Ins Dunkel der Nacht gehüllt

  • Atemlos rannte ich durch die Straßen, schon seit ich die Casa des Valeriers verlassen hatte, hatte ich nicht aufhören können zu laufen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, doch ein Hochgefühl beflügelte unwillkürlich meine Schritte, als einer auf den nächsten folgte und kaum mehr konnte ich abschätzen aus welcher Richtung ich gekommen war, zu viele meiner Geräusche fanden an unzähligen Häuserwänden Widerhall, zu viele Seitengassen hatten meinen Weg bestimmt. Irgendwann war ich stehen geblieben, irgendwo nach einer Ecke, gebildet von einer kalten Steinwand, an die ich mich nun zitternd drückte.
    Ich hatte es geschafft. Niemals mehr würde ein Römer mich anfassen, niemals mehr einer dieses Volkes seine Arroganz demonstrieren können oder es genießen mich zu demütigen. Ich würde nicht zulassen, dass sie mich wieder fanden, mich dafür bestrafen würden, dass ich meine Freiheit haben und mich nicht brechen lassen wollten.
    Ich keuchte.
    Aber was bei Nomis, sollte ich jetzt tun?
    Ich könnte mich als Diebin durchschlagen, sicher, doch von den Römern zu stehlen, sich damit von ihnen abhängig zu machen, wiederstrebte mir, wenngleich sie es gewesen waren, die, die Schätze unseres Volkes geraubt und die Heiligtümer unserer Ahnen eingeschmolzen hatten. Meine Augen funkelten hasserfüllt. Ich hatte schon als ich noch ein Mädchen gewesen war, von einigen Banden gehört, ausgerissene Sklaven, die sich zusammengetan hat, schlicht mit dem gemeinsamen Ziel zu überleben und schon damals davon geträumt, mich ihnen anzuschließen, noch bevor die Schläge des Senators oder einer seiner Freunde mich zurück in die Wirklichkeit gerufen hatten. Trotz dieser Ideen, gab es tief in mir drinnen doch nur ein Ziel, nur eine Sehnsucht, die ich nicht übergehen konnte, wenn sie auch an Wahnsinn grenzte. Ich wollte, ich musste zurück in meine Heimat, zu meinen Wurzeln, vielleicht nicht in den kommenden Jahren doch irgendwann...vielleicht.
    Ich zog das zerissene Gewand, das mich umgab, enger um mich und stieß mich von der, vom Mond ins Grau verschleierten Hauswand ab. Es war kalt und ich fröstelte. Ungewiss wohin mich meine Füße tragen würden, lief ich weiter -eine Gestalt die sich in den Schatten der römischen Fasaden versteckte, eng an den Hauswändern entlang, doch zuversichtlich, stolz und das erste Mal wieder
    lebendig.

  • Sim-Off:

    Ich hoffe man darf mitschreiben :)


    Verus lief durch die kalten und gefühlslosen Straßen Roms.Sicher es war schon dunkel aber er hatte dennoch einige Schriftrollen aus dem Amt geholt ,die er Zuhause bearbeiten wollte.Nun lief er durch diese Dunkelheit ,die ihn umgab und ihn frösteln ließ mit den Schriftrollen auf dem Arm.


    "Was war das?"


    Verus hatte ein Geräusch gehört,waren es Diebe,er wusste es ,er hätte heute nicht aus der Casa gehen sollen.Er beschleunigte seinen Schritt,er spielte sogar mit dem Gedanken die Schriftrollen fallen zu lassen und zu rennen,was er aber dennoch nicht tat.Leise pfiff der Wind durch die menschenleeren Straßen.Tagsüber war hier noch leben ,Nachts lauert hier der Tod und die Einsamkeit.Sein Blick wanderte über jede Häuserwand,hinter der sich Mörder,Diebe und anderes Gesindel verstecken könnten.Die Angst kroch höher und höher.

