Sedulus überlegte kurz mußte aber passen.
Nein, nicht wirklich...
Meinte er nur
Aber Du hast ja immer noch Bibulus den alten Haudegen.
Jetzt mußte er doch grinsen.
Vielleicht wird ja einer der Neuen ein brauchbarer Princeps.
Sedulus überlegte kurz mußte aber passen.
Nein, nicht wirklich...
Meinte er nur
Aber Du hast ja immer noch Bibulus den alten Haudegen.
Jetzt mußte er doch grinsen.
Vielleicht wird ja einer der Neuen ein brauchbarer Princeps.
Bibulus war wirklich ein Thema für sich.
"Bibulus hat doch sicher schon den Vater unseres praefectus ausgebildet, wenn der bei den c.u. war. Oder Bibulus stand schon auf dem Exerzierplatz und sie haben die castra um ihn herum aufgebaut."
Kurz glitt sein Blick über die Liste der Neuen in der Centurie.
"Ja, das wird sich im Lauf der Zeit zeigen. Und für den Moment bis du ja auch noch da. Bin auch gespannt, wie der neue Tribun sein wird."
Ja, Bibulus war schon ein besonderes Exemplar von Princeps.
Zumindest hat er uns an Erfahrung einiges vorraus. Das er eher dem Weine zugetan ist und sich wohl somit um einige Beförderungen gebracht hat steht auf einem anderen Papyrus.
Dann schaute er ein klein wenig verdutzt drein.
Wie, wir bekommen einen neuen Tribunen? Was ist denn mit Onkel Detritus?
Der war doch gerade erst zu den CU gekommen...
ZitatOriginal von Quintus Germanicus Sedulus
Wie, wir bekommen einen neuen Tribunen? Was ist denn mit Onkel Detritus?
Der war doch gerade erst zu den CU gekommen...
"Der Tribun stand zumindest neulich auf den Kandidatenlisten für...laß mich überlgen...das Quaestorenamt. Aber das ist auch schon alles was ich weiß. Er ist eben Politiker und nicht Soldat. So verwunderlich ist das also wohl nicht. - Wie geht es eigentlich deiner Paulina?"
Er kramte in seinem Gedächtnis. Wohnte die Octavierin noch in Ostia oder hatte Sedi von einem Umzug nach Rom gesprochen?
Ach schau an. Ja. Ist wohl wirklich ein vollblut Politiker der Detritus. Hat er sich eigentlich auch abgemeldet? Irgendwie hab ich das wohl irgendwie nicht mitbekommen. Muß mal ein ernstes Wort mit meinem Informaten reden...
Wie kam er denn jetzt auf Paulina?
Öhm ja, gute Frage. Du wirst lachen, ich habe sie ne Weile nicht zu Gesicht bekommen. Von daher...
Genauer gesagt, nach Onkel Avarus Cena. Fügte Sedi in Gedanken hinzu und zuckte mit den Schultern.
Und was machte Deine Iulierin? Wenn wir schon dabei sind.
Sedi schien etwas erstaunt, als Minor auf Paulina zu sprechen kam. Aber wie viele Soldaten nannten ihren Tribunen schon 'Onkel?
Auf Sedis Frage hin konnte er nur mit den Schultern zucken.
"Tja, dann geht es dir so wie mir. Ich habe sie auch schon länger nicht mehr gesehen."
Er Livilla noch gar nichts von seiner Beförderung erzählen können und brannte natürlich darauf das zu tun.
Und an was liegt es? Du solltest doch als Centurio nun ein wenig mehr Zeit übrig haben. Also auf auf, keine Müdigkeit vortäuschen und ran an den Feind.
Grinste Sedulus fett.
ZitatOriginal von Quintus Germanicus Sedulus
Und an was liegt es? Du solltest doch als Centurio nun ein wenig mehr Zeit übrig haben. Also auf auf, keine Müdigkeit vortäuschen und ran an den Feind.
Es gab Situationen in denen Minor Sedis fettes Grinsen besser ertragen konnte als gerade jetzt.
"Hm, ja. Aber da du ja lieber eine Toga tragen willst, muß ich jetzt erstmal einen neuen princeps einarbeiten, damit der auch so arbeitet wie ich das will ."
Minors Tonfall war definitiv keine Einladung zu weiteren Fragen.
