• Die Zeit ist zwar knapp und doch reif, für mehr Kultur in Germanien. Ein neuartiges Gebäude für die Germanischen Römer soll erbaut werden und zwar ein:


    Theater in Moguntiacum


    -Erster Schritt-


    -Planvorstellung-


    Hier sollen nun die Zeichnungen eingetragen werden, die ein solches Gebäude beschreiben. So mögen alle Bürger Germaniens aufgefordert sein, ihre Vorschläge einzureichen.


    1. Medicus Germanicus Avarus Vorschläge:


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    Im weiteren Ausbau zu bespannen mit Sonnensegeln:


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    Blick von der Seite:


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    Die Vorschläge sind einzureichen bis zum ANTE DIEM XVII KAL AUG DCCCLIV A.U.C. (16.7.2004/101 n.Chr.)

  • -Zweiter Schritt-


    -Erdaushub und Vermessung-


    Nachdem Decimus Hadrianus Barbatus nicht wieder gesehen wurde, hatte ein anderer junger Mann dessen Stelle auf dem Baufeld eingenommen. Ein wahrer Könner und Antreiber. So war ein beträchtliches Loch entstanden und die Seiten fachmännisch mit Schlagholz abgestützt. Vielleicht gut ein Fünftel war ausgehoben und aufgeschichtet worden, Sklaven trugen die schweren Pötte an den Rand, während Tagelöhner diese bei Wiederkehr füllten. Auf der rechten Seite waren Granitfelsen aufgetaucht, die eine imense Größe hatten und nun, da einige Steinmetze gefunden, mit Hammer und Meisel weggespitzt werden.


    Das harte Gestein wird uns noch von nutzen sein, dachte Medicus, der gerade eben das Baufeld erreicht hatte. Ein kleiner Esel hatte ihn auf den Berg getragen, waren der Anstieg und auch die Hitze des ungewöhnlichen, germanischen Sommers zu drückend und anstrengend.


    "Brecht sie in großen Quatern heraus, stabelt sie auf und deckt das Gestein mit Tonziegeln ab, damit der Winter es vor seiner Veredlung nicht zerstört."


    Dann ging er zu einem der beiden Sklaven die Quintus hatte vorgeschlagen. Er machte einen fähigen Eindruck und übergab als gleich ein Papyrus. Avarus rollte es auf und sah auf eine Vermessungsskizze.


    "Ja sehr schön, doch laßt die Hänge für die zukünftigen Treppen steiler ansteigen, so braucht es weniger Beton und Gestein. Schlagt eine Art Holztreppe ein, verflechtet die Balken mit Weiden und füllt den Innenraum mit Erde auf, verstampft diese immerzu. Das Holz wird die Erde halten und erst dann durchmodert sein, wenn die Treppen aufbetoniert wurden."


    Noch einmal schaute er über die Grube, stellte fest,das die Arbeiten fachmännisch liefen und begab sich zu seinem Esel, der nun trottend neben ihm den Abhang hinunter trapte. Auf dem Weg ins Arbeitszimmer...

  • "Der Morgen noch jung, so frisch ans Werk!"


    Medicus, von einigen Baumeister genannt, betrat das Baufeld. Überall wurde bereits geschuftet. Ihm war es recht, sehr sogar, kosteten die Tagelöhner doch schon reichlich Geld. Die Legion hatte zwar einige Sklaven noch gebracht, aber das Gro der nun schon fast 1000 Arbeiter machten die Tagelöhner aus.


    Endlich wurde auch genug Holz geschlagen, Ziegel gebrannt und Felsstein geschlagen. Die Grube war mächtig groß geworden und Medicus, der die letzten Tage viel im Arbeitszimmer verbracht hatte, wußte nun das es gut war noch vor dem Winter die Grundmauern einzubringen, war doch Marcus Vitruvius Pollio der Einzigste der wirklich was vom Bauen verstand und zur jetzigen Zeit seine größte Hilfe war.


    "Wenn das Wetter so blieb, könnten wir in einer Woche mit dem Mauern beginnen. Den Abtransport der Erdmassen, verschieben wir und lassen das überflüssige Sklaven machen, wenn sie genug Steine/ Ziegel und Betonkarren heran geschleppt haben. Sagte er zu dem einen Vorarbeiter," der ihn begrüßt hatte und die Baustelle mit ihren Fortschritten erklärte.
    "Ich bin im Arbeitszimmer der Stadtvilla, wenn Aventurinus nach mir fragt."

