• Narcissa kam hinter ihrem Cousin ins Haus und schaute ihm dabei zu, wie er der Serva die Stoffe überreichte. Diese war schon eine Frau von langsam gesetztem Alter, die etwas langsam geworden war. Aber sie war treu wie eh und je. Von daher nahm sie den guten Stoff auch gleich mit noch kräftiger Hand in Empfang.


    "Ja Herr. Das Essen dürfte jeden Moment soweit sein. Elefant gibt es jedoch nicht, da muss ich dich enttäuschen.", murmelte sie. Sie kannte Montanus zwar schon ziemlich lange, aber an seine Albernheiten, die er mit dem Alter immer mehr zeigte, gefielen ihr nicht immer so ganz. Narcissa wusste das und schmunzelte leicht darüber, suchte den Raum dann aber auch nach Fundulus ab.


    Sim-Off:

    Was für ne Überschrift... tsssss

  • Quintilia Narcissa, Casa Quintilia, Roma, Italia


    Salve Quintilia Narcissa,


    für Deinen Brief bedanke ich mich und nehme Dich gerne als Klientin auf. Ich hörte von Deinem Bruder, das Deine Cousins mittlerweile ebenfalls in Rom sind. Sollten Sie einen ähnlichen Wunsch verspüren, werde ich sie gerne ebenfalls als Klienten aufnehmen.


    Vale bene
    Valentin Duccius Germanicus

  • Schließlich kamen die Serva und Narcissa wieder in der Casa an. Die Serva hatte ein griesgrämiges Gesicht aufgelegt, während Narcissa über beide Backen zu strahlen schien.


    "Du dummes, törichtes Mädchen! Was willst du denn von so einem dahergelaufenen Straßenköter?!", fing sie an, sobald sie wirklich heimgekommen waren. "Etwas zu Essen hätten wir kaufen sollen und dann vertrödelst du unsere Zeit so!", murrte sie weiter und warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu.


    Narcissa wurde dadurch natürlich auch wieder etwas abgekühlter und legte wieder einen etwas ernsteren Blick auf, verdrehte auch hin und wieder kurz die Augen. Glücklicherweise kam gerade noch ein anderer Servus an um ihr einen Brief zu reichen, sonst wäre das Donnerwetter wohl noch weitergegangen. Sie hatte also einen Brief von ihrem nunmehr Patronen bekommen, der sie wieder zum Strahlen brachte. Somit würde sie vielleicht erst einmal vom Thema ablenken können.

  • Genüsslich ein Brot essend lag Montanus auf einer Kline und spielte mit seinem Ball. Er lies warf ihn hoch, lies ihm auf dem Handrücken abprallen und fing ihn dann wieder, nachdem er die Hand gedreht hatte auf. Eine Zeit lang übte er nur diese Bewegung. Dann ging er dazu über den Ball kurz mit dem Handrücken zu fangen, ihn so auszubalancieren, dass er still lag, um ihn dann vorne über die Fingerspitzen herunterrollen zu lassen und ihn mit einer raschen Bewegung abzufangen, ehe er auf der Kline oder auf dem Boden landete.
    Das machte er auch wieder einige Zeit und das Brot war schon lange verzehrt, als er die Tür aufgehen hörte. Neugierig, wie er war, schwang er seine Beine herunter und stand, den Ball in eine Tasche am Gürtel steckend, auf, um zu sehen, wer da wohl gekommen war.
    Er kam grade an den Durchgang, der zum Eingangsbereich führte, als die Sklavin von Narcissa sprach.
    "Etwas zu Essen hätten wir kaufen sollen und dann vertrödelst du unsere Zeit so!"
    Dann kam ein Sklave und übergab Narcissa einen Brief. Während sie las trat Montanus dazu und fragte amüsiert: „Was kann so wichtig gewesen sein, dass ihr mir nichts zu Essen gekauft habt? Ich hab grad das letzte Stückchen Brot gegessen... Was gibt es denn dann zu Abend?“
    Amüsiert lehnte er sich an die Wand und schaute Narcissa und ihre Sklavin fragend an.