Es war nicht das erste Mal, das Satryus in der Castra der Urbaner war, dennoch war es schon einige Jahre her und normalerweise schickte er lieber seine Leute, falls etwas mit den Urbanern besprochen werden sollte, wie einen der Handlanger aus dem Carcer holen oder die regelmässigen Bestechungen, die an die Soldaten gingen, die auf der Liste von Nerva standen. Nachdenklich betrachtete Satryus den Rücken des Centurios als dieser ihn zu seinem Officium führte. Ob jener auch bestechlich war? Satryus ging immer davon aus, dass in den Menschen das Schlechteste steckte und sie somit berechenbarer wurden. Satryus Augenbraue zuckte einen Moment bei dem Gedanke, dann folgte er durch die Tür in den Arbeitsraum hinein. Der weiße Stoff aus Seide, dreifach genäht, rauschte leise bei jedem Schritt und umspielte wie eine Toga den Körper von Satryus. Die rechte Hand von Nerva betrachtete das Innendekor des Centurio, befand es wie üblich soldatisch Spartanisch und deutete auf einen Stuhl. „Du gestattest, wenn ich Platz nehme?“, rhetorische Frage, denn er nahm gleich darauf auf dem Stuhl Platz und verschränkte die Finger ineinander. Der Stoff rutschte dabei von seinen Händen hoch und offenbarte die roten, scharf gefeilten Fingernägel jenes Mannes. Ungerührt und ohne eine Regung im Gesicht betrachtete Satryus Metellus. „Nun, Centurio, eine schlimme Sache in meinem Haus. Meine Lupae sind immer noch sehr verstört. Aber mir ist zu Ohren gekommen, Du hast den Verantwortlichen gefangen?“
Satyrus war ihm ohne weiteres in die castra gefolgt. Nachdenklich führte Mionr ihn durch die Gänge, während er die Überlegung nicht aus seinem Kopf verbannen konnte, wer hier möglicherweise auf den Geldlisten dieses Mannes stand.
In seinem Officium angekommen, setzte Satryrus sich auch sogleich. Eine fast groteske Gestalt, die so gar nicht in diese Umgebung passen wollte. Minor setzte sich auf die andere Seite des Schreibtischs, ehe er bestätigend antwortete.
"Es ist uns gelungen, eine verdächtige Person festzunehmen."
Er hatte allerdings nicht vor sich den Verlauf des Verhörs aus den Händen nehmen zu lassen, noch ehe es richtig begonnen hatte.
"Wer hätte ein Interesse daran deinen Türsteher und eine deiner lupae umzubringen - oder umbringen zu lassen?"
ZitatAlles anzeigenOriginal von Quintus Caecilius Metellus
Es gab Situationen in denen Minor Sedis fettes Grinsen besser ertragen konnte als gerade jetzt.
"Hm, ja. Aber da du ja lieber eine Toga tragen willst, muß ich jetzt erstmal einen neuen princeps einarbeiten, damit der auch so arbeitet wie ich das will ."
Minors Tonfall war definitiv keine Einladung zu weiteren Fragen.
Wie schnell Minor doch das Thema wechseln konnte... Aber Sedi hat den Wink verstanden.
Ähm, ja. Ja is schon gut möglich das Du das machen mußt. Aber an Deiner Stelle würd ich das Bibulus machen lassen. Ein wenig mehr kannst Du ihm schon zutrauen als nur die Ausbildung der Rekruten.
Die noch immer sehr vertrauten Gänge führten den Legaten recht schnell an das gewünschte Ziel und so stand er kurz nach dem betreten der Castra vor dem Officium des Centurios. Auf dem Weg hier her traf er immer wieder Milites, die ihm sofort erkannten und mit einem freundlichen Lächeln, aber trotzdem militärischer Haltung grüßten. Das eine oder andere Gesicht war ihm noch bekannt und so freute er sich über diesen freundlichen Empfang, der sogar mit etwas Wehmut verbunden war. Vor dem Officium sammelte er jedoch wieder seine Gedanken, klopfte an und trat ein.
„Salve! Ich bin hier um nach dem Gefangenen zu sehen, der sich als ein Mitglied der Gens Decima ausgibt.“
Minor blickte er beiläufig auf, als der Besucher sein Officium betrat. Es war nicht der erwartete miles, sondern ein Mann der allerdings einen militärischen Eindruck machte. Schnell erhob er sich und grüßte ebenfalls.
"Salve Decimus..."
Er stocke kurz, da er nicht wußte welchen Decimer er vor sich hatte.
"Ich bin centurio Caecilius Metellus, der ermittelnde Offizier. Wenn du mich zum Verhörraum I begleitest, werde ich den Mann dorthin bringen lassen."
