• Irgendwie wurde Eila immer mulmiger so näher sie dem Haus, oder besser gesagt der Villa, kamen. So schön das alles auch aussah, blieb das Haus für sie trotzdem erstmal nichts anderes als ein Gefängnis. Eigentlich wollte sie nur zurück in die Casa der Duccier... zu ihren Verwandten, um die sie sich immer noch leicht sorgte. Und die sich vermutlich ebenso Sorgen um sie machten.


    Sie bemerkte den Blick des Römers und konnte sich dem Gefühl nicht erwehren, dass sie ihn zu mögen begann. Unabhängig von der Situation schien er ein netter Mensch zu sein. Der Gedanke, dass er bei ihr bleiben würde, bis es Neuigkeiten gab, beruhigte sie irgendwie.


    Als der Ianitor sie einließ, betrat sie an Valerians Seite die Villa.

  • Valerian nickte. Er warf Flamma einen auffordernden Blick zu, doch der war gar nicht nötig. Sie folgte dem Ianitor auch ohne weitere Aufforderung in das Haus. Und so betrat er hinter ihr auch die Villa und das prachtvolle Atrium, das er ja schon kannte.

  • Da waren sie nun also. Quintus und Silko stiegen zur Porta des herrschaftlichen Hauses herauf. Die Casa war im Vergleich zur duccischen ein wahrer Palast, was der Germane mit Erstaunen registrierte. Er ordnete automatisch Kleidung und Ausrüstung. Dann klopfte der Praetorianer an...

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    In den meisten Häusern Roms wäre es sicherlich ungewöhnlich gewesen einen Praetorianer an der Tür zu sehen. Zwei Praetorianer in relativ kurzem zeitlichen Abstand wären vermutlich ein schlechtes Zeichen, doch an dieser Tür waren die schwarzen Milites nichts besonderes.
    Die Tür wurde geöffnet und der Ianitor Schraubzieris schaute heraus.


    Ja bitte? fragte er, auch wenn das Erscheinen eines Praetorianers zu genau diesem Zeitpunkt darauf hindeutete, dass es wieder um die junge Germanin ging.

  • Salve, ich bin Miles Duccius Eburnus. Princeps Prudentius Balbus hat mich herbeordert, ich soll Miles Quintilius Valerian bei der Bewachung einer Gefangenen zur Seite stehen. Dieser Mann hier ist Silko, er gehört zu der jungen Frau. Die beiden befinden sich doch hier, oder?


    Quintus versuchte so professionell wie möglich aufzutreten und gab seiner Stimme einen festen Klang, der keinen Widerspruch duldete. Sein Gesicht wirkte undurchdringlich und schwer zu lesen, fast wie eine Maske. Er hatte das lange geübt, schon bei der Ala, und es hatte ihm auch schon gute Dienste geleistet. Was sein Gegenüber, wohl ein Ägypter, natürlich nicht ahnen konnte war der brodelnde Gefühlssturm der Unsicherheit, der von innen her an der Fassade des Prätorianers nagte...

  • Balbus hatte alles erledigt was es im Falle der Duccier zu erledigen gab und kam dann ebenfalls zu seinem Haus, dass mittlerweile mehr einer Herberge glich, wie ihm sein Ianitor klagte.
    Balbus tat das Klagen des Ägypters mit einem Lächeln ab und betrat das Haus.

  • Etwas länger waren sie nun schon durch die Straßen Roms unterwegs gewesen.
    Kjeld musste sich immer wieder über die Bauweise der Römer wundern, welche doch so ganz anders war als die Bauweise welche man in seiner Heimat pflegte.
    Hier war fast alles aus Steinblöcken gebaut, bei ihm baute man eher mit Holz.
    Diese ganzen Gebäude und Straßen welche randvoll mit Leuten waren, fingen an eine gewisse Beklommenheit in ihm hervor zu rufen. Er füllte sich zum ersten mal wirklich eingesperrt. Ein Gefühl welches er, trotz seiner Gefangenschaft bisher nicht gefühl hatte. Dafür hatte sein Stolz noch gesorgt, aber je länger sie gingen desto stärker fühlte er die Last der Hand und Fußketten und desto schlimmer wurde das Gefühl der Gefangenschaft.
    Die Geschehnisse fingen langsam wirklich an ihn einzuholen.
    Sie erreichten eine Straße, welche fast direkt an einem Fluß lag.
    Der Sklavenhändler, welcher von zwei Helfern begleitet wurde die um einiges muskulöser und stärker waren als Kjeld, fasselte etwas das sich anhörte als wären sie bald da.
    Noch während Kjeld versuchte die Worte für sich zu übersetzen, blieb der Tross mit ihm auch schon stehen.
    Sie befanden sich nun vor einem Haus, welches sich perfekt in das Aussehen der umliegenden Gebäude einfügte.


    Der Ägyptische Sklavenhändler schritt zu dem, etwas vorgelagerten Vestibulum und klopfte mit der Faust an die Porta.

