• Der Botenreiter neigte respektvoll und dankend den Kopf in Richtung des Tribuns, um sich dann Titus zuzuwenden und diesem zu folgen - sein eigenes Pferd würde wohl in den Ställen hier unterkommen, bis man es holen konnte, und der Renner, der ihm hier angeboten wurde, wirkte frisch und stark, ideal um schnell nach Rom zurückzukehren.


    "Danke - ich werde gut darauf acht geben!" Er zurrte den Beutel um seinen Leib fester, damit die Botschaft nicht verloren gehen würde, und schwang sich alsbald mit der geübten Geschmeidigkeit eines guten Reiters in den Sattel des Pferdes, grüßte Titus noch einmal und lenkte das Tier zum Tor des Kastells hin, um den langen Rückweg in Angriff zu nehmen ...

  • Mit einer Mappe unter dem Arm, und bei den derzeitigen Temperaturen lediglich mit einer Militärtunika bekleidet, verließ Plautius seine Casa. Er spazierte einige Schritte gemütlich zum Anwesen seines Nachbars Vitamalacus und klopfte nach etwa 20-25 Sekunden Fussweg an dessen gelb gestrichene Porta.


    KLOPF KLOPF KLOPF

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Ah ja, diese häßliche Fresse hätte Plautius selbst in dunkler Nacht noch erkannt. Der Sklave, den er sicher eines Tages noch würde kreuzigen dürfen.


    "Salve Cato! Ich wünsche deinen Dominus zu sprechen."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Wahnsinniges Herzklopfen hatte sie als sie den Weg hier her antrat. Sie hatte Angst und doch war ihr Herz mit Freude erfüllt, aber sie hatte keine Ahnung was er machen würde wenn er sie sah. Genau diese Angst zog ziemlich in ihrem Herzen und in ihrer Seele aber sie wusste es noch länger aufzuschieben war keine gute Sache und würde alles nur noch komplizierter machen als es schon war.
    Miriam war einen Umweg gelaufen und hatte somit mehr Zeit gebraucht um an das Haus des Tiberiers zu kommen. Zu gut erinnerte sie sich an die Gespräche die sie mit ihm gehabt hatte und das waren keine all zu guten Erinnerungen. Als sie vor der Tür stand konnte sie nicht sofort klopfen und wartete, versuchte ihre Gedanken zu sortieren und nahm sich dann zusammen und klopfte an die Tür.

  • Auch in der Casa meines Domine war die Mobilmachung vorgedrungen und obwohl mein Domine im Manöver war, wusste ich doch, das es bald sehr viel für uns zu tun gab, auch wenn das Marschgepäck meimes Domine eigentlich fast schon fertig gepackt war.


    So war ich durch die Casa gegangen, hatte in Gedanken geplant, was wo zu tun sei. Dann als es Klopfte, eilte ich zur Porta und öffnete.


    "Ja, bit..." setzte ich zu sprechen an, doch dann sah ich sie, Miriam, meine Miriam. Aber war sie das ? Sie war schwanger, sie war frei, sie hatte sicher einen anderen Mann. In den letzten Wochen hatte ich nur darüber nachgedacht, hatte eigentlich fast die Gewissheit gewonnen, das es so war, das sie nichts mehr von mir wissen wollte.


    Doch jetzt stand sie vor mir....


    "Miriam," stammelte ich nur noch.

  • Immer schneller und schneller begann ihr Herzn zu schlagen je länger sie hier wartete. Sie hatte angeklopft und nun würde die Stunde der Wahrheit anbrechen. Sie wusste nicht ob es richtig oder falsch war gut oder schlecht, aber sie konnte nur hoffen, dass sie das richtige tat und es kein Fehler war hier her zu kommen.
    Dann ging die Tür auf…..
    Er sah noch besser aus als sonst, nichts deutete auf irgendwelche Peinigungen hin und es schien als hätte sein Herr Gnade walten lassen und ihm nichts getan und das ließ ihr einen Stein vom Herzen fallen, aber sie sah auch seine Überraschung in seinen Augen. Er hatte nie damit gerechnet, dass sie hier auftauchen würde und das tat schon ein wenig weh.
    Cato flüsterte sie zurück und blieb stehen wo sie war und suchte nach den passenden Worten. Es war einfach schwer etwas zu finden was sie ihm sagen konnte. Es ist schön dich zu sehen meinte sie dann nach einem kurzen Zögern.

  • Sie war schön, so schön wie sie am ersten Tag gewesen, da ich sie in den Gassen von Carthago Nova gefunden hatte. Aber etwas war anders als damals, nicht nur ihre Schwangerschaft war es, die mich davon abhielt, sie einfach zu umarmen, auch wenn ich in mir den Wunsch verspürte, sie in meine Arme zu schliessen und in die Casa herein zu ziehen.

    "Ich hätte nicht damit gerechnet, das du hier erscheinst."


