Eine Blondine und ein Soldat... *g*

  • Er wollte sie nicht verlieren? Er sprach so als besäße er sie schon. Und irgendwie hatte er damit auch Recht, gestand sich Paulina ein.
    Daher lächelte sie nur bei dem was er sagte und freute sich innerlich.
    Was würde das bloß werden?


    "Ja, die Zeit verging sehr schnell." gab sie ihm Recht."Und auch ich finde es schade." neckte sie ihn, hatte sie doch eben diese Bedeutung aus seiner Bemerkung gelesen.

  • Hatte er nun etwas falsches gesagt? Eigentlich nicht. Wohl aber irgendwie falsch ausgedrückt.
    Sedi verzog ein wenig sein Gesicht wegen seiner ungeschickten Aussage welche auch hätte ins Auge gehen können.
    So war er aber froh das Paulina lächelte. Nur war es ein Anlachen oder eher ein Auslachen wegen dieses "Patzers".


    Und prompt neckte sie ihn schon wieder, was ihm nichts ausmachte sondern eher gefiel. Das wie vielte mal war dies nun? Ach, es war ja auch egal.
    Er grinste bei dem Gedanken.


    Ja leider. Ich würde am liebsten den ganzen Tag mit Dir zusammen sein.


    Gestand Sedi Paulina.

  • Bei seiner Aussage musste sie lachen.Aber es war ein herzliches Lachen.
    "Warts ab, bis du mich richtig kennst. Dann wirst du deine Meinung sicher noch ändern." grinste sie frech.
    Sie war nicht immer einfach zu handhaben und im Gegensatz zu anderen Frauen sagte und tat sie was ihr gefiel. Aber vermutlich war es ja gerade das, was Sedi an ihr zu begeistern schien. Und bei diesem Gedanken lächelte sie erneut innerlich.


    "Und leider bist du ja auch ein vielbeschäftigter Mann. Ein Soldat hat sicher bedeutendere Dinge zu tun als einer einfachen Frau Gesellschaft zu leisten." sagte sie und war auf seine Antwort gespannt.

  • Sagte sie eben er solle abwarten bis er sie richtig kennen lernt? Sedis Herz machte Freudensprünge.


    Och weißt Du, ich denke mal nicht. Ich bin mit zwei Brüder aufgewachsen von daher bin ich einiges gewohnt.


    Grinste er frech zurück und zwinkerte ihr zu.
    Ja, wenn es was mit ihnen werden würde so würde es etwas ganz besonderes werden. Das wußte er.


    Nun ja, zur Zeit geht es eigentlich. Ich sitze hier in Ostia mit einer Centurie die die Horreas hier bewachen sollen. Also es ist nichts aufregendes. Da war der Fall zuvor etwas ganz anderes. Und da war ich sogar noch Miles.


    Gab er zur Antwort welche doch recht neutral ausfiel anderst wohl als Paulina erwartete. ;)

  • Hmm, ob sie nun schlimmer als gleich zwei Brüder sein konnte, wusste sie dann doch nicht und amüsierte sich einfach über Sedis Bemerkung. Sein freches Grinsen fand sie unglaublich anziehend. Noch nie in ihrem Leben, dachte sie, war sie jemandem begegnet bei dem sie so sehr sie selbst sein konnte und der ihr noch dazu anscheinend nicht unähnlich war. Das würde alles noch sehr interessant werden...


    Er war clever, dachte sie... Er hatte sicher die Absicht hinter ihrer Aussage erkannt und war bewusst nich darauf eingegangen. Ja, nicht schlecht, grinste sie.


    "Welcher Fall denn?Das klingt interessant. Erzählst du mir davon?" fragte sie ihn freundlich, aber mit einem Augenaufschlag bei dem kein normaler Mann hätte Nein sagen können.

  • Er sah ihr in die Augen die ihm sagten ja bitte, bitte erzähl mir etwas von diesem Fall.
    Sedi nickte, sammelte eben schnell seine Gedanken und Erinnerungen was den Fall anging und legte dann los.


    Es ist eine recht komplexe Geschichte gewesen, die quasi aus mehreren Fällen zusammen setzt.
    Zum einen war da eine Schlägerei an der Stadtmauer. Dann gab es noch einen Mord in der Nähe der Castra. So wie noch Waffenschmuckel.
    Also es könnte einige Zeit in Anspruch nehmen bis ich Dir den kompletten Fall so erklärt habe das es für Dich ein ja, Bild ergibt mit dem Du etwas anfangen kannst.

  • "Das klingt wirklich nach einer längeren Geschichte. Vielleicht erzählst du mir die ja für den Fall, dass du mich besuchen kommst."