  • Der Ianitor nickte und gab dem Händler zu verstehen, dass er einen Moment warten sollte. Dann verschwand er wieder hinter der grossen Tür und es passierte ein paar Minuten lang nichts.
    Dann öffnete sich die Tür wieder und neben dem Ägypter tauchte nun auch ein Grieche auf.


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    Alexandros war durch einen Sklavenjungen, der den Herren auf dem Markt begleitet hatte, bereits informiert worden und hielt daher in seiner Hand einen Geldbeutel. Diesen übergab er an den Sklavenhändler und liess diesen den Sklaven von seinen Fesseln befreien.
    Als der Händler und seine Schergen dann gegangen waren, wandte er sich dem Sklaven zu und sagte:Folge mir.
    Er deutete auf die offene Tür und führte den Germanen dann in die CULINA.

  • Der kleine Mann mit dem Schraubenzieher bedauerte sehr !


    Danke für die Information, da versuche ich mein Glück eben wo anders, übrigens beglückwünsche ich euch zu dem wirklich schönen Schraubenzieher in eurer Hand!


    Sim-Off:

    Bei der Entscheidung hat wohl eine zweitID über eine drittID, für eine zweitID beratend mitgewirkt.

  • Callista stieg etwas steif aus der Reisekutsche aus und streckte ihre müden Glieder für einen kleinen Moment, dann sah sie sich das Haus an, vor dem sie stand. Es sah nicht so prunkvoll aus, wie sie erwartet hätte, es fügte sich tatsächlich gut in die Straße ein, auf der es stand. Der Gedanke, dass dies nun ihr neues zu Hause sein würde ließ sie schaudern. Sie hatte von ihrer Mutter nicht viele Informationen zu ihren Verwandten erfahren können, nur die grundlegendsten wie deren Namen und Familienverhältnisse. Sie wusste auch, dass ihre Familie eigentlich aus Griechenland stammte und nur ein Teil von ihnen in Rom lebte. Sie waren eigentlich Händler gewesen und erst ihr Großvater war erfolgreicher gewesen, er hatte es sogar bis zum Consul geschafft. Eine beachtliche Leistung, wie sie fand und wahrscheinlich auch die Menschen die das Attentat auf ihn geplant und durchgeführt hatten. Sie hoffte, dass der Brief den sie noch in Mantua geschrieben hatte den Hausherrn erreicht hatte, denn sie hatte sich für heute angekündigt. Die Reise hierhin war lang und ermüdend gewesen, fast vier Tage in einer Reisekutsche. Ihr Nacken tat weh und sie hatte schlecht geschlafen, das erste Stück der Reise weil sie so traurig war, das letzte Stück der Reise, weil sie immer aufgeregter wurde. Jetzt war sie angekommen und die Aufregung wurde immer größer. Ein neues Leben wartete nur darauf, von ihr gelebt zu werden, neue Menschen, eine neue Stadt. Was man wohl für sie bereit hielt?


    Die Luft in Rom war abends bereits kühler, als sie angenommen hatte und sie begutachtete interessiert die anderen Personen, die an ihr vorbei gingen. Einige sahen sie neugierig an, doch sie ignorierte es erst mal. Sollte sie bereits anfangen die Leute zu grüßen? Und wenn ja, welche? Rom war so unendlich groß, wer sollte sich da all die Namen und Gesichter der wichtigen Personen merken können? Sie stellte auf jedenfalls fest, dass ihre Kleidung etwas ländlicher war und sie würde wohl einige Erledigungen dahingehend machen müssen, um mit der Mode zu gehen. Aber man musste ihr auch zugestehen, dass sie auf der eigentlichen Reise sich nicht um Mode gekümmert hatten sondern stattdessen viel über Rom gelesen hatte. Mit einem Seitenblick registrierte sie wie einige Sklaven ihre Habseligkeiten abluden und nickte ihnen zu. Dann wagte sie sich endlich vor zum Vestibulum und klopfte nach einem kurzen Zögern an, doch sie war sich nicht sicher ob man sie gehört hatte. Daher klopfte sei gleich noch einmal, aber etwas fester.

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    In Anbetracht der Tatsache, dass der kleine Schemel auf dem Schraubzieris, der kleine ägyptische Türsklave, zu sitzen pflegte, nicht allzuweit von der Porta entfernt war, war natürlich bereits das erste Klopfen gehört worden. Genau genommen hatte der kleine Mann auch schon gehört, wie der Reisewagen von dem Haus zum stehen kam und irgendjemand - sklavische Artgenossen wie er vermutete - in hektisches Treiben ausbrach.
    Als Callista das zweite mal gegen die schwere Holztür klopfte, öffnete nun jener Schraubzieris die Porta und schaute die junge Frau, die vor ihm stand leicht fragend an.
    Ja bitte? fragte er dann in seiner charmanten Art, wobei er es nicht sein lassen konnte, jenes schöne Geschöpf weiter zu mustern.

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