Büro - Gespräch mit Furius Helios

  • "Salve Patron."


    Sagte Helios sogleich nachdem er eingetreten war.


    "Wie du schon weißt bin ich Ritter, aber der Grund für diese Zweisamkeit ist ein anderer, er hängt zwar mit meinem jetzigen Stand zusammen, aber doch ein völlig anderer."


    Er merkte selbst, dass er nur abschweifte und den Senator in Unklarheit ließ. Er seufzte und sein Gesichtsausdruck wurde schlagartig sehr ernst.


    "Der Praefectus Vigilum ist verstorben."

  • Hm, irgendwie kam ihm die Nachricht nicht besonders neu vor. Hatte er schon davon gehört? Wahrscheinlich aus der Acta, bei sowas waren sie ja immer ganz schnell. Dementsprechend entspannt waren seine Gesichtszüge.


    Ich weiß. Das bedeutet, daß demnächst ein neuer Praefectus Vigilum ernannt werden muß. Was eigentlich kein allzu großes Problem für den Kaiser darstellen konnte, gab es doch genug Ritter, die sich alle 10 Finger nach so einem Posten abschlecken. Auf der anderen Seite eine hochinteressante Sache, wer der nächste PV werden sollte. Landläufig zwar als "Eimertrupp" verschrien, aber dennoch eine machtvolle Position.

  • Hungi war nicht großartig überrascht, so dass Helios nicht der einzige war, der davon wusste. Wahrscheinlich hatte es einer der Männer rumerzählt, verwerflich war es ja nicht zu trauern.


    "Ja, ein neuer Praefectus Vigilum muss ernannt werden und zur Zeit unterstehen die Vigiles dem Praefectus Urbi."


    Und nun kam der Punkt, auf den Helios hinaus wollte.


    "Dafür bin ich damit beauftragt worden die Tagesgeschäfte, also eigentlich das Kommando selbst zu führen.
    Und da ich ja nun Equester bin, sehr lange Praefectus Castrorum war, sehe ich mich in der Lage als Subpraefectus die Vigiles führen zu können, falls man auf die Schnelle keinen Neuen Praefectus Vigilum findet oder der Kaiser sich Zeit lässt."

  • Hmm... begann Hungi nachdenklich und äußerte einen kleinen Gedanken. Es wundert mich, daß es derzeit keinen Subpraefectus Vigilum geben soll. (Achtung: simon!)


    Aber wie dem auch sei. In der Tat kann die Ernennung eine Weile dauern, denn der Posten eines Praefectus Vigilum ist durchaus mit Ansehen, Status und natürlich auch Macht verbunden. Und mit Arbeit, aber das war auch klar. Es wird sicher eine Menge Bewerber geben und der richtige Mann muß mit Bedacht ausgewählt werden.

  • "Ja, nicht nur in dieser Übergangsphase bedarf es einem Subpraefectus, sondern auch danach, falls der Praefectus Vigilum abreisen muss, einer Krankheit erliegt oder aus anderen Gründen nicht in der Castra ist.
    Denn dann müssten alle Kohorten in seiner Stellvertretung angewiesen werden, ich bin jedoch nur Praefectus Castrorum, also nur für die Castra und meine Kohorte verantwortlich, neben den Tribunen natürlich."


    Sagte er bestätigen und nahm einen Schluck aus dem Kelch, welcher schon von den Sklaven bereitwillig herbeigebracht worden war.


    "Ich bin schon sehr lange Praefectus Castrorum und habe stets an der Seite des Praefectus gestanden, ob bei Einsätzen, wie auch bei der Organisation der wohl bald stattfindenden Spiele, deren Urheber ich bin, aber dies natürlich im Namen der Vigiles, nicht unter meinem.
    Nun bin ich auch schon Equester und erfülle die Mindestvoraussetzung für das Amt des Subpraefectus, bin dazu noch präferiert, da ich die Einheit als Praefectus Castrorum schon lange kenne.
    Aber zur Zeit kann ich nicht einmal Männer befördern, ohne bei der CU nachzufragen und das sind einige."

  • In der Tat, solch ein Zustand ist sehr suboptimal. bemerkte Hungi. Er selbst konnte sich noch gut daran erinnern, wie die Cohortes Urbanae mangels eines Praefectus Urbi unter sein Kommando gestellt wurde. Es war zwar nicht gerade doppelte Arbeit, da er einiges abschieben konnte und auch mußte, aber dennoch verbrachte er damals mehr Zeit in der Castra als außerhalb. Wie froh war er, als endlich ein Praefectus Urbi ernannt wurde. Er konnte sich vorstellen, wie es dem Octavier jetzt gehen mochte.


    Ob jetzt Furius tatsächlich für den Posten des Subpraefectus am besten geeignet war, konnte Hungi natürlich nicht sagen, das war immerhin Sache des Kaisers. Allerdings konnte Hungi ja diesbezüglich ein wenig auf den Kaiser einwirken. Gut. Ich werde den Kaiser bei der nächsten Gelegenheit darauf ansprechen. Was im Prinzip schon morgen sein konnte, wenn der Kaiser im Senat zu verweilen pflegen wollte.

  • "Ich bin dir sehr verbunden."


    Antwortete er lächelnd und hoffte auf das Beste. Dennoch war er Realist genug, um zu verstehen, dass es womöglich noch zig andere Bewerber gab, die dies Amt zu erlangen suchten.
    Doch er hatte Hungi und das war ein Trumpf.


    "Wie geht es deiner Frau?"


    Fragte er, da für ihn das Thema abgeschlossen war, er musste dann nur noch auf eine Mitteilung von Hungi warten wie es gelaufen war.

  • Es geht ihr den Umständen entsprechend. antwortete Hungi eher knapp. Da alles notwendige besprochen war, wollte Hungi angesichts der anderen Leute vor seinem Büro das Gespräch nicht unnötig in die Länge ziehen. Du entschuldigst sicher, es warten noch weitere Klienten auf mich...

  • Helios verstand und wollte dem Patron natürlich keine unnotwendigen Probleme bereiten, so stand er lächelnd auf und reichte Hungi die Hand.


    "Natürlich, ich verstehe. Ich danke dir nochmals, Hungaricus."

  • Keine Ursache, Helios. antwortete Hungi, bevor er seinem Klienten die Hand zum Gruß reichte und ihn dann verabschiedete.


    Nur kurze Zeit später saß er wieder auf seinem Sessel, ließ sich von seinem Sklaven etwas Wein und einen Happen zum Essen geben, gönnte sich noch ein paar Augenblicke etwas Ruhe und deutete danach seinem Sklaven, der nächste Klient möge eintreten.

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