  • Narcissa legte sich einen Finger an die Schläfe und druckte leicht auf dieser herum. Das würde jetzt sicherlich Ewigkeiten so gehen. Dann sah sie aus dem Augenwinkel auch noch Montanus ankommen. Oh nein, nicht doch Montanus. Der würde sie bestimmt auf schrecklichste Weise ausfragen und alles wissen wollen.


    Immernoch grimmig warf ihm die Serva einen Blick zu und murrte irgendetwas von dahergelaufenen Halunken, die einem doch nur die letzte Sesterze aus der Tasche rauben wollten. Sodann murrte sie weiter, dass sie nun einmal sehen wolle, was noch aufzutreiben sei an Speisen. Sie würde schon etwas finden.


    So wollte sie auch schon davonschlappen. (Sofern sie so weit überhaupt kam.) Narcissa seufzte leise und versuchte sich nichts anmerken zu lassen, doch ihre Wangen waren noch immer ein wenig erhitzt, wenn sie an diesen wundervollen Mann dachte und an seine Worte und überhaupt. Sie las den Brief noch einmal ordentlich und sagte dann erst etwas, das ihren Cousin im Moment vielleicht weniger interessieren dürfte.


    "Valentin Duccius Germanicus ist jetzt mein Patron! Er schreibt, dass er dich und Fundulus auch als seine Klienten aufnehmen würde, sofern ihr das wollt... Sie hatte Montanus davon erzählt und ging davon aus, dass er sich auch noch daran erinnerte.

  • Doch dieser fragte verwirrt: "Wer?"
    Er hatte Narcissa nicht wirklich zugehört, musste er nun zugeben, damals nicht, er hatte grad an ein Mädchen gedacht, das er gerne mal verführen würde und jetzt auch nicht wirklich. Doch daran waren die Worte, die er vom Gemurmel der Sklavin aufgeschnappt hatte schuld.
    Wen meinte die denn mit dahergelaufenen Halunken? Und Sesterzen aus der Tasche rauben? Verwirrt sah er ihr nach und hatte nur noch irgendwie mitbekommen, dass sie Essen machen wollte.
    Nachdenklich sah er zuerst ihr hinterher, ums ich dann an Narcissa zu wenden, während diese sprach. Doch irgendwas erschien ihm anders als sonst an ihr. Was genau es war, konnte er jedoch nicht sagen. So suchte er, während sie sprach nach dem, was ihn störte, und bekam deshalb ihre Worte nicht wirklich mit.
    Auch hatte er eine viel interessante Frage zu stellen.
    "Was hat denn deine Serva so verstimmt? So hab ich sie ja noch nie gesehen!"

  • Nun war Narcissa ihrerseits ein wenig überrascht. Zumindest tat sie so, da sie mit den Gedanken und dem Gespräch eigentlich bei ihrem Patron bleiben wollte und nicht über diesen Mann sprechen wollte. Nicht mit ihrem Cousin. Andererseits konnte sie ihn aber auch nicht anlügen, von daher sagte sie ihm die Wahrheit... nur eben nicht die ganze.


    "Ach... wir sind auf dem Mercatus gewesen und haben dort einen Mann gesehen, der gesungen hat und ein Instrument spielte. Und ich wollte einfach ein wenig zuhören, weil es mir so gut gefallen hat." Ausweichend ging sie dann an ihm vorbei, da sie ihm nicht so recht ins Gesicht sehen konnte.


    "Ich muss nochmal kurz mit ihr sprechen..", meinte Narcissa dann, da sie der Serva ein Versprechen abnehmen wollte, damit diese nicht auch noch ihren Cousins oder ihren Brüdern davon erzählte. Das sollte erst einmal ihr eigenes, süßes Geheimnis sein.

