• Starcus wummerte kräftig an die Tür. Er wollte dieses Gör endlich loswerden und nie wieder sehen. Ihm tat immer noch alles weh, und das von einer Frau... Mit demr gesiegelten Tafel des Hausherren unter dem Arm wartete er also, Feles im Schlepptau, die von Maechticus "bewacht" wurde.

  • „Doch ey, ehrlich, mitn bißchen mehr Training könnt man aus euch richtig brauchbare Kämpferjungens machen“, versicherte Feles nicht zum ersten Mal auf dem einigen sicher sehr lang erscheinenden Weg gen Ablieferungsort. Ihr Tonfall schwankte dabei irgendwo zwischen der Gutmütigkeit einer Mutter im Zwiegespräch mit ihrem zu oft beim Wickeln auf den Boden getitschten Säugling und der freundlichen aber sinnlosen Aufmunterung eines Truppenführers, der seine Schäfchen gerade in den sicheren Tod trieb, sie aber wenigstens mit einem Lächeln vor Plutos Pforten auftauchen lassen wollte. Ein ähnliches Grinsen blitzte abwechselnd zu „Starcis“ Hinterkopf und zu „Matsch“ hinauf, während sie sich nicht zum ersten Mal ihren eigenen schwarzhaarigen Kopf kratzte. Die Lippe hatte ihre Blutung leider weitgehend eingestellt. Einzig ein paar sonnengetrocknete Spuren verteilten sich noch auf Feles‘ Kinn, ebenso wie auf ihrem Handrücken. Im Großen und Ganzen wirkte sie zwischen Titus‘ Personal wie ein kleines Kannibalenmädchen nach einem Kindergeburtstagsbesuch. Hin und wieder fand ihre kleine rosa Zunge noch einen Blutrest im Mundwinkel und schleckte ihn auf wie ein Milchbartüberbleibsel.
    „Aber Starci, dein Arsch sieht ziemlich gut aus“, gab sie schließlich noch fachfräulich kund und legte den Kopf mit prüfendem Blick zur Seite, ehe sie sich soweit ihre Verschnürung es zuließ nach vorne beugte und mit einer Geste, die wohl eine Art Anerkennung sein sollte, besagtem ziemlich gut aussehendem Arsch einen Schlag verpasste, wie ihn für gewöhnlich die Hinterteile diverser leichter Damen zu spüren bekamen.

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    Der unschuldige kleine Ianitor öffnete die Porta und erschrack bei dem Anblick, der sich ihm bot. Er schaute von dem weiblichen Wesen in der Mitte zu den beiden grossen Männern und wieder zurück. Natürlich erkannte er die Handlanger des Sklavenhändlers und so war sein einziger Kommentar: Wartet!
    Er verschwand im Inneren des Hauses und zog die Tür hinter sich zu. Wenig später öffnete sich die Tür wieder und ein anderer Mann, seines Zeichens der Maiordomus des Hauses, stand in der Tür.


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    Der junge Mann schaute die beiden Handlanger des Sklavenhändlers an und fragte: Wieviel?

