Erneut schlenderte ich, diesmal vom Westen her kommend, den Meson Pedion entlang. Es war schon später, die Sonne zeige Ermüdungserscheinungen und bewegte sich langsam aber sicher ihrem Bestimmungsort im Westen zu. Die Sonne war müde und ich war es auch. Außerdem hatte ich an diesem Tag schon wirklich viel erlebt. Deswegen beschloss ich, zu Hegesias heimzukehren.
Allerdings: Aus meinem Plan wurde nichts: Wie ich nämlich so den Meson Pedion entlang ging, fiel mir auf einmal ein gigantischer Park ins Auge, der von einem riesigen Tum bekrönt wurde.
Dieser Turm hatte etwas wirklich seltsames an sich: Er wirkte wie aus Erde gemacht und war gleich einem Berg mit Pflanzen überwachsen. Aber er war definitiv kein echter Berg: Dazu war er zu symmetrisch gebaut: Es war ein riesiger Kegel, dessen Spitze abgeschnitten war und einer Plattform Platz machte. Und den künstlichen Berg herum schlängelte sich deutlich ein begehbarer Weg.
Ich war wirklich erstaunt: Noch nie hatte ich bisher von diesen künstlichen Berg gehört! Er sah so fremd und gänzlich ungriechisch aus, weswegen ich vermutete, dass ihn vielleicht die alten Ägypter errichteten. Allerdings wusste ich, dass auch die Ägypter nicht einen solchen Baustil pflegten. Vielleicht hatten ihn die Götter dorthin gestellt? Oder irgendeine mythologische Rasse von Riesen? Ich fragte einen Passanten:
"Sag, was ist das für ein Gebäude?"
Der Passant schaute mich nur verwundert an: "Das ist das Paneion, ein heiliger Hain des Pan. Man kann dort hinaufgehen und hat eine gute Sicht über die Stadt und das Umland." so als wäre das ganz selbstverständlich. Ich dankte und der Mann ging weiter. Wahrscheinlich dachte er sich seinen Teil über die komischen Touristen. Mich aber lies dieser künstliche Berg nicht los. Meine Müdigkeit war verflogen. Ich beschloss, ihn zu erklimmen und betrat den Park...