Decimus Verus

  • Verus schaute ihr direkt in die Augen. Ihre strahlenden aber nun traurigen Augen verzauberten ihn mal wieder. Seine Seele wurde durch sie erleuchtet.


    Er streichelte ihr sanft durch das Haar. Er drückte sie noch einige Momente fest an seinen warmen Körper und dann sprach er:


    "Es ist gut..."


    Er lächelte immer noch verspielt.


    "Du bist eine Germanica. Ich werde dich zur Casa Germanica bringen, sobald du genesen bist. Sie werden dich aufnehmen. Dort bist du bestens aufgehoben."


    Verus wollte sichergehen, dass sie auch weiterhin versorgt blieb und die Germanica waren das Beste, in dieser Hinsicht, für sie.

  • Was er als "strahelnd" missvertsand, war ttiefste Verwirrung, denn noch immer hatte sie die Neuigkeit nicht verarbeitet, die er ihr eben gerade so unverblümt und mit Begeisterung mitgeteilt hatte. Ob ihm bewusst war, dass sie ihre Familie vor einigen Tagen im Wald verloren hatte? Für sie waren die Germanicer völlig fremde Menschen, sie kannte weder deren Namen noch Gesichter....


    Plötzlich war der Damm gebrochen und schien wieder liefen die Tränen über ihr bezauberndes Gesicht. Angst vor der Zukunft, Unsicherheit und Einsamkeit überwätigten sie und nahmen ihr wieder einmal die Sicht.


    Leicht entsetzt schüttelte sie den Kopf. "Nein!" hauchte sie nur zwischen krampfartigen Schluchzern. Sie konnte das nicht glauben, wollte das auch nicht glauben. Es war zu viel... viel zu viel, denn weider sah sie den starren Blick ihrer Herzenschwester, getötet von einem gefiedertem Pfeil. Sie war allein, so schrecklich allein....

  • Verus zog eine Augenbraue hoch. Er verstand sie nicht vollens, sie war recht verschlossen und momentan auch recht verwirrend.


    Er umarmte sie erneut. Vorsichtig wischte Verus ihre Tränen mit der Decke ab. Wie sollte er die gebrochenen Dämme flicken? Er überlegte und ließ Calvena sich erstmal an seiner Schulter ausweinen. "Alles wird gut..."


    Er drehte sich zu ihr, da passierte es. Seine Lippen berühten ihre Lippen, mehr aus einem Versehen, als beabsichtigt. Sofort ließ Verus vom Kuss ab. Er schaute sie traurig an. "Es tut mir Leid..."


    Er konnte sie einfach nicht weinen sehen.

  • In der Küche hatte Serrana ein Tablett mit einer Kanne starkverdünntem Wein und Bechern beladen. Sie hatte erst suchen müssen, denn dort kannte sie sich überhaupt nicht aus und niemand war um diese Zeit noch dagewesen, der ihr hätte helfen können. Etwas mühsam jonglierte sie das Tablett bis zur Tür ihres Vaters. Ohne etwas zu verschütten, gelang es ihr, den Türgriff nach unten zu drücken, damit sie eintreten konnte.
    Was sie dort sah, ließ sie erstarren. Ihr Vater umarmte die fremde Frau!
    Sie hatte sich doch gleich schon gedacht, dass hier etwas nicht stimmen konnte! Wer nahm auch schon eine wildfremde Frau, die verletzt war, mit nach Hause? Er hätte sie doch auch in das Haus eines medicus bringen können. Da musste mehr dahinter stecken! Was es ja auch offenkundig tat.
    Es war ihr durchaus peinlich, ihren Vater in flagranti zu erwischen. Um sich bemerkbar zu machen, räusperte sie sich etwas lauter.
    "Hier ist der Wein! Ich stelle ihn hier auf den Tisch.", sagte sie schließlich mit einem gereizten Unterton. Es war wohl für alle Beteiligten besser, wenn sie nun ging. Nachdem sie das Tablett abgestellt hatte, wendete sie sich zum gehen um.