  • Offensichtlich erregte ihr Anblick gleich die nötige Menge Furcht und Respekt in diesem Haushalt, wie sie anhand der Reaktion des unschuldigen kleinen Ianitors feststellen durfte. Obwohl sie mit den Aufgaben eines Ianitors nicht sehr vertraut war. Wohl kannte sie Tavernentürsteher, die darauf achteten, dass nicht allerhand feiermuffliges Gesocks die hohen, weingetränkten Tische und Sitzgelegenheiten des noblen Anwesens besudelten. Da es sich bei solchen eindrucksvollen Gestalten gerne auch einmal um freigelassene Gladiatoren handelte, hatte man ihr selten einmal den Eintritt verwehrt. Diese Türsteher waren beim Anblick der Neuankömmlinge aber kaum einmal zusammengezuckt. Vielleicht auch, weil die Funktion der Nerven an einigen Körperstellen im Laufe ihrer Karrieren unschön demoliert worden waren. Dinge wie Schreckhaftigkeit bekam die Außenwelt so gar nicht mehr mit und diese Männer machten eben jenen eiskalt abgebrühten Eindruck, den ihr Boss sich wünschte.
    Feles kam gerade mal dazu, ihre gefesselten Hände zu heben und ihr Grinsen noch breiter werden zu lassen, um dem verschreckten Wesen zuzuwinken, da war der possierliche Ianitor auch schon wieder in seinen Bau verschwunden. Etwas ratlos ließ die Gladiatorin ihre Hände wieder sinken, allerdings nur ein Stückchen, da sie sie bald darauf wieder benötigte, um sich am Kopf zu kratzen. So ausgiebig, dass sie sich bei Ankunft des zweiten Herrn erfreulicherweise schon in der richtigen Haltung befand und gleich winken konnte. Plus dem Bonus einer Antwort.
    „Wir sind zu dritt“, erwiderte sie mit schlachtmesserscharfem Schlußforderungsvermögen, obwohl es ihr schon etwas komisch vorkam, dass der Mann diese Frage nicht für sich selbst beantworten konnte.

  • Sim-Off:

    Titus möge mir verzeihen


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    Nachdem die Handlanger des Händlers ihm die Wachstafel seines Herren übergeben hatten, liess er ihnen das Geld durch einen Sklaven holen, gab es ihnen und verabschiedete sie, nachdem er sie die Fesseln der Sklavin hatte lösen lassen. Die hinter ihm auftauchenden gallischen Leibwächter seines Herren würden sich darum kümmern, dass sie nichts dummes tun würde.
    Komm mit. sagte er zu ihr und führte sie dann INS INNERE DES HAUSES.

  • Sim-Off:

    Tut er, ausnahmsweise ;)



    Um ein Haar hätte sich Starcus umgewandt und der Sklavin reflexartig eine schallende Ohrfeige verpasst. Doch sie war natürlich gesäubert worden, und da machte sich Blut auf jungfräulichem Gesicht nicht so gut. So knurrte er nur herablassend einen unschönen Fluch, der die Eltern der Sklavin beinhaltete, und machte mit dem ianitor der casa alles weitere klar. Maechticus löste die Fesseln, und Starcus griff der Sklavin bei der Verabschiedung selbst noch mal an den Hintern - hoffentlich ungesehen. :D