Livianus konnte sich zwar unmöglich alle Gesichter der Milites merken, die damals unter seinem Kommando als Praefectus Urbi gedient hatten, aber dieser machte nicht den Eindruck, als ob er den Legaten von früher kennen würde.
„Ich bin Decimus Livianus. Nach dir Centurio!“
Mit einer Handbewegung deutete er an, dass der Centurio vorausgehen sollte und folgte diesem dann in den Verhörraum.
Eigentlich hatte Satryus nicht viel von den Angestellten des Lupanars erfahren können. Der Mord war von den Urbanern entdeckt worden und sie hatten doch recht effektiv verhindern können, dass seine Informanten und auch die anderen Lupae erfahren konnten, wer der Mörder und was passiert war. So lehnte er sich mit verschmälerten Augen zurück, war ihm durchaus aufgefallen, dass der Centurio zwar seine Frage beantwortete, jedoch nichts genaues Preis geben wollte. Doch Eile mit Weile und so bewegte Satryus seine schlanken, blassen Finger langsam ein wenig auf und ab und musterte mit interessiertem Blick Metellus, offenbarte dabei eine gelassenen Haltung und eine gewissen Selbstzufriedenheit, die daher rührte, dass er als Verbrecher sich in der Castra doch völlig unantastbar fühlte, selbst wenn dem womöglich nicht so war.
Seine Mundwinkel zuckten spöttisch bei der Frage seines Gegenübers. Spontan könnte er eine kleine Liste anfertigen, von denjenigen, die ihm am Liebsten an den Hals springen würden. Und darunter würde er noch nicht mal all die kleinen Messerstecher aus der Subura rechnen. Ganz oben würden die Lakaien des Vogelmannes stehen, schließlich waren sich Nerva und er mehr als ein Dorn im Augen. Zwei Spieler im Ringen um die Macht in der Subura und den angrenzenden Viertel, besonders natürlich des Aventin. „Eine schwierige Frage, Centurio. Sicherlich macht man sich als Geschäftsmann, gerade in dem Bereich solcher Genüsse, immer mal wieder jemanden zum Feind. Die betrogenen Ehefrauen, erboste Mütter, Familien, die glauben ihre Tochter aus meinen…“ Er schmunzelte bei dem nächsten Wort deutlich. „…Fängen erretten zu müssen. Und dann die üblichen Neider oder Konkurrenten, die die Strasse ebenfalls mit einem Etablissement bestücken wollen. Nun…ist der Mörder tot oder konnte er wengistens einen Anhaltspunkt geben?“ Mit gar unschuldiger Miene untertrieb Satryus die Fakten und trug ein kühles, starres Lächeln auf den Lippen.
ZitatOriginal von Hannibal
Das Spiel hatte also begonnen, jeder wollte möglichst viele Informationen aus dem anderen herausholen ohne selbst etwas preiszugeben. Satryus Reaktion auf seine Frage zeigte, daß ihm ohne größere Probleme mehrere Leute einfielen, die ihm schaden wollten. Er sagte natürlich nichts, sondern zählte lediglich die offensichtlichen Personengruppen auf.
"Und die erbosten Mütter schleichen sich in dein Lupanar ein und bringen dann deinen Türsteher und ihre Tochter, oder doch eher die Kollegin deiner Tocher um?"
Minors Stimme nahm einen ähnlichen Tonfal an wie die Satyrus.
"Oder war dein Türsteher so schlecht, daß er die Leute deiner Konkurrenten nicht kannte?"
ZitatAlles anzeigenOriginal von Quintus Caecilius Metellus
Minor blickte er beiläufig auf, als der Besucher sein Officium betrat. Es war nicht der erwartete miles, sondern ein Mann der allerdings einen militärischen Eindruck machte. Schnell erhob er sich und grüßte ebenfalls.
"Salve Decimus..."
Er stocke kurz, da er nicht wußte welchen Decimer er vor sich hatte.
"Ich bin centurio Caecilius Metellus, der ermittelnde Offizier. Wenn du mich zum Verhörraum I begleitest, werde ich den Mann dorthin bringen lassen."
Ich geh mal davon aus das Livianus wärend unserer Unterhaltung eingetroffen ist...
Sedulus hatte auf eine Antwort Minors gehofft als aufeinmal die Türe aufging und ein Fremder eintrat. Er sah aus wie ein hohes Tier.
Sedulus nickte grüßte und meinte knapp. Ave Senator.
Dann, als es zum Verhörraum ging folgte er ihnen einfach.