  • Er verstand sie anscheinend nicht.... warum auch, er hatte sich wohl noch nie in einer solchen Situation befunden.... wie oft kam es auch vor, dass man an einem Tag seine gesmate Familie verlor... nur selten, zumidnest wenn Frieden herrschte.


    Nur einen Herzschlag später, fand sie sich an seiner Schulter wieder, geschüttelt von Tränen und Schluchzern. Sie klammerte sich an ihn, wie eine Ertrinkende, den Trost war genau das was sie nun brauchte. Keine betäuerungen dass alles wieder gut werden würde, keine falsche Hoffnung an eine Familie die sie nicht kannte. Nur Trost und sanfte Wärme.


    Den angedeutete Kusss bekam sie in ihrem verwirrten Zustand kaum mit, aber als sich jemand räusperte und lautstark etwas auf einen Tisch stellte, blinzelte sie die Tränen fort und fand sich in eine rrecht verfänglcihen Situation wieder, vond er sie niemals gedacht hätte,d as es so kommen wird.
    Der Kummer war Verlegenheit innerhalb eines Herzschlages gewichen und sie lief rot an. Es war eiegntlcih nicht ihre Art sich in die Arme eines Mannes zu werfen, auch wenn diese Situation nun eine Andere war.


    MIt großen verweinten Augen starrte sie Serrana an und ihr entging nicht die Feindseeligkeit die ihr entgegen schlug. Tonlos seufzte sie, was musste sie noch alels durchmachen....

  • Verus schaute hektisch zur Tür als seine Tochter hereinspazierte. Er schluckte nervös. Ihm war die gesamte Situation etwas peinlich. "Es ist nicht das, wo nach es aussieht, Serrana!"


    Er stand auf und sah seine Tochter gehen. Solle er sie nun ziehen lassen? - Erstmal ja, denn sie konnte es nun nicht verstehen. Er würde später mit ihr reden, zu einem passenden Zeitpunkt.


    Er nahm den Wein und füllte für Calvena einen Becher. Verus brachten diesen zu ihr, um ihn ihr dazubieten. "Hier, trink etwas."


    Verus war in eine sehr merkwürdige Situation aus dubiosen Zufällen geraten.

  • Etwas hecktisch erhob sich Verus und ihm war deutlich anzusehen, dass ihm diese Situation mächtig unangenehm war und er auch für einen Moment nicht wusste, was wichtiger war.. Serranas aufkeimende Eifersucht oder Calvenas Verzweiflung.... er entscheid sichd ann schließlich für letzteres und reichte ihr einen Becher Wein, an dem sie nippte.
    Wärme stieg in ihrem Bauch auf und ihr Kummer wich langsam, lauerte aber dennoch in den tiefen ihrer Augen und Seele.


    Einmal atmete sie tief ein.... sie sollte ihn wohl langsam aufklären, warum sie sich vor den Germanicern fürchtete.
    "Ich kenne sie nicht..." begann sie. "Die Leute von denen du sprichst, von denen hab ich nie gehört... meine Familie starb vor wenigen Tagen... ich kannte nur sie, Mneme, Adae und all die Anderen... mein Vater ist für mich nur eine Mann aus einer Geschichte.... ich hab nie von ihm gehört und ich wollte ihn auch nie kennen lernen, denn alles was ich brauchte, hatte ich bei ihnen..... sie waren meine Familie....!" erzählte sie stockend, starrte dabei auf den Becher in ihrer Hand.


    "Zumal mein Vater nur eine von vielen .... Abenteuern meiner Mutter.... " erklärte sie. "Eine Nacht mit einem Soldaten... mehr nicht...."