    Es war einfach alles so herrlich. Sie fühlte sich gut und ausgelassen. Wäre das nicht dann doch zu unangemessen für ihre Position wäre sie am liebsten durch die Gegend gehüpft, statt gelaufen.


    "Dann erzähl mir etwas anderes von dir." bat sie ihn. Und dann kam ihr eine Idee.
    "Erzähl mir etwas , was niemand sonst von dir weiß."
    Sie war gespannt darauf, ob er darauf einging. Es würde ihr einiges über ihn verraten.

  • Das werde ich sehr gbesucheerne machen. Zum einen Dich besuchen und zum anderen Dir die Geschichte erzählen.


    Stimmte Sedi ihr zu.


    Sedulus konnte in Paulinas Gesicht erkennen das sie im Moment recht glücklich war.


    Hmm, was soll ich denn über mich erzählen? Bzw. was würdest Du denn gerne wissen wollen?


    Er überlegte. Was könnte er ihr über sich erzählen was sonst kein Anderer weiß? Das er einer Bande angehört hatte und Händler ausgeplündert hatte als er in Syria war? Nein, das wäre zu krass und auch nicht der richtige Moment wenn es denn überhaupt einen dafür geben würde.
    Er kam irgendwie zu keinem Ergebnis.


    Tut mir leid Paulina, doch leider fällt mir im Moment nichts dergleichen ein.


    Er sah ein wenig betröpfelt zu Boden.

  • Hmm... er antwortete also nicht, dachte sie. Was sollte sie davon halten. Das es Dinge gab, die kein andere wusste stellte sie garnicht in Frage. Sie würde bei Gelegenheit darüber nachdenken...
    Aber sie wollte die Stimmung nicht ruinieren und da ihr Begleiter schon jetzt ein wenig niedergeschlagen wirkte fragte sie auch nicht weiter nach.
    "Auch gut,"sagte sie also,"sowas kann ja auch mal vorkommen." "Dann erzähle mir andere Dinge über dich. Zu welchem Gott betest du im Besonderen? Welcher ist dein Lieblingsautor oder ähnliche Dinge." Es gab so vieles was sie interessierte.
    Dann fiel ihr etwas bestimmtes ein.
    "Du bist so viel rumgekommen. Welches ist für dich der schönste Ort an dem du je warst?" Gespannt auf die Antwort blickte sie ihn an.

  • Er zuckte mit den Schultern.


    Schon aber sollte eigentlich nicht.


    Meinte Sedi eher gequält. Hatte Paulina sicher etwas besonderes von ihm hören wollen.


    Naja beten wäre übertrieben. Aber wenn es einen Gott gibt, dann wohl Mars. Du weißt ja, er ist der Schutzgott der Soldaten. Außerdem ist er mehr oder weniger der Hausgott der Gens Germanica zumindest in der Zeit als mein Vater noch lebte.
    Was Autoren angeht so finde ich Gaius Iulius Caesar sehr interessant. Seine Schilderungen des Bello Gallico sind schon recht beeindruckend finde ich. Ansonsten würde ich noch Platon sagen.


    Wie schaut es mit Dir aus? Was hast Du für Götter zu denen Du betest oder welche Autoren findest Du interessant zu lesen?


    Die schönste Stadt ist und bleibt Moguntiacum. Sie ist nicht groß aber sie ist überschaubar. Und man kommt immer schnell dort hin wo man hin möchte ohne über viele Menschenmassen zu stolpern.


    Antwortete Sedi.

  • "Nunja, ich habe seit dem Tod meiner Eltern vor zehn Jahren nicht mehr gebetet, muss ich zu meiner Schande gestehen. Aber vorher war es immer Juno, der ich meine Gebete gewidmet haben." Sie hatte schon seit längerem mit sich gerungen, ob sie sich mit den Göttern nicht wieder versöhnen sollte. Doch noch hatte sie sich nicht entschieden.
    "Mein Lieblingsautor? Das ist schwierig. Natürlich begeistert mich Vergils Aeneis immer wieder aufs neue. Doch davon abgesehen haben es mir vor allem Ovids Metamorphosen und Ciceros Buch Laelius-de Amicitia angetan. Ovids Stil aber auch Ciceros Gedanken über die Freundschaft sind beeindruckend. Aber Literatur hat mich ohnehin schon immer fasziniert." gestand sie die für Frauen zu der Zeit eher unüblich große Leidenschaft für Bücher.


    "Aber das Caesar dir zusagt, wundert mich nicht. "neckte sie ihn zum ...ja, wievielten mal eigentlich?... schon wieder.
    "Durchweg militärisch.", lächelte sie.


    "Ich hoffe ich halte dich durch mein langsames Tempo nicht auf." sagte sie als sie merkte, wie lange sie eigentlich schon unterwegs waren, auch wenn es ihr nicht so vorgekommen war.
    "Wenn Victor meckern sollte, so verweise ihn an mich." grinste sie frech.

