Man könnte wohl behaupten, es ist ein relativ warmer Tag.
Vor dem Lager der edlen Prätorianer lungert schon seit Stunden ein junger Perigrinus
herum. Ein wenig Abstand hält er, will wohl nicht als Bedrohung befunden werden und
damit als Zielscheibe herhalten. Nein – das will er nicht.
Dennoch scheint dieser Ort ungeheure Anziehungskraft auf diesen hier auszuüben.
Wer will es verdenken. Jeder der jungen Erwachsenen will es schaffen, dazugehören.
Ein edler Prätorianer hallt, das wäre es!
Ein altes aber gut gepflegtes Militärschwert trägt er zu seiner linken, von seinen
Vater vererbt. Ein unbekannter Legionär der ehrenvoll für Rom gefallen ist, das
war sein Vater und Lucius ist stolz darauf, das sieht man, das bedarf keinerlei Worte.
Kämpfen kann Lucius, das sieht man an seiner Haltung. Gerader Rücken, Kinn in
den Nacken, offener Geist, entschlossener Blick, starke Männlichkeit.
Und eines Kriegers würdig, rennt er nicht unbesonnen zu den Torwachen und
bettelt, bitte bitte Herr Prätorianer, ich will einer der Euren werden. Nein, derlei
dummes Zeug ist nicht das seine.
Also warum ist Lucius hier? Auf Abstand! Man bemerkt ihn vielleicht, er nervt
aber nicht mit seiner Anwesenheit. Er beobachtet, spioniert keineswegs, wartet
auf eine Gelegenheit. Kriegsgott Mars weiß es. Beharrlichkeit führt zum Heil.
Den vielleicht vorbeimarschierenen Prätorianer grüßt er entschlossen
„Heil Mars!“
Auch hier wirkt er nicht allzu aufdringlich, denn er besitzt eine angenehme klare
Stimme, die man nicht so schnell wieder vergisst. Der Gruß ist ehrlich und voll
vibrierender Kraft. Motivation die andere begeistern könnte.