auch überall gleich! Theodorus findet sich vor dem Lokal ein. Er struppelt sich kurz seine Frisur zurecht (gar nicht so einfach für einen Rabbi) und klopft sich den Staub vom Leib. Sichtlich empört über das Geschehene schaut er sich um.


    "Also wirklich! Ich denke nicht, dass das eine gute Gegend ist um diese Zeit. "


    Während sie so die Hafenpromenade entlang flanieren, klärt Theodorus den jungen Epiräer auf.


    "Nun, weißt du, ich bin normalerweise Bibliothekar am Museion in Alexandria und Sohn des Ethniarchen. Und seit mich Eris hierher geführt hat, verdiene ich mir ein kleines Zubrot als Paidagogos bei einigen Familien der Stadt."


    Dann schaut er Heraklit ernst an:


    "Und ich glaube, du bist ein wacher, intelligenter junger Mann. Auf keinen Fall solltest du dein Talent nicht verschwenden. Wenn du also mein Schüler sein willst..."


    [Der optische Eindruck des Alexandriners, das leichte Wanken, die schief sitzende, verdreckte Kleidung und die etwas angerötete Haut, stimmt nicht unbedingt mit dem überein, was man sich unter einen ägyptischen Aristos vorstellt. Genauer gesagt könnte man eher meinen, an einen jener typischen Wanderphilosophen geraten zu sein, die einen an jeder Bar der bekannten Welt durch aufdringliches Monologisieren über ihre große Erleuchtung, bei welcher es sich meist um ein Problem ausschließlich persönlicher Natur handelte, den Spaß am Trinken verdarben.]

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Ich machte unauffällig ein paar Schritte zur Seit, da ich erst jetzt erkannte, dass es sich bei dem vermeintlichen edlen und erleuchteten Gelehrten um einen Straßenpenner handelt. Ich hatte zum Glück immer noch den Krug Wein von vorhin, trank einen großen Schluck und sagte dann:
    "Ähm, na jut von mir aus, ich hatte ja eigentlich auf einen richtigen lehrer gehofft du weißt schon einen zweiten Sokrates oder Platon, ich weiß ich sollte mir Aristoteles wünschen, aber ich bin einfach zu bescheiden für diese Welt."


    Zugegebenermaßen den Drang, den MAnn vor mir in einen erhabenen Rabbiner zu verwandeln, führte dazu, dass ich sturzbetrunken wurde und auf einmal zwei Theodori sehe! 8o


    Ich gaffte mit einem offenen Mund in das Nichts, dennoch sah ich da irgendwie
    einen Zwillingsbruder.
    Ich versuchte den Kerl an der Nase zu greifen, was mir atürlich nicht gelang, wurde frustrierter und nahm noch einen kräftigen Schluck und plötzlich standen drei Alexandriner vor ihm. 8o


    Als ich solange ins Nichts starrte, dass mir der Speichel schon aus der Mundhöhle tropfte stelle ich eine wichtige Frage:
    "Wie sieht das dann überhaupt mit der Bezahlung aus? Ich meine, ich habe ja gar kein Geld..."


    [Die Erscheinung des designierten Schülers gleicht immer mehr und mehr der seines Lehrers :P]

  • Auch Wanderphilosophen finden ab und an eine Einstellung in irgendeinen Hinterwäldlergymnasion in irgendeiner Provinzpolis. Und was zum Essen braucht der Mensch auch. :) Deshalb schiebt Theodorus den Blickwinkel des Jünglings wieder ganz schnell auf Mono:


    "Na ja, für den Anfang könnte man sicherlich von einer Bezahlung absehen.-Für den Anfang! Später, wenn du eine Arbeit gefunden hast, sollten wir da nochmal drüber reden..."

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  • Sim-Off:

    Nur so, Arbeit möglicherweise auch geklärt :P


    Ich war absolut heilfroh nur noch einen Penner bei mir zu machen, aber wie schafft es dieser Gelehrte, obwohl er aussieht wie einer vom Pöbel mich zu überzeugen sein Schüler zu sein? Vielleicht steckt in dem Kerl mehr als man von außen sehen kann, vielleicht ist es nur einer der Schatten aus dem berühmten Höhlengleichnis!
    Oder er ist gleich der Mann den man gezwungen hat das Tageslicht zu sehen, das könnte ja schon eher sein....
    "Ich danke dir, das wird mich auch gleich anspornen eien Arbeit zu suchen, öhm du kennst aber nicht auch zufällig einen Ort, der obdachlose Griechen aufnimmt?"

  • "Zu mir einladen kann ich dich leider nicht, da ich derzeit in der Villa des Quästors Manius Matinius Fuscus zu Gast bin. Und ein Zimmer in einer Mietskaserne ist wohl zu teuer für dich, nehme ich mal an."


    Dann überlegt er weiter, vorausgesetzt, man kann die Tätigkeit des Überlegens noch mit jemandem in Theodorus Zustand verbinden und tatsächlich kommt ihn da eine Idee:


    "Du bist doch Jude, oder? Wenn du willst, zeige ich dir die Synagoge. Dort findet sich sicherlich ein Raum für dich."


    Sim-Off:

    Erstmal hier weiter oder Synagoge?

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  • Sim-Off:

    hmmm, direkt zur Synagoge, da interressiere ich mich jetzt mal schon für. Ich will die legendäre Synagogae Ostiae auch mal sehen 8)


    Ich nickte, denn das war eigentlich die einzige Gestik zu der ich fähig war.
    Dann sagte ich:
    "Gerne würde ich das prächtige G"tteshaus sehen! Es muss sicherlich eine gewltige Kultstätte sein, wir befinden usn ja auch im größten Staat der Gegenwart, da werden ja wohl auch entsprechende Mittel für uns zur Verfügung stehen, oder?"

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