  • Und schon wieder tauchte eine Gemeinsamkeit auf und zwar die, das sich beide mehr oder weniger den Göttern abgewandt hatten.


    Leider muß ich zu meiner Schande gestehen das ich noch keines der Werke dieser Autoren gelesen habe. Ich glaube auch nicht das sie meinen Geschmack treffen würden.


    Naja, mich wundert das schon. Wenn man bedenkt das ich eigentlich gar nichts vom Militär wissen wollte und ich mich deswegen mit meinem Vater in die Haare bekommen habe...
    Es muß wohl eher diesen gallischen Stämmen liegen - dieses Fremdartige.
    Oder ich habe doch mehr militärisches Blut in meinen Adern als ich mir selbst zugestehe.


    Sedi grinste breit.


    Nein i wo, wo denkst Du hin. Ich bin froh mal ein klein wenig durch die Stadt schländern zu können und dann noch in einer solch bezaubernden Begleitung. Das tut richtig gut. Sonst hastet man immer nur durch die Straßen und sieht kaum was um einem herum vor sich geht wenn man sich nicht gerade darauf konzentriert. Nein, das ist schon in Ordnung so und was den Praefectus angeht, so hab keine Sorge. Da fällt mir ganz bestimmt etwas ein und wer der Duumvir her halten muß. :D

  • Paulina hörte ihrem Begleiter interessiert zu und war über seine Offenheit leicht verwundert.


    "Du hast dich mit deinem Vater darüber entzweit? Warum wolltest du denn nicht Soldat werden? Was waren denn deine Pläne?" fragte sie interessiert nach.


    Und schon wieder diese netten Worte von ihm. Sie freute sich wirklich darüber. Sie hatte oft Komplimente gehört, doch von Sedi klangen sie aufrichtig.
    "Nunja, es freut mich, dass du so endlich mal was von den Straßen mitkriegst. Ich hingegen habe leider noch nicht viel von dem wahrgenommen,was um uns herum vorgeht." grinste sie frech. So direkte Worte hätten sie sonst vielleicht erröten lassen. Doch in der Begleitung dieses Soldaten schien sie sich für solch eine Aussage nicht schämen zu müssen.

  • Ja so war es. Er meinte alle seine Söhne müßten seinem Beispiel folgen und eben in die Legion eintreten und gerade ich als Ältester hätte dies doch zun sollen. Ich sah das ein wenig anderst als er und Vater hatte kein Einsehen. Meine Brüder hingegen hat er dazu bewegen können in die Legion ein zu treten und beide starben bei ihrer Ausübung. Als Patientiam starb nahm sich meine Mutter das Leben, sie hatte es nicht verkraftet ihren jüngsten Sohn zu verlieren. Was mit Callidus geschehen ist, ist irgendwie im Unklaren.


    Er machte eine kurze Pause.


    Meine Pläne waren einfach "mein" Leben zu leben und nicht das meines Vaters. Was ich dann auch tat. Ich zog durch die Provinzen und ich fühlte mich wohl bei dem was ich tat.


    Sie gingen einige Schritte ohne etwas zu sagen.


    Das tut mir leid das Du noch nichts von der Stadt gesehen hast. Grinste er.
    Aber wenn ich ehrlich bin, ich auch nicht. Und wie könnte auch Ostia interessanter sein als eine bezaubernde Frau neben mir?!

  • Seine Worte über seine Familie schockierten Paulina.
    "Das ist ja schrecklich." sagte sie bestürzt." Das tut mir wirklich sehr leid für dich. Sowohl deine Brüder als auch deine Mutter...Das ist schrecklich." Es machte sie traurig, dass Sedulus anscheinend seine ganze Familie verloren hatte. Sie wusste wie so etwas war und es hatte sehr lange gedauert das zu verarbeiten.
    "Du hattest schon immer deinen eigenen Kopf, wie mir scheint. In dieser Hinsicht sind wir uns wohl auch recht ähnlich. Aber wie genau sind deine Pläne jetzt? Was willst du?" fragte sie leicht lächelnd.


    Auf seine nächste Bemerkung hin schenkte sie ihm nur einen herzlichen Blick. Es ging ihm wohl genauso wie ihr. Alles schien zu stimmen. Viel zu sehr zu stimmen, dachte sie. Irgendwo musste doch der Haken sein.Und er würde sicher noch kommen. Doch vorerst ingnorierte sie diese Gedanken bis auf weiteres. Für alles andere ging es ihr zurzeit zu gut.

  • Ja ist es auch. Am schlimmsten ist es wohl das ich nie habe um sie trauern können was ich hätte tun müssen. Nein, es war nur ein Schock der aber nicht für lange da ich noch anderes im Kopf hatte.


