• "Es gab schon immer den einen oder anderen Senator, der ..... auf vielfälltige Arten ..... unangenehm war. Doch bislang war das nie mehr als Individualismus. Sollte der Senat als Ganzes einmal grundlegendes ändern wollen und seinen Status auf Kosten des Kaisers zu verbessern gedenken, dann hätten wir eine mehr als brisante Situation.


    Aber was den Conventus angeht, da magst Du recht haben, aber über dessen Wirkungsweise weiß ich nicht genug um es zu beurteilen. Der Kaiser muss den Senat nutzen, nicht andersrum. So sehe ich das.


    Ob es dem Senat gefällt, wenn der Kaiser ihn im Zaum hält? Ist das wichtig? Was sollte der Senat denn tun, so es ihm nicht gefällt?


    Und .... mein Freund. Ich bin immer auf der Hut."


    Lacht.

  • "Was der Senat dann tut? Nun es gibt immer Mittel und Wege: Gift, Dolche usw. Ein Senator kann immer zum Imperator und auch ist es, denke ich, möglich für Einflussreiche Personen das nötige Werkzeug in den Palast zu bekommen und es dort dann zu benutzen, trotz aller Wachen. Und wenn der Kaiser erstmal tod ist dann kann dieser Senat die Macht an sich reißen wenn er schnell genug ist." er schüttelte sich, für ihn eine furchtbare Vorstellung auch wenn er an dem momentanen Kaiser nicht alles gut fand "Man nenne mich mißtrauisch, aber man darf halt diese republikanische Junta damals und auch die in Spanien nicht unterschätzen. Jedenfalls meine Meinung und daher kann ich es nur begrüßen, daß der Kaiser die Garde hingeschickt hat, um diesen Verrat auszumerzen."

  • "Gibt es Senatoren denen Du offenen Mord zutrauen würdest? Oder solche, die derart enttäuscht sind über das derzeitige System, dass sie zu soetwas neigen könnten? Sicher gibt es immer Unzufriedene und Möglichkeiten haben diese auch, das abzuwehren und es am besten im Vorfeld zu erkennen ist ..."


    Hält kurz inne.


    ..... war meine Aufgabe und die der Praetorianer. Sicher ist eine beschwichtigende Politik gegenüber dem Senat auch ein durchaus nützlicher Schild, aber es ist Schwäche. Und die führt so oder so zum Untergang an dieser Position, warum sie also praktizieren? Ich weiß, dass der Tod eines Kaisers immer, bei aller Bedachtsamkeit und Vorsicht nur eines auslöst ... Chaos. Der aktuelle Kaiser kann nur versuchen seinen Nachfolgefavoriten mit dem bestmöglichen Handwerkszeug auszurüsten um in diesem unweigerlichen Kampf zu bestehen. Und muss vorher sogar fürchten, dass der dieses Handwerkszeug schon zu früh bereits an ihm ausprobiert!"


    Lacht.


    "Der Senat muss beobachtet werden, wachsam, mehr als wachsam. da gebe ich Dir Recht. Und auch dabei, dass des Kaisers Macht durch die Ritter getragen wird, mit denen er sich primär umgeben sollte.


    Und was Deine letzte Meinung angeht, so teile ich sie vollumfänglich. Die Garde hat einmal die Republikaner unterschätzt und das hat uns einen Kaiser gekostet. Das sollte uns nicht nochmal passiert. Daher hatte ich zu meiner Zeit nicht oft die Samthandschuhe an, was Staatsfeinde anging. Ich wurde dafür nicht unbedingt nur gelobt und schon gar nicht geliebt."

  • Rein aus Gehässigkeit könnte er wohl welche nennen, lässt es aber, schon sein letzter Versuch in Rom einiges hinter den Kulissen zu machen ist gescheitert und dies hier wäre wohl das Endgültige Ende:"Nein ich kenne niemanden, was einen natürlich nicht hidert, solche gedakenspiele und Sorgen in seinem Geiste durchzuspielen.
    Vielleicht sollte der Kaiser bzw. sein Nachfolger ein wenig mehr Präsenz im Senat zeigen, um zu zeigen wer der Herr ist und wer sich uterzuordnen hat.
    Ich denke man soll die Garde nicht lieben und loben nur für ihren Dienst am Kaiser. Man sollte sie fürchten, denn Furcht ist eine wirksame Macht gegen alle Feinde des Kaisers und um so gefürchteter seine Schutztruppe umso unwahrscheinlicher ein Umsturz."

  • "Natürlich sind solche Gedankenspiele zulässig, so sie zum Schutz, nicht zur Umsetzung gedacht werden.


