Garten | Paulina und Sedulus

  • Nach ihrem recht kurzen aber ereignisreichen Spaziergang hatte sich Paulina und Sedulus entschieden in die Villa zurückzukehren. Dort konnten sie ungestört und unbesorgter ihrem neuen Glück nachgeben.
    Paulina hatte Sedulus zu einer der hinteren Bänke im Garten geführt auf der sie ungestört waren.
    Außer ihrem Cousin und einigen Sklaven weilte zurzeit niemand in der Villa.

  • Sie setzten sich also in eine Hecke die man von keiner Seite einsehen konnte, was recht praktisch war wie Sedulus fand.


    Ein recht netter Garten den ihr hier habt. Lilien, Puschkinien, Tigerblumen, Traubenhyazinthen, Bartiris, Dahlien und Gladiolen. Vorallem diese netten Verstecke hier. ;) Wer pflegt diesen prachtvollen Garten?


    Sedi beschrieb mit seiner Linken einen Halbkreis und deutete auf den Garten vor ihnen.

  • "Das ist eine sehr gute Frage."


    Paulina überlegte einen Moment, aber darüber hatte sie mit Detritus noch nicht gesprochen.


    "Ich nehme mal an, einer der Sklaven ist dafür zuständig.Ich bin beeindruckt wie gut du dich mit den Blumen auszukennen scheinst." bemerkte sie neugierig.


    Sie betrachtete die reiche Flora und genoß den Anblick der vielen verschiedenen Blumen. Der ganze Garten war von deren süßlichen Duft erfüllt und Paulina fühlte sich unglaublich wohl.


    "Ist an meinem Soldaten etwa ein Gärtner verloren gegangen?" neckte sie Sedi.

  • Jaja, wenn Paulina ihren Sedi nur necken konnte. Da war sie besonderst gut darin und hatte mächtig viel Freude daran.


    Ja doch, kann gut sein das es ein Sklave ist der einen recht guten grünen Daumen hat - respekt.


    Bewunderte er den Unbekannten.


    Naja. Du mußt wissen das es selbst in Germanien Gärten gibt und bei einem Legatus so wie so. Aber bei uns hatte meine Mutter den grünen Daumen, deshalb weiß ich ein klein wenig bescheid was die Flora betrifft.


    Am liebsten hätte er ihr jetzt die Zunge heraus gestreckt doch unterließ er es und grinste nur überlegen.

  • Er grinste ihr definitiv zu frech, sodass sie garnicht umherkonnte ihm erneut die Zunge herauszustrecken. Bei keinem anderen hätte sie es gewagt, doch bei ihm schon. Ihrem zukünftigen Ehemann, dachte sie glücklich.


    "Hmm... ein Kenner der Flora also. Interessant." Diese Tatsache gefiel ihr wirklich, zeigte sie doch, dass Sedi mehr als nur sein Soldatentum interessierte. Doch eigentlich war dies keine neue Erkenntnis, dachte sie.


    "Wenn ich eine Blume wäre" fragte sie dann,"welche wäre ich deiner Meinung nach?" Die Antwort interessierte sie wirklich, hatte er doch bei ihrem ersten Treffen noch abgelehnt ein Tier zu nennen, das ihr ähnlich war.

  • Was würde Paulina nur machen wenn sie ihm nicht permanent die Zunge herausstreckn konnte. Sie wäre bestimmt unglücklich. So grinste Sedi nur.


    Ach, was heißt Kenner. Ein paar Blumennamen die ich zufällig weiß, mehr ist das nicht.


    Meinte Sedi zurückhaltend. Man mußte ja schließlich mit offenen Augen durchs Leben gehen und nicht mit Scheuklappen.


    Fängt sie schon wieder mit diesen merkwürdigen Vergleichen an. Sedi verzog leich sein Gesicht. Er konnte ja so was gar nicht ab haben irgendwelche Vergleiche ziehen zu müssen, dann noch solche mit Menschen zu einem Tier oder einem Gewächs.


    Er dachte nach. Es mußte ja etwas sein das er auch begründen konnte.


    Ich würde sagen Schneeglöckchen.

  • Sedi schien von seiner Aufgabe dieses Mal ebenso wenig begeistert zu sein, wie bei ihrem letzten Treffen. Doch als er leicht das Gesicht verzog musste Paulina sich das Grinsen verkneifen. Sie wollte es ihm ja auch nicht zu einfach machen. :P
    "Ein Schneeglöckchen?" sagte sie überrascht. Damit hatte sie nun beim besten nicht gerechnet. "Und wieso das, wenn ich fragen darf?"

  • Ja, das sich Paulina mit seiner Antwort nicht zufrieden gab war ihm fast klar. So antwortete er.


