So langsam machte Tiberius sich Sorgen, Nanami war nun schon seit einer viel zu langen Zeit fort. Da mochte doch nicht etwa etwas geschehen sein? War sie vielleicht gar ausgebüxt?
Tiberius erhob sich und verließ das Officium, kurz darauf die Casa.
So langsam machte Tiberius sich Sorgen, Nanami war nun schon seit einer viel zu langen Zeit fort. Da mochte doch nicht etwa etwas geschehen sein? War sie vielleicht gar ausgebüxt?
Tiberius erhob sich und verließ das Officium, kurz darauf die Casa.
Der Ianitor führte den Centurio der Cohortes Urbanae zum Büro von Tiberius, bat ihn kurz zu warten und schlüpfte dann in das Officium. Nach einem Augenblick kam er auch schon wieder, ließ den Mann in das Officium eintreten und begab sich wieder zu seinem Posten an der Tür.
Der Centurio betrat das Officium, salutierte und reichte dem Caecilius die rechte Hand, um zu verdeutlichen, dass es sich dabei um eine Routinekontrolle handelte und er sich keine Sorgen machen musste.
"Ave Caecilius, sei unbesorgt ich bin nicht hier um dich zu verhaften." Er grinste. "Sondern eigentlich nur um eine Kontrolle durchzuführen, hast du also kurz Zeit?"
Tiberius saß an seinem Schreibtisch und war mit einigen Preiskalkulationen beschäftigt, legte den Stilus besiete, erhob sich un dbegrüßte den Gast.
"Salve, dich kenn' ich doch. Was führt dich zu mir?"
Er setzte sisch wieder auf seinen Stuhl und bot dem Centurio den vor dem Schreibtisch stehenden Besucherstuhl an.
"Für die Cohorten habe ich doch immer Zeit... eine Kontrolle? Was denn für eine Kontrolle?"
Tiberius' Neugier war geweckt, was sollte denn hier Kontrolliert werden? Waren die Cohortes Urbanae nun auch für die Wasserkontrollen zuständig?
"Ja wir trafen uns bezüglich der Identifizierung deiner Sklavin, wenn du dich erinnern kannst. Ich bin wegen des HANDELSHAUS CAECILII hier, ich war bereits dort, aber du warst anscheinend nicht da und so bin ich nun hier."
Er öffnete eine Schriftrolle...
"Richtig, ja. Wegen des Handelshauses Caecilii? So, und was gäbe es dort zu kontrollieren?"
"Ich nehme an es handelt sich dabei um eine Handelsvereinigung oder?"
Er las kurz etwas in seiner Schriftrolle nach und hob dann eine Augenbraue, hoffend auf eine positive Antwort.
Nebenbei seufzte er, denn er war schon lange auf den Beinen und war etwas müde.
"Um eine Handelsvereinigung? Nein, eigentlich nicht, warum?"
"Naja wenn dem so wäre, dann müsste man gewisse Regeln beachten. Was ist es also dann?"
"Das was draufsteht: Ein Handelshaus."
"Und du bist der Besitzer? Was verkaufst du eigentlich?" Die Befragung ging langsam aber sicher voran. "Es dauert nicht mehr lange." Raeticus notierte sich schnell was und schenkte dem Caecilius wieder seine ganze Aufmerksamkeit.
"Besitzer ist eher Gaius Caecilius Crassus. Ich persönlich verkaufe Schuhe sowie Werkzeug."
Er wollte dem Caecilius erneut glauben, wie damals als es um seine Sklavin ging, deshalb nickte er und beendete die Befragung, die leider nichts Verdächtiges zum Vorschein gebracht hatte. Der Centurio hatte kostbare Zeit verloren sich über dieses Handelshaus ein wenig zu informieren und so war er sichtlich enttäuscht als dies anscheinend nichts gebracht hatte, trotzdem seine Enttäuschung ließ er sich nicht anmerken und Fragen hatte er eh keine mehr für den Caecilius.
"Wenn der praefectus praetorio der Besitzer ist, dann kann ja alles nur in Ordnung sein. Das war's dann wohl. Danke, dass du mich empfangen hast und die Fragen erduldet hast. Vale Caecilius."
Der Iulius nahm Haltung an und salutierte, bevor er sich verabschiedete.
"Natürlich ist alles in Ordnung, nichts läge mir ferner gegen römische GEsetze zu verstoßen. Und für eine Fragestunde in freundlicher Atmosphäre bin ich doch immer zu haben. Vale bene, Centurio."
