Atrium - Besuch aus Mantua

  • Der Lichtkegel, der seinen Weg über die Öffnung in der Decke durch das Atrium bahnte, offenbarte - neben einem gesäuberten und geputztem Raum - einen kleinen marmorierten Springbrunnen, in dem das Wasser fröhlich vor sich hinplätscherte. Zwei Klinen auf der einen Seite luden zum Verweilen ein und gleich neben den Klinen führte ein Gang zum Peristyl, von dem man bereits im Atrium die Blumenpracht wenn schon nicht in seiner Gesamtheit erfassen so doch zumindest erahnen konnte. Dies war die Handschrift der Herrin des Hauses, die langsam aber stetig den bisherigen Männerhaushalt veränderte.


    Der Ianitor führte den Magistrat ins Atrium. Bitte wartet, ich verständige den Herrn sogleich.

  • "Natürlich." antwortete Modestus und schaute sich in dem Atrium ein wenig um.
    Dann überprüfte er noch ob seine Toga auch richtig saß, denn er wollte bei dem Princeps Senatus keinen schlechten Eindruck hinterlassen.

  • Hungi ließ sich ein wenig Zeit, denn er war wie immer in seinem Haus nur mit seiner Tunika bekleidet, mit der alleine er aber keinen Besuch empfangen wollte. Also ließ er sich mit einer synthesis einkleiden, die sowohl für ihn bequemer als eine formelle Toga war als auch repräsentativ genug, um sich nicht vor Gästen genieren zu müssen. Nur dauerte das eine kleine Weile, wie jeder Römer wusste.


    Als er ins Atrium endlich kam, grüßte er den Besucher freundlich. Salve Magistratus Annaeus. Was kann ich für dich tun?

  • Modestus hatte die Wartezeit nicht gestört. So hatte er noch die Gelegenheit sich passende Worte zurecht zu legen.


    "Sei gegrüßt Princeps Senatus Vinicius Hungarius.
    Ich bin hier um dir eine Einladung aus Mantua zu überreichen. Wie du sicher gehört hast oder auch nicht, wird bald das neue Amphitheater eröffnet.
    Natürlich wird es eine gebührende Feier geben, zu der du herzlichst eingeladen bist."


    Dann gab Modestus Hungaricus die Einladung und wartete ab was er sagen würde.



    Sehr geehrter Marcus Vinicius Hungaricus,


    Die Stadt Mantua zelebriert am


    ANTE DIEM XVIII KAL MAI DCCCLVII A.U.C.
    (14.4.2007/104 n.Chr.)


    die Eröffnung des neuen Amphitheaters, mit einem großen Fest.


    Zu diesem Spektakel bist du herzlichst eingeladen.


    Selbstverständlich werden dir exzellente Plätze reserviert.


    Wir hoffen auf deine Anwesenheit und
    wünschen dir noch einen schönen Tag.


    gez. Kaeso Annaeus Modestus


  • Hungi nahm das Schriftstück an sich und las es, obwohl darin nur wenig mehr stand als ihn der Magistrat eh schon gesagt hatte. Kurz überlegte er, weil Mantua doch eine schöne Reise hin war. Auf der anderen Seite war das eine durchaus angenehme Abwechslung.


    Wäre dort für eine angemessene Unterbringung gesorgt? Und wie lange soll dieses Spektakel dauern?

  • "Natürlich sorgen wir für eine standesgemäße Unterbringung für dich. Geplant ist, die Ehrengäste in den Villen der prominenten Familien von Mantua einzuquartieren.


    Genaueres kann ich dir leider noch nicht sagen, da wir noch die Antwort des Kaisers auf seine Einladung abwarten wollen.


    Was die Dauer der Festivitäten angeht, so ist ein Tag geplant. Wenn es nötig werden sollte, werden wir das Fest um einen Tag verlängern."

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