    Nein, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Sie war frei und sie war schwanger. Sie musste schon lange einen anderen Mann haben, warum sollte sie mich wieder sehen wollen ?

    "Hat er nichts dagegen ?"


    Ich wusste nicht wer er war, aber sicher gab es im Praerorium genug Sklaven und Freigelasssene, die gierig ihre Hände Hände nach meiner Miriam ausgestreckt hatten.

  • Es schien als hätten die Götter einfach die Zeit angehalten. Miriam hatte zumindest das Gefühl. Und ihre Gefühle drehten im Moment einfach durch. Wieder einmal war sie im Strudel ihrer Gefühle gefangen und wusste da nicht raus. Sicher war Cato wütend auf sie, aber sie konnte es nicht sehen. Er schien es gut zu verbergen oder er mochte sie nicht mehr und sie wusste nicht was mehr weh tat.
    Ich…..ich wollte dich sehen. Was meinst du damit ob er nichts dagegen hat? Ich bin frei und darf das Haus verlassen sagte sie weil sie dachte er spräche von Livianus ob es ihm auch recht sei, dass sie das Haus verließ.

  • Ihr letzter Satz traf mich tiefer, tiefer als sie es sich wahrscheinliich gedacht hatte. Sie war frei und durfte das Haus verlassen,... und ich war ein sklave und würde es bleiben. Und sie schien nicht einmal zu verstehen, das ich nicht ihren früheren Besitzer gemeint hatte, sondern jenen Mann, dessen Kind sie in sich trug und mit dem sie ihre Freiheit genoss. Sicher irgendein ein Libertus oder Ausländer,... oder war sie gar die Liebste eines Soldaten geworden ?

    "Nicht dein Domine,.... der Vater deines Kindes ! Der Mann, mit dem du deine Freiheit geniesst !"


    Bitter und schmerzhaft war es für mich die Worte auszusprechen, und in meinem Bemühen, das nichts von meinem Schmerz mit klang, war mein Tonfall härter und strenger als beabsichtigt.
    Doch ich war nicht meine Domine, ich konnte meine wahren Gefühle nicht so verbergen wie er und die Worte auszusprechen tat weh, denn ich liebte sie noch immer. Und so sehr ich es versuchte zu verhindern, konnte ich es nicht, kleine Tränen bildeten sich in meinen Augen.

  • Miriam sah auf die Seite. Diese Art von ihm war sie nicht gewohnt aber sie konnte ihn verstehen und sie konnte auch verstehen, dass er sie hassen musste.
    Ich genieße mit niemandem meine Freiheit. Ich kann auch nichts dafür, dass er mich freigelassen hat. Und das Kind.......es tut mir leid, es war ein Ausrutscher, ein dummer Ausrutscher Cato verzeih mir doch einfach bitte. Ich habe das nicht gewollt. Marius,.......es war Marius flüsterte sie ihm zu und sah auf den Boden. Die beiden hatten sich gehasst aber es hätte keinen Sinn es vor ihm zu verheimlichen, dass Marius der Vater des Kindes war.

  • Marius, es war also dieser verfluchte Marius, der seine Finger nicht von meiner Miriam hatte lassen können. Jetzt verstand ich auch seine aufdringliche Blicke, die er damals in Germanien auf Miriam geworfen hatte. Warum hatte ich ihn damlas nicht einfach verprügelt ? Damals hatte ich doch eh nichts zu verlieren gehabt, eine Schlägerei mehr hätte auch nicht viel geändert.


    Aber heute war es zu spät, Marius hatte sich umgebracht. Hätte er es nicht getan, dann hätte ich es vielleicht heute getan.


    Ich sah Miriam an, schwieg einfach, ich wusste nicht was ich sagen sollte. Sie wollte das ich ihr verzeihe, das sie, während ich auf dem Landgut geschuftet hatte, in den Armern dieses Marius gelegen hatte und obendrein von diesem Marius schwanger war. Einfach so verzeihen....


    Alles, was ich iin den letzten Tagen erfahren hatte, schmerzte und ich verstand, wie Alexis sich gefühlt haben musste, als sie mich und Miriam gesehen hatte. Und dann dachte ich wieder an jenen Abend, an dem Nova ihrrem Leben ein Ende gesetzt hatte. Ich konnte keinen wirklich klaren Gedanken fassen, zu gross war der Schmerz, den ich spürte.


    Immer noch schwieg ich, blickte sie enfach an und mir wurde klar, warum es so schmerzte : Ich liebte sie noch immer, egal was sie getan hatte.


    Ich trat einen Schritt auf sie zu, gab dem Bedürfnis nach, sie einfach wieder in meine Arme zu schliessen, ihre Nähe zu spüren, in ihre Augen zu blicken und sie zu küssen.


    Vielleicht konnte ich ihr heute noch nicht verzeihen, aber ich liebte sie und ich würde mich bemühen, das ich ihr irgendwann verzeihen konnte.

