Epicharis und der Webstuhl. Oder: Strebsamkeit ist eine Tugend

  • An diesem Nachmittag im Martius hatte sich Epicharis den Webstuhl nach draußen schaffen lassen. Zwar waren die Sklaven, die dieses Unterfangen bewerkstelligen mussten, nicht sonderlich davon angetan, doch Epicharis' Wort stand und so hatten sie ihr die kleinere Version des Webstuhles hinausgetragen. Den großen hinauszuschaffen, das würe auch wahrhaftig wahnwitzig gewesen. Epicharis stand derweil in der Exedra und roch hier und da an gerade frisch aufgeblühten Knospen, zerrieb ein frisch gesprossenes Blättchen Zitronenmmelisse zwischen Daumen und Zeigefinger und summte fröhlich eine Melodie vor sich hin. Sie liebte den Frühling! Alles blühte und wuchs, alles gedieh und auch die Menschen waren freundlicher zueinander.


    Während sich die Sklaven noch mit dem Webstuhl abmühten, war Epicharis neben einem kahlen Busch stehen geblieben. Sie brach einen Zweig, doch statt grüne Fasern erkennen zu können, erblickte sie trockenes Braun im Inneren. Epicharis wandte sich um. "Diesen Busch hier müsst ihr tauschen. Nicht jetzt, macht das später. Aber lasst euch nicht zu lange Zeit damit", trug sie den Sklaven auf und ließ den abgepflückten zweig achtlos fallen. Die Sklaven waren derweil fertig mit dem Aufstellen des "schweren Geräts" und zogen sich auf Epicharis' Wink hin zurück. Die Claudierin strich noch einen Moment lang summend an den im Vergleich zum Hortus wenigen Pflanzen vorbei, warf dann einen Blick in das etwas erhöhte, sechseckige Wasserbassin, in welches fröhlich ein kleines Wasserrinnsal plätscherte, das seinen Urprung in einer von einem Mädchen gehaltenen Amphore am rand fand, und setzte sich dann an den Webstuhl, um ihre Arbeit zu Ende zu bringen.


    Rote und cremefarbene Fäden vereinten sich vor den Augen der Claudierin zu einem hübschen Stück Stoff, und Epicharis sang ein Lied, das von einer Patrizierin handelte, die siebzehn Kinder gebar und ihrer nicht mehr Herr wurde. Die Melodie war fröhlich, der Takt ebenso holperig wie schnell. Epicharis' Amme hatte es ihr beigebracht, und sie sang es nun das erste Mal wieder, seitdem Tante Sagitta gestorben war. Flink betätigte sie das Fußpedal, schob das schmale Schiffchen mal nach links, mal nach rechts, neigte den Kopf zur Seite und nach vorn, immer im Takte der Musik. Der Stoff nahm allmählich Form an.

  • Dhara saß zu ihren Füssen und sah mit großen Augen, was Epicharis tat, sogar ihr Mund war leicht offen. Nur langsam machte sie ihn wieder zu und gewöhnte allmählich an dieses sonderbare Bild. Bald summte sie leise die Melodie des Liedes, das ihre Herrin sang und schakelte ihren Oberkörper zu diesem Gesang. sie versuchte sogar ein paar Zeilen mitzusingen, doch der Text war ihr zu schnell ausgesprochen.


    und 17 Kinder gebaaaar

  • Epicharis kicherte ziemlich undamenhaft und warf Dhara einen Blick zu. Ausgelassen schaukelte sie ebenfalls, wie Dhara, vor und zurück und sang zusammen mit Dhara vor sich hin. Dann, während sie weiterhin die roten und beigen Fäden zusammenwebte, hielt sie im Singen inne und blickte zu Dhara.


    "Dhara, was meinst du, wie muss sich eine Frau fühlen, die siebzehn Kinder hat? Der älteste Sohn muss bereits in der Legion dienen, während der jüngste noch die Brust der Amme nötig hat. Wie muss das sein für eine Frau?"


    Sie nagte an ihrer Unterlippe und konzentrierte sich wieder auf den Webstuhl, aber nur kurz. Zu interessant war das Gesprächsthema, und so ließ sie das Schiffchen für einen Moment ruhen und wandte sich Dhara erneut zu.


    "Denkst du, jemand ohne jegliche Erfahrung wird eine gute Mutter sein? Ich könnte nicht einmal jemanden fragen, der sich damit auskennt. Claudia Severina lebt in Spanien und Antonia hat noch keine Kinder. Ach, das muss auch schlimm sein. So lange ist sie mit Gracchus verheiratet und wird trotzdem nicht schwanger. Gewiss sorgt sich der Flavier um sein Erbe. Vielleicht liegt es aber auch gar nicht an Antonia, sondern an ihm selbst? Was denkst du?"

