Sella Curulis des Praetor Urbanus

  • Da der Adoptierende selbst geantwortet hatte, erübrigte sich die Frage nach seiner Zustimmung. Livianus nickte daher und nahm das Schreiben entgegen, dass mittlerweile von seinem Liktor gebracht wurde. Er setzte die Namen ein und unterzeichnete es. Dann legte er das Dokument vorerst beiseite und sah wieder zu den beiden Männern auf.


    Natürlich war ihm nicht entgangen, dass der Altersunterschied der beiden nicht sonderlich groß war, jedoch war es nichts ungewöhnliches jemanden aus politischen oder anderen Gründen zu adoptieren. Das war jedoch nicht die Angelegenheit des Praetors, sondern der Beteiligten. Livianus erhob sich und ließ nun eine offizielle kurze Zeremonie folgen.


    "Ich frage dich, Appius Tiberianus Marhabal, ist es wirklich dein Wunsch, den hier anwesenden Lucius Quintilius Valerian als deinen Vater anzuerkennen? Willst du ihn ehren wie deinen leiblichen Vater, so wie es Sitte und Recht ist? Akzeptierst du ebenso die Rechte und Pflichten, die dir mit der Verleihung des römischen Bürgerrechts auferlegt werden?"

  • Freudig überrascht schaute Valerian den Praetor an. "Vielen Dank, Herr!" Er hielt das Geld schon bereit, denn sicher würde das Standesgeld sogleich auch anfallen. Zur Namenswahl seines zukünftigen Sohnes nickte er zustimmend. Und lauschte dann den feierlichen Worten des Praetors. Es war nun an Marhabal, darauf zu antworten.


    Sim-Off:

    An Staatskasse II?

  • Der Punier hörte die Worte des Praetors und es gab für ihn keine Zweifel.
    So gab er folgendes zur Antwort.


    So wahr ich hier stehe werde ich den hier anwesenden Lucius Quintilius Valerian als meinen Vater anerkennen wie es Sitte und Recht ist und akzeptiere alle Rechte und Pflichten welche das römische Bürgerrecht mit sich bringen. Dies schwöre ich bei meinen Ahnen!

  • Livianus nickte und wandte sich dem Quintilier zu.


    "Und du, Quintilius Valerian, ist es dein Wunsch, den hier anwesenden Appius Tiberianus Marhabal an Kindes Statt anzunehmen und ihn von nun an unter dem Namen Appius Quintillius Promotus als Mitglied deiner Familie anzuerkennen?"

  • Valerian schaute den Praetor fest an. Er hatte sich Monate Zeit genommen, um diesen Entschluß zu fassen. Und er wußte, es war die richtige Entscheidung. "Ja. Es ist mein Wunsch, Appius Tiberianus Marhabal an Kindes Statt anzunehmen und ihn unter dem Namen Appius Quintilius Promotus als Mitglied meiner Familie anzuerkennen. Mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten."

  • Livianus nickte zufrieden und breitete seine Arme aus.


    "So sei es!"


    Nachdem er den letzten Satz einen Moment auf alle Anwesenden wirken ließ, griff er zum Dokument, dass er bereits zuvor unterzeichnet hatte und übergab es dem frischgebackenen römischen Bürger.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    VERLEIHE ICH
    Appius Tiberianus Marhabal
    MIT WIRKUNG VOM
    NON AUG DCCCLIX A.U.C. (5.8.2009/106 n.Chr.)


    DAS
    Römische Bürgerrecht



    ER NENNE SICH FORTAN
    Appius Quintillius Promotus
    ALLE RECHTE EINES CIVIS SEIEN IHM GEWÄHRT UND ALLE PFLICHTEN AUFERLEGT



  • Mit einem Lächeln auf den Geischtszügen nahm Appius Quintilius Promotus wie er sich ab jetzt nennen durfte die Urkunde des römischen Bürgerrechts entgegen.


    Ich danke dir Praetor Urbanus Decimus.


    Dann wandte er sich an Valerian.


    Auch dir gilt mein Dank "Vater" von ganzem Herzen und ich werde dich nicht enttäuschen!


    Ach wie schmalzig sich das doch anhörte. :D

  • Valerian zahlte das notwendige Standesgeld. "Danke, Praetor Decimus. Es war sehr freundlich von Dir, das zu übernehmen."