    Schneeglöckchen sind zierliche Blumen, sie duften gut und sind giftig so wie Du ab und zu. :D Bei dem Pflegeleicht bin ich mir aber noch nicht sicher.


    Und noch bevor Paulina was sagen konnte nahm Sedi sie in den Arm und küsste sie.

  • Was hatte er gesagt? Sie wollte gerade schon zu einer Antwort auf seine Frechheit ansetzen, doch in diesem Moment hatte er sich schon zu ihr gebeugt und sie einfach geküsst. Kurz wollte sie sich noch wehren, ergab sich aber sogleich dieser schönen Berührung.
    Sie war verliebt, oh ja... In seiner Offenheit, seinem Humor und vor allem seiner frechen Art schien er ihr absolutes Gegenstück zu sein.


    Nachdem sie sich einen Moment lang einfach küssten, lösten sie sich wieder voneinander. Allerdings nur ein Stück, soweit das Paulina Sedulus wieder in die Augen blicken konnte. Sie lächelte ihn einfach nur an.


    "Du bist wundervoll, Sedi, weißt du das eigentlich?"

  • Er sah ihr in ihre blauen Augen und strich über ihr blondes Haar. Am liebsten würde er sie nicht mehr los lassen wollen und für immer mit ihr hier sitzen bleiben.


    Das hat mir bisher noch niemand gesagt. Aber ich hätte es eh nur aus Deinem Mund hören wollen.


    Er lächelte und streichlte Paulinas rechte Wange. Dieser Moment dürfte nie vergehen.

  • Es war ein Moment für die Ewigkeit, dachte Paulina. Ein Moment von so viel Glück, wie sie beide jetzt hier auf der Bank im Garten saßen, dass kein Mensch es sich Paulinas Meinung nach vorstellen konnte. Es war als wäre ihr bisheriges Leben ein Puzzle gewesen, dass jetzt durch das letzte Stück vervollkommnet wurde. Alles außerhalb dieses Gartens erschien ihr auf einmal vollkommen unwichtig.


    Sie strich Sedi durch seine kurzen Haare und legte ihren Kopf auf seine Schulter, sodass sie wieder auf den Garten blickte.
    "Horaz hat geschrieben, dass es kein vollkommenes Glück gibt. Glaubst du das?" fragte sie dann während sie über diesen Augenblick sinnierte.

  • Es passte alles zusammen. Paulina in den Armen. Herrlicher Sonnenschein. Die Blumen im Garten dufteten und ab und an kam eine leichte Brise vom Meer herüber. Was könnte schöner sein.


    Sedi schloss für einen kurzen Moment die Augen und ließ das alles auf sich wirken. Dann merkte er wie eine Hand durch sein kurzes Haar strich und er genoss diese Berührung.


    Hmm, schön!


    Knurrte er und lächelte dabei.


    Wer ist Horaz?


    Sicher kannte Sedi den Namen und was er zu bedeuten hatte doch das was er schrieb interessierte ihn nicht. Und genau das wollte er damit ausdrücken.


    Zumindest jetzt, in diesem Moment gibt es das.

  • Bei Sedis Knurren umspielte Paulinas Mund ein leichtes Lächeln. Er schien sich ebenso wohl zu fühlen wie sie.
    Doch wie schon letztens erkannte sie, dass er zumindest ihr Interesse für Literatur nicht teilte und bei seiner Reaktion auf Horaz musste sie kurz lachen. Doch sie regte sich nicht auf, sondern nahm ihn einfach so , wie er war. Denn auch so liebte sie ihn.


    "Ja, das glaube ich auch." fügte sie froh über seine Antwort hinzu. Es würde zwar noch eine Weile dauern, bis die Zwei auch nach außen hin diesen vollkommene Glück würde darstellen können, doch das machte nichts. Sie hatten sich gefunden und würden sich nie wieder verlieren, zumindest hoffte sie das.


    Ihre Hand wanderte von seinen Haaren zu seiner Wange und streichelte diese sanft. Dabei spürte Paulina Sedis leichte Bartstoppeln. Sie betrachtet ihn in aller Ruhe und stellte erneut fest, wie gut er doch aussah.


    "Erzähl mir von dir, Sedi." bat sie ihn liebevoll."Als deine zukünftige Ehefrau muss ich alles über dich wissen." grinste sie noch immer bei diesen Worten, nicht in der Lage dieses Glück fassen zu können.

  • Ja, und ob Sedi sich wohl fühlte. Mehr noch. Wenn er es hätte beschreiben sollen so würden ihm dafür die Worte fehlen.
    Auch war ihm klar das seine Antwort von wegen diesem Horaz ihr nicht so behagen würde aber was sollte er machen. Horaz war eben kein Platon oder gar Iulius Caesar. :D
    Aber er wußte das seine Paulina ihm das würde vergeben können.


