Kleine Familienfeier zur Caristia

  • Mit zunehmender Angst sah ich, wie Minor ein Stück nach dem anderen verspachtelte. "He, du sollst auch noch etwas für uns übriglassen." :D Minors kleine Stichelei überging ich. Ich war gerade nicht der Meinung, dass der Podten des Princeps Prior mehr brachte, als eine Lohnerhöhung und sehr viel mehr Akten. Sehr viel mehr Akten. Die Idee mit dem Cursus fand ich aber gut und meinte: "Das ist keine schlechte Idee, beim Schreiben solltest du ja mittlerweile geübt sein. :D Dieser kleine Seitenstich war jetzt dann doch nötig. Doch dann schwieg ich und lauschte Tiberius´ Ausführungen.

  • In Maiors Gesicht kam langsam Panik auf, dabei war doch genug für alle da. :D


    "Ist doch noch massenweise da und wenn du nicht dauern in der Gegend rumsticheln würdest, hättest du auch Zeit zum Essen." :D


    Irgendetwas schien Maior an seiner Bemerkung zum Thema *warten* falsch verstanden zu haben, die Milites meinte er ganz allgemein und nahm sich da keineswegs aus. - Wenn der wüßte, wieviel Zeit er schon vor dem Officium des Praefectus Urbi verbracht hatte, während er darauf wartete, daß der ihn in seinen Zeitplan reinquetschen konnte. ;)


    "Es sollte dir dann aber auch bewußt sein, daß ich dann eine ähnliche Qualität von deinen Mitschriften erwarte. - Wenn sich das als Problem herausstellt, werde ich natürlich gerne dafür sorgen, daß du ausreichend Gelegnheit zum Üben erhältst." :P


    Maior war schließlich nicht der einzige, der etwas sticheln konnte. :D

  • Wie zum Bewieis, dass ich nicht nur sticheln würde, nahm ich mir ein übergrosses Stück.


    "Nachhilfeunterricht beim Princeps Prior. Nein, wie mich das freuen würde. 8o" meinte ich reichlich sarkastisch und konnte mir vorstellen, dass wenn er wartete, dann auf Miles, die durch Gassen hechteten und anschliessend Berichte abzugeben hatten. A propos Bericht: "Weiß eigentlich schon jemand etwas über unseren elen, spendablen Pater familias Crassus?"

  • Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus
    Minor wandte sich wieder an 'Minimus' ;)
    "Du hast also deine Cursus Iuris Prüfung beim Senator Vinicius Hungaricus abgelegt? Und wie sehen deine weiteren Pläne für die nahe Zukunft aus? Willst du eine Arbeit in der Verwaltung annehmen?"


    "Ja, ich habe den Senator in seinem Officium in der Academia aufgesucht, und so konnte ich die Prüfung für den Cursus Iuris absolvieren.
    Ich werde mich nebenbei wohl zunächst als Anwalt und Geschäftsmann versuchen, vielleicht auch um eine Anstellung in der Verwaltung ersuchen."

  • "Gut, Lucius, wenn dich das so freut dann setze ich dich mal ganz oben auf die Liste." :D Konnte Minor sich nicht ganz verkneifen. Offensichtlich hatte der sich noch nicht ausreichend mit den schriftlichen Seiten der Verbrechensaufklärung befasst. Vielleicht könnte er ihn ja die offenen Fälle durchforsten lassen und dann zu den Offizieren schicken, um die noch ausstehenden Berichte einzusammeln, da würde er ganz schnell merken, was es mit dem warten auf sich hatte. ;)


    "Hm, nein von Crassus habe ich noch nichts gehört, aber es wird wohl auch kaum etwas veröffentlich werden, daß die Operation irgendwie gefährden könnte. Aber da es sich gewissermaßen um den Präti-Express gehandelt hat, sind die bestimmt schon mittlerweile in Hispania angekommen. - Auf Urlaubsgrüße brauchen aber wohl eher nicht hoffen, vermute ich mal."


    Tiberius Ausführungen hörte er interessiert zu, es konnte schließlich nie schaden einen Anwalt in der Familie zu haben und ein Rabatt für Verwandte war bei einem Geschäft ja auch nicht ganz ausgeschlossen. :D


    "Hast du schon ein Geschäft eröffnet?"


    Dann ließ er sich Wein nachschenken und sorgte dann für einen ersten anständigen Trinkspruch.


    "Dann schlage ich vor, daß wir auf das Wohl unseres pater familias trinken! So wie auf alle anderen Mitglieder der Gens Caecilia, wo sie sich auch immer gerade befinden mögen!"

  • Tiberius hob seinen becher und fiel in den Trinkspruch mit ein:


    "Auf unseren pater familias und sämtliche Mitgleider unserer glorreichen Gens!"