  • Viele, viele Herzschläge dauerte ihre Angst an, dass er einfach ging und sie hier alleine stehen ließ. Er tat es nicht. Cato blieb bei ihr und sah sie erst einfach an und sie sah ihn an. Es tat ihr alles so unendlich leid. Es tat ihr leid, dass sie ihn hintergangen hatte, dass sie ihn damals überredet hatte zu fliehen und es tat ihr leid was alles in Hispania geschehen war. Alle Erinnerungen krachten nun mit voller Wucht wieder auf sie ein und mit einem Mal war alles wieder da.


    Ich wünschte ich könnte das alles ungeschehen machen, die Zeit einfach wieder zurückdrehen auf den Punkt wo wir uns kennenlernten. Vielleicht wäre dann alles ganz anders gekommen. Es tut mir leid, dass ich dich so verletze aber ich kann die Zeit nicht mehr zurückdrehen auch wenn ich es mir von ganzem Herzen wünsche.


    Seine Arme zu spüren war etwas was sie sich seit langen so herbeigesehnt hatte und nun war es endlich wieder so weit.

  • Ich hielt sie einfach weiter fest, blickte sie an und küsste sie noch mal. Sie hatte mir weh getan, ja, aber das konnte sie auch nur, weil ich sie liebte und vielleicht wäre es alles anders gekommen, wenn wir nicht Sklaven gewesen wären...

    "Wir können es nicht rückgängig machen, liebste Miriam, was passiert ist, ist passiert."


    Sanft strich ich ihren Rücken herunter. Und als meine Hnad ihren Bauch berührte, da wurde mir noch bewusster, was in der zwischenzeit passiert war : Bald würde sie nicht mehr allein sein, sondern sich noch um ein Kind sorgen. Ein Kind das nicht meines war,... aber ein Kind der Frau, die ich liebte.


    Nein, ich wollte nicht mehr über die Vergangenheit klagen, ich wollte nur dafür sorgen, wir in Zukunft nicht mehr die Fehler der Vergangenheit wiederholten. Allerdings, das Lager würde sich bald wieder auflösen, die Legion in den Krieg ziiehen..... Dunkle Wolken für uns.

    "Ich will bei dir bleiben, will dich nicht allein lassen, will euch nicht allein lassen,... Aber ich werde wohl bald nach Rom müssen....."

  • Seine Worte bedeuteten ihr so viel, denn sie hatte wirklich Angste gehabt, dass er sie nun nie wieder sehen wollte, aber wieder einmal waren ihre Gedanken unbegründet gewesen.
    Ich bin so froh, dass du mich nicht abweist. Es tut mir alles einfach nur leid flüsterte sie und lehnte dabei ihren Kopf an seine Schulter. Alles andere was er sagte war nicht wirklich erfreulich, denn die Götter schienen es ja einfach nicht gut mit ihnen zu meinen. Warum mussten sie sie immer wieder trennen?
    Nach Rom? Warum? Warum trennt man uns denn schon wieder wenn wir uns doch erst wieder gefunden haben? Was ist denn das für ein Spiel der Götter? Bitte Cato lass das doch nicht zu. Sie wusste ja noch nicht, dass ihr Weg in die gleiche Richtung führte wie seiner.

  • Warum war es immer so verworren für uns ? Kaum hatten wir uns gefunden, da wurden wir auch wieder ausseinander gerissen. Erst in Carthagoi Nova, dann wieder Germanien und jetzt hier. Ich wollte einfach nicht, das es so weiter geht und etwas musste sich ändern.


    "Wenn die Legion abmarschiert, dann wird auch dein Domine das Castellum verlassen," überlegte ich laut, als mir auffiel, das sich etwas schon verändert hatte. "Er ist doch gar nicht mehr dein Domine, du bist schliesslich frei."


    Diesmal war ich wesentlich zuversichtlicher, das wir einen Weg finden würden, nicht wieder auseinander gerisssen zu werden. Denn auch ich hatte mir eine Stellung erarbeitet, in welcher mir mehr Freiheiten blieben.

  • Nach kurzer Zeit war sie vor einer Türe angekommen, die man ihr beschrieben hatte. sie blieb davor stehen und hoffte, dass sie da jetzt auch wirklich Iulia Helena finden würde. Zögerlich klopfte sie an und wartete dann auf ein 'Herein'

  • Noch war ich in der Casa, ih würde erst in einigen Tasgen nach Rom aufbrechen und mein neues Leben als freier Mann beginnen. Und solange tat ich noch meine Arbeit in der Casa meines Patron und öffnete die Porta.


    "Was willst du ? " fragte ich kurzangebunden, aber nicht unfreundlich.

  • Flava zuckte zusammen, als plötzlich ein Mann etwas sagte. Sie schaute ihn an. Was sie hie wollte, wollte er wissen. "Ähm... ich suche jemanden... Iulia Helena", sagte antwortete sie und hoffte, dass der Mann vor ihr wusste, wo sie diese finden konnte.

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