  • 17 Kindern? ich kannte eine Frau, die hatte 1 Kinder und sie sah aus wie eine Kuh, deren Euter bis zu den Knien reichten. Man sagt bei uns, dass jede Geburt von der Frau ein Stück von ihr fordert. Sei es Zähne, oder die Haut, oder die Taille, oder das Haar. Ich würde mich schon mit einem Kind unwohl fühlen, Herrin. Dhara ist nicht dazu geboren, Kinder zu haben.


    Dhara fuhr mit ihren Fingern über die kecken Brüste und den flachen Bauch. Ihr Körper räckelte sich leicht nach vorn.


    Viele Kinder allerdings bedeuten auch viele arbeitenden Hände, die das tägliche Brot verdienen und die Felder bestellen. wie sich eine Frau mit so vielen Kindern fühlt... da kann Dhara dazu nun wirklich nichts sagen. Ich sah mehrere Frauen, die Ishtar darum baten, ihnen Kinder zu geben, sie fruchtbar zu machen. Ich denke, eine Frau ohne Kind ist wie ein Gefäß ohne Wasser. Hübsch anzusehen, aber völlig wertlos.


    Als sie die Frage über Muttersein hörte, horchte sie auf.


    Ist die Herrin schwanger?


    fragte sie leise

  • Epicharis schlug vor Schreck die Hand vor den Mund und starrte Dhara fassungslos an. Sie stellte sich vor, dass nach einer Geburt die feine Kordel nicht mehr reichen würde, um ihre Oberweite am Platz zu halten. Eine Kuh, deren Euter bis zu den Knien....? Epicharis schüttelte den Kopf. "Sicher war sie schon alt, nicht? Die Haut wird doch elastischer im Alter", erklärte sie und versuchte, sich damit selbst zu beruhigen. "Und wie passiert es dann, dass es doch Frauen gibt, die nach einem oder mehreren Kindern ganz normal wirken?"


    Schrecklich, die Vorstellung, dass sie in zehn Jahren aussehen würde wie eine Kuh. Daran wollte Epicharis lieber nicht denken, und doch konnte sie die Gedanken nicht davonschieben. Sie hatte sich für eine Ehe entschieden, wer der Mann werden würde, lag nun im Ermessen ihres Vaters. Angesichts dieser Tatsache allerdings fragte sich Epicharis, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre, Vesta zu dienen. Dharas weitere Worte trugen auch nicht dazu bei, dass das mulmige Gefühl aus Epicharis Bauch wich. Seien es Zähne, Haare, Haut oder Talille, sagte sie. Epicharis schauderte. Sie sah eine Kuh, die schief und zahnlos grinste, viele Pickel hatte und wie eine Tonne mit Glatze wirkte. Glücklicherweise zerstörte eine Dhara mit zwei Kindern das Bild ihres Inneren Auges, und Epicharis seufzte beinahe dankbar auf. Nein, Dhara mit Kindern konnte sie sich auch nicht vorstellen. Dennoch sagte sie: "Ach, warte ab, wenn du einen netten Mann findest, dann kommt der Kinderwunsch schon von ganz allein. Ich werde es mir nicht aussuchen können, ob ich irgendwann Kinder bekommen werde. Mein Vater wird mich verheiraten und von einer anständigen Patrizierin erwartet man, dass sie Kinder bekommt, vorzugsweise Söhne. Ist das denn bei euch in Babylonien nicht so?"


    Epicharis riskierte es, das Schiffchen wieder surren zu lassen und webte drei Reihen, während Dhara von den Frauen erzählte, die eine Göttin um Fruchtbarkeit baten. "Hier betet man zu Iuno. Das wird mir auch bevorstehen, irgendwann. Nur jetzt um Kindersegen zu beten wäre nicht angebracht, immerhin bin ich noch nicht einmal verheiratet." Epicharis webte eine weitere Reihe, hielt dann aber verwirrt inne und sah Dhara mit aufgerissenen Augen an. Sie? Schwanger? Verwirrt blinzelte die Claudierin und fragte sicherheitshalber noch einmal nach. "Ich?" Doch ohne eine Antwort abzuwarten, sprach Epicharis gleich weiter. "Oh! Nein, Dhara. Ich lag noch niemals bei einem Mann. Das gehört sich nicht. Erst in der Hochzeitsnacht, weißt du. Darf man denn da wo du herkommst... Ich meine, ist es Sitte, dass man bei dem Mann liegt, schon vor der Hochzeit?" fragte sie die Sklavin dann in einem verschwörerisch leisen Tonfall. Anschließend sah sich Epicharis kurz in der Exedra um, aber niemand außer Dhara war zugegen.. Das war gut so, denn einerseits interessierte die junge Frau das Thema sehr, andererseits war das nun wirklich nichts, was eine junge Patrizierin wissen sollte. Erwartungsvoll blickte sie ihre Leibsklavin an.

  • Dhara hat sich gar nichts dabei gedacht, als sie über die dicken Fruen erzählte, deren Taille irgendwo direkt unter den Brüsten saß und das nur, weil sie es sagten. Sie lachte zu Epicharis schallend und zeigte ihre weißen ebenmäßigen Zähne.