Ein süffisantes Lächeln glitt über Satryus Lippen, die von einem Hauch von Röte gefärbt waren. Bei längerer Betrachtung fiel es auf, wirkten die Lippen doch dadurch in seinem blassen Gesicht umso intensiver. „Centurio, du ahnst nicht, was ich schon alles bei Müttern erlebt habe.“ Kalt starrten die Augen, womöglich waren sie zu einer menschlichen Regung nicht mehr fähig. „Aber insofern gebe ich Dir natürlich recht, es wäre wohl unwahrscheinlich.“ Theatralisch seufzend hob Satryus seine schlanke Hand und winkte ab. „Ein Konkurrent erscheint nicht persönlich, aber ich denke auch das muss ich Dir nicht verraten, schließlich sind die üblen Methoden so manch eines Geschäftsmannes in der Subura gut bekannt. Sie schrecken sogar nicht zurück, Kinder für ihre Pläne einzuspannen. Es ist ein schreckliches Leid unserer wunderschönen Hauptstadt, dass sich derartige Parasiten…ja, Parasiten muss man sie wohl nennen, hier breit machen und auch der Subura einen so üblen Ruf eingebracht haben.“ Oh wie sich Satryus köstlich amüsierte, schließlich war er nicht weit davon entfernt, ein solcher Schmarotzer zu sein, wenn auch seine Geschäfte auf höhrem Niveau von statten gingen als die üblichen Suburabanden es betrieben. „Aber werter Centurio, ich bin ein wenig erstaunt. Sagtest Du nicht, daß Du den Mörder hast Ding fest machen können? Wozu die Fragen an mich, der doch unwissend ist, aber der Mörder genaustens im Bilde sein wird?“
Minor beobachtete seinen Gesprächspartner weiterhin genauestens, aber der hatte wohl mindestens soviel Übung darin seine Körpersprache zu steuern, wie er diese zu lesen. Regungslos hörte er Satryus Aussagen zu den Geschäftspraktiken seiner Konkurrenten und aller Wahrscheinlichkeit nach auch seine eigenen an.
Als der Caecilier dann zu einer Antwort ansetzte, glitt ein möglicherweise ironisches Lächeln über sein Gesicht.
"Aber Satryus, so wie du bei mir einen gewissen Grad an Bekanntheit mit den Methoden einiger...Geschäftsleute vorraussetzt, so dürften doch auch dir die unsrigen nicht ganz unbekannt sein. Je mehr man über den Verhörten oder seine möglichen Motive weiß, desto besser kann man ein Verhör planen. Und welch besseren Gesprächspartner als dich könnte ich finden, der du doch sicher sehr darauf bedacht bist deinen Schädiger einer gerechten Strafe zugeführt zu sehen."
Spätestens jetzt war das Lächeln deutlich ironisch, da ihre Vorstellungen über gerechte Strafen vermutlich weit auseinandergingen.
Zwei Katzen, die um einen Topf mit leckerer warmer Milch strichen, sich gegenseitig anfauchten und die Krallen zeigten, so kam es Satryus in jenem Momente vor. Nur, dass sie ihre Krallen und ihr gegenseitiges Vexieren auf sehr viel subtilerer Art durchführten. Satryus lehnte sich zurück und atmete genüsslich durch seine Nase ein, sog dabei den Geruch von Waffen und Rüstungen ein und unterdrückte ein dezentes Naserümpfen. Er mochte den Geruch von Waffenöl nicht sonderlich. „Aber natürlich und ich möchte in jeder Hinsicht Dir bei diesen Ermittlungen behilflich sein, Centurio. Schließlich liegt es in meinem Interesse herauszufinden, wer dort in meinem Lupanar sein Unwesen getrieben hat und warum. So etwas darf und wird sich nun mal nicht wiederholen.“ Der Mundwinkel von Satryus hob sich, er zeigte betont Verständnis, was einem Ausdruck von Entschuldigung vorausging. „Aber ehrlich gesagt, werter Centurio, ist mir schleierhaft, wie ich Dir noch behilflich sein kann, wenn Du mir nicht ein wenig an Informationen gibst, die mir vielleicht offenbaren könnten, wer es auf mein Besitz abgesehen hat? Denn im Moment tappe ich noch völlig im Dunkeln.“ Satryus Finger spielten dabei ratlos über sein weißes Seidengewand, scheinbar, und er nickte bedauernd. „Vielleicht magst Du mir wenigstens mitteilen, was überhaupt in meinem Lupanar passiert ist? Meine Sklaven waren völlig hysterisch.“
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