  • Doch Montanus gefiel der Blick, den Narcissa hatte, als sie von dem Spielmann sprach, überhaupt nicht. Und dass sie anschließend verschwinden wollte und ihm noch nicht mal ins Gesicht sah, mochte er noch weniger.
    Schon zu oft hatte er sich über ein solchen Blick bei einer seiner Eroberungen gefreut. Der Gesichtsausdruck zeigte ihm nämlich, dass er sein Ziel quasi schon erreicht hatte.
    Deshalb drehte er sich nach Narcissa um, als diese an ihm vorbei ging und legte ihr sanft die Hand auf die Schulter, um sie so zu zwingen erst mal hier zu bleiben.
    "Über so etwas würde sich Nerva nicht so sehr aufregen. Da ist doch noch etwas passiert? Hat er versucht euch auszurauben?", fragte Montanus fast hoffnungsvoll, sich an die Worte, die er von der Serva aufgeschnappt hatte erinnernd.
    Mit einem sanften Stoß gegen die Schulter gab Montanus seiner Cousine zu verstehen, dass se sich doch noch mal zu ihm umdrehen sollte.

  • Narcissa hielt natürlich inne, als sie Montanus' Hand auf der Schulter spürte. Sie hätte wissen müssen, dass es nicht so einfach werden würde, ihm so etwas zu verschweigen. So würdevoll es ging drehte sie sich schließlich zu ihm um.


    "Nein, bestohlen hat er uns nicht. Nur die Zeit gestohlen." Sie versuchte ihren Cousin aufmunternd anzulächeln. "Du kennst das doch, wenn einem etwas gefällt und man stehen bleibt und die Zeit vergeht so schnell, dass man es gar nicht bemerkt. Ist dir doch bestimmt auch schon einmal so ergangen, hm?" Sie versuchte es weiterhin mit ihrem besten Lächeln, doch sie war wohl keine besonders gute Lügnerin.


    "Hast du eigentlich zugehört, als ich dir sagte, dass Valentin Duccius Germanicus jetzt mein Patron ist? Er hat mir einen Brief geschrieben. Willst du mal sehen?" Natürlich versuchte sie so noch einmal das Thema zu wechseln.

  • "Ja, ich habe es gehört.", bestätigte Montanus nur knapp, alles andere hätte ihn nur Zeit gekostet. Auf die Frage, ob er den Brief sehen wolle ging er gar nicht ein.
    Wieder hatte er dieses trügerische Funkeln in Narcissas Augen gesehen, als sie über den Spielmann sprach und sein Verdacht verfestigte sich, und das gefiel ihm überhaupt nicht. Wie eigentlich immer waren ihm seine Gefühle deutlich anzusehen und so dürfe auch Narcissa sein Missmut nicht entgehen.
    "Ja, wenn einem etwas gefällt...", wiederholte er und betonte gefällt übermäßig. "Sag, Narcissa, hast du dich mit dem Spielmann unterhalten, oder sonst irgendetwas getan?"
    Er sah sie kritisch an und noch immer ruhte seine Hand auf ihrer Schulter.

  • Sie sah jetzt ein wenig hilflos aus, da ihr im Moment keine andere Ausrede mehr einfiel. "Was soll ich schon mit ihm gesprochen oder getan haben, Montanus? Du bist doch albern...", versuchte sie es ein letztes Mal und löste sich dann von ihm, sich selbst ein paar Strähnen aus der Stirn blasend.


    Glücklicherweise kam in dem Moment Nerva wieder zum Vorschein, sodass Narcissa gleich daran dachte, dass sie ja jetzt erst einmal untertauchen könnte, solange die beiden über das Essen sprachen. "Ich habe noch etwas Gemüse da. Ich werde eine Suppe kochen." Einen etwas bösen Blick warf sie Narcissa aber dennoch zu, ehe sie dann wieder in der Küche verschwinden wollte.

  • "Nerva warte bitte!", rief Montanus den Blick noch immer auf Narcissa geheftet. Er schien zu sagen, wenn du es mir nicht erzählen willst...
    "Nerva, sag mir, was vorhin auf dem Markt passiert ist!", befahl er und seine Stimme lies keinen Widerspruch zu.

  • Narcissa biss sich auf die Unterlippe und ließ sich dann seufzend irgendwo nieder. Jetzt war es wohl zu spät. Blieb nur zu hoffen, dass Nerva das jetzt etwas beschönigte und nicht gleich jede Einzelheit erzählte...


