Ein langer Weg zum Sklavenhändler

  • Wirklich besser sah ich auch nicht aus, als bevor man mich gefangen hatte und da konnte man ja wirklich sagen, dass man mich gefangen hatte. Man hatte mich gejagt und ich hatte mich nicht gut genug verstecken können. Ich erinner mich als wäre es gestern gewesen, dabei sind es schon ein paar Wochen her. So lange haben sie mich in der Zelle sitzen lassen, so lange haben sie mich immer wieder beschimpft und ich hatte Glück, wirkliches Glück, dass nichts schlimmeres passiert war als nur das beschimpfen oder mal das Schlagen. Ich wirkte immer noch wie ein zerbrechliches Mädchen, aber sie sollten das alle nur denken, denn ich würde immer wieder versuchen meine Freiheit zu erlangen. Warum taten diese Menschen das denn? Ich wollte wieder meine Heimat sehen und mit denen die ich liebe zusammen sein, aber sie verweigerten mir alles. Ich mochte diese Sprache nicht die sie sprachen und die ich kaum verstehen konnte.


    Mit gesenktem Kopf folgte ich den Männern die mich zu dem Sklavenhändler bringen sollten. Nun war es wieder so weit man wollte mich verkaufen, vielleichrt sollte ich versuchen diesen Menschen den Verkauf so gut es mir ging zu erschweren. Irgendwie musste das doch machbar sein. Man hatte mir meine Hände vorne zusammengebunden, wieder mit einem Seil wie damals als sie mich fingen und immer noch konnte man die Striemen sehen die es mir zugefügt hatte, es schien als wollte das niemals verheilen. Dann gingn zwei der Männer neben mir und einer etwas weiter vorne. Ich ließ wirklich den Kopf hängen, denn ich wollte nicht und suchte nach einem Ausweg.

  • Ein gutes Geschäft ließ sich Titus, der Sklavenhändler niemals entgehen. Manchmal war es hilfreich, dass man gute Kontakte zu diversen Institutionen hatte und so musste er nicht immer weit reisen um gute Waren zu bekommen. So auch diesmal.
    Ein gutes Stück Fleisch, was er da bekommen hatte. Selten dazu, denn wann fand man schon mitten in Rom eine noch unverbrauchte Germanin, die man auf dem Markt anpreisen konnte? Blond, hübsch dazu, etwas sprachfaul, aber das würde sich bei einem guten Herren schon noch geben. Und so kam es, wie es kommen musste: Die junge Barbarin wurde von ihm abgeholt, in Begleitung zweier seiner Männer und gegen ein kleinen Obulus als Dankeschön auch sofort in seine Obhut gegeben. Und nun hatte er sie und würde sie verkaufen. Der Weg der kleinen Gruppe ging unaufhaltsam weiter zum Sklavenmarkt.

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