Fiona sah, daß es auch Minna ordentlich schmeckte. Sie war wohl auch ganz schön ausgehungert!
Typisch Sklavenhändler, wochenlang schleppen sie einen durch die Gegend, man bekommt nichts zu essen und erst kurz bevor es ums Geld geht, merkt er, daß wir auch noch da sind und hunger haben!
Na ja, das war zum Glück ja vorbei.
Zumindest kullinarisch hatte sie es gut hier getroffen. Wobei sie immer noch mit dem Gedanken, zu fliehen, spielte.
Als Fiona mit Nordwin gesprochen hatte, bemerkte sie, daß Minna mal wieder nichts verstanden hatte. Wußte das eigentlich der "Herr"?
Es mußte unbedingt etwas geschehen. Sie hätte Minna so gerne helfen wollen, aber sie wußte nicht so recht, WIE?
Minna machte einen etwas hilflosen Eindruck auf sie. Sicherlich war sie auch etwas jünger als Fiona. Auf jeden Fall beschloß sie, Minna in jeder Situation bei zu stehen, komme was da wolle.
Sklaveneinführung
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Ich spielte mit einem hölzernen Kochlöffel, als ich Fionas Frage hörte und ihr antwortete. "Er selbst macht sich die Finger nicht schmutzig, das lässt er andere für sich erledigen. Und ich möchte dich nur ungern auspeitschen müssen, ich mag dich nämlich. Also tust du besser schön, was er sagt." Ich sah Fiona ernst an. Pustula indes sah auf und lächelte den beiden Mädchen hoffnungsvoll zu. "Wenn er macht euch unglücklisch, wir einfach werden bereiten ihm schlechte Essen", sagte sie verschwörerisch und zwinkerte Fiona zu. Ich wandte der Köchin den Kopf zu. "Sei froh, dass er das nicht hört, sonst endest du wie diese Gans", behauptete ich und grinste. Von Pustula erntete ich einen bösen Blick. Da fiel mir Minnas fragender Blick auf, und mir fiel ein, dass sie uns ja nicht verstand. "Sie wollte wissen, was passiert, wenn man ungehorsam ist. Ich hab ihr gesagt, dass sie besser tut, was man ihr sagt. Hier ist der Begriff Peitsche kein Fremdwort, nur selbst benutzt die keiner, das müssen andere für die Herrschaften machen. Ich sagte Fiona, dass ich nur ungern derjenige wäre, der sie auspeitschen müsste. Ahja, und Pustula schlug vor, Vesuvianus' Essen zu vergiften, wenn er gemein zu euch ist", sagte ich auf Germanisch und grinste erneut belustigt. "Schmeckts denn? - Schmeckts?" Ei, anstrengend war's, dauernd Latein und Germanisch zu wechseln!
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"Ob ich immer schön brav sein kann, weiß ich noch nicht. Ich kann diese arrogante Art dieser Römer auf Dauer nicht ertragen!Fiona war eigentlich froh, daß es hier so nette Menschen wie Nordwin, Pustula und Minna gab. Doch ständig mußte sie an zu Hause denken. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, als man sie und ihre Schwester Gwynn verschleppt hatte. Sie sah die Bilder vor ihrem inneren Auge, wie man ihre Familie abschlachtete und den Hof niederbrannte. Gwynn war unterwegs gestorben. Sie war zu schwach für die beschwerliche Reise nach Rom.
Sie überlegte, bald müßte die Zeit kommen, da ihr Volk Lugnasadh feiern würde. Ahh... Lugnasadh... Im letzten Jahr hatte sie sich mit Allawn verlobt. Eigentlich sollte sie jetzt schon verheiratet sein... -
Interessiert hörte sie Nordwin zu, was er zu den Bestrafungen zu Sagen hatte. Das ihr Herr das nicht selbst erledigen würde, hatte sie sich schon fast gedacht. Das war wieder einmal typisch, dass sich die Römer für so etwas zu fein waren.
"Vergiften? Da könnte ich behilflich sein. Ich bin kräuterkundig und weiß, was man benötigt um jemanden umzubringen..." sagte sie betont verschwörerisch und schmunzelte. Sie meinte das natürlich nicht ernst, denn dafür war ihr eigenes Leben ihr viel zu lieb. Sie würde es bestimmt nicht für irgendeinen Römer opfern. Aber sie musste zugeben, ihr gefiel der Gedanke.