    Als dann Paulina seine Wange streichelte war ihm ein wenig unwohl da er sich nicht rassiert hatte aber auch das schien sie nicht weiter groß zu stören.
    Er nahm ihre Hand und küßte sie.


    Was willst Du von mir hören Liebste? Das Meiste kennst Du doch schon. Und das was Du nicht kennst oder über mich weißt das ist nicht von Wichtigkeit. Das einzige was Du noch wissen solltest, ist, das ich liebe.


    Hauchte er ihr sanft ins Ohr.

  • Ich liebe dich... drei einfache Worte, die dennoch die Welt bedeuten konnten.
    Paulina spürte wie ihr ganzer Körper von ihrem Herzen aus mit Wärme durchflutet wurde und sie spürte , wie ihr in Anbetracht dieses vollständigen Glücks Tränen in die Augen stiegen.
    Sie richtete sich leicht auf und schaute Sedi in seine schönen blauen Augen.
    "Ich liebe dich auch, Sedi... ich liebe dich auch." sagte sie dann leise und küsste ihn.
    Dann legte sie ihre Arme um seinen Hals und umarmte ihn hin und her gerissen zwischen dem Strahlen aufgrund der Situation und der Ungläubigkeit um dieses Glückes willen. Wenn es nach ihr ginge hätte sie den Rest ihres Lebens in seinen starken Armen verbracht.


    So ließ sie erneut einfach diesen Moment ein wenig verweilen und gab sich einfach ihren Gefühlen für diesen wundervollen Mann hin, der zukünftig ihr Ehemann sein würde.


    Irgendwann sagte sie dann : "Ja, du hast recht. Es ist das einzige was wirklich zählt. Aber es gibt dennoch Dinge die ich wissen sollte." lächelte.
    "Erzähle mir von der Familie in die ich einheirate. Wo werden wir leben?" Es gab sovieles , was sie noch garnicht wusste.
    Sie wusste, dass sie ihn liebte und ihn heiraten würde. Doch wie ihr zukünftiges Leben würde, davon hatte sie keine Ahnung.

  • Sedi sah die Tränen und wischte diese weg.
    Er wollte noch etwas auf die Worte Paulinas erwiedern doch er kam gar nicht dazu.
    Sedis Händ wanderten an Paulinas Hüften und er zog sie an sich und erwiederte ihren Kuss.


    Und als sie ihm eben falls gestand das sie ihn liebte schlug sein Herz um einiges fester. Ach wenn dieser Tag doch nie vergehen würde...


    Nachdem sie sich wieder von einander gelöst hatten sah Sedi ihr in die Augen und meinte dann lächelnd auf ihre Frage hin.


    Du gibst wohl nie auf oder? Aber gut, ich werde Dir von meiner Familie erzählen.


    Es gibt noch zwei Schwestern die ich habe. Mein Vater hatte sie wohl adoptiert in der Zeit als ich in Syria unterwegs war. Adria so der Name der einen, ich hab sie in der Zwischenzeit doch recht lieb gewonnen lebt ihn Roma. Sie hat den Senator Aelius Quarto geheiratet und wohnen im Palast. Er ist auch mein Patron. Meine zweite Schwester Aelia kenn ich leider nicht. Sie wohnt so weit ich weiß in Moguntiacum so wie ein Vetter meines Vaters und noch einige andere Germanicas die ich aber leider nicht kenne.


    Dann gibt es noch meinen Onkel Avarus, von ihm hab ich Dir ja schon erzählt und Du scheinst ihn nicht sonderlich zu mögen. Er hatte auch drei Söhne von denen aber zwei entweder verschwunden bzw. gefallen sind. Der verbliene heißt Reverus und er ist der Chef der Zündler öhm der Vegiles.


    Wo wir allerdings wohnen werden kann ich Dir bei den Göttern nicht sagen. Wer weiß wo ich militärisch gesehen noch landen werde. Dies steht noch in der Sternen.


    Er streichelte zärtlich Paulinas Wange.

  • Paulina hörte Sedulus Worten aufmerksam zu. Es war ihr wichtig, wie seine familiären Verhältnisse waren, denn es würde dann zum Teil auch ihre Familie sein.
    "Sedulus, ich kann nicht sagen, dass ich deinen Onkel nicht mag." sagte sie dann ehrlich als er fertig war.
    "Ich habe bisher nur von ihm gehört, bin ihm aber nie begegnet und eigentlich ist es mir zu wider Menschen nur nach dem Hören Sagen zu bewerten."