    Sie war nicht alt, aber ihr erstes Kind bekam sie mit 14. Sie war Bäuerin und hatte den Hof unten im Tal. Sie war laut und roch ständig nach Milch. Aber, Herrin, es ist nicht gerecht, Dich mit ihr zu vergleichen. Und wenn du Kinder bekommst, wird Dhara mit dir sein. Wenn du dann auf mcih hörst, wirst du deine Taille behalten. Man muß nur viel schwimmen und sich bücken. Ich habe genug den werdenden Müttern auf den Backsteinen geholfen. Und deine Kinder werden die hübschesten sein.


    Dhara sicherte ihre Zukunft, sie sicherte ihren Status. Tropfen für Tropfen, Wort für Wort. Unaufhörlich begann sie Epicharis zu umgarnen.


    Und was die Männer angeht...Herrin, da mache ich mir gar keine Sorgen!


    Ihre hände strichen den Stoff der Tunika straff, neckisch mit einem kecken Lächeln. Die runden Brüste zeichneten sich unter dem Stoff und Das Gesicht der Sklavin bekam einen luderhaften verführerischen Ausdruck.


    und um auf deine Frage zu antworten, wie es bei uns üblich ist, so muß ich dich enttäuschen, auch bei uns schätzt man männliche Nachkommen mehr als Mädchen. Die Jngfrauen aus den armen Familien kommen in den Tempel und beten um den Ehemann, sie knien in den Reihen und lassen ihren Schoß offen. Die Männer gehen die Reihen durch und werfen eine Münze der Frau in den Schoß, die ihm gefallen hat. So ist die Hochzeit vollendet. Er nimmt sie im Tempel und diese Liebe dient dem Ruhm der Göttin. Hat Dhara deine Neugier, meine Herrin, befriedigt?

  • Mit vierzehn Jahren! Epicharis war schon neunzehn, würde bald zwanzig werden. Wie mochten da die Chancen stehen, nicht wie eine faltige Kuh zu enden? Dharas Worte machten ihr nicht gerade Mut. Anderesrseits war sie eine Patrizierin und keine Bäuerin, das hatte schon mal was für sich. Und Dhara versprach ihr, zu verhindern, dass sie faltig und unansehnlich wurde. Immerhin etwas, darauf würde sie dann gewiss zurückkommen. Die Komplimente waren Balsam für die Seele, zumindest fasste Epicharis sie als solche auf und dachte nichts Böses dabei. Vielleicht sollte sich das irgendwann als fehler herausstellen? Epicharis jedenfalls lächelte und betätigte Schiffchen und Fußpedal weitere zweimal, ehe sie erneut in den bann der Sklavin gezogen wurde. Leicht peinlich berührt nahm sie Dharas Gebärden wahr, nie im Leben würde sie sich so selbstsicher präsentieren können. Zumindest glaubte Epicharis das, herausfinden würde sie es erst, wenn sie verheiratet war. Aber die Claudierin hatte schon einiges vom Beischlaf gehört. Dass es weh tat, nicht angenehm war und nur für die Männer ein Genuss. Wenn sie da an Antonias Worte dachte, stimmte das sogar.


    Dhara fuhr fort, und Epicharis bekam erneut große Augen. Mit dem Schiffchen in der Hand saß sie auf dem bequemen Stuhl und fragte sich, was für barbarische Zustände in Babylon herrschen mussten, dass man die Ehe auf diese Art und Weise praktizierte. Das übertraf ihre Vorstellungskraft bei weitem. Beischlaf im Tempel! Welcher Frevel musste das sein! Noch als Dhara die Erzählung beendet hatte, starrte Epicharis sie einfach nur an. Als sie sich schließlich anschickte, etwas zu sagen, tat sie es im Flüsterton.


    "Aber Dhara, wie kann man es Ehe nennen, wenn der Mann einer Frau seiner Wahl Geld schenkt, damit sie sich im Tempel von ihm begatten lässt wie ein... wie ein Pferd? Wie kommen die Göter ins Spiel beim heiligen Bund, was passiert mit der Frau, nachdem der Mann sie im Tempel....nachdem er sich genommen hat, was er begehrt? Nimmt er sie mit in sein Heim oder lässt er sie dort wie eine billige Lupa?"

  • Dhara verstand wiederum die Herrin nicht. Diese Römer verstehen die Symbolsprache einfach nicht. Sie sind zu direkt und das wird ihnen bestimmt zum Verhängnis. So verkorkst, verneinen sie ihr eigenes Fleisch und die Natur. Dhara seufzte leise und versuchte ihre Herrin zu beruhigen oder aufzuklären. Je nachdem wie empfänglich Epicharis für diese "barbarischen" Erzählungen war.


