Crispus et Reatinus - Auf dem Rückweg...

  • Zitat

    Erst spät merkte Reatinus, was mit seinem Kontrahenten geschah. Zuerst, noch im Kampf verfallen, merkte er den verwunderten, schockierten und zugleich enttäuschten Blick, bis der Räuber mit zwei Wunden am Rücken zu Boden fiel und Oktavianus zum Vorschein kam.
    "Danke, Kamerad!", antwortete er ihm. Der Gladius kam spät, denn die Räuber waren schon am Ende, aber er kam! Erleichtert betrachtete Reatinus die verzweifelte Gegenwehr des letzten Räubers, der schon kurz vor den Tränen stand und unkontrolliert mit seinem Schwert umherschwang. Ein Eingreifen von Reatinus war unnötig, er würde bald von den Legionären geschnappt oder getötet werden. Das waren eben der Vorteil der Tatsache, dass Reatinus nicht mehr Legionarius war....


    " Kein Problem, Reatinus. Ich kann dich hier ja nicht waffenlos kämpfen lassen ;)"


    antwortete und wandte mich dem letzten Räuber zu, welcher verzweifelt gegen die römische Übermacht anzukämpfen versuchte. Es war klar, dass er hier nicht mehr lebend bzw. frei wegkommen würde und so war es nur noch eine Frage der Zeit bis die Legionarii seinen Widerstand gebrochen hätten.


    Dazu kam es auch kurz darauf. Der Räuber war alleine einfach viel zu unterlegen und so sank er kurz darauf von mehreren Gladii durchbohrt zu Boden.

  • So kam es nun, dass die drei Räuber nicht zu ihrer erhofften Beute kamen sondern den Versuch etwas zu ereuten mit ihrem Leben bezahlten. Ein hoher Preis wenn man das vergleicht, den sie zahlen mussten und den sich die Römer auch bezahlen ließen.


    Auf den kalten Steinen lagen nun die leblosen Körper aus denen der letzte Lebenshauch entwich. Die Römer hatten diesen Kampf gewonnen und die Räuber ihr Leben verloren.

  • Erleichtert übergab Reatinus seinem Kameraden Oktavianus das Gladius, welcher nicht einmal zum Einsatz kam. Zutiefst erleichtert wischte er sich einen Schwitztropfen von der Stirn. "Was wollen wir mit den Leichen machen?", fragte er in die Gruppe. "Danke für die Unterstützung übrigens!". Der erste Gedanke, der Reatinus durch den Kopf schoss war, die Toten zum Centurio Statorum zu bringen. Sofort schlug er diese Idee vor. "Wie wäre es, wenn wir die zum Centurio Statorum bringen?"
    Trotzdem gab es eine verdächtige Stille in der Gegend. Auch wenn diese Räuber es verdient hatten, so war der Tot doch etwas Grausames, das in den verschiedensten Formen ereilen kann. Niemand außer den Offizieren hatte wirklich Lust, zu reden... und die Offiziere taten es nur, weil sie mussten.

  • "Na dann, packen wir´s an!", rief Reatinus kurz und knapp. Sofort hob er einen der Räuber auf, und der Bursche war überhaupt nicht leicht! Und gestunken hat er auch. Und das nicht nach Tod, sondern nach Dreck. Da er den Mann nicht lange mit sich schleppen wollte, schulterte der Optio ihn und ging sofort los. Der Kopf des Räubers knallte mit einem lauten, metallischen Klopfer an die Rüstung von Reatinus. Wenn er sich beeilen würde, könnte er noch ein paar Stündchen ausruhen. Immerhin bot ein Optio mit Augenringen ein schlechtes Bild.

  • Während die Optiones sich erleichtert austauschten, betrachtete Crispus seine blutende Hand. Das war eindeutig ein Fall für den Medicus. Er sah sich um. Erwartungsgemäß war hier kein Capsarius unterwegs, den er um einen Verband hätte bitten können. So schnitt er mit seinem Dolch ein Stück Tunika aus dem eigenen Kleidungsstück und verband sich notdürftig die Hand. Der Alkohol weitete seine Gefäße, weshalb er besonders stark blutete - aber das wusste Crispus natürlich nicht...


    "Männer, ich geh' ins Castellum und lass' mich zusammennähen!"


    erklärte er den Milites und schlurfte los, während er sich die verbundene Hand hielt...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!