"Ja es schmeckt hervorragend! Vielen Dank für dieses wunderbare Essen." Es war eine ehrliche Antwort. Es war schon etwas länger her, dass sie so etwas vergleichbares Gutes gegessen hatte. "Sag mal Nordwin, wo werden wir eigentlich schlafen?" Das interessierte sie doch sehr, unter welchen Umständen die Römer ihre Sklaven unterbringen.
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"Was hat sie gesagt" fragte Fiona verstört, als sie aus ihren Tagträumen erwacht war.
"Norwin, Minna muß schnellstens diese Verdammte Sprache lernen, sonst wird irgendwann dieser Zustand uns zum Verhängnis!"
Fiona sorgt sich um Minna, denn irgendwie erinnerte sie sie an ihre kleine Schwester Gwynn. "Hast du eine Idee?"fragte sie Nordwin. -
"Echt? Kennst dich mit Kräutern und so aus? Das ist prima, da kannst du dich gleich nen bisschen bei Ofella einschleimen, die hat recht oft Probleme mit der Gesundheit...schneller Puls, Husten und so", erwiderte ich auf Minnas Worte hin. "Aber das mit dem Umbringen lass mal lieber bleiben, sonst landest du schneller am Kreuz als dir lieb ist... Erst vor kurzem haben die Flavier hier für Aufsehen gesorgt. Haben einen germanischen Sklaven gekreuzigt. Der Arme hängt immer noch als Mahnmal am Holz...und hier gibt's viele Krähen", sprach ich bedauernd und schüttelte den Kopf. Aber: Ich wusste überhaupt nicht, was der Sklave denn angestellt hatte. Musste schon was Schlimmes gewesen sein.
Wegen des Essen winkte ich nur ab. "Kein Thema. Sowas gibts hier öfter. Merkt euch am besten, wo die Küche liegt, dann könnt ihr immer herkommen, wenn ihr Hunger habt", sagte ich und wiederholte den letzten Satz auch auf Latein für Fiona. Kaum hatte ich geendet, fragte Minna nach der Unterkunft. Ich schmunzelte. "Esst erstmal, ich zeig euch dann, wo wir schlafen", meinte ich. Und zu Fiona gewandt: "Wenn ihr satt seid, zeige ich euch die Unterkünfte." Da fragte mich Fiona nach dem Lateinlernen. "Hmmm jaaah.... Ja, ich hab ne Idee. Das wird schon. Kassandra kann ihr Latein lernen. Sie kann das viel besser als ich, drückt sich gepflegter aus und kann auch lesen und schreiben - das kann ich nämlich nicht." - "Das wahr! Nordwynni ist eine grobe Holzklotz, aber mit weicher Kern in die Mitte", meldete sich Pustula nun zu Wort und ich grinste. Für Minna übersetzte ich: "Fiona sagte, du musst schnell Latein lernen, und ich meinte, dass das jemand machen soll, der es besser spricht als ich. Daraufhin sagte Pustula...ach, ist nicht so wichtig. Sie sagte, dass ich recht hab." Grinsend schnappte ich mir einen Becher, schüttete Wasser hnein und leerte ihn in einem Zug. Das ganze Reden machte doch echt müde.
Dann rutschte ich von der Anrichte. "Ach wisst ihr was? Ich geh Kassandra gleich mal holen. Momentchen", verkündete ich und machte eine Geste, dass die beiden sitzen bleiben sollten. So schlenderte ich in die Unterkünfte, wo ich Kassandra fand und gleich mal wieder zur Küche mitnahm.
"Die mit den roten Haaren ist Fiona, die andere Minna", sagte ich zu der Griechin, ehe wir in die Küche traten. Dann gingen wir hinein und ich deutete auf Kassandra. "Das ist Kassandra."
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Als Kassandra zur Küche herein kam, erhob sich Fiona und ging lächelnd auf sie zu. Freundlich strecke sie ihr ihre rechte Hand entgegen und sagte:"Hallo, mein Name ist Fiona! Ich bin gerade erst vor einigen Stunden hier angekommen. Es ist schön, dich kennen zu lernen!"
