Atrium - Der Sohn eines Klienten

  • Tiberius neigte ehrerbietig sein Haupt und versicherte, dass er schon sehr bald wieder bei dem Senator vorstellig werden würde um den Kommentar zu präsentieren. Dann verweile er noch bis zum Ende der Salutatio im Haus des Senators.

  • Irgendwann ist Victor an der Reihe. Bis dahin hat er schon vergessen, was er heute von seinem Patron wollte. Natürlich braucht er nichts zu wollen, immerhin gibt es was zu Essen bei der Salutatio und das reicht als Kommensgrund. Aber irgendwas war wichtig, da ist sich Vic sicher. Um sich etwas Zeit zu verschaffen fängt er nach der Begrüßung seins Patrons erstmal mit den üblichen Belanglosigkeiten an.


    "Salve, Patronus. Ich hoffe dir und deiner Ehefrau geht es gut?" Die alte Schabracke seines Patrons kann Victor überhaupt nicht leiden, spätestens seit dieser Verleumdungssache bei der Acta. Ein hochnäsiges, eingebildetes Patrizierschrupphuhn ist das und er weiß nicht, wie Hungaricus es mit dieser Frau länger als einen Tag aushält. Aber der Patron wird schon wissen, was er davon hat, wahrscheinlich ist sie im Bett erste Sahne, wie alle Mädels aus Hispania. Denn obwohl sie keine gebürtige Spanierin ist, muss sie ziemlich lange da gelebt haben.

  • Hungi ahnte von der Aversion seines Klienten seiner Frau gegenüber, da es aber nie ausgesprochen wurde, kümmerte Hungi sich auch nicht darum. Und wohl ihm, daß er es nie aussprach.


    Salve Victor. Ja, uns geht es durchaus gut. Wie gut es einem halt ging, wenn die eigene Frau schwanger war und kaum mehr das Haus verließ. Aber da mußte er durch, es dauerte nur mehr ein paar Monate, und wenn ihm die Götter einen gesunden Buben schenkten, der seine ersten Wochen überstehen sollte, würde er ein Festmahl geben.


    Was ist eigentlich mit deinem Bruder? Ich habe ihn schon länger nicht mehr gesehen.

  • Vic kratzt sich verwundert am Hinterkopf. "Ich habe keine Ahnung. In der Casa lässt er sich nicht mehr blicken, aber ich dachte dass er zumindest bei seinem Patron vorbei schauen würde." Vic zuckt mit den Schultern. "Wahrscheinlich irgendeine Praetorianergeschichte, aber da sagt er ja nix. Nuja, von wegen, wenn wir das wüssten müsste er uns umbringen und so." Obwohl dieser uralte Präti-Spruch schon dermaßen ausgelaugt ist, bleibt er wohl durch alle Zeiten wahr.


    Bei den Praetorianern fällt Vic dann auch wieder ein, was er den Patron fragen wollte. Zumindest denkt er bei der kaiserlichen Garde an das Militär, von da aus zu den Stadteinheiten und von da ist es dann nur noch ein kurzer Sprung zu seinem Anliegen. Er senkt seine Stimme etwas, diese Peinlichkeit muss schließlich nicht jeder gleich mitbekommen. "Ich hätte da noch eine ... hm ... eine heikle Angelegenheit mit dir zu besprechen. Also weniger zu besprechen, ich habe nur keine Ahnung, was ich diesbezüglich tun soll und hatte gehofft, du könntest mir einen Rat geben."

  • Die Antwort von Victor stimmte Hungi nicht besonders zufrieden, war Severus doch eine Verbindung zu seiner ehemaligen Einheit, die er so nicht missen wollte. Er entschied sich jedoch, dem später nachzugehen. Und ja, der Spruch war schon wirklich ausgelaugt.


    Ah noch ein Anliegen. Warum auch nicht, Victor war ja auch nicht der erste am heutigen Morgen. In Ordnung, wir sprechen nach der Salutatio.


    Er sprach noch mit einigen Klienten, dann leerte sich bald das Haus, da Hungi heute seine Klientelschaft nicht benötigte und Ursus den Leuten ihre Essensrationen ausgehändigt hatte. Nur jene, die Hungi um eine Nachbesprechung baten, blieben noch im Haus.

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