    Er nahm einen tiefen Schluck des vorzüglichen Weins und antwortete auf Quintus' Frage:


    "Ja, ein Geschäft habe ich bereits eröffnet: Eine kleine Schneiderei, direkt am Mercatus Urbis. Ach ja, und dann betreibe ich noch eine kleiner Färberei, wo ich die für die Schneiderei benötigten Stoffe färbe."


    Er nahm ein weiteres Stück Rebhuhn, aß es auf und fragte:


    "Wie ist es denn so bei euch bei den Cohortes?"

  • Eine Schneiderei also - das würde er sich merken. :D Wer weiß wann der Tag kam, an dem er sich ein repräsentables Kleidungsstück leisten mußte.


    Nachdem er sich einem weiteren Stück Rebhuhn gewidmet hatte erwiderte er auf die Frage nach den Cohortes Urbanae.


    "Nun, ich stecke über beide Ohren in Arbeit. Eigentlich bin ich Princeps Prior im Innendienst und somit zuständig für den Briefverkehr, Personalakten, Berichte und was dem Praefectus Urbi sonst noch an Schreibarbeiten einfällt. Allerdings haben wir momentan einen gewissen Mangel an Offizieren und Unteroffizieren, so daß ich recht häufig auch Ermittlungen und andere Einsätze zugewiesen bekomme. Unter anderem habe ich vom Praefectus Urbi persönlich den Auftrag erhalten mit einer halben Centurie die Bewachung der Horrea Roms zu verstärken. Somit habe ich seit Ewigkeiten keine Nacht in der Castra verbracht, sondern mir diese mit Kontrollgängen um die Ohren geschalgen oder im engen Behelfsquartier am Forum Holitorium verbracht."


    Auch wenn der Alltagstrott und die unbequemen Umstände des Behelfsquartiers ein wenig am Glanz gekratzt hatten, war er immer noch stolz darauf diesen Auftrag vom Praefectus erhalten zu haben.


    "Entschuldige Tiberius, aber wenn ich einmal anfange über die Cohortes zu sprechen, fällt es mir schwer wieder aufzuhören." :D

  • Genau genommen fand ich es bloss richtig auf Crassus zu trinken, schliesslich hatte er uns den Wein ja `spendiert`.


    "Auf Crassus!" prostete ich also den Anderen zu.


    Eine Schneiderei also? "Wie laufen denn die Geschäfte, Tiberius?" Ich hatte gesehen, dass die Preise für halbwegs vernünftige Kleidung in Rom immer weiter anstieg und hoffte, dass er mir eventuell einen Verwandtenpreis machen würde.


    Als Minor von seinem Arbeitstag berichtete verzog ich mein Gesicht in eine leicht mitleidige Grimassedoch beließ es auch dabei.


    "Willst du Assistent einer der Praetoren werden? Ich hatte mir das bei meiner Rückkehr erst überlegt, um einen Einblick in diese Berfufsphäre zu erhalten." fragte ich Tiberius.

  • Tiberius hörte den Ausführungen über die Arbeit bei den Cohortes Urbanae aufmerksam zu und meinte schließlich:


    "Nun ja, der Dienst bei den Cohorten ist ja auch recht verantwortungsvoll, sorgt ihr doch für Ruhe und Ordnung in dens Straßen Roms. Und mir scheint ja, dass es dir Spass zu macht."


    Dann wandte er sich an Lucius:


    "Tja, die Geschäfte könnten wahrlich besser laufen, ich hatte es mir vor Gründung des Betriebs besser vorgestellt. Aber wahrscheinlich muss ich mich zunächst einmal etablieren.


    Assistent bei einem der Praetoren? Hm, ich hatte noch keine konkreten Pläne, aber jetzt wo du es sagst scheint mir das eine akzeptable Berufsperspektive zu sein. So käme ich wohl wirklich einmal mit der juristischen Praxis in Berührung und kann erste Erfahrungen sammeln."

  • Er nickte zu Tiberius Einschätzung.


    "Ich wüßte nicht, was ich lieber täte."


    Wiederum erhob er den so eben frisch gefüllten Weinbecher und proteste Tiberius zu.


    "Dann sollten wir auf die erfolgreiche Etablierung deiner Geschäfte trinken! - Hast du es schon mit einem Opfer für Merkur versucht?"


    Ein wenig göttlicher Beistand konnte schließlich nie schaden.

  • "Öhm, ein Opfer für Merkur, tja... wenn du mich so fragst, das letzte Opfer ist tasächlich schon eine Weile her... vielleicht sollte ich mich tatsächlich einmal wieder auf den Weg zum Tempel machen."


    Er hob seinen Becher und nahm ebenfalls einen weiteren Schluck des guten Weines.

  • Auch Minor gönnten sich noch einen Schluck Wein und beschloß, daß es Zeit für einen Themenwechsel war.


    "Aber genug vom Beruflichen! - Liest du eigentlich gerne? Also jenseits von Akten und Geschäftsberichten."


    Er konnte sich noch gut an ein interessantes Gespräch mit Lucius erinnern, vielleicht war Tiberius ja auch für Literatur zu begeistern.

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