  • Wie es nicht anders zu erwarten war, sahen die beiden recht überrascht aus, als ihnen bewusst wurde, dass sie nicht mehr allein waren. Die Frau sah sie mit ihren verweinten Augen an und ihr Vater sagte das, was man in solch einer peinlichen Situation eben am Besten sagte. "Oh ja, natürlich!", meinte sie übertrieben verständnisvoll.
    Wie konnte ihr Vater nur! Diese Frau war nicht älter als seine eigene Tochter! Schämen sollte er sich!
    Serrana kam nicht umhin, zwangsläufig an ihre Mutter zu denken, die von ihrem Vater vor vielen Jahren einfach verlassen worden war, mit zwei kleinen Kindern! Pfui!
    Plötzlich sah sie ihn aus einem ganz anderen Blickwinkel.
    Serrana öffnete wieder die Tür. Mit ihrem "Ich will nicht länger stören!", verließ sie das cubiculum ihres Vaters.

  • Verus strich ihr sanft über die Hand.


    "Du bist eine Römerin. Du kannst einen Neuanfang machen. Auch, wenn der Verlust schwer wiegt, kannst du ein neues Leben als Bürgerin Roms beginnen. Dein Leben hat eine Wendung genommen. Es ist traurig, dass deine Freunde tot sind, doch du bist von den Göttern zu etwas anderem auserkoren worden. Du bist eine Germanica, das sollte dir Hoffnung geben."


    Er griff sie leicht am Kinn und hob ihren Kopf leicht an, so dass er ihr in die Augen schauen konnte. Es war eine Geste der Hoffnung: Kopf hoch, Mädchen!
    "Alles wird gut. Zumal deine Freunde nicht gestorben sind, sie leben in deinem Herzen weiter. Lebe für sie ein glückliches Leben!"


    Verus nickte.


    "Du solltest sie aber kennenlernen, sie sind nun mehr deine Familie."


    Verus warf noch einen traurigen Blick zu seiner Tochter. Er seufzte.


    EDIT - Ergänzung

  • Seine Worten sollten sie aufbauen, ihr Hoffnung schenken, doch bewirkten sie eher das Gegenteil, Bitterkeit stieg in ihr auf. Er verstand es einfach nicht. In diesem Moment wurden einige ihrer Vorurteile gegenüber den Römern bestätigt.... Arrogante Menschen, welche glaubten dass sie zu höhrem berufen waren. Sie wollten keinem höhren Zweck dienen, sie wollte ihre Familie wieder haben, ihr altes Leben mit Höhen und Tiefen zurück haben...


    Ruckartig befreite sie ihren Kopf aus seinem sanften Griff, ihre Trauer war nun durch Wut verdrängt worden, Verachtung und vorallem einer angst die er nicht nachvollziehen konnte.


    "Sie sind NICHT meine Familie!" sagte sie wütend und funkelte ihn zornig an. Ihre Häde ballten sich zu Fäusten.
    "Meine Familie ist TOD!" fauchte sie. Ob ihm wohl das Ausmaß ihres Verlustes langsam dämmerte....


    "Du verstehst es nicht!" ihre Stimme hatte nichts mehr von dem angenehmen Klang, sondern kalng nur schrill und panisch. Sie hatte Angst, denn sie wer wusste schon ob man sie willkommen heißen würde.. das Kind einer Hure... sie war ein Bastard, nur die Schausteller hatten das nie so gesehen, denn sie alle hatten eine ähnliche Lebensgeschcihte. Sie alle waren ungewollte Kinder gewesen....

  • Verus wich erschreckt zurück. So kannte er sie garnicht.


    "Ja, deine Familie ist tot. Willst du aber deswegen dein Leben in Trauer und Zorn verbringen? Das Leben geht weiter und die Germanica können dir helfen, erneut Fuß zu fassen. Auch, wenn sie nicht deine Familie sind, kannst du ihnen mit Respekt begegnen, so werden sie auch dir begegnen. Ich kenne sie, sogar einige recht gut."


    Er räusperte sich.