  • Trotz Feles‘ körperlichem Übergriff auf das Gesäß ihres Vordermanns blieb dessen Reaktion ---- enttäuschend passiv. Die schmalen Augenbrauen der Gladiatorin hoben sich und verliehen ihr erneut einen Ausdruck herbsten Unverständnisses. Daheim im Kreise kerniger Kämpfer und kontroverser Konflikte wäre Mann herumgewirbelt und hätte ihr eine gelangt, daß es selbst ihren toten Ahnen noch in den Ohren gebimmelt hätte. Da war Feuer, da war Leidenschaft, Energie, Stärke, Streitlust!!! Da kochte die Luft, da bebte die Erde!!!!
    Starci hier schien es nicht im Geringsten in der Hose zu jucken, ob man ihm an privater Stelle zu nahe kam. Beben tat hier gar nichts, höchstens ab und an ein Nasenflügel, wenn ihm eine Fliege zu nahe kam. Ihre alte Truppe hatte anscheinend doch recht gehabt mit der Meinung, daß man die wahren Männer Roms nur innerhalb des Circus Maximus‘ fände, wo sie wenigstens halbwegs ehrenvoll den brennenden Sand mit ihrem Blut kühlten. Schließlich besuchten die ganzen reichen Damen sicherlich nicht die Gesellschaft der Gladiatoren, weil ihre eigenen Männer es ihnen so toll besorgen konnten.
    Feles‘ Verstand ratterte weiter so vor sich hin, wie ein verlorengegangenes Rad nach einer Streitwagenkarambolage. Für ihre Verhältnisse geradezu spektakulär weit. Wenn also alle Frauen Roms ihre Ehemänner mit Gladiatorenliebhabern betrogen, dann war Starcis traurige Reaktion vielleicht sogar irgendwie logisch. Dann mußten eigentlich alle Männer Roms ziemlich mieslaunig sein. Ganz besonders in unmittelbarer Gesellschaft einer Gladiatorin! Feles fiel es wie ein ganzer Fischteich von den Augen. Hörte sie da nicht das leise, schwermütige Flüstern Starcis an ihr Ohr dringen? Etwas von seinen Eltern? Hatte etwa schon seine Mutter seinen Vater mit einem dieser starken, männlichen, markanten, moschusduftigen (direkte Nähe zum Löwenkäfig konnte wirklich vorteilhaft sein) Gladiatoren betrogen?
    Die komplette Kaufabwicklung mußte samt und sonders ohne Feles‘ Aufmerksamkeit auskommen, da das kleine, rumpelnde Rädchen inzwischen sehr, sehr weit fortgerollt war, ehe es, wie alle seine Geschwister zuvor, gnadenlos in einen tiefen schwarzen Abgrund fiel.
    „Deine Frau liebt dich ganz sicher, auch wenn sie sich mit einem Gladiatoren vergnügt“, gab Feles deswegen lebensberatend von sich, nachdem sich Starcis Hand an ihren eisenhart durchtrainierten Sitzmuskel verirrt hatte ---- aus purem Gram, sehr wahrscheinlich.
    „Du brauchst einfach ein bißchen mehr Pfeffer in deinem Hackfleisch! Dann passiert dir sowas nicht!“ folgte noch sehr viel optimistischer, ja antreibender, ehe man sie leider auch schon in dieses unbekannte Heim dirigierte. Zu gerne hätte sie dem armen Kerl noch ein paar Tipps mehr aus erster Hand, quasi aus dem Feindeslager, ins Ohr geflüstert, aber vor seinem Kumpel Matsch war ihm das vielleicht auch etwas unangenehm.

  • Das Anwesen meines Großvaters lag noch genauso da wie ich es in Erinnerung hatte. Ruhig und verträumt zwischen den überragenden Pinien. Der Wind flatterte leise durch sie hindurch. Das Gartentor stand einen Pes weit offen.
    Ich schritt hindurch und schellte an dem langen Seil, in der Hoffnung, daß mir jemand aufmachte. Lange war es her gewesen, seit dem Tod seines Großvaters war ich nicht mehr hier gewesen. Ich wartete.

  • Diese kleinwüchsige Gestalt, die die Tür öffnete, würde ich nicht über den Weg trauen. Nicht, daß ich Sklaven generell trauen würde, aber dieses Subjekt schien von einer besonders zwielichtigen Sorte. Mein Gefühl sagte mir, daß man so einem nicht den Rücken kehren sollte. Andererseits hatte er so eine angesehene und wichtige Stellung wie die des Ianitors inne, was wohl darauf hindeutete, daß er durchaus in der Lage war zum Wohlwollen des Herrn den Bückling zu spielen und sich kriecherisch diesem anzubiedern.
    Ich fragte mich, ob dieser Sklave noch unter meinem Großvater diente oder erst später in den Haushalt eingetreten war. An meinen letzten Besuch indes konnte ich mich nicht mehr erinnern.


    "Mein Name ist Caius Ferrius Minor, Neffe des Tiberius Prudentius Balbus. Ist die Familie anwesend ?"

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    Und da Schraubzieris auch bei des Ferrius' letztem Besuch schon hier die Tür hütete, erinnerte er sich natürlich wage an Commodus' Enkel. Ein Mann, dessen letzter Besuch für einen so engen Verwandten, sträflich lange her war. Zumindest empfand der unbedeutende Sklave es so.
    Der Dominus Balbus ist anwesend. bestätigte er. Wenn du mir folgen möchtest, führe ich dich zu ihm.
    Er deutete auf die offene Tür und würde den Besucher in den GARTEN führen, wo sich Balbus aufhielt.