    Mit dieser Münze besiegelt der Mann den Faden, der von ihm zur Frau übergeht und dessen Verlauf die Götter in ihren Händen halten. Er nimmt die Auserwählte nach Hause und führt eine ehe mit ihr. Wir noch können zwei, die keine Familie, oder nur arme Familie, ohne Mitgift, ohne Eigen gründen? Diese Münze bleibt im Tempel als Gabe der beiden für diese Bindung, Herrin. Es ist ein sehr feierlicher Akt.


    Will die Herrin was trinken?


    Dhara sprang hoch und als Epicharis nickte, lief sie zur Küche. Unterwegs hörte sie jedoch dieses Klopfen und mußte einem Sklaven öffnen, der sich Hannibal nannte. Vielleicht machte sie einen Fehler, als sie ihn eintreten bat. Doch Dhara war diesem Mann sehr dankbar, sie aus den Klauen eines launischen Kindes geholt zu haben. aber auch das war schon zu spät, so lief sie zurück, vergaß aber nicht zu trinken für die Herrin zu holen.


    Herrin, meine Herrin, ich...


    Dhara mußte zuerst ihre Gedanken sammeln.


    Flavius Aristides... schickt seinen Sklaven Hannibal, um eine Einladung zu überbringen. Herrin, was heißt das "disponiert"? Der Sklave fragte, ob du disponiert bist. Heißt das, ob du schon angezogen und geschminkt bist, oder dass du deine...


    Dhara beißt ihre Unterlippe


    ob du deine ..mh... unpässlich bist?


    Dhara erinnerte sich an dieses Wort, was mal Amessis über die Periode sagte.

  • Sim-Off:

    :D:dafuer: 1 A, ich musste sehr lachen! :D


    Epicharis hörte zwar die Erzählung Dharas, verstand aber rein gar nichts. Ein Faden, der gesponnen wurde? Meinte sie das im übertragenen Sinne oder...? Dass die Suche nach einer geeigneten Frau anderenorts so einfach war, konnte sie nicht glauben. Das war ja wie an einem Bäckereistand auf dem Markt. Man kaufte ein Dinkelküchlein und nahm es mit nach Hause. Nein, Epicharis war froh, dass sie hier zu Hause war und nicht irgendwo im Orient. Wie billig wäre sie sich vorgekommen, hätte irgendein Schnösel ihr eine Münze in den Schoß geworfen und die Hochzeitsnacht gleich vor Ort abgehalten! Glücklicherweise unterbrach Dhara selbst diese Gedankengänge und bot an, etwas zu trinken zu holen. Epicharis hatte kaum genickt, als Dhara auch schon aufgesprungen war. Während sie wartete, webte Epicharis nachdenklich weiter.


    Mit einem Becher Fruchtsaft in der Hand kam sie dann zurückgeeilt und drückte ihn Epicharis in die Hand, die sich gerade bedanken wollte, als Dhara völlig hektisch einen Namen stammelte, der Epicharis aufhorchen ließ. Sie bekam augenblicklich kalte Hände. "Flavius Aristides? und du bist ganz sicher? Oh." Epicharis stellte den Becher ab und legte die Hand auf ihr Dekollettée. Nur am rande nahm sie die weiteren Worte der Sklavin wahr, doch das wichtigste blieb dennoch hängen. "Was? Disponiert? Dass ich meine...oh, du meinst...? Nein. Disponiert bedeutet gesellschaftsfähig, Dhara. Du kannst ihn herbitten", entgegnete sie und blinzelte einige Male. Ob er sebst kommen oder nur seinen Sklaven vorschicken würde? Epicharis runzelte nachdenklich die Stirn. Sie ahnte schon, warum er hier war.

  • Dhara schaute Epicharis besorgt an...


    Warte, Herrin. so viel Zeit muß sein. Setz dich. Dhara bekam diesen leichten befehlenden Ton und ihre Hände massierten den Nacken die Schulter. Entspanne dich, meine Herrin und laß dein Herz nicht so rasen. Sie schaute um sich herum, pflückte eine Rose, die eine hellrosa Farbe hatte, und steckte diese geschickt in das Haar von Epicharis. Herrin, du siehst bezaubernd aus. Ich gehe jetzt und sage, du bittest ihn hierher. Dhara konnte nicht anders und lächelte plötzlich mädchenhaft ihrer Herrin zu. Dann ging sie ohne Hast zurück zur Porta. Und wenn er dich beleidigt oder deine Schönheit nicht schätzen wird, kratze ich ihm beide Augen aus murmelte sie leise. Sie meinte damit auch ein wenig ihre Künste... aber das wollen wir hier mit diesem Satz gar nciht unterstreichen.

  • Goldenthronend göttliche Aphrodite, Kind des Zeus, listspinnendes, hör mein Flehen! Nicht durch Schmach und bitteres Leid, oh Hohe, Beuge den Stolz mir!