Die griechische Sklavin machte einen sehr sympathischen Eindruck. Hoffentlich würde sie Minna helfen können. -
"Ja, ich bin in meinem Dorf Heilerin gewesen." sagte sie stolz. Bei den Worten über die Kreuzigung des Sklaven musste sie schlucken. Wie grausam die Römer doch sein konnten. Was der arme Kerl wohl getan hat?
Dann ging es wieder um Minnas fehlende Lateinkenntnisse. Eine Sklavin namens Kassandra sollte sie ihr beibringen. Nordwin brachte sie zu ihnen in die Küche. Hm, wie eine Germanin sieht aber nicht aus, dachte sie sich. Wie Nordwin sich das wohl mit dem Lernen gedacht hat... Aber irgendwie würden sie das schon hinbekommen. Nett schaut sie ja schon mal aus. "Minna." sagte sie freundlich lächelnd und zeigte dabei auf sich.
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Kurz blickte Kassandra in die Runde, als sie in die Küche kam und Nordwin sie bereits vorstellte. Sie erblickte Pustula die gute Seele der Küche und natürlich die beiden Frauen, die von nun an das Schicksal gemeinsam mit ihnen zusammen teilen sollten. Kurz musste sie daran denken, was Nordwin ihr über die Beiden erzählt hatte und wem von den Herrschaften Fiona und Minna dienen sollten. Da Fiona die Erste war, die auf sie zu kam begrüßte sie diese zuerst und drückte zum Gruß die hingehaltene Hand. Die freundliche und offene Art von Fiona gefiel ihr auf Anhieb und daher erwiderte Kassandra das freundliche Lächeln ebenso gern.
Hallo Fiona, ich freue mich auch dich kennen zu lernen ... ich bin Kassandra. stellte sie sich selbst noch einmal vor, obwohl Nordwin ihren Namen bereits erwähnt hatte. Erst ein paar Stunden sagst du, dann musst du ziemlich erschöpft sein? Nordwin hat mir schon gesagt, dass ihr einige Dinge braucht und ich helfe euch gern, damit ihr euch bald hier zurecht finden werdet. versprach Kassandra. Das Versprechen galt selbstverständlich auch für Minna, die einen eher scheuen Eindruck auf Kassandra machte und der sie nun ebenfalls freundlich zu lächelte, als diese sich mit ihrem Namen vorstellte.
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"Das ist sehr nett von dir Kassandra! Ich würde mich gerne waschen. Ich fühle mich so schmutzig in dieser Tunika.!" antwortete Fiona auf Kassandras Angebot.
"Es kommt mir so vor,als hätte ich schon seit einer Ewigkeit kein Wasser und keine Seife mehr gesehen!" Sie verzog ihr Gesicht als ihr bewußt wurde, wie schmutzig sie und ihre Kleider waren.
"Ach ja, wo werden wir denn heute Nacht schlafen?"fiel ihr noch ein.
Am liebsten hätte sie sich jetzt schon zur Ruhe gelegt, dann sie war sehr müde. Doch das ging nicht, denn es war viel zu früh am Tage.
Außerdem sollten sich Minna und Fiona, nachdem sie gebadet und neu eingekleidet waren, bei ihrem Herren melden. -
Kassandra wußte zwar nicht genau, was Nordwin mit den Beiden schon besprochen hatte und was als Nächstes auf dem Plan stand, aber schließlich hatte er sie ja aus dem Grund hinzu geholt. Natürlich dürft ihr euch waschen und zurecht machen. Nordwin wird sicher dafür sorgen, dass der Waschzuber mit angenehm warmen Wasser gefüllt wird. Das Schleppen der Wassereimer und das temperieren des Zubers sollte mal schön der starke Germane übernehmen, dachte sich Kassandra und sah ihn grinsend dabei an. Dann wandte sie sich wieder zu Fiona, die mit verzogener Miene auf sich und die schmutzigen Kleider verwies Ich weiss, ich fühlte mich genauso wie ihr jetzt, als ich hier an kam. Sie nickte und kurz musterte sie die Beiden nach ihrer Größe. hmm, ich glaube wir haben passende Kleider für euch da, ich hole sie während ihr euch wascht. Und wenn sie nicht passen, werden eben neue Sachen für euch gekauft. So war es bei ihr gewesen und so würde es wohl auch für Fiona und Minna gelten. Reich genug waren die Claudier ja. Und was die Seife betrifft, da kann ich dich beruhigen. Dhara zaubert für unsere Herrin Epicharis ohnehin die schönsten Düfte und erlesensten Öle und Salben. Und ein klein wenig können wir uns auch davon bedienen. Wir fragen sie am besten, sobald sie da ist. Aufmunternd nickte Kassandra der neuen Sklavin zu und blickte dann fragend zu Nordwin, wie es nun weiter gehen sollte.
