Vorbereitungen im Amphitheater

  • Modestus stand in der Arena und beaufsichtigte die Arbeiten in dem neuen Amphitheater.
    Arbeiter eilten durch die Ränge und erldedigten noch kleine Reperaturen,
    einige Sklaven verteilten schon Sitzkissen auf den besseren Plätzen und andere puzten nocheinmal alles peinlichst genau.
    Hinter Modestus rumpelten endlich die Wagen mit dem Blumenschmuck und den Kränzen an, die eigentlich schon heute morgen hätten ankommen sollen.


    "Endlich! Bei Merkurs geflügelten Sandalen! Habe ich nicht gesagt ihr sollt schon heute Morgen mit den Blumen hier sein ?"
    fuhr Modestus den erstbesten Mann auf einem Wagen an.


    "Ich fahre nur den Wagen. Wenn ihr einen besseren Preis rausschlagen wollt müsst ihr mit Poppaeus Ofella sprechen."
    erwiederte der Mann auf dem Wagen etwas genervt.


    Modestus winkte ab. "Dann bleibt jetzt gleich hier und helft den Arbeitern das Zeug zu verteilen. Ihr bekommt aus was dafür."
    Bei der Verspätung konnte er jetzt jeden zusätzlichen Arbeiter gebrauchen. Der Mann nickte kurz und Modestus wandte sich an Chion:
    "Weißt du noch wie die Girlanden alles andere verteilt werden sollte ?"


    "Ja. Jeweils zwei von den großen Dingern in den Kübeln neben die Eingänge, die Kränze ...."


    "Du weißt es also noch. Gut, nimm dir so viele Arbeiter, wie du brauchst und erledige das." unterbrach Modestus seinen Sklaven etwas hektisch.


    Chion führte die Wagen in die Mitte der Arena und sammelte einige Sklaven und Arbeiter um sich. Dann machten sich alle an das Entladen der Wagen.
    Modestus schaute ihnen noch kurz zu. Eigentlich hatte er das selber koordinieren wollen, doch jetzt war dafür keine Zeit mehr. Dann drehte er sich um,
    um ein wenig gestresst zu beobachteten, wie einige Arbeiter die Velaria herauszogen. Nun legte er seine Toga ab und gab sie einem anderen Sklaven
    mit der Anweisung sie an irgend einen sicheren Platz zu legen und ihm etwas zu trinken zu bringen. Er schaute nocheinmal zu den Segeln und wurde etwas zornig.


    "Sachte, Sachte! Nicht so rupig!"." brüllte Modestus zu den Arbeitern empor indem er seine Hände trichterförmig vor den Mund hielt.
    "Sonst reißen sie." fügte er noch ebenso laut hinzu.
    "Faustus geh mal da hoch und er erkläre es ihnen." sagte Modestus wieder in normaler Lautstärke zu dem Vorarbeiter, der neben ihm stand.


    "Yap. Ist kein Problem." antwortete der etwas faule aber dennoch vertrauenswürdige Römer.

  • Inzwischen waren alle Girlanden und Pflanzen an Ort und Stelle und die Karren war aus der Arena verschwunden.
    In der Arena übten nun Gladiatoren mit stumpfen Waffen und am Rand standen Käfige mit Raubkatzen-
    Modestus saß nun auf einem Platz in der ersten Reihe, der mit einem weichen Kissen gepolstert war, und überflog nocheinmal die Anordnung der Sitzplätze.
    Als er damit fertig war, rief er alle Sklaven und Arbeiter zusammen die bei der Feier beschäftigt sein werden würden, und schickte alle anderen nach Hause.


    "Ihr da drüben," Modestus deutete auf eine Gruppe von Männern. "Ihr seid für den Sand zuständig. Wenn zu viel Blut fließt und der Boden der Arena glitschig wird
    müsst ihr neuen Sand darüber streuen. Wisst ihr wo die Säcke liegen ?"


    Die Männer nickten kurz.


    Dann deutete Modestus auf eine Gruppe von jüngeren Frauen.


    "Ihr werdet das Essen verteilen. Ich nehme an Chion hat schon mit euch besprochen was ihr machen müsst und wieviel jeder bekommt ?"


    Auch die Frauen nickten.


    "Gut. Dann ihr da." Modestus sprach eine Gruppe von Männern mit Speeren an.
    "Ihr kennt die Signale bei denen ihr die Löwen und Tiger freilassen müsst und was zu tun ist wenn der Kampf vorbei ist ?


    "Tülich. Die totn Viecher schleifn wir raus zu dem Kerl der ihnen ´s Fell abziehen wird.
    Wenn se noch lebn treibn mer se mit den Speeren wieder in die Käfige oder stechen se ab wenn se zu wild sin." antwortete der älteste Mann der Gruppe.


    Dann wandte sich Modestus an einem griechischen Mann, der von vier Sklaven begleitet wurde.


    "Plistonicus du weißt ja was du und deine Sklaven zu tun habt. Könntest du dir später noch kurz einen meiner Zähne anschauen anschauen ?"


    Modestus vertraute dem griechischen Arzt und Chirurgen was solche Dinge anbelangte.


    "Selbstverständlich. Die verwundeten Gladiatoren soll ich am Leben halten. Wegen deinem Zahn so komme später einfach zu mir und ich werde ihn genau betrachten."
    sagte Plistonicus mit einem starken griechischen Akzent.


    So ging es noch eine Weile weiter bist Modestus schließlich mit allen durch war. Dann hollte er tief Luft und begann erneut.


    "Ich bin mit euch allen zufrieden, denn ihr habt bisher gute Arbeit geleistet. Geht jetzt nach Hause und ruht euch aus.
    Der morgige Tag wird ein harter. Hoffen wir das alles gut verläuft.


    Nach der kleinen Ansprache, gingen alle bis auf Plistonicus nach Hause. Dieser musste sich noch um einen Patienten kümmern ...

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