    Unerwartet kamen Hannibal der erste Vers eines Gedichtes von Sappho in den Geist, deren griechischen Verse zu der schönsten Poesie der Welt der Hellenen, seiner Meinung nach, gehörte. Doch einen Augenblick erschien ihm die junge Patriziern wahrlich goldenthronend an ihrem Webstuhl, als die milden Sonnenstrahlen des Frühling ihr Haupt umkränzten und ihr Haar von einer zarten Blüte durchwoben war. Hannibal blieb einen Moment am Rande des Gartens stehen, befand es kurz als sehr bedauerlich, dass sein Herr diese junge Frau vielleicht nie in dieser Schönheit zu schätzen wusste und brachte dann doch noch die letzten Schritte hinter sich. Vor Epicharis angekommen, blieb Hannibal stehen und verbeugte sich tief vor ihr. So verharrte er, um den Respekt seines Herrn vor ihr zu verdeutlichen. „Salve, hochgeehrte Domina!“, sprach Hannibal. Erst nach dem Gruß und noch einer unerheblichen Pause erhob sich Hannibal aus der demütigen Haltung. Nur kurz streifte sein Blick ihr Gesicht, dann senkte er seine Augen wieder, wie es von einem Sklaven, gar einem Fremden, verlangt wurde.


    „Werte Domina, verehrte Claudia Epicharis. Mein Herr, Marcus Flavius Aristides, hat mich gesandt in der bescheidenen Hoffnung, Du würdest ihm die Gunst und die Ehre erweisen, ihm einige Deiner kostbaren Stunden dieses Tages zu opfern.“ Hannibal pausierte einen Moment, sammelte in seinem Geist schon die nächsten Worte. „Er möchte Dich gerne zu einem kleinen Mahl in einem Garten am Aventin einladen. Möglicherweise mag es Dir nicht genehm zum jetzigen Zeitpunkt sein, so werden ich und die Sänfte, die Dich bis dorthin tragen würde, so lange harren, sollte es selbst Tage währen, bis es Dir gefällig sein sollte. Doch werte Claudia, mein Herr hofft inständig darauf, dass Du seiner Bitte möglicherweise, mit all der Begleitung, die Du Dir dafür erwünscht, gnädig sein wirst.“ Hannibal wusste, so hätte Aristides die ganze Einladung niemals formuliert oder gar so aussprechen wollen. Und insgeheim hoffte Hannibal zudem, nicht wirklich Tage warten zu müssen, wenngleich ihm keine andere Wahl von seinem Herrn gelassen wurde.

  • Die Claudierin sprang auf und machte einige Schritte nach links, bewegte sich dann nach rechts und schien aufgeregt. Wie sollte sie ihn empfangen - sitzend? Stehend? 'Eine Frau muss sich rar machen, Kind, damit des Mannes Interesse größer wird.' Tanta Sagitta und ihre Lebensweisheiten. Und nun, sollte sie tun, als sei sie noch beschäftigt, zwei- oder dreimal noch das Schiffchen wandern lassen, ehe sie sich umwandte und Flavius Aristides willkommen hieß? Oder sollte sie sitzen und ihre Aufmerksamkeit sogleich vollends auf ihn richten? Was war wohl geschickter, was wäre angemessen?


    Epicharis merkte, dass sie Angst hatte, etwas zu verbaseln. Dhara half ihr, und Epicharis liebte sie für einen Moment regelrecht für die befehlenden Worte, die ihr an anderer Stelle sicherlich einen scharfen Verweis eingebracht hätten. So setzte sie sich und ließ die viel zu kurze Nackenmassage über sich ergehen, lauschte den beruhigenden Worten seitens der Sklavin und folgte ihr, nun schon etwas entspannter, mit den Augen, als sie eine Knospe brach und ihr ins Haar steckte. Das Kompliment ermutigte sie ebenfalls. Epicharis lächelte flüchtig und schloss die Augen, und unwillkürlich und völlig zusammenhanglos kamen ihr Senecas Worte ins Gedächtnis zurück. 'Dass wir leben', hatte er geschrieben, 'ist ohne Zweifel ein Geschenk der Götter. Dass wir ehrbar leben hingegen, ist ein Geschenk der Philosophie.' Epicharis wollte um jeden Preis ehrbar leben und ihrem Vater keine Schande bereiten, indem sie sich ungeschickt verhielt und eine eventuelle Absprache mit Flavius Aristides wegen seines Desinteresses hinfällig wurde. Noch konnte die Claudierin es nur vermuten, doch sprachen alle Hinweis dafür, dass er es war, den ihr Vater auserkoren hatte. Die Einladung zum Bankett, das großzügige Geschenk auf dem Sklavenmarkt, dass er nun hier war, um sie allein einzuladen...