    Sie würde mit einem Urteil über Avarus warten, bis sie ihn persönlich kennengelernt hatte.


    Sie kuschelte sich wieder an Sedi und schaute sich die Lilien an, die so wunderschön im Garten blühten.
    "Nunja, und wo wir leben ist ja an sich auch garnicht so wichtig." sinnierte sie dann. "Hauptsache du bist dann dort bei mir."


    Vermutlich würde es kein allzu leichtes Leben werden. Doch Paulina hatte keinen Zweifel daran, dass die beiden mit allem zurecht kommen würden. Er war Abenteurer und an seiner Seite würde sie endlich völlig frei sie selbst sein können. Es stand ihnen eine aufregende Zukunft bevor...


    "per aspera ad astra...*"dachte sie dann laut.



    * Seneca, der Jüngere : Auf rauhen Pfaden zu den Sternen.

  • Sedulus sah Paulina leicht verwundert an.


    Ach, ich dacht Du kannst meinen Onkel nicht leiden. Aber wenn das so ist, dann ist es ja gut. Wenn ich hier mal wieder aus Ostia abgezogen werde stell ich Dir meine Familie schon noch vor mein Herz.


    Das machte die Sache für Sedi natürlich etwas einfacher als wenn seine Paulina gleich zu Beginn etwas gegen seinen Onkel hatte. Innerlich atmete er tief durch.


    Sedi strich Paulina wieder durch ihr duftendes blondes Haar. Er mochte es wenn sie sich an schmiegte.


    So ist es Liebste. Vorerst wird Roma noch unsere Heimat sein. Wenn Du willst kannst Du gerne in der Casa Germanica wohnen.


    Er hatte kaum ausgesprochen so schellte er sich auch gleich wieder einen Narren. Dies würde nur Aufmerkskeit auf sie ziehen wo sie diese doch gar nicht brauchen konnten. Sollten sie verheiratet sein war das eine andere Geschichte.


    Ja so wird es wohl sein. *Dieser weg wird kein leichter Weg, dieser Weg wird steinig und schwer.


    * Xavier Neidoo :]

  • Sie merkte wie es ihn ihre Worte über seinen Onkel zu erleichtern schienen und sie war froh das gesagt zu haben. Wenn sein Onkel ihm etwas bedeutete, so wie es schien, dann würde sie sich erst recht bemühen Avarus unvoreingenommen gegenüber zu treten.


    Erneut strich Sedi über ihr Haar und diese Berührung wärmte sie erneut von innen. Wie sehr sie ihn nach so kurzer Zeit schon liebte...


    Casa Germanica? Das konnte nicht sein ernst sein... Sein Vorschlag freute sie zwar, doch auf auch ihm musste beim zweiten Gedanken klar sein, dass dies kaum möglich war.


    "Öhm... naja, was meinst du wie das wirken würde?" grinste sie ihn frech an.


    "Nein, ich werde zunächst in der Villa Octavia einkehren, bis wir unsere Liebe auch nach außen hin zeigen können. Alles andere wäre wohl ziemlich unschicklich."


    Erneut konnte sie der Versuchung nicht widerstehen und küsste Sedi. Es schien als zöge sie etwas magisch zu ihm hin.


    "Und so steinig der Weg auch wird, ich habe das Gefühl mit dir zusammen alles schaffen zu können." lächelte sie.


    "Schließlich habe ich noch einiges mit dir vor." grinste sie frech.

  • Wie erwartet kamen auch Paulina bedenken und das mit recht. Selbst ihm kam sein eigener Gedanke nun unsinnig vor was ihn doch ein wenig ärgerte und das mit recht. Nur weil sie sich jetzt liebten und immer zusammen sein wollten konnte man planlos vorgehen und alle Regeln das Alltags über den Haufen werfen.


    Ja Spatz, Du hast ja recht. Es war einfach nur unüberlegt von mir.


    Gestand Sedi immer noch leicht verärgert über sich selbst.


    Das wird wohl das Beste sein. Da gibt es dann auch Gerede was man eh nicht brauchen kann.


    Stimmte Sedulus seinem Spatz zu und erwiederte ihren Kuss. :)
    Was ein Glück das der Garten nicht groß besucht wurde. Ging es Sedi durch den Kopf und grinste.


    Ja, da mach Dir mal keine Gedanken. Das wird schon irgendwie werden - ich hab da auch schon einen Plan. ;)


    Was sagte sie da gerade, sie hat noch einiges mit mir vor?


    Hm. Dürfte ich auch erfahren was das ist?


    Er zog eine Augenbraue, es war die Rechte nach oben und seine Augen funkelten.

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