  • Es waren einige Tage vergangen, seit Valerian Klient des Prudentius Balbus geworden war und er hatte heute tatsächlich für einige Stunden Ausgang erhalten. Nun wollte er der Aufforderung seines Patrons nachkommen, ihn in seinem Haus aufzusuchen. Es war natürlich schon etwas merkwürdig, dem Priceps Praetorii nun auf privater Ebene zu begegnen, doch irgendwie würde er diese Situation schon meistern.


    Nachdem er seine Tunika nochmal glattgezogen hatte und sich mit der Hand nochmal ordnend über das Haar gefahren war, klopfte Valerian an der Porta an, in der Hoffnung, den Hausherrn auch anzutreffen.

  • "Salve", grüßte Valerian, während er über den doch recht exotischen Ianitor staunte. Und höflich war er obendrein. Was für eine Seltenheit in Rom! "Mein Name ist Lucius Quintilius Valerian. Und möchte meinen Patron Tiberius Prudentius Balbus sprechen, so er denn anwesend ist und Zeit für mich hat." Immerhin hatten sie keinen genauen Termin abgesprochen, von daher konnte es durchaus sein, daß er ungelegen kam.

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    Da sein Patron für seinen Dienstplan verantwortlich war, wusste dieser natürlich genau wann der junge Miles die nächste Möglichkeit hatte hier vorbeizukommen und so hatte er seinen Ianitor natürlich auch entsprechend instruiert.
    Ja, Dominus Balbus ist anwesend. Bitte folge mir. sagte der kleine Ägypter und liess den Quintilier eintreten um ihn dann in das ATRIUM zu führen.

  • Zusammen mit Flamma schritt Valerian auf die Porta zu und klopfte kräftig an. Hoffentlich öffnete der gleiche Ianitor wie damals, denn der würde ihn gewiß wiedererkennen. Und hoffentlich vertraute der einfach auf sein Wort, denn eine Nachricht konnte Balbus kaum vorausgeschickt haben.


    Valerian warf Flamma einen aufmunternden Blick zu. In diesem Haus würde es ihr auf jeden Fall erstmal gut gehen. Besser als im Carcer allemal. "Er hat gesagt, ich bin für Deine Sicherheit verantwortlich. Das bedeutet, ich soll erstmal bis auf weiteres bei Dir bleiben. Er ist ein kluger Mann, Du kannst ihm wirklich vertrauen. Wichtig ist, daß Du ruhig bleibst und Dich nicht zu Dummheiten hinreißen läßt." Wie zum Beispiel abhauen zu wollen, aber das sprach er dann doch lieber wieder nicht aus. Sie würde ihn auch so verstehen.

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    Da Schraubzieris der einzige Ianitor war, der tagsüber über diese Tür wachte, öffnete tatsächlich der gleiche Mann die Tür. Er schaute den Quintilier an, dann die junge Dame in seiner Begleitung und dann wieder den Quintilier.


    Quintilius Valerian, Herr. Willkommen. Falls du zu Dominus Balbus möchtest, so muss ich dich enttäuschen, der ist nicht hier. sagte der kleine Ägypter.

  • Ah, da war er tatsächlich wieder und wußte sogar noch seinen Namen, das war doch mal was. "Salve", grüßte Valerian und schüttelte dann den Kopf. "Nein, das ist keineswegs mein Anliegen. Im Gegenteil schickt mich Dein Herr mit dieser jungen Dame, ihr Name ist Duccia Flamma, hierher. Sie soll sein Gast in diesem Haus sein und ich soll erst einmal bei ihr bleiben. Er wird sicher bald Nachricht schicken, was dann weiter geschehen soll." Zumindest nahm er an, daß er bei ihr bleiben sollte, bis eine Klärung der Situation herbeigeführt war. Für ihre Sicherheit verantwortlich sein interpretierte er so. Wenn er verantwortlich war, dann solange, bis diese Verantwortung von ihm genommen wurde.

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    Schraubzieris hörte sich die Ausführungen des Miles an und nickte langsam. Er hatte keinen Grund an den Worten des Quintiliers zu zweifeln, schliesslich handelte es sich um einen Klienten seines Herren. So öffnete er die Tür um die beiden eintreten zu lassen und führte sie dann in das ATRIUM.

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