Tiberius saß an seinem Schreibtisch als ein Sklave herientrat und einen Brief für ihn abgab. Bei näherer Begutachtung entpuppte sich das Schreiben als der mit dem Flavier ausgehandelte Vertrag über den Kauf der Tongrube in zweifacher Auführung.
Nachdem Tiberius den Vertrag durchgelesen hatte, setzte er seine Unterschrift an den dafür vorgesehenen Ort und wies den Sklaven an den Vertrag zur Villa der Flavier zu bringen. Die Kopie verstaute er ordentlich bei seinen wichtigen Schreiben.
Kaufvertrag
zwischen
Gaius Caecilius Crassus
(vertreten durch Tiberius Caecilius Metellus)
und
Caius Flavius Aquilius
Hiermit sei folgender geschäftlicher Abschluss getätigt:
Der Betrieb 'Calpurnias Schlammgrube' geht, den vilicus mit eingeschlossen, in die Hände des Caecilius Crassus über, der seinerseits den Kaufpreis von 450 Sesterzen dafür an Caius Flavius Aquilius entrichten wird.
Bei Unterzeichnung erlangt dieser Vertrag Gültigkeit vor dem Gesetz. Unterzeichnet am:
ANTE DIEM XI KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (22.10.2007/104 n.Chr.)
i.A.[Blockierte Grafik: http://img518.imageshack.us/img518/7775/sigmetellnc1.png]
________________________________
(Gaius Caecilius Crassus)
Caius Flavius Aquilius
________________________________
(Caius Flavius Aquilius)
Tiberius war dabei, seinem Sklaven Anweisungen darüber zu geben wie er wo welche Unterlagen zu verstauen hatte, da betrat ein weiterer Sklave das Officium und überbrachte ihm ein soeben abgeliefertes Päckchen.
Tiberius öffnete es neugierig und fand einen mit Münzen gefüllten Beutel sowie ein gesiegeltes Schreiben, dem Absender und Siegel nach aus Hispania, vom Proconsul.
Ad
Tiberius Caecilius Metellus,
Casa Caecilia,
Roma
Furiano Metello s.d.
Welch erfreuliche Nachricht erreichte mich gerade einmal fünf Minuten zuvor, nämlich die deines Erfolges gegen Senator Medicus Germanicus Avarus. Welch ein Sieg, nicht nur für dich, sondern auch für ganz Rom und besonders für meine Wenigkeit, der nicht nur an dem Mann als Senator größte Zweifel erhebt, sondern auch Zweifel gegenüber seinem Bürgerrecht - für mich ist dies kein Römer mehr, seitdem er seine frevelhaften Worte vor einigen Jahren auf der Rostra ausspies.
Hiermit danke ich dir für die Ergreifung deiner Bürgerpflicht eine weitere Verfehlung dieses Sonderlinges zur Anzeige gebracht zu haben. Du bist ein hervorragender Anwalt und ich bin mir sicher, nicht das letzte Mal von dir gehört zu haben. Du magst zwar mit Avarus einen Feind gewonnen haben, doch umso mehr Freunde und Gönner. So lasse mich beides sein und dir ein kleines Geschenk von rund 500 Sesterzen reichen.
Ich beglückwünsche dich, mein Freund, mögen die Götter dir stets weiterhin gewogen sein.
[Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/1722/furiaaaatransparentaz9.png]
Tiberius brach das Siegel und las das Schreiben aufmerksam, wobei sich Zufriedenheit auf seinem Gesicht abzeichnete. Anscheinend war sein Bemühen vor Gericht sogar bis in ferne Provinzen gedrungen, und nicht unbedingt auf Unverstänndis gestoßen, im Gegenteil. Er rollte das Schreiben zusammen und legte es zu den wichtigen Dokumenten die er auch mit nach Germanien nehmen würde, dann kümmerte er sich weiter daraum dass auch alles was er mitnehmen wollte mitgenommen würde.
Tiberius begab sich nach dem langen und schwierigen Gespräch beim Consul in sein Arbeitszimmer und machte einige Notizen zu seinen weiteren Vorhaben. Bei sollte es sich nun allerdings weniger um politische Aktionen handeln als vielmerh um Pläne für einen ausgedehnten Urlaub. Er würde nun noch einige dringende und unaufschiebbare Geschäfte in Rom erledigen bevor er auf das alte Landhaus der Caecilii in den mons albanii ziehen und sich dort vorerst von den Alltäglichkeiten Roms erholen würde.
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