  • -Dritter Schritt-


    -Mauern und Stufen setzen-


    Eigentlich hätte es ihm bei der Ankunft schon auffallen müssen. Das Theater war weit hoch gewachsen. Stein um Stein aufgesetzt und mit Mörtel verbunden. Gerade noch am Frühstückstisch gewesen, war Medicus aufgebrochen, um den Fortschritt zu betrachten. Und es gab eine Menge anzuschauen.


    Zuerst suchte er in den unterirdischen Gängen nach seinen Vorarbeitern, dann in den Räumen unter den Steintreppen und dann ging er hinauf auf den höchsten Punkt, um sich mit einem Überblick zu segnen. Ah da waren sie, weit unten in der eigentlichen Arena, dort wo später Artisten ihre Künste vorstellten, wo Theater aufgeführt würde.


    Er brauchte ein wenig nach unten, wobei er sich auch Zeit ließ.


    "Ave!


    Wie ich sehe ging und geht es zügig vorran?"


    "Ja Herr, schön das ihr wieder da seid. Die Steinmauern sind in der ersten Schicht fertig, außen wird der Sandstein vorgemauert und innen die Treppen dort drüben und da drüben aufzementiert." Er zeigte zum zukünftigen Haupttor und zur nördlichen Seite, wo Steine an Tauen hoch gezogen wurden, wo Sklaven und Tagelöhner gemeinsam mauerten.


    "Fein, fein... die Arbeiter haben alle Brot?"


    "Nun Herr, wir könnten auch gut 100 entbehren, seit wir allen Schutt und Lehm nach unten geschafft haben und er mit Schiffen "entsorgt" wurde, haben wir 100 Sklaven mehr, die Steine herauf holen. Nur kommen nicht so viele heran, wie es herauf zu schaffen gibt. Außerdem stabeln sie sich schon vor dem Gebäude. Wir könnten also 100 Sklaven frei machen."


    "Gut, sammle diese und komme mit ihnen hinüber zum Marstempel, wir können da, denke ich mit den Erdarbeiten beginnen. Das System läuft gerade sehr gut und reibungslos, das sollten wir ausnützen. Vielleicht sind ja die kleineren Umbauarbeiten zeitgleich mit dem Theaterneubau fertig."


    "Ich mache mich sofort ans Werk, gebe aber noch dem anderen Vorarbeiter des Theaers bescheid, das er nun etwas mehr Arbeit hat..."


    "Gut, gut."


    Zufrieden schaute Medicus über die Baustelle, es hatte sich wirklich viel getan. Vorbei das Denken, noch in zwei Jahren hier zu bauen. Trajanus hatte viele Arbeiter bewilligt, sehr viele sogar. Auch ihm würde ein wenig Dank zuteil werden. Doch es gab schon neue Aufgaben und er Medicus hatte kaum mehr Zeit sich um sich zu kümmern. "Für Rom!" Er grinste und ging gemütlich von der Baustelle.

  • Drusus entschied sich, bevor er das Casa Quintilia aufsucht, sich die Baustelle des Theaters anzusehen.


    Beeindruckend was im Namen Roms alles möglich ist er stand vor der Baustelle und blickte nach oben. Nicht schlecht wie die Arbeiter vorwärts kommen, wird wohl bald fertig sein dachte er sich.


    Er verließ die Baustelle Richtung Forum, in Gedanken schon bei einer prächtigen Einweihungsfeier.

  • Auch hier war Medicus begeistert vom Fortschritt, die Stufen waren gesetzt und die Außenmauern ebenfalls fertig. Gerade wurden Mäuerchen zur Vorführtribüne hin geschichtet und verbunden. Der Bau schien also doch frühzeitiger als erwartet in die Endphase zu gehen. Hm, dachte er vielleicht sollten wir es trotzdem ruhen lassen und warten, bis der Tempelumbau fertig ist. So begeistert, setzte Avarus sich auf die recht glatten Stufen und schaute hinunter zur Bühne, in seinem Innersten lief eine Vorführung ab, dessen ausgang ihn zum Schmunzeln brachte. Vielleicht war es an der Zeit Traianus zu berichten, damit er seiner Funktion als Proconsul nachkommen konnte und eine Theatertruppe organisierte, die zur Eröffnung spielte.