    Wie präsent der Kaiser im Senat ist, kann ich nicht beurteilen, bin aber Deiner Meinung. Man soll die Herren die Zügel durchaus öfter mal spüren lassen, damit sie nicht vergessen, dass sie da sind.


    Deine Ansichten Gefallen mir. Ich habe immer dafür gesorgt, dass mir die Furcht auf dem Fuße folgte. Es ist ein wirksames Instrument, das ist wahr. Der drohende Stich des Skorpions sollte jeden schrecken .... und ab und an muss er auch stechen, sonst wird er unglaubwürdig."


    Er dachte kurz an den zusammensackenden Körper von Vibullius.

  • "Nun zumindestens habe ich ihn nicht im Senat gesehen als ich Volkstribun war und soweit ich es den Akten entnehmen konnte war er eher selten im Senat.
    Tja ich nehme an den meisten gefallen meine Ansichten nicht :D Was die Angst angeht sollte die Vernichtung und Kreuzigung der Rebellen ,so es eine gibt, durchaus ihren Zweck erfüllen."

  • "Ja, Julian ist nicht sonderlich häufig im Senat zugegen.


    In der Poiltik und vor allem in Rom kann man gar nicht eine Meinung haben und sich keine Feinde damit machen. Man sollte sich nur keine unnötigen machen, dann nicht zu viele und ihnen immer überlegen bleiben.


    Mit Rebellen und Staatsfeinen muss hart ins Gericht gegangen werden, korrekt."


    Er musste daran denken, dass er erst kürzlichen einen Brief eines solchen Mannes zum lesen bekam.

  • Wie sollte er schon Senatoren überlegen sein. Dazu fehlte ihm wohl (noch) der Einfluss aber wann würde sehen:"Ich sehe wir sind einer Meinung Helevetier, man wird sehen was die Zukunft bringt. Ich selber muß nun leider weiter. Ich danke dir für das doch erhellende Gespärch und vielleicht sieht man sich wieder ;).
    Vale."

  • "Wir sind öfter einer Meinung, ja. Du hast zu vielem eine sehr ehrenwerte Ansicht. Möge Fortuna Dir und mir hold sein ... "


    In Gedanken fügte er hinzu ...
    >.... und mir bald wieder Mars.<


    ".... auch ich danke Dir für das Gespräch. Es kann gut passieren, dass wir einander wieder begegnen. Vale!"


    Denn Du willst nach oben und ich will dies wieder. Es könnte also sein, dass der eine den anderen einmal nutzen wollen wird.

  • An einem folgenden Nachmittag findet Falco erneut den Weg in die Taverna.


    Wieder hat er die neueste Acta-Diurna-Abschrift erworben.


    Wieder bestellt er Wein und beginnt zu lesen.


    .... Mit einer feierlichen Zeremonie mit nur wenigen geladenen Gästen in der kaiserlichen Domus Flaviana in Rom wurde am Tag der Equirria Marcus Vinicius Lucianus zum neuen Legatus Augusti pro Praetore der Provinz Germania ernannt. Er löst in diesem Amt Maximus Decimus Meridius ab. ....


    "Ah. Meridius verlässt Germanien. Ein guter Mann, hatte immer die richtige Sichtweise, die richtige Loyalität und Einstellung."


    .... Nach der durch die Auguren eingeholten Zustimmung der Götter übergab der Imperator Caesar Augustus dem neuen Statthalter nicht nur das symbolische Paludamentum und seine schriftlichen Anweisungen, sondern damit auch die Verantwortung für die Geschicke der Provinz Germania und das Kommando über die in der Provinzhauptstadt Mogontiacum stationierte Legio II Germanica. Der ehemalige Consul mit dem kernigen Gesicht tritt damit sein erstes Amt als Statthalter und in den Provinzen überhaupt an. Seine Ernennung muss als Zeichen gesehen werden, dass der Kaiser in Germania nun das Schwergewicht auf politische Aktivitäten legen möchte, denn die militärischen Erfolge des neuen Statthalters sind kaum nennenswert. .....


    "Germanien eine befriedete zivile Provinz? All ihr Götter ...."


    Am Rande der Ernennung wurde bekannt, dass sich der neue Statthalter ebenfalls ohne großes öffentliches Aufsehen mit Aelia Paulina verlobt hat. Die junge Frau ist die Cousine des Caesar .....


    "Schau an, schau an."