    Dhara war soeben entschwunden und Epicharis erhob sich erneut, machte zwei Schritte vom Webstuhl fort, entschloss sich dann aber anders und setzte sich wieder hin. Schnell strich sie die hellblaue Tunika glatt, tastete über ihr Haar um zu ergründen, ob es noch recht saß und faltete sodann locker die Hände im Schoß. Einen flüchtigen Moment schloss sie die Augen, um sich zu sammeln, sie spürte die wärmende Frühlingssonne auf ihrem Körper und das berühigte sie. Epicharis erschien nun gänzlich gefasst, hatte den Aufruhr in ihrem Inneren und die Angst, etwas falsch zu machen, gänzlich unter Kontrolle und lächelte leicht.


    Umso erleichterte war sie, als es der Sklave war - Hannibal? - der nun eintrat und sich tief verbeugte. Epicharis ertappte sich dabei, wie sie kurz den freien Raum hinter dem Sklaven absuchte, um sicher zu gehen, dass es auch wirklich nur er war und nicht auch er die Villa betreten hatte, aber der Flavier blieb verschollen. Epicharis atmete unmerklich auf und konzentrierte sich nun auf den flavischen Sklaven vor ihr, der sich gar vorbildlich verhielt. Seine Haltung war perfekt und seine Worte wohl gewählt. Wenn nur Nordwin auch so wäre, schoss es ihr durch den Kopf und sogleich tadelte sie sich des gedanklichen Ausfluges in dieser Situation. Epicharis schwieg, bis Hannibal geendet hatte. Ihre Miene verriet nichts über die Gedanken, die hinter der Stirn wogten. Er lud sie zu einem Mahl ein, hatte bereits alles arrangiert? Ihre Tunika passte kaum zu einem derartigen Ereignis, die Haare? Vielleicht. Schminke? Nun, sie war durchaus gesellschaftsfähig, aber war sie auch fähig, dieses Mahl zu überstehen? Schnell ging sie ihre Garderobe durch. Die blutrote Tunika, die sie neulich erst erstanden hatte würde vielleicht gehen, aber rot trug man auf der Hochzeit, also wohl besser nicht. Ah, das lindgrüne Stück, dass sie mit dem Tiberier erworben hatte, das würde gehen..


    Epicharis bemerkte, dass Hannibal beinahe eine geschlagene Minute auf seine Antwort warten musste, während sie sich gedanklich in kleidungsspezifischen Weiten verlor. Das war nicht recht, und schnell schenkte sie ihm ein strahlenden Lächeln.


    "Hannibal! Zuerst möchte ich meine Freude aussprechen, dich unter diesen Umständen wiederzusehen. Dein Herr scheint mir einen guten Geschmack zu haben, was Sklaven anbelangt", lobte sie ihn ehrlicherweise, noch ehe sie etwas zu der Einladung sagte. Sie machte es spannend, indem sie noch einen kleinen Moment so tat, als müsse sie noch überlegen wie die Entscheidung ausfallen würde, sprach dann jedoch weiter. "Teile deinem Herren mit, dass ich seiner Einladung sehr gern zur Stunde folgen werde. Doch wenn er vielleicht noch einen kleinen Augenblick warten würde, bis ich mich habe frisch machen lassen, wäre ich ihm wirklich zu Dank verpflichtet."


    Sie überlegte - das war recht neutral und dennoch erfreut, oder? Epicharis entschied für sich, dass die Worte eine gute Wahl gewesen waren, dafür, dass man sie sozusagen überrumpelt hatte. Sie würde die kleinen goldenen Ohrringe tragen. Die, welche so herrlich klimperten und funkelten, wenn die Sonne sie beschien. Und dazu....

  • Geduldig und einer Statue in dem Garten gleichend wartete Hannibal auf die Antwort der jungen Frau vor sich. Obwohl er die Augen halb gesenkt hatte, war er durchaus in der Lage sie dabei diskret zu mustern, so etwas lernte man in den Jahren als Sklave im flavischen Haushalt durchaus und insbesondere wenn man dort geboren worden war. Schließlich musste ein guter Sklave schon im Voraus erahnen können, was sein Herr oder seine Herrin sich wünschte, so dass die Herrschaft ihr Verlangen nicht aussprechen musste. Und selbst wenn in den letzten Monaten der Keim der Rebellion in Hannibal erwachsen war und er sich immer mehr die Freiheit wünschte, so lag das Dienen ihm im Fleisch und Blut. Und dennoch war Hannibal um die Antwort der Patrizierin froh, denn er hätte so lange harren müssen, bis sie sich dazu erweichen ließ, seinem Herrn die Zeit zu schenken.


    Und ein derartiges Kompliment missfiel Hannibal durchaus ebenso nicht. Gerade in letzter Zeit, wo sein Herr doch ständig mit ihm unzufrieden schien, ihn wohl mehr in seinen kleinen Freiheiten als Leibsklaven beschneiden wollte und scheinbar die Germanin anfing ihm vorzuziehen. Aber es war durchaus ein, unbewusster, Plan von Hannibal, dass sein Herr zu dem Schluss kam, ihn nicht mehr so dringend zu brauchen und ihn endlich, wie schon seit mehr als zehn Jahren versprochen, in die Freiheit zu entlassen. Solange Aristides jedoch seiner Dienste bedurfte, würde wohl nichts daraus werden. Doch mittlerweile sehnte sich Hannibal immer mehr danach, war doch schon die Mehrheit seines Lebens in dem Dasein als Sklave dahingehend vergangen.