    "Du musst von deinem Zorn ablassen, denn Zorn vernebelt den Geist. Glaub' mir, du wirst wieder glücklich werden, wenn du dich deinem neuen Weg öffnest. Ich weiß, du bist traurig aber diese Trauer hilft dir nicht, nutze sie lieber, um neue Kräfte zusammeln und dein Leben zu gestalten. Willst du jeden Menschen hassen? Willst du jeden verurteilen? - Verurteile lieber die Mörder deiner Familie und das geht nur, wenn du die Germanica als Teil von dir akzeptierst. Nur sie können dir helfen!"

  • In seinen Worten mochte ein Fünckchen Wahrheit sich verstecken, aber er vergass und verdrängte, dass dies alles nur vor wenigen tagen passiert war. Sie konnte nicht von einem Moment auf den Anderen wieder ein glückliches und befreites Leben führen. Er schien es nicht zu verstehen, dass sie Zeit braucht und Trost und vorallem Verständnis und das man sie nicht drängen durfte... es spielte keine Rolle ob er die Menschen der Gens Germanica kannte... denn sie kannte ihn nicht... sie wusste NICHT übe rihn.. er war NUR eine flüchtige Bekanntschaft, sichlerich ihr Retter ... aber sonst? Sie wusste nichts über ihn und er wusste nichts über sie.... in diesem Augenblick kam sie sich furchtbar Einsam vor.


    Verzweifelt schüttelte sie den Kopf. "Nein.. neinnein... NEIN!" mehr Vezweiflung und Angst sprach aus ihren Worten, als Wut und Zorn....


    "DU magst sie kennen.... aber ich kenne DICH nicht... und warum sollte ich dir Vertrauen? Wer sagt mir, dass DU nicht diesen Überfall ausgeheckt hast?" giftete sie. Sie wollte ihm nicht wirklich solch schlimme Worte an den Kopf werfen, aber sie wusste sich in diesem Moment nicht anders zu helfen....

  • Verus verzog leicht sein Gesicht. Sie war recht erbost. Er konnte es nicht wirklich nachvollziehen.


    "Es steht dir frei zu gehen. Ich halte dich hier nicht fest und ebenso wenig habe ich dich sterben lassen. Wenn ich diesen Überfall ausgeheckt hätte, wärest du tot, denn du wärest eine Zeugin."


    Er nickte erbost.


    "Wenn du mir nicht vertrauen willst, kannst du gehen. Ich zwinge dich zu nichts..."


    Verus stand auf. "Ich denke, du brauchst noch ein wenig Ruhe."


    Er näherte sich der Tür.

  • Calvena hatte eine recht lebhafte vorstellung warum man sie hätte am Leben lassen können, um sie als Sklavin zu verkaufen, sie als Hure zu missbrauchen... sie war auf den Straßen aufgewachsen und kannte die harte Realtität besser, als er wohl ahnte. Sie wusste aus eigener Erfahrung wie hart das Leben war, wie Grausam... hatte sie es doch gerade erst erfahren.


    In ihren Augen funkelten Tränen, hilflose Wut hatte sich in ihr aufgestaut und suchte nun nach einem Ventil, damit die vielen wiederstreitenden Gefühle endlich Ruhe gaben. Sie kämpfte ihren eigenen Kampf aus, einen Kampf gegen Wut, Trauer, Angst und körperlichen Schmerz...
    Sie zitterte am ganzen Körper.. es war zu viel... zu viel...


    Als ihr erneut die Tränen über die Wange liefen, senkte sie den Kopf, ihre eigene Schwäche beschämte sie und ließ sie hilfloser werden, als sie selbst geahnt hätte.

  • Verus stand in der Tür und beobachtete das Trauerspiel von Aoide. Er ging wieder ins das Zimmer.


    "Ich verzeihe dir," sprach er als er seinen Arm um sie legte. Er spürte ihr Zittern. Er streichelte ihr dezent über den Rücken. Er gab ihr ein wenig Nähe und Schutz.