    .... und des Magister Domus Augusti und kehrte erst kürzlich von einer Bildungsreise nach Rom zurück. Damit muss Rom nicht nur in nächster Zeit auf einen geachteten Politiker verzichten, sondern die Frauenwelt der Hauptstadt langfristig auf einen der begehrtesten Junggesellen. .....


    Er verdreht die Augen.


    .... Ob die Hochzeit in Germania stattfinden wird, war nicht in Erfahrung zu bringen.


    36.2 Auszeichnung der gewesenen Magistrate
    Die Abstimmung über die Auszeichnung der Magistrate des Cursus Honorum 11/06 wurde vom Senat mit einer etwas ausführlicheren Diskussion eingeleitet, in welcher Pro und Contra einzelner Kandidaten genauer beleuchtet wurden. Bei der anschließenden Stimmabgabe zeigten sich die Senatoren äußerst zurückhaltend, so dass schließlich nur zwei ehemalige Magistrate ausgezeichnet wurden: Manius Tiberius Durus, der gewesene Aedilis Curulis, und Manius Matinius Fuscus, der gewesene Quaestor Principis. .....


    "Nur zwei wurden ausgezeichnet? Die Diskussion hätte ich gerne gehört."


    ..... Klaffende Lücke in Roma
    Völlig unerwartet ist in den vergangenen Wochen der Praefectus Vigilum, Sebastianus Germanicus Reverus, an einer natürlichen Todesursache verstorben. Er hinterlässt nicht nur einen leeren Platz im Kreis seiner Familie, sondern auch einen leeren Kommandoposten, der nicht unerheblich für die Sicherheit Roms ist. Zur vorübergehenden Überbrückung unterstellte der Imperator die Stammeinheit der Vigiles vorerst dem Kommando des Praefectus Urbi, Gaius Octavius Victor. Ob der Imperator bereits einen neuen Kommandeur ins Auge gefasst hat, ist noch nicht bekannt. .....


    Falco schnalzt mit der Zunge und brummt.


    .... Stetiger Zuwachs in Mantua
    Wenig Sorgen braucht sich derzeit dagegen die in Mantua stationierte Legio I Traiana zu machen. Pünktlich zum Beginn des durch den Martius eingeleiteten Kriegsjahres scheinen sich auch die jungen Männer Roms ihrer Pflicht bewusst zu werden, so dass die Zahl der Rekruten in der Legio I im vergangenen Monat sprunghaft angestiegen ist. Das Bild des Castellums wird daher wieder vermehrt durch Ausbildungsgruppen der neuen Probati bestimmt, die fit für den Sommer gemacht werden, auch wenn ein Einsatz im Feld für die Legio I eher unwahrscheinlich ist. .......


    "Ein Einsatz im Feld unwahrscheinlich? Und das über die Elitelegion des Kaisers, die Eingreiftruppe schlechthin, die ulpische Speerspitze. Vielleicht hatte Cyprianus doch recht. Es wurde zu friedlich im Reich."


    ..... die Hausbesitzer in Rom können sich in diesen Tagen auf Besuch von Vertretern der Cura Aquarum einstellen. Die jährliche Wasserabrechnung steht ins Haus und die Kassierer sind auf dem Weg zu allen Häusern, um die vorhandenen Anschlüsse zu prüfen und die fälligen Gebühren zu erheben. Es gilt folgende Gebührentabelle nach der Größe des Anschlusses:

    quinaria: 125 Sz.
    septanaria: 200 Sz.
    denaria: 350 Sz.
    duodenaria: 500 Sz.
    quinum denum: 725 Sz.
    vicenaria: 1300 Sz.
    vicenum quinum: 1600 Sz.

    Die Kassierer der Cura Aquarum können sich als Aquarii ausweisen und stellen über den erhaltenen Betrag Quittungen aus. ......


    "Und noch mehr Kosten, fantastisch."

  • ..... Zu den diesjährigen Equirria, die wie jedes Jahr im Februar zu Ehren des Mars abgehalten wurden, gab sich der Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus wieder einmal in Begleitung seines dakischen Freundes Acuma die Ehre, .....


    Falco wäre beinahe von seinem Stuhl gefallen. Seinem DACISCHEN Freund? Acuma? Das war doch ein Verwandter von Decebalus, soweit sich Falco erinnerte. Falco war außer sich. Ein Freund? Julian bezeichnete diese Pest als einen Freund? Warum waren er und Trajan denn bitte in dacia eingefallen, sicher nicht zum Freundschaften zu schließen. Wie konnte er nur das Andenken an seinen Vater so in den Schmutz ziehen und sich dacische Prinzchen als Freunde halten? Das war einfach nur schrecklich!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!