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"Waschen, aye", sagte ich und ging schon mal vorsorglich zur Tür. Und tatsächlich antwortete Kassandra auch schon, dass ich das Bad richten würde. War ja klar...Frauen konnten ja auch nichts tragen. Selbst ein Tütchen Nüsse war da manchmal schon zu viel. Ich hob die Schultern und grinste. "Gut, dann lass ich die Damen mal alleine und kümmere mich um das Bad. Kassandra - viel Spaß." Und schwupps, war ich draußen und die Mädels waren allein.
Erfolgreich abgeseilt.
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Kurz sah sie Nordwin hinterher, der erstaunlicherweise sehr fröhlich wirkte, obwohl er gleich Eimer voll Wasser schleppen sollte. Hmmmm?... machte Kassandra nachdenklich, ob Nordwin vielleicht daran gedacht hat, sich einfach aus dem Staub zu machen. ahmm ja! ... fügte als Feststellung hinzu. Sehr weit bräuchte er sich jedenfalls nicht abzuseilen. Gleich würden Fiona und Minna baden wollen und deshalb sollte er sich mal besser beeilen.
Dann wandte sie ihren Kopf wieder zu Fiona und Minna und überlegte, was sie noch zu besprechen hätten. Mit Sicherheit würden die beiden zuerst eine Einweisung durch den Herrn erhalten, also dürften sie sich ohnehin nicht zuviel Zeit dabei lassen. Und alles andere würde sich finden. Also, das Bad wird gleich fertig sein und die Unterkunft zum Schlafen ist gleich nebenan ...Und... vielleicht halfen ein paar aufmunternde Worte, dachte sich Kassandra. Zumindest wäre es den Versuch wert Wir teilen wohl das gleiche Schicksal und sich damit abzufinden ist nicht leicht, wenn nicht gar unmöglich. Aber wir können zumindest versuchen, es etwas erträglicher zu gestalten, indem wir uns gegenseitig helfen und beistehen. Wenn ihr also etwas brauchen solltet oder wissen wollt, könnt ihr immer zu mir kommen,.
Kassandra machte eine Pause, damit Fiona und Minna die Gelegenheit hätten weitere Fragen oder Bitten zu äußern und sofern es in ihrer Macht lag, würde sie diese auch erfüllen. Währendessen deutete sie schon auf die Tür, durch die Fiona und Minna die Waschgelegenheiten - und eventuell noch den eimerschleppenden Nordwin - finden würden. ... Für den Moment jedoch wird es am besten sein wenn ihr euch waschen geht, denn mit Sicherheit will euch der Herr des Hauses anschließend sehen.
Sim-Off: kann als Abschluss dienen, außer jemand will hier noch mal
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"Du bist sehr freundlich zu uns, Kassandra! Vielen Dank!" sagte Fiona, für die hier alles immer noch fremd war!
Sie hoffte, daß sie sich hier schnell einleben würde. Zum Glück waren alle Sklaven, denen sie bislang hier begegnet war, sehr freundlich und hilfsbereit gewesen. Sie machten alle den Eindruck, daß es ihnen den Umständen entsprechend gut ging. Das beruhigte sie etwas.Kassandras letzter Satz begann sie etwas zu beunruhigen. Die erste Begegbung mit dem Mann, von dessen Geld sie gekauft wurde, dem sie nun gehörte, wie eine Sache, mit der er machen konnte, was er wollte.
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