Die Besichtigung der Auquadukte

  • Die Strahlen der Sonne blendeten mich zunächst, als ich das Büro des Comes verlassen hatte, doch spürte ich auch ihre angenehme Wärme auf meiner Haut. Ich genoß dieses prickelnde Gefühl und ein zufriedenes Lächeln umspielte meine Lippen. Zwar hatte ich nicht das eigentliche Ziel meiner langen Reise hierher erreichen können, aber ich war einen großen Schritt in der Erfüllung meiner Träume voran gekommen. Ein Vigile war ich nun. Im Dienste des Imperiums. Ich ballte die Faust und schwor mir beim Grabe des Vaters, dass ich ihn nicht enttäuschen würde, meinen Vater und Lehrmeister.


    Ich drehte mich herum und nahm Haltung an. Wartete, bis Caius Volteius Gracchus seine Aufmerksamkeit auf mich richtete.


    "Ich möchte euch vielmals danken. Ihr habt mir ermöglicht, meinen Weg weiter zu gehen. Ich stehe tief in eurer Schuld"


    Ich verneigte mich leicht vor dem Römer und streckte meine Hand aus.


    "Wenn ich euch einen Dienst erweisen kann.. gleich welcher Art, lasst es mich wissen."

    Si vis pacem, para bellum. - Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor.

  • So wand ich mich um und machte mich sogleich an die Arbeit. Eine mühsame Arbeit sollte es werden, jeden Winkel der Auquadukte der Stadt zu erkunden und Mängel zu dokumentieren. Es erschien mir fast, das dies schon lange keiner mehr getan hatte, denn mancherorts lag die Staubschicht fingerhoch.
    Mehrere Rollen beschrieb ich akribisch und zeichnete jeden noch so kleinen Mangel auf. Schließlich wollte ich den Comes nicht entäuschen und ihm meine Fähigkeiten unter Beweis stellen, bei dieser ersten Aufgabe, die mir zugestanden worden war.
    Die Qualität des Wasser war zumeist einwandfrei. Auch wenn ich zugeben musst, das dies nicht unbedingt mein Fachgebiet war. Das Mauerwerk bedurfte hier und da einer kleinen Renovierung und schon würde das System wieder im alten glanz erstrahlen.
    Nebenbei machte ich mir Gedanken darüber, ob auch überall eine ausreichende Wasserversorgung für die Brandbekämpfung vorlag. Mit Hilfe einer Stadtkarte und den Eindrücken, welche ich mir vor Ort machte, hoffte ich einen Plan zu erarbeiteten, der das gute Brandschutzsystem noch vervollkommnen sollte. Der Comes würde zufrieden sein.
    So saß ich des Nachmittags auf einem Mauerstück nahe das Marktplatzes, versunken in Gedanken, wie ein solcher Plan wohl aussehen möge. Denn trotz aller guten Vorsätze. Von Architektur und Planung hatte ich keine Ahnung. Nur vom kämpfen eben; dachte ich schmunzelnd. Stirnrunzelnd fertigte ich so allerhand Zeichnungen an und Texte an. Wenn der Leser den Sinn dessen nicht verstehen würde, so würde ich es ihm erklären. Aber niedergeschrieben, machte es eben einfach einen... überzeugenderen Eindruck.

    Si vis pacem, para bellum. - Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor.

  • Viele Tage verbrachte ich so mit dem Erarbeiten meiner Ideen und die Zeit verging erstaunlich schnell. Jedenfalls kam es mir so vor.
    Auch dachte ich an die Männer, welche ich kennen gelernt hatte und an die Eindrücke, die ich gesammelt hatte in doch so kurzer Zeit.


    Des Abends saß ich vor dem Eingang des mir zugewiesenen Zimmers und betrachtete die Sterne. Welcher wohl mein Vater sein würde...
    Die ganze Nach verbrachte ich so.. und schlief auch bald schon ein, nicht merkend, das ich immer noch vor der Tür saß. Erst ein Regen weckte mich und ließ mich schleunigst in meine Stube zurück kehren.


    Am nächsten Morgen beendete ich meine Arbeit... überfolg die Schriftrollen noch einmal kontrollierend, wobei ich selbst bezweifelte, das ich einen Fehler überhaupt erkennen würde.
    Ich entschloss mich, das Officum des Comes aufzusuchen, denn es waren 10 Tage vergangen seit ich ihm gegenüber gestanden hatte. Ich war ihm den Bericht nun Schuldig.

    Si vis pacem, para bellum. - Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor.

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