    Auch hier kam der Vorarbeiter angestiegen, etwas schnaufend, weil Medicus gerade eben ganz oben Platz genommen hatte.


    "Salve Herr,´


    Wir sind sehr weit voran gekommen, die Sonnensegel bereiten uns noch etwas Kummer, ob ihrer riesigen Spannweite, aber ein Weber aus dem Ort, erklärt den Sklaven gerade, wie sie den Stoff weben müssen, das er stabil und reißfest wird. Ansonsten sind die Mauerarbeiten weitestgehend beendet. Auf der Bühne werden wir noch einen drehbaren Holzboden aufbauen, um die Pausen zwischen den verschiedenen Szenen zu verringern. Auch eine Idee, eines Handwerkers der Stadt. Sie kommen und gehen und bringen nur gute Vorschläge mit."


    "Dann braucht es mich ja garnicht mehr", Medicus grinste und fügte an. "Ich möchte, das die Bauarbeiten beider Gebäude ungefähr zur selben Zeit fertig sind, spreche dich deswegen bitte mit dem Vorarbeiter vom Marstempelumbau ab und helft euch gegenseitig mit den Rohstoffen, wie Sklaven aus.


    Ich verlasse mich da ganz auf euch, denn ich muß nun wieder nach unten, das Arbeitszimmer wartet mit vielen Papieren.


    Als denn Vale und fragt, wenn etwas fehlt, oder unklar ist."


    Er war aufgestanden und neben dem Mann nach unten geschritten, am Haupteingang wartete ein Sklave mit seinem Esel. Auch hier verabschiedete er sich mit einem Rundblick und einem zufriedenen Lächeln, dann drehte er sich der Sonne entgegen, stieg auf das Packtier und ritt nach unten in die Stadt.

  • Wie ihm vom Baumeister geheißen ward, führte Aventurinus eine Inspektion des Theaterbaus durch. Er sah die Pläne durch, sprach mit dem Bauarbeiter und führte einige Messungen und Berechnungen durch.


    Je länger seine Untersuchung andauerte, desto mehr verfinsterte sich seine Miene. Es gab offensichtlich Probleme und zwar große.


    Noch einmal verglich Aventurinus seine Ergebnisse mit den Plänen und stellte dem Vorarbeiter einige Rückfragen, um einen Irrtum auszuschließen.


    All dies bestätigte aber nur seine Befürchtungen und so machte sich Aventurinus mit den Plänen und seinen Berechnungen auf den Weg zum Baumeister Avarus.

  • Nachdem sich Traianus dem Umbau des Marstempels gewidmet hatte ging er zum Bau des Theaters.


    Als er dort ankam, rannten Alle wie von einem Wespenschwarm gejagt wild umher.


    Sedulus bekam einen Sklaven zu fassen.


    He Du, was ist hier los, warum rennt hier jeder wie von einem Affen gebissen wie wild umher? Wo ist der Verantwortliche? Sag schon!


    "Herr, alles was ich weiß ist das es größere Probleme geben soll aber was genau..." der Sklave zuckte mit den Schultern.


    Traianus ließ ihn laufen. Er merkte wie ihm aufeinmal die Farbe aus dem Gesicht wisch.
    ~Der Bau war ja schon fast fertig. Was ist das Problem, könnte es behoben werden.~ diese Gedanken schossen ihm durch den Kopf...

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Wie es aussah waren alle zuständigen Personen verschwunden nur die Sklaven rannten umher.


    So beschloß Traianus seinen Bruder aufzusuchen um von ihm zu erfahren was da nun vorsich ginge....

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Na wie gefallen dir die beiden Pferde? Stehen ganz gut im Training will ich meinen. Doch nun... Sklave halte diese beiden Pferde. Entkommen sie, schlag ich dir persönlich die Hände ab.


    Sie gingen hinein, es war still geworden. Kaum einer traute sich wohl mehr herein. Ein weiterer Sklave folgte ihnen mit der Leiter.


    So hier sind wir, ich denke wir nehmen hier die erste Probe.