    Mithin verneigte er mit einem Lächeln, was hauchzart seine Lippen umspielte, vor der Claudierin."Ich danke Dir sehr, gnädige Domina. Mein Herr wird ob diesem Kompliment sehr erfreut sein." Und Hannibal natürlich auch, aber einem Sklaven stand es nun mal nicht gut zu Gesicht, sein eigenes Gefühlsleben vor einer fremden Herrin auszubreiten. „Verehrte Domina, wie es Dir beliebt, warten wir solange, bis Du Dich für den Aufbruch bereit fühlst. Selbst wenn es Stunden oder Tage dauern würde, werte Domina.“ Erneut richtete er sich ein wenig wieder auf. „Die Sänfte wird vor der Porta Deiner noblen Villa auf Dich warten, so lange Du benötigst, geehrte Domina.“ Noch einmal und zum dritten Mal in diesem kurzen Intermezzo verbeugte sich Hannibal demütigst, wartete noch einen Moment, ehe er einen Schritt zurück ging, sich abwandte und dann die junge Frau zurück ließ, damit diese sich in Ruhe und ungestört von Fremden ihren persönlichen Angelegenheiten widmen konnte.

  • Dhara stand hinter Hannibal, leicht im abseits, so dass sie sich dieser Szene nicht im Wege stellte. Ihre Wangen wurden purpur und zeigten Aufregung... ein Mahl.. andere Gesichter... Auch sie musterte Epicharis insgeheim und rümpfte leicht ihre Nase. In diesem Gewand? och nein! Ihre Herrin wird darin wie ein ausgetrockneter vermooster Zweig aussehen! und wenn es dunkel wird, wie ein Glühwürmchen! Nicht, dass sie ihrer Herrin dies zutraute, in dieser für den ausgesprochenen Anlass unmöglichen Kleidung zu erscheinen. Aber sie sah diese Freude und das Herzrasen und war sich doch nicht sicher. Und die Schminke! Vielleicht geht man so auf den Markt aber vor die Augen eines Mannes muß man sich schon... Sie beendete ihre Gedanken nicht und hörte dem Gespräch weiter zu. Wunderbar! Ihre Herrin hat die Zeit zum Umziehen und Dhara zum Überlegen mit der Schminke und der Frisur.

  • Irgendwann unterbrach der Sklave erneut ihr fantasievolles Denken bezüglich der Kleidung, was an sich auch gut so war, denn sonst hätte Epicharis vermutlich noch eine halbe Stunde damit zugebracht, gedanklich Tuniken auszuwählen und die Wahl wieder zu verwerfen, um sich zwei Tuniken später doch wieder für die erste Wahl zu entscheiden. So aber nahm sie das erfreute Lächeln zusammen mit den netten Worten auf und tauschte einen kurzen Blick mit Dhara. "Tage werden es gewiss nicht werden, doch alles dauert seine Zeit", erwiderte Epicharis und neigte den Kopf zur Seite. "Ich werde mich bemühen, deinen Herren nicht allzu lang warten zu lassen." Sie hatte nicht vor, den Sklaven oder seinen Herrn stundenlang warten zu lassen, aber etwas Zeit würde sie doch benötigen.


    Erneut verbeugte sich der Sklave und verschwand schließlich auf eine angenehme Art und Weise. Epicharis war richtiggehend beeindruckt und vermutete, dass dieser Sklave schon sehr lange diente, vielleicht sogar damit aufgewachsen war. Kaum war er gegangen, nickte Epicharis Nordwin zu, der dem Fremden bis zur Öffnung nach draußen gefolgt war - man konnte schließlich nie wissen - woraufhin dieser nickte und Hannibal hinaus geleitete. Epicharis allerdings sprang auf und ergriff mit ihren kalten Händen Dharas Hände. "Hast du gehört?", japste sie. "Oh, ein Mahl! Er läd mich ein, Dhara. Gewiss ist er derjenige, den Vater ausgewählt hat. Sonst wäre diese Einladung doch nicht ausgesprochen worden. Ganz bestimmt. Was meinst du? Was soll ich nur tragen? Hältst du daie lindgrüne Tunika mit den gold- und silberfarbenen Rankenornamenten und den goldenen Fibeln für überzogen? Und dazu die Riemchen-Calcei, die ich mit Leontia und Antonia auf dem Markt erworben habe, die aus weichem, rehbraunem Leder...vielleicht die goldenen Ohrringe, die das Licht einfangen zu scheinen - oder doch eher die smaragdbesetzten Creolen? ich könnte auch..." Epicharis schien zu überlegen und ließ Dhara dabei nicht los. Aufgeregt plapperte sie immer weiter, verwarf die Schmuckzusammensetzungen und wiederholte sich letzten Endes immer wieder in ihren lauten Überlegungen. Aufregung stand ihr ins Gesicht geschrieben, ein klein wenig Angst und auch eine gehörige Portion Neugier. "...möchte ich meinem Stand angemessen wirken, aber er soll nicht denken, dass dies alles ist, was ich zu bieten habe. Es soll daher nicht das Allerfeinste sein, was ich besitze, aber trotzdem gutaussehend." Sie hielt inne und ließ nun auch Dhara los. "Verstehst du?" fragte sie vollkommen überflüssigerweise.