    Aber auf Nerva war in der Hinsicht wohl kein Verlass. "Ach, so ein dahergelaufener, schmutziger Mann hat sie mit seinem Gesang und seinem Instrument da ganz geblendet. Ein widerlicher Kerl! Tiberius Scato heißt er, der Halunke, der jungen Mädchen den Kopf verdreht!", schnaubte sie und warf erstmal keinen Blick auf Narcissa, die in einiger Entfernung dahockte und ihr einen Blick zuwarf, der fragte, ob das wirklich nötig gewesen war.


    Da hätte Nerva ja gleich sagen können, dass sie einen Steckbrief mit seinem Portrait gesehen hatte und er als Frauenschänder gesucht war. Narcissa legte sich seufzend eine Hand an die Stirn.

  • Montanus ohnehin schon umwölktes Gesicht, verzerrte sich wütend und ein stechender Seitenblick wurde auf Narcissa geworfen. Dann schien sich jedoch seine Wut auf den Mann zu konzentrieren und er griff Nerva beinahe grob an den Oberarmen.
    "Wo auf dem Markt habt ihr ihn getroffen?!", fragte er drängend, während er sich in seinen Erwartungen nur bestätigt fühlte, doch darüber freuen konnte er sich nicht. Dem Burschen würde er was erzählen!
    Sich an seine Cousine heran zu machen, die wusste doch noch gar nichts vom Leben und wäre ihm sicherlich blindlings in die Falle gelaufen. Daran durfte er gar nicht denken!

  • Nerva schien es nicht sonderlich viel auszumachen, als Montanus sie so durchschüttelte. Eigentlich war seine Wut ihr gerade Recht, denn so würde er Narcissa bestimmt besser vor einer Dummheit bewahren als sie es getan hätte.


    Narcissa selbst sprang aber rechtzeitig auf, als sie diese Frage hörte. Noch bevor die Serva antworten konnte, ergriff sie Montanus sanft an der Schulter. "Sie übertreibt. Du glaubst mir doch wohl mehr als der Serva!" Eindringlich sah sie ihn an, gleichzeitig flehend und dann plötzlich drohend die Serva.


    Diese ließ Montanus keine weitere Zeit zu überlegen, sondern nannte ihm die Ecke, wo sie ihn getroffen hatten.

  • Dieser brauchte jedoch auch keine weitere Zeit zum Überlegen, grimmig sah er seine Cousine an und lies die Serva los, als diese ihm sagte, wo sie ihn getroffen hatten.
    "In dieser Sache, glaube ich ihr tatsächlich eher als dir!", erwiderte er grimmig. Sie nicht weiter ansehend schüttelte er ihre Hand ab und ging zielstrebig zur Tür.
    Dort wandte er sich noch mal kurz um und sprach: "Wir sprechen uns noch, Cousinchen!"
    Doch das ansonsten als Kosenamen benutzte Wort hatte diesmal nichts zärtliches, eher drohend.
    Dann verlies er die Tür, welche hinter ihm mit einem Knall zufiel.

  • Sie wagte gar nicht, ihm noch einmal in die Quere zu kommen. So wütend hatte sie ihren Cousin noch nie gesehen. Und noch nie hatte er ihr so gedroht. Und natürlich hatte sie nun auch Angst um diesen schmucken Spielmann. Der konnte doch am allerwenigsten dafür, dass ihr Cousin meinte ausflippen zu müssen.


    Wenn sie ihm jetzt nachging, dann würde Montanus nur noch wütender werden und sie am Ende noch irgendwo einsperren. Blieb erst einmal nur zu hoffen, dass Montanus den Weg nicht zu ihm fand und so wieder heimkommen musste.


    Seufzend ließ sie sich auf einer der Sitzgelegenheiten nieder und hielt sich links und rechts im Polster fest. Teilnahmslos starrte sie auf den Boden und malte sich schon diese Konfrontation aus...


    Nerva warf noch einen Blick auf Narcissa und ging dann aber auch in die Küche, wo sie hingehörte.

