Tablinium (CTLM) | QTV und Tiberius Antoninus

  • Das Tablinium glich schon nach diesen wenigenTagen sehr dem in Rom, es war nicht einmal wesentlich kleiner.


    Aber die Regale an den Wänden waren noch recht leer, nur wenige Schriftrollen die Legion betreffend waren in diesen verstaut, doch es wurden von Tag zu Tag mehr. Wenn aber die Wagen aus Rom kämen, dann wäre es soweit, das von jeder Schriftrolle des Tablinium in Rom ein Abschrift hier im Regal lag.


    Der Tribun stand am Fenster zum Hortus, als Titus den Besuch seines Verwandten meldete. Es brauchte einen Moment, bevor er antwortete, denn im Hortus war der kleine Luchs Taranis, der dort herum tollte, alles jagte, was sich bewegte.


    Ohne sich umzudrehen sagte er : "Soll rein kommen..."

  • Es dauerte seine Moment, bis der Tribun sich umdrehte. Er kannte den Verwandten nicht, nur der Name war ihm ein Begriff, aber sonst war der Mann für ihn ein Unbekannter. Und er schätzte es nicht, wenn ein solcher Verwandter zugleich zu vertraulich wurde. Zwar konnte er nicht verhindern, das Verwandte seinen Praenomen benutzten, aber wie zum Beispiel bei Durus schätzte er es nicht.


    "Antoninus !" begrüsste er seinen Verwandten absichtlich mit dem Cognomen. "Es geht mir in der Tat gut. Ich hoffe, du hattest eine gute Reise ?"


    Während er nun sprach, musterte er den anderen Tiberier mit seinem strengen, durchdringendem Blick.

  • Sieht mich aber sehr streng an mein Verwandter, ich persönlich freue mich Ihn zu sehen, na gut er hat es bestimmt nicht immer leicht im Leben.



    Ja, die Reise war gut verlaufen, anstrengend, aber ohne nennenswerte Zwischenfälle !



    Da viel mir plötzlich der Name wieder ein, welcher an der Wache ganz leise genannt wurde, nur durch Zufall habe ich diesen Namen verstanden.


    Ich freue mich sehr das es Dir gut geht,bitte erkläre mir doch einmal die Geschichte mit dem Racilius Fullo. Die Wachen sind ja fast eingeschüchtert ! Wenn Du meine Neugier akzeptieren kannst !

  • Der hochgewachsene Soldat verliert nicht viele Worte über die Reise seines Verwandten. In seinen Augen ist es auch unpassend, die Mühsal einer Reise überhaupt zu erwähnen, aber vielleicht liegt es daran, das er eben ein alter Soldat ist und in seinen Calligae schon das halbe Imperium durchgewandert hat.
    So nickt er einfach nur zu dessen Worten, aber das Nicken des Tribuns hört einfach abrupt auf, als Antoninus jenen Vorfall am Tor erwähnt. Er war erstaunt, wie der Name des Mannes zu seinem Verwandten durchgedrungen ist.
    Das er sich am Tor schon einen gewissen Ruf erworben hatte, dessen war er sich bewusst und genau darauf hatte seine Reaktion auch abgezielt. Er war seid frühester Kindheit zu einem Soldaten erzogen worden und als solcher hatte er genaue Vorstellungen wie er mit einem Miles umging und welche Reaktion er von diesem zu erwarten hatte.


    "Er musste etewas zurecht gestutzt werden," antwortet er nur knapp und recht barsch, in einem Tonfall, der deutlich machte, das er nicht mit einem Zivilisten den richtigen Umgang mit einem Miles diskutieren würde.


    Stattdessen deutetete er auf einen Stuhl vor dem Tisch.


    "Setz dich doch. Eine Erfrischung ? Wein ? Wasser ?"

  • Zu sorglos bin ich manchmal mit meinen Worten, das habe ich jetzt von meiner Offenheit !
    Marcus war schon klar das er seinen Verwandten in der kurzen Zeit seiner
    Anwesenheit verärgert hatte !
    Quintus ist ja Berufssoldat und Offizier im gehobenen Dienst, welcher Soldat erzählt schon gerne internes......
    Marcus knurrte der Magen eine Erfrischung oder eine gute Speise käme schon recht !



    Kühles Wasser zum Trinken bitte und später etwas Wein zum geniessen !

  • Als sich Antoninus sich gesetzt hatte, gab der Tribun einem der Sklaven nur ein Zeichen, worauf dieser heran eilte und für die Erfüllung des Getränkewunsches sorgte.


    "Wie geht es deinen Eltern und deiner Schwester ?" fragte Tiberius Vitamalacus, während er sich selbst setzte. Natürlich hatte ihn Antoninus Vater über dessen bevorstehende Ankunft in einem Brief informiert.
    Als den Brief das erste mal gesehen hatte, war in ihm die Befürchtung aufgetaucht, das erneut Calvina in seine Obhut gegeben werden sollte, aber ihm war ein drittes Mündel erspart geblieben.