  • Sim-Off:

    na klar :)



    Als ich ein Geräusch hörte, blieb ich stehen und drückte mich in den Schatten eines der Häuser. Ob ich es wollte oder nicht, Angst legte sich wie eine kalte Hand um mich. Es gab kaum etwas, jemanden, der es hätte sein können und mir nicht gefährlich war. In der Hoffnung, nur eine Ratte oder etwas ähnliches gehört zu haben, wollte ich grade weiterlaufen, als due Hoffnung darauf auch schon wieder erlosch. "Was war das?"
    Eine männliche Stimme. Unbewusst verkrampfte ich die kalten Hände in den dünnen Stoff. Eine Wache? Ein Soldat? Egal wer es war, sie durften mich nicht kriegen, die Demütigung und die Strafe die folgen würden, sobald mich die Römer wieder fangen würden, könnte ich nicht ertragen, das wusste ich. Ich wagte es nicht um die Ecke zu sehen, hinter der der Mann sich befinden musste und noch weniger mich überhaupt zu bewegen.
    Möglichst lautlos atmend verharrte ich dort wo ich war.

  • Verus überlegte kurz,ob er die Nachtwachen rufen sollte oder sollte er davon laufen oder war er nur einfach überängstlich? Der kalte Wind zog unter seine Tunika,die kälte ließ ihm eine Gänsehaut wachsen.Sein Geist war darauf gerichtet zu überleben aber er musste auch wissen,was sich hinter dieser Ecke befand,er musste dem Tod ins Auge schauen,sich ihm stellen,wenn nicht sogar kämpfen.Er schaute um die Ecke ins Dunkle der Nacht.


    "Ist da wer?"


    Fragte er vorsichtig aber dennoch mit einer kräftigen Stimme,bald sollte er Gewissheit haben.

  • Als ich Schritte hörte, war klar, dass der Mann wusste wo ich war. Einen Schritt wagte ich nach hinten zu gehen, mehr nicht.
    Unausweichlich, erkannte ich nun einen jungen, recht großen Mann, der etwas verunsichert, versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen.
    Seiner Kleidung nach zu urteilen war er weder einer der römischen Militärs noch eine andere wichtige Persönlickeit, was mich aufatmen ließ, aber nicht gleich hieß, dass er für mich keine Gefahr darstellte. Welcher Römer war es, dessen Anwesenheit eine angenehme gewesen wäre.


    Fieberhaft überlegte ich, was zu tun am Besten wäre, immernoch stand ich wie angewurzelt da. Ich wollte einen Schritt zur Seite machen, um noch mehr im Dunkel zu verschwinden, doch als ich es tat, wusste ich dass es ein Fehler war.
    Er verfolgte die Bewegung. Ich stand in seinem Blickfeld.

  • Verus starrte das junge Mädchen an ,es war keine Bedrohung für ihn.Vor Erleichterung fiel ihm eine Schriftrolle hinunter und rollte ihr vor die Füße.


    "Es tut mir Leid dich erschreckt zu haben aber was machst du so spät hier draußen?"


    Verus dachte nun in Sicherheit zu sein und dieses Gefühl war auch in seinem Gesicht abzulesen.Er hielt die Sklavin wohl für eine Peregrina.Nach einem kurzem Moment des Schweigens bückte er sich und hob die Schriftrolle auf.

  • Entsetzt starrte ich ihn an.
    Sein Gesicht hellte sich aber auf und etwas Erleichterung machte sich auf beiden seiten breit. Auch als ihm eine Schriftrolle von den Armen fiel, rührte ich mich nicht, doch spätestens als er sprach, konnte ich wohl davon ausgehen, dass er zumindest keine allzu große Gefahr darstellte.
    Ich wusste, dass ich nicht viel sagen durfte, offenbar hielt er mich nicht für eine Sklavin. Ich versuchte ein dünnes Lächeln.
    "Ich.."
    Ein Seitenblick meinerseits. "bin auf dem Weg nach Hause."
    Hoffentlich würde er nicht weiter fragen, denn ob mein Latein und mein Ideenreichtum dafür reichen würde, war unsicher.

  • " Auf dem Weg nach Hause ,dann solltest du dich besser beeilen,wo wohnst du denn,vielleicht können wir gemeinsam gehen? Ich würde nämlich lieber mit einem Menschen zusammen gehen als alleine und verlassen in der Dunkelheit zu verschwinden."


    Antwortete er gelassen mit ebenfalls einem leichten Lächeln auf den Lippen. Nebenbei sortierte er ein wenig seine Schriftrollen.


    Sein Blick wanderte mehrmals nach hinten,ob da nicht einer war ,der sie beide umbringen oder berauben wollte.?

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