Wer ich bin? Eine Frage die ich gerne den großen Philosophen überlasse.
Was ich will? Darauf kenne ich die Antwort. Genauer vielleicht als viele andere
meines Standes. Mit Loyalität und Mut. Schwert und Blut, will ich den Kaiser
dienen. Als treuester seiner Prätorianer.
Seht – Bescheidenheit ist nicht mein Ding. Weiß ich doch, der Rang des
Praefectus praetorio wurde einzig für mich erschaffen. Andere mögen womöglich feuchten Träumen holder Patrizerinnen nachhängen. Ich träume vom Sieg.
Natürlich werde ich jedes Mittel anwenden für mein Ziel. Wer soll einen Mann
mit Visionen derlei Motivation übel nehmen.
Der Tod. Eines meiner Lieblingsthemen. Zu leichtfertig sprechen große
Krieger vom Tode, reden sich ein, sie besäßen keinerlei Angst vor den
schwarzen Schnitter. Nun, ich habe eine Scheißangst vom Tod, das gebe
ich zu. Und genau deswegen trainierte ich hart, fast eine Kindheit lang.
Ich nenne ein einfaches Schwert mein eigen und ich pflege es besser,
als ich je eine Gemahlin pflegen würde. Nur ein Römischer Krieger
kann diese Art von Beziehung verstehen. Wenn ich meine Augen
im blanken Stahl spiegeln sehe, dann fühle ich mich den Kriegsgott
Mars unendlich nahe.
Genug dem seichten Geschnatter, Peregrinus Lucius Aurel meldet sich zum
Dienst in Roma.