  • Montanus stieß die Tür auf und polterte in das Haus. Mit der Laune auf dem Tiefpunkt und schmerzendem Körper besann er sich darauf, dass er Narcissa eine Standpauke versprochen hatte. Oh, mit seiner Laune würde die wunderbar ausfallen!
    Nerva kam auf ihn zu und verkündete, dass das Essen gleich fertig sei, doch Montanus schüttelte nur den Kopf. Etwas zu essen würde sicher nicht in seinem angeschlagenen Magen bleiben.
    "Bring mir Wein, viel Wein!", verlangte er und ging dann zu Narcissa.
    Den Blick Nervas sah er nicht mehr, und das war auch ganz gut so.
    An der Tür des Raumes, in dem Narcissa saß, blieb Montanus stehen und lehnte sich in den Rahmen, wobei er sich eine schmerzvolle Grimasse verkneifen musste. Lange sah er sie einfach nur an und wartete, dass sie anfing zu reden. Einfach würde er es ihr sicher nicht machen!

  • Narcissa war irgendwann in ihr Zimmer geflüchtet, da sie nicht gleich da sein wollte, wenn Montanus das Haus betrat. Nerva war jedoch gleich zur Stelle und nickte ihm nur leicht zu, als er den Wein verlangte.


    Sie eilte natürlich zurück in die Küche und schickte dann jemand anderen, der Montanus den Wein bringen sollte. Sie selbst wollte sich jetzt bemühen das Essen warm zu halten, bis irgendjemand kam und danach verlangte... Sie vermutete, dass Fundulus das wäre, da Montanus wahrscheinlich noch eine Weile mit seiner Cousine beschäftigt wäre. Sie war zufrieden darüber, dass er so kaputt und zusammengestaucht und wütend aussah. Wahrscheinlich hatte er diesem dahergelaufenen Kerl die Meinung gesagt und ihn ordentlich zusammengedroschen!


    Narcissa hatte schon von ihrem Fenster beobachtete, wie Montanus heimkam. Er sah nicht sonderlich gut aus, sondern eher als stände er kurz vorm Mord, wenn er einen solchen nicht ohnehin schon begangen hatte. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe, als sie unten die Tür knallen hörte und schloss dann kurz schmerzlich die Augen. Die folgenden Minuten würden schlimm werden, dessen war sie sich sicher. Sie konnte hören, wie er unten nach Wein verlangte und schließlich stand er bei ihr im Türrahmen und schaute sie erst einmal nur tonlos an. Bei den Göttern, jetzt würde er sie auch noch umbringen!


    Aber sie wollte nicht anfangen zu reden. Das würde alles nur noch schlimmer machen. Sie würde das jetzt einfach über sich ergehen lassen müssen, dann hätte es sich auch erledigt und sie könnten sich wieder vertragen... hoffentlich. Dann sah sie einen jungen Sklaven, der Montanus den Wein brachte. Der Servus machte dann aber auch schon wieder schnell kehrt, da er schon gehört hatte, in was für einer Stimmung der junge Herr im Moment war.

  • Der Krug und der zugehörige Becher wurden auf ein kleines Tischchen gestellt und Montanus trat sofort hinzu und schenkte sich großzügig den Becher voll. In einem tiefen Zug leerte er diesen, um sich gleich noch mal einzuschenken. Abermals nahm er einen tiefen Zug, doch diesmal war der Becher danach noch in etwa halb voll.
    Nach der ganzen Prozedur drehte er sich langsam wieder zu Narcissa um, die immer noch am Fenster stand und ihn nun recht ängstlich ansah. Gut so, sollte sie ruhig Angst haben! Immer noch in grimmige Stille gehüllt lies Montanus sich einfach auf Narcissas Bett fallen und machte es sich an dessen Rand bequem, so gut es ging. Die Zähne zusammen gepresst war er fest entschlossen seine Schmerzen nicht zu zeigen, und sie jetzt erst mal in Wein zu ertränken.
    Und Narcissa wollte er nicht so einfach von der Stille befreien, das sollte sie schon schön selbst tun! Lange sah er sie an und trank währenddessen langsam seinen Wein. Schon recht bald konnte er wieder den Grund des Bechers sehen, doch er ermahnte sich, jetzt erst mal zu warten, bis Narcissa das Wort ergriff.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!