    Dann überließen sie das Feld dem nächsten Besucher und verließen die Basilika Ulpia. "Davon gehe ich ganz fest aus, Appius. Möge es Dir und auch unserer Gens Glück bringen."

  • Der neue Quintilier nickte dem Alten zu.


    Na das will ich doch schwer hoffen Lucius.


    So langsam hatte er sich daran gewöhnt Valerian nicht mehr Herr zu nennen, was auch gut so war.


    Aber jetzt mal so unter uns, ich muß dich jetzt nicht Vater nennen oder so?


    Ein verschmiztes Lächeln tauchte auf dem Gesicht des Puniers auf.

  • Valerin hustete bei diesem Vorschlag. "Mach mich nicht älter, als ich bin. Nein, bitte nenne mich nicht Vater. Lucius ist völlig in Ordnung." Er lachte und schüttelte den Kopf. "Vater genannt zu werden von jemandem, der älter ist als man selbst, das wäre schon sehr eigenartig."


    Sie schritten die Stufen herab, um in Richtung Markt zu gehen. Es gab noch ein paar Besorgungen zu machen, denn Marhabal... ach nein Promotus wollte ja baldmöglichst nach Germanien aufbrechen.

  • Ein anstrengender Tag, der zum Glück bald vorüber war. Nicht nur die Vielzahl der heutigen Antragsteller machte dem Praetor zu schaffen, sondern auf die drückende Hitze, die in der Basilica herrschte. Als er jedoch das bekannte Gesicht von Prudentius Balbus vor sich sah, erhellte sich die Mimik des Decimers. Um nicht all zu freundschaftlich zu wirken, entschied Livianus sich für eine förmliche Anrede.


    "Procurator! Es ist mir eine Freude. Was kann ich für dich tun?"

  • Die Reihe der Antragsteller vor ihnen bewegte sich langsam voran, doch dann war es endlich so weit und sie konnten vor den Praetor treten. Balbus blickte den Praetor freundlich an und antwortete dann ebenso: "Salve ehrenwerter Praetor. Es geht lediglich um eine Formsache. Eine manumissio vindicta als Bestätigung einer zuvor erfolgten manumissio inter amicos."
    Es war nur eine kurze Erklärung der Gründe für das dasein. Die eigentliche Arbeit würde der Klient übernehmen müssen, den Balbus nun kurz anblickte, bevor er wieder den Prator anschaute und auf eine Antwort wartete.

  • Alexandros war etwas hibbelig und wartete schweigend neben den beiden Römern, denen er hierher gefolgt war. Er wusste nicht genau, was hier passieren würde, aber er war trotzdem leicht aufgeregt.
    Als sie dann an der Reihe waren, folgte er seinem früheren Herren und blieb einen halben Schritt hinter ihm stehen, wo er wartete.

  • "Natürlich!"


    Der Praetor ließ seinen Blick von Balbus auf die beiden Männer schweifen, die anscheinend zu ihm gehörten. Den Senator kannte er bereits vom sehen her und nickte ihm daher ebenfalls grüßend zu. Dieser würde wohl als Adsertor Libertatis fungieren. Der Dritte musste dann wohl der freigelassene Sklave sein. Langsam erhob sich Livianus aus seinem kurulischen Stuhl und richtete fast zeremoniell wirkend seine Toga Praetexta zu Recht. Dann nickte er den Männern zu, als Zeichen, dass es nun beginnen konnte. Die nun folgende Frage richtete er an den Senator.


    "Was führt euch zu mir ehrenwerter Senator?"

  • Der Senator trat einen kleinen Schritt vor, nachdem er ebenfalls eine der Falten seiner Toga gerichtet hatte und antwortete dann: "Salve ehrenwerter Praetor. Ich bin Aulus Appuleius Atilicinus, Senator Roms, und ich bin hier, um den Status dieses Mannes zweifelsfrei festzuhalten."
    Er deutete auf den im Hintergrund stehenden Alexandros.
    "Prudentius Balbus, nennt sich Besitzer des Sklaven Alexandros, aber ich sage, jener ist ein freier Mann und daher kann Prudentius Balbus nicht sein Besitzer sein."
    Damit hatte er den Großteil seiner Aufgabe dann auch schon erfüllt.


    Balbus folgte dem ganzen schweigend und hörte geduldig zu.

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