  • Dhara lachte leise und ließ Epicharis auszusprechen. Vor ihrem geistigen Auge war alles, was ihre Herrin aufgezählt hat, zu einem Bild zusammengefunden und sie nickte nur. Und dazu eine leichte Schminke, wir unterstreichen deine Augenbrauen und machen die Lippen auf natürlich. Hat die Herrin vielleicht kleine Goldplastinen? Ich kann ein wenig davon im öl auflösen und deine Lippen und Lider werden auch leicht gold schimmern. Aber das ist nicht viel. Warum hast du Angst, das zu zeigen, dass du seine Einladung ernst nimmst? Herrin, er wird von deiner Schönheit geblendet. Wir können aber auch durch eine einfache Frisur diesen atemberaubenden Eindruck glätten... oder ich mache dir eine aufwendige Frisur, die natürlich aussieht und du läßt die Schminke weg, außer leichten Striche mit den Kohlstiften...was sagst du, Herrin?


    Aber in erster Linie muß die Herrin sich beruhigen. Und ganz ruhig überlegen, wie sie den ersten Schritt macht. Sei ruhig, Herrin. Dann wirst du alles gewinnen, was dein Herz begehrt. Und du sollst in deine Zimmer gehen, Herrin. Hier wachsen keine Tuniken auf den Bäumen. Und was die Ohrringe angeht...das schaust du besser später, wenn du angezogen bist.


    Nicht, dass Dhara mit Epicharis auf eine strenge Matrona spielte. Es war eher eine zärtliche Aussprache, wo Dhara mitdachte. Sie war schon in Gedanken um die Frisur und den strahlenden Taint. Ihre Stimme zitterte ab und zu vor Aufregung, doch sie wußte auch, dass jemand von ihnen beiden den kalten Kopf behalten muß. Und das wird wohl Dhara sein. Schon allein ihrer eigenen Haut zuliebe. Wer weiß, was Epicharis mit ihrer Sklavin macht, wenn Dhara ein Fehler in der Frisur oder in der Schminke oder sonst wo passiert.

  • Goldplastinen...Epicharis überlegte, sicher meinte Dhara Pailletten. Solche besaß die Claudierin zwar, doch nur an Tuniken und nicht separat. Epicharis nahm diese Einladung auch ernst, sonst würde sie nicht einmal in Erwägung ziehen, ihr zu folgen. Halb abwesend hörte sie den Ausführungen der Sklavin zu und nickte dann und wann. Die Schminke wollte sie keinesfalls weglassen. Irgendwie würden sie schon einen Mittelweg finden, befand sie. Dhara hatte natürlich recht, zuerst einmal galt es, den Herzschlag zu beruhigen und Ruhe zu bewahren. Dennoch ließen Dharas Worte sie leicht melancholisch werden.


    "Weißt du", begann sie. "Es ist mein Vater, der eine Ehe für mich möchte, nicht mein Herz, das etwas begehert. Ich kenne den Flavier nicht einmal, wir haben und lediglich für wenige Minuten unterhalten auf dem Bankett, dass mein Vater gab. Aber du hast recht, wir zögern nur das Unvermeidbare heraus, wenn wir hier herumstehen. gehen wir."


    Epicharis seufzte vernehmlich und wandte sich zum Inneren der Villa um. Auf dem Weg in ihr Zimmer trug sie einem Sklaven auf, den Webstuhl wieder fortzuschaffen.

  • Herrin Dhara lächelte, doch ihre Augen waren ernst. Du bist, wie du schon immer sagtest, eine Claudierin. Nicht mir, einer einfachen Sklavin, ist es dir an deine Pflichten zu erinnern, an deine Ehre. Ich bin noch neu hier, doch deinen Namen neben meinem zu tragen macht mich auch für das verantwortlich, was ich tue und wie ich mich benehme. Ich bin Dhara, die Sklavin von Claudia Epicharis. Meine Herrin ist die Claudia Epicharis. Also Herrin lass deine Sklavin nicht erröten sie lachte bei den letzten Worten und folgte Epicharis. Und der Mann, nun, die Zukunft und die Zeit sind deine Verbündeten. Die Priesterin sagte immer, nicht das, was vor der Hochzeit war, vereint den Mann und die Frau, sondern das, was sich danach ereignet. Also überlass diese Sorge der Zeit und alles wird gut.

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