    "Was hälst du davon, wenn wir gemeinsam die Gens Germanica aufsuchen? Ich denke wirklich, dass sie dir und mir helfen können, hmmm... was sagst du?"

  • Sie schloss die Augen, sie war am Ende ihrer Kräfte... ausgezehrt von Kummer und Verlust, sowie körperlichem und seelischem Schmerz, verspürte sie eine Erschöpfug die bis in ihre Seele griff und sie zum völligem verstummen brachte.


    Seine Worte, sanft und warn ausgesprochen, konnten jedoch ihre Ängste nicht zerstreuen. "Ich hab Angst........." hauchte sie nur noch und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Trotz seiner Nähe, hatte sie das Gefühl, völlig Allein zu sein.

  • Verus streichelte weiterhin ihren Rücken. "Du brauchst keine Angst habe. Ich bin da und werde dich beschützen, das verspreche ich vor den Göttern!"


    Er lächelte sie sanft an. "Ich bin für dich da und glaub' mir alles wird gut."


    Verus hob ihren Kopf leicht an und schaute ihr direkt in die Augen, wie schön sie nicht war. "Glaub' mir, alles wird gut. Du brauchst dich vor nichts zu fürchten!"

  • Trotz seiner Worte, trotz seines Schwurs welches er vor den Göttern ablegte, konnte er ihre Ägnste nicht vertreiben.. noch nicht.. sie würde Zeit brauchen. Zeit zum Trauern und Zeit zum Heilen. Die tiefen Wunden, welche der Überfall in Leib und Seele geschlagen hatte, würden nicht so schnell verschwinden.
    Mehr denn je vermisste sie in diesem Moment Mneme, die sie einen Narren geschalt hätte und mit ihrer fröhlichen Art ihr versprochen hätte, dass sie diese Prüfung gemeinsam bestehen konnten. Doch Mneme war Tod... ihre Leiche mit Sicherheit schon wilden Tieren anheim gefallen und ihre Seele war in der Obhut der Götter. Es gab keinen der ihr in diesen schlimmen Stunden der Einsamkeit wirklich beistand leisten konnte. Sie selbst musste Frieden schließen, mit den Göttern, mit den Menschen und mit dem Leben selbst.


    Ein Seufzen, traurig und tief, kam aus den Tiefen ihrer verzweifelten Seele. Gern hätte sie seinen Worten glauben geschenkt, doch das Leben hatte ihr erst vor kurzem gezeigt, wie Grausam es sein konnte und die Angst, dass man sie verstoßen würde, sie vertreiben würde, war nach wie vor da und würde sich auch nicht so schnell vertreiben lassen. Vorallem war die Ungewisheit die in ihr lauerte, wie würde man den Bastard einer Familie aufnehmen und würde man ihren Worten glauben schenken.


    Sacht hob er ihren Kopf an, um ihr erneut Hoffnung zu zu sprechen, doch mehr als ein mattes Nicken konnte sie nicht mehr zu stande bringen. Die wenige Zeit die sie nun bei Bewustsein war, hatte sie erschöpft. Zu tiefst erschöpft und zum Widersprechen hatte sie einfach keine Kraft mehr. Es würde auch nichts bringen, da er zu sehr von seinem guten Glauben an die Menschen überzeugt war und anscheinend immer nur das Beste sehen wollte. Aus ihrer Sicht war das etwas zu naiv. Soldat, behauptete er von sich zu sein und doch benahm er sich wie ein blauäugiger Jüngling. Aber wer war sie schon, dass sie das recht hatte ihn auf den Boden der Tatsachen zu hollen, ihm vor Augen zu führen, dass sie seine Worte nicht so leicht umsetzen konnte, wie er ihr glauben machen wollte.
    Jeder hatte in seinem Herzen eine verzweifelte Sehnsucht und unbegründetete Hoffnungen, an die man sich klammerte, welche auch immer es waren, sie machten ihn BLind gegenüber der kalten Wahrheit.
    Dies und noch vieles mehr ging ihr Bitter durch den Kopf. Sie wünschte ihm nichts böses, aber durch die erlebten Ereignisse fehlte ihr ein wenig das Verständnis für solche Charakterzüge.