    Die Leiter wurde angestellt und Medicus krackselte selbst hinaus. Der Beton hatte eine komische Verfärbung, aber das mußte noch lange nichts heißen.


    Er hängte den gereichten Eimer ein und schlug mit einem Meisel einige Brocken ab. Er schwitzte doch sehr schnell recht kräftig. Hart war er hier außen. Nur mußte er weiter rein kommen...

  • Traianus schaute seinem Bruder zu wie er einige Brocken aus dem Mauerwerk herausschlug...


    Und, kannst Du auf anhieb schon was feststellen? rief er Medicus zu der auf der Leiter stand...

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Ich schwitzte und sah aus wie ein Mehlsack,... natürlich wurde es Traianus langweilig... aber ich war endlich auch ein ganzes Stück vor gedrungen. Die nächsten Proben würde ich einem Sklaven nehmen lassen. An diesem Loch konnte er es sehen, wie es zu machen war. das war mir dann wirklich zu viel.


    Der Eimer war voll und ich stieg hinab.


    "Hm, so auf den ersten Blick sieht alle gut aus. Ich werde dies hier mit einem Mörser zerkleinern, dann sieht man ob sie es gut oder ordentlich gemischt haben.


    So von der Stärke der Bögen zu urteilen, sehe ich keine Probleme. Ich sollte Aventurinus wirklich erst nochmal befragen, ehe wir den ganzen Hühnerstall verrückt machen. Sei's drum, reiten wir zurück. Ich möchte das wirklich heute noch zerstäuben."

  • Von unten trat ich ein, ließ die rießige Tribüne auf mich wirken und schritt durch eine schmale Türe nach unten. Hier wo einst die Probleme angefangen hatten, war nichtmehr viel zu sehen von eben diesen. Die Sklaven hatten die Stützmonumente mit tragendem Beton versehen. Einen nach dem Anderen ausgegraben, untergraben und das sandige Material eingefüllt. Mit groben Feldstein und blauschimmrig gebrannten Ziegel gab es ein festes Fundament im weichen Boden.


    Ich ging zurück ans Tageslicht und setzte mich auf eine Stufe etwas weiter gen Himmel geschritten. Emsig wurden auch hier die letzten Arbeiten ausgeführt und doch fehlte es an einer guten Theatertruppe, die diesem Bauwerk ihre wärmende Atmosphäre gab.


    Medicus blieb noch ein ganzes Weilchen da hocken und schaute den Künstlern bei ihrer Arbeit zu.

  • Endlich wieder frische Luft, viel besser als die Luft in der Taverne, aufgeheizt von den Kerzen und angeräuchert ob des Feuers. Lucius war immer noch dabei, Mogantiacum zu erkunden, noch viele Plätze und Winkel warem ihm unbekannt. Plötzlich eröffnete sich am Ende der holprigen Strasse ein grandioses Bauwerk. Dies musste ein Theater sein, schoss es ihm durch den Kopf. Schnellen Schrittes ging er darauf zu. Der Rohbau war mehr als fertig, es schien als bräuchte es nur noch wenige Handgriffe um das unvollendete zu vollenden ...


    "Wann werden hier wohl die ersten Aufführungen stattfinden", fragte er sich, schliesslich konnte ein wenig Kultur niemals schaden - unter umständen den in Germanien lebenden Menschen am wenigsten. Lucius setzte sich auf ein bereits fertiggestellten Stück und sah die Schauspieler, welche grandiose Schlachten des Imperators aufführten, sah die jubelnde Menge, stolze Krieger und Fanfaren, aber auch Leid und Elend ...


    Die 2 Seiten einer Medaille, untrennbar und gleichzeitig unvereinbar ...


    Lucius blieb sitzen und sinnierte über dies und jenes, fragte sich über das wie und warum, das woher und wohin ... und nicht zuletzt über die Zukunft und was das Schicksal und die Götter wohl mit ihm vorhatten ...

  • Die Götter ... ja sie waren ein komisches Volk, Ihr Entscheidungen waren oftmals unvorhersehbar, das Leid das sie brachten oftmals grösser als die Freude ...


    Lucius drehte sich ein letztes Mal zu dem fast fertiggestellten Theater um und machte sich auf den Weg ...


    Die Götter ... ja vielleicht fand er dort den Weg auf all seine Fragen ...

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