"Da liegt eine Insel im wogenstürmendem Meere
Vor des Aigyptos Strome, die Menschen nennen sie Pharos..."
Nicht unwillkürlich fielen mir diese Worte ein, die der Legende nach einst der blinde Dichter Homer Alexander dem Großen im Traume einflüsterte, als am Horizont des dunklen nächtlichen Meeres ein neues, hell loderndes Gestirn erstrahlte.
Kein Zweifel! Wohl niemanden auf dieser Welt gab es, dem die Bedeutung dieses Sternes nicht bekannt sein könnte: Das Schiff, welches seit Tagen und Wochen meine einzige Heimstatt im wogenden Wasser war, erreichte die Küste des Landes Ägypten.
Pharos! Das größte Leuchtfeuer der Welt, eine der größten Wundertaten des Menschengeschlechtes und würdiges Denkmal jener Stadt, in deren Hafen er dem wohl gesonnenen Reisenden freundlich den Weg leuchtete.
Sehnsuchtsvoll beugte ich mich über die Reling und atmete den salzigen Duft der kühlen Meeresluft an jenem Sommerabend. Und in die, in der Ferne leise rauschenden, Wogen blickend ließ ich meine Gedanken treiben, zurück zu Homers Weissagung und der Geschichte, die sie erzählte: Die Geschichte der Stadt Alexandria, die durch die Prophezeiung ihren Anfang nahm...