  • "Meinen Eltern geht es dem Alter entsprechend, manchmal fühlt sich die Mutter etwas schwach, oder der Vater fühlt sich einigermaßen müde ! Meine Schwester verreist gerne, wie es eben für manche jungen Menschen üblich ist."

  • Das Calvina gerne mal unterwegs war, das hatte er in der Zeit, in de sie unter seiner Obhut gewesen war, nur zu gut verstanden. Und ihr Vater schien das ja auch bedenkenlos zuzulassen.


    "Das ist gut zu hören," kommentierte er die Äusserung von Antoninus trocken.


    In diesem Moment sprang Taranis, der junge Luchs durch das Fenster zum Hortus hinein, rante durch das Tablinium und sprang dann direkt auf den Schoss seines Besitzers.


    "Ich denke, du willst nach Rom weiter reisen ?" fragte der Tribun. "Doch einige Tge solltest du noch in Mantua bleiben. In ein paar Tagen werden meine Cousinr und meine Nichte hier ankommen."

  • Marcus beobachtete den kleinen Luchs, welcher ihm durch seine Lebhaftigkeit Freude bereitete.
    Dann konnte er ohne lange zu überlegen seine Entscheidung bekannt geben.


    "Wir sind eine relativ große Familie, ich möchte mich gerne einmal umschauen, um denen zu helfen welchen es nicht so ganz gut geht, aus welchen Gründen auch immer...., wenn Du gestattest ! Aber erst einmal warte ich natürlich Deinen Besuch in Mantua ab."

  • Stumm lauschte er den Worten seines Verwandten. Heere Ziele waren es, die er verfolgte. Und vielleicht konnte Antonius wirklich etwas gutes tun, wenn Albina in in den nächsten Tagen eintreffen würde.


    "Warum sollte ich es dir verbieten, der Familie zu helfen," sagte er nachdenklich. "Bleibe aber noch ein paar Tage hier, Albina und Minervina werden dich sicher germe kennenlernen wollen. Du bekommst natürlich ein Zimmer in der Casa eingerichtet."


    Er selbst hatte in den nächsten Tagen eine äusserst schwere Aufgabe, er musste Albina darüber informieren, das Verres nicht mehr am Leben war. Aber, vielleicht würde er auch darauf warten, bis Helena da wäre.

  • Marcus fügte seine weiteren Gedanken hinzu.



    Eine Familie sollte immer zusammenhalten, in guten und besonders in schlechten Zeiten ! Deswegen möchte ich mich erst mal bei allen umschauen. Danach kann ich dann meine Ziele nach einer evtl.Laufbahn in Angriff nehmen !

  • "Ein guter Entschluss," zustimmte Tiberius Vitamalacus zu und setzte gleich darauf an, Antoninus über die Lage der Familie zu berichten.


    "Durus steht kurz vor der Aufnahme in den Senat, dein Onkel Iuvenalis arbeitet in der Kaiserlichen Verwaltung und Flaccus ist gerade von einer längeren Reise im Auftrag des Cultus Deorum zurückgekehrt."

  • Fast hätte er etzwas gesagt, das in die Richtung ging, das der rest nicht erwähnenswert sei, aber das hätte auch nicht ganz gestimmt, denn Albina, die er auch nicht erwähnt hatte, war schliesslich seine Lieblingscousine.


    "Es sind jene, welche zur Zeit ein Amt inne haben. Tiberius Gracchus führt wohl ein Leben als Privatier," ergänzt er kühl, "meine Schwester Claudia wird wohl endlich demnächst heiraten, Livia ist in Erwartung und Albina und Minervina sind auf den Weg hierher."

  • Das war eine gute Frage, auf die er auch keine wirkliche Antwort hatte. Es gab nur ein Mitglied der Familie, von dem er wusste, das sie Probleme hatte, aber mit Antoninus über Albina reden lag ihm fern.


    "Es wird sich zeigen," sagte er, "wenn du alle kennengelernt hast."

  • Fast schien es mir als würde Quintus sehr nachdenklich antworten....


    "Na gut, kommt Zeit kommt Rat, wie gesagt möchte ich erst einmal für die Familie da sein, wenn das alles in Ordnung geht habe ich eine Position im Auge, da kann ich jetzt nur noch davon träumen" !


    Beinahe wären mir doch tatsächlich die Augen zu gefallen.


    "Was tun wir jetzt mit dem schönenTag "?

  • "Es kann nicht schaden einen Traum zu haben, aber vergiss nie, das du ein grosses Ziel auch nur mit vielen kleinen Schritten erreichst," entgegnete er seinem Bruder, dem die Strapazen der Reise anzusehen waren.
    "Vielleicht ist es am besten, du ruhst dich erst mal etwas aus."

  • Tatsächlich war ich schon wieder etwas ermüdet, teilweise auch wegen der
    Untätigkeit


    "Gut ich gehe erst noch einmal an die frische Luft, aber für Rom und die Familie tätig zu sein, diesen Wunsch werde ich in die Realität umsetzten können"

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