Der Türsteher trat ein und suchte Assinidus.
"He, da steht eine Blondine vor der Tür und verlangt nach dir", sagte er und deutete mit dem Daumen über die Schulter hinaus.
Cubiculum - Sklavenunterkunft
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"Ja so sind sie die Frauen! Ich komm"
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Mit Camryin betrat ich die Sklavenunterkünfte und sagte:
"So, ich hör was! Wat gibbet?"
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Camryn überzeugte sich zuerst davon, dass die Tür auch wirklich verschlossen war. Dem war so, aber dennoch sprach sie mit abgesenkter Stimme.
"Also pass auf. Corvinus bittet dich, etwas für ihn herauszufinden, und zwar, welche Art von tunica deine Herrin derzeitig noch gebrauchen kann, welche Farbe sie bevorzugt und derlei. Nebenbei sollst du herausfinden, wie sie derzeit über ihn denkt."Camryn überlegte einen Moment, dann nickte sie. So hatte es Corvinus ausgedrückt.
"Kriegst du das hin? Du bist ihr Leibsklave, dir erzählt sie sicher das ein oder andere, da wirst du das sicher herausfinden können. Und......mein Herr sagte, wenn du das schaffst, wird er dir eine Nacht im ortsansässigen lupanar verschaffen....", sagte Camryn und zwinkerte Assindius grinsend zu."Weißt du, manchmal frage ich mich, warum die Römer alles so umständlich machen. Zu Hause wäre man hingegangen und hätte gefragt, zumal die zwei sich doch schon sehr lange kennen. Aber Corvinus ließ keinen Zweifel daran, dass dies im Geheimen ablaufen sollte."
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"Der hat doch n Ei am wandern! ;)Was weiß denn ich was für verschiedene Tunika Arten es gibt. Wie sie über ihn denkt? Die hatten doch scheinbar Zoff, die kucken sich doch mit‘m Arsch nicht mehr an, wie man bei uns so schön sagt.
Ob ich das hinkriege ist keine Frage, aber ob ich das hinkriegen will ist eine andere. Seinen lupanar -Besuch kann er sich sonst wo hinstecken, was soll ich denn da. Aus dem Alter bin ich doch nu raus, das mich so was juckt. Eine anständig Jagt wer was für mich. Aber offensichtlich scheint der ja was gut zu machen zu haben und will sie überraschen, dann überlege ich es mir noch mal. Aber nicht für ihn, der Typ geht mir doch am Arsch vorbei.“ -
Einmal mehr war Camryn zuerst von Assindius klaren Worten überrascht und erschrocken, dann zeichnete sich allmählich ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht ab.
"Ach, so schlecht ist der gar nicht. Aber weißt du was? Vermutlich steht demnächst eine Jagd an. Er hat sich Bücher bringen lassen, die sich damit beschäftigen. Mit dem verschiedenen Viehzeugs und so. Nur mir sagt mal wieder niemand etwas."Davon, dass die Idee mit dem Freudenhaus von ihr stammte, sagte sie besser nichts. Es war ganz gut, dass Assindius auf Corvinus sauer war und nicht auf sie, das sollte auch so bleiben.
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„Wahrscheinlich bist du besser dafür geeignet ein gutes Wort für ihn einzulegen.“
Ich griff mir an die Stirn und schüttelte den Kopft
„Da läßt der sich Bücher kommen wie man jagt? Warum geht der nicht einfach in den Wald und erledigt die Sache. Aber das hat er wahrscheinlich auch noch nie gemacht, der Kleine. Kaum hat der den ersten Flaum im Gesicht, hält der sich schon für einen erfahrenen germanischen Jäger oder wat! Na ja, bei ner Jagd kann er dann mal beweisen das er Eier hat! Aber sag ihm, dass, wenn er jagen gehen sollte, meine Herrin das nicht gut finden wird. Dann kann ich dir jetzt schon sagen, was sie über ihn denken wird. Nämlich: „so ein Scheißkerl!