    Man konnte ihr Ansehen, dass sie nun Ruhe brauchte....

  • "Ich denke du brauchst ein wenig Ruhe!"


    Verus entfernte sich. "Du findest mich im Atrium oder lass' mich ausrufen!"


    Er lächelte sie noch einmal dezent an und ging dann schnellen Schrittes durch die Tür. Momentan konnte er nicht mit ihr reden, sie musste erstmal ihre Trauer verarbeiten. Er würde später am Tag noch einmal bei ihr vorbeischauen, schließlich war es sein Zimmer.


    Er setzte sich erschöpft auf eine edle Holzbank im Atrium und ließ sich ein wenig Wein und einige kleine Happen bringen. Auch er musste nun ausspannen.

  • Zum einen war es Erleichterung als er sie allein ließ, zum anderen Furcht vor der Einsamkeit. Es würde schwer werden mit dem Kampf ihrer widerstreitenden Gefühle Ruhe zu finden.... udn doch verlangte ihr Körper nichts anderes von ihr...
    Sie ließ sich in die Kissen zurück sinken und starrte erst einmal nur an die Decke.... zwar lauerte die Müdigkeit am Rande ihre Bewustseins, aber es waren Bilder der Erinerungen die sie sah...


    Sie sah Mneme im Schein eines abendlichen Feuers, sie wiegte sich im Rhytmus ihrer Flöte, Adae der mit nachdendlichen Blicken seine Umgebung musterte und dann all die anderen wie sie lachten und das Leben genossen.
    Ein tieftrauruges Seufzen floh von ihren Lippen und erfüllte den Raum mit stummen Kummer und einer Sehnsucht die sich nicht erfüllen konnte. Heimatlos, entwurzelt... wie ein Blatt im Wind fühlte sie sich.
    In ihren Ohren hörte sie das glückliche Lachen ihrer Schwester Brüdern und die unzähligen Melodien, die ihre leben verknüpft hatten. Unter diesen glücklcihen Erinerung glitt sie schließlich hinüber in den Schlaf. Die Erschöpfung forderte ihren Tribut und die Götter wraen ihr gnädig, hielten alle Alpträume fort, denn erst einmal hatte sie genug gelitten.




    Irgendwann erwachte sie.... Stunden waren vergangen und die Sonne war im begriff unterzugehen, ihre Strahlen füllten das Zimmer mit glutrotem Licht und bizarren Schatten. Blinzelnd und Mühsam setzte sich auf. Die kleinste bewegung reicht aus, dass der Schmerz in ihrer Schulter zruück kehrte. Scharf zog sie die Luft ein und griff sich mit der linken Hand an die empfindsame Stelle. Vorallem spürte sie warme weiche Verbände unter ihren Fingern.


    Etwas verwirrt blinzelte sich und schnell wusste sie wieder wo sie war... fast erwartete sie, dass auch der Kumemr wieder in alter Stärke sie überwältigen würde, aber es war mehr dumpfe Betäubung die sie umgab.... Fast hatte sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden und doch lauerte der seelische Schmerz hinter einer massiven Mauer. Es war wohl auch besser so...


    Mühsam kämpfte sie sich aus dem Bett, sie emrkte das sie frische Luft brauchte, den freien Himmel. Doch kaum stand sie auf ihren beien, überkam sie Schwindel und Übelkeit. Doch nach wenigen herzschlägen, kontne sie zumindest ans Fenster treten und mit glasigem Blick den Himmel betrachten....


    Was soll ich nur machen..... fragte sie sich und seufzte, während sie sich an die Wand lehnte.

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