    Er sah für einen kurzen Moment bedrückt zu Boden.


    Ja den hatte ich, so wie alle in meiner Familie. Die einen mehr, die anderen weniger. Siehe Onkel Avarus oder meinen Fetter Sebastianus die es doch reicht weit gebracht haben - von meinem Vater ganz zu schweigen.


    Was ich will. Ganz einfach. Eine Famile gründen wie es schon mein Vater tat und seiner davor und dessen Vater.


    Meinte er ehrlich und sah dabei in Paulinas Augen.


    Was meintest Du? Welcher Haken sollte wo sein?


    Fragte er leicht irritiert.

  • "Du solltest trauern, auch wenn du es erst jetzt tust. Auch das ist möglich und hilft dir sicher." meinte sie ernst. Das er noch garnicht getrauert hatte konnte sie sich garnicht vorstellen. Und irgendwann würde es ihn sicher noch einholen.
    "Eine Familie gründen? Mehr nicht? Bist du dir da wirklich sicher? Eine Familie gründen heißt auch ein Stück weit sesshaft werden. Kannst du dir das vorstellen?" Das war wichtig zu wissen. Eine Familie brauchte nunmal auch einen Vater und wenn die Familie erstmal da war konnte ein anständiger Mann sich das nicht einfach anders überlegen.


    Hatte Paulina ihre Gedanken etwa laut ausgesprochen? Das hatte sie garnicht mitbekommen und eigentlich nicht gewollt.
    "Oh, ich war nur in Gedanken. Entschuldige, das ist nicht wichtig."

  • Ja Du hast wohl recht. Irgendwann werde ich es wohl auch können - irgendwann.


    Erwiderte Sedulus ruhig.


    Hmm, was heißt mehr nicht? Ich finde das ist schon ne ganze Menge findest Du nicht? Doch, sicher kann ich mir das vorstellen. Ich meine zur Zeit bin ich ja auch recht sesshaft.


    Sedi grinste breit.


    Nein, im ernst jetzt. Ich hätte damit keine Probleme.


    Irgendwie kam sich Sedi jetzt ein wenig wie auf dem Prüfstein vor oder sollte er sich das nur einbilden? War es ein Test ob er für sie der RICHTIGE ist?


    Nein, das nehm ich dir nicht ab. Wenn es nicht wichtig oder für Dich von Bedeutung wäre, so hättest Du es nicht gedacht.


    Frech zwinkerte Sedi Paulina zu.

  • "Nein, für mich ist das auch eine Menge. Nur sind die Ansichten von Frauen und Männern da sehr unterschiedlich. Frauen bleibt ohnehin nicht viel anderes übrig. Wir können nicht allein durch die Welt ziehen und nach Abenteuern suchen , so wie ihr Männer. Daher meine Frage. Wenn du erstmal eine Familie hast, kannst du deine Frau nicht einfach mit den Kindern allein lassen um nach Syrien zu reisen.Zumindest nicht, wenn du so anständig bist wie ich denke."


    War ihre Frage zu eindeutig gewesen? Sie hoffte, dass er nicht dachte sie wollte ihn prüfen. Natürlich war das ein Motiv, doch das sollte er ja nicht wissen.


    Seine nächsten Worte gefielen ihr nicht. Sie hatte gehofft er würde ihr das einfach glauben und jetzt hatte sie ein Problem. Sie wollte und würde ihn nicht anlügen. Doch sie konnte auch schlecht sagen, dass sie darüber nachgedacht hatte, wie gut sie zusammen passten. Was nun? Sie überlegte angestrengt.
    Die Wahrheit, dachte sie frustriert. Mehr Möglichkeiten blieben ihr nicht.
    "Ich habe den Haken an dir gesucht, Sedulus."

  • Ja das ist mir bewußt. Und es sei Dir versichert das ich nicht vor habe noch mal nach Syria zu gehen, zumindest nicht alleine. Und wenn ich dienstlich in eine andere Provinz versetzt werden würde, so würde ich meine Frau mit nehmen und nicht in Roma zurück lassen. Wenn Dich dies beruhigen sollte.


    Er lächelte Paulina an.


    Es war ein Test, das wußte er genau. Aber Paulina sollte nicht merken das er es ahnte oder doch besser wußte.


    Da kam wieder der Soldat in ihm zum Vorschein und er verfluchte sich selbst dafür das er es nicht einfach dabei belassen hatte. Er spürte das sich Paulina bei seiner Frage unwohl fühlte und es tat ihm leid nein, sogar selbst weh.


    Gesenkten Hauptes lief er neben Paulina her und als sie erwähnte das sie an ihm den Haken suchte blieb er stehen.


    Wie, wie meinst Du das? Welchen Haken hoffst Du an mir zu finden?


    Fragend sah er sie an.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!