Was gibt’s eigentlich hier die ganze Zeit zu grinsen hömma?“
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"Wahrscheinlich", bestätigte Camryn kühl.
"Ich glaube übrigens nicht, dass du schon als Jäger geboren wurdest. Wenn er noch nie gejagt hat, lass ihn doch. Vielleicht steht da ja was nützliches drin. Mir ist das ja egal, auch ob er mit der Herrin wieder Frieden findet. Überhaupt verhält er sich in letzter Zeit ziemlich seltsam. Nun ja. Meinst du nun, du kriegst das hin?" fragte sie ihn. -
"Ob ich das hinkriege? Nä, aber ich tue mein Bestes.
Was das jagen angeht, das kann er genauso wenig aus Büchern lernen wie reiten. Es kommt auf Erfahrung an. Was macht er denn, wenn er den Keiler nicht sofort erwischt und der dann voller Wut auf ihn zustürmt. Steht das auch in seinen Büchern. Bestimmt nicht, die Viecher sind unberechenbar!“
Ich ging ein paar Erinnerungen durch
„Die verhalten sich beide ziemlich seltsam in letzter Zeit. Also ich gehe davon aus, dass er etwas gut zu machen hat, sonst würde er sie nicht beschenken wollen und schon gar nicht wissen wollen, wie sie über ihn denkt.“
Ich setzte ein fettes grinse auf
„Ich hab die Idee, wie wir das am besten herausfinden können. Ich werde ihn an seinem Schniedel hier her schleifen und ihn vorm Haus einbuddeln, bis nur noch der Kopf heraus kuckt. Wenn er der Herrin was bedeutet, wird sie mich ziemlich zu Sau machen und den armen, kleinen Bruder tröstend an ihr Herz drücken. Und alles ist vergessen. Offensichtlich hat er bei meiner Herrn Scheiße gebaut, allein dafür möchte ich ihn schon zu einem blutigen Haufen Matsch schlagen!“
Ich ließ meine rechte Faust in meinen geöffneten linken Handteller klatschen und drehte sie mit zornigem Blick um.
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Camryn setzte sich auf eines der Sklavenbetten und schaukelte mit den Beinen, während sie Assindius' Ausführungen mehr als amüsiert zuhörte.
"Du warst sicher mal ein großer Jäger", entgegnete sie grinsend und legte den Kopf schief, wodurch ihr strohblondes, gewelltes Haar sich auf ihrer Schulter kringelte.
"Ich habe keine Ahnung, was genau da vor sich geht, aber es scheint zumindest ihn ziemlich zu belasten. Er ist absolut raus aus seinem täglichen Trott. Weißt du eigentlich wie anstrengend das ist?"Camryn seufzte geplagt und schüttelte den Kopf, dann sah sie Assinidus schockiert an, musste jedoch recht schnell schadenfroh grinsen, als sie sich vorstellte, wie das aussehen musste. Auch noch am... Also nein. Der Arme. Vermutlich würde er nach Assindius' Spezialbehandlung nicht nur tagelang nicht sitzen können, sondern auch wochen- oder gar monatelang zu anderem nicht mehr fähig sein. Camryn räusperte sich und war dann doch wieder die Sklavin, die sie zu sein hatte.
"Ach nein, so schlimm wird es gewiss nicht sein. Ich glaube nicht, dass deine Herrin das so prima fände."
Sie überlegte und fügte grinsend hinzu: "...obwohl es vermutlich lustig anzusehen wäre." -
Ich seufzte kurz
„Ein großer Jäger. Auf jeden Fall war ich ein erfolgreicher Jäger. Das musst du auch sein, wenn die Ernte schlecht ist. In Germania herrschte oft Hunger. Also, ab in den Wald und wat zu essen besorgen. Da lernt man wie das geht!“
Ich kniff die Augen wütend zusammen und wurde knurrig.
„Ich will es ihm auch geraten haben, dass es ihn mitnimmt. Wenn die Herrin weiter so schlecht drauf ist, komm ich wirklich vorbei und kümmer mich um ihn!“
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