[Horti Maecenatis] Kleiner Spaziergang

  • "Soldatenfamilie? Ja, das trifft es wohl."


    Unauffällig beobachtete Minor Verus Gesichtsausdruck, als Plotina von ihrer Vorliebe für milites sprach. Bei dem Namen ihres Cousins horchte er auf.


    "Titus Sergius Lupus? Der ist in meiner Centurie. - Nun, wenn jemand sich freiwillig zum Dienst meldet, dann sollte er mögliche Konsequenzen bedacht haben."

  • Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus
    "
    "Titus Sergius Lupus? Der ist in meiner Centurie. - Nun, wenn jemand sich freiwillig zum Dienst meldet, dann sollte er mögliche Konsequenzen bedacht haben."



    Plotina horchte auf.


    "O, deine Bemerkung zu Lupus ist doch hoffentlich kein Wink mit dem Zaunpfahl. Ich nehme doch an, er benimmt sich dir und seinen Kameraden gegenüber so, wie es sich gehört! Na, sonst werde ich ihm Beine machen! Übrigens wird mir langsam ein wenig kühl, ich glaube, ich sollte mich allmählich zurückziehen."

  • Ein leiser Wind zog langsam auf,die Wolken bewegten sich ,wie von Pferden gezogen ,Richtung Horizont.Die Schatten an den Bäumen wanderten ebenso und ihre Blätter rauschenten und gaben ein beruhigenden Ton von sich.


    "Zurückziehen jetzt schon,jetzt ist es gerade angenehm,in der Tageshitze wirkt diese Temperatur wahrlich genehm."


    Ein Pfau wanderte vorüber und schaute Plotina kurz an,bevor er in einem Gebüsch verschwand.

  • Plotina betrachtete Verus lächelnd , wie er die Kühle des Abends sichtlich genoss.


    "Du hast ganz Recht. Ich bin einfach zu luftig angezogen. Ich muss mich wohl erst noch an das mildere Klima Roms gewöhnen; in Ägypten herrschen eben doch ganz andere Temperaturen."


    Mit diesen Worten erhob sich Plotina.


    "Ich möchte euch beiden noch einmal für eure Gastfreundschaft danken! Hoffentlich kann ich mich bald bei einem guten Bier erkenntlich zeigen. Dann werde ich auch besser angezogen sein!"

  • Minor hatte unterdessen seine Sachen zusammengesucht. Konnte er Plotina um diese Zeit noch alleine nach Hause gehen lassen? Würde sie ihm ins Gesicht springen, wenn er nachfragte? Unwillkürlich musste er lächeln, als er an derartige Auseinandersetzungen mit Livilla dachte. Oder würde sich Verus anbieten Plotina nach Hause zu geleiten?


    "Es war mir ein Vergnügen, Sergia Plotina. Wenn meine Pflichten es zulassen, werde ich gerne kommen."


    Nach einer kurzen Pause fragte er dann doch nach.


    "Würdest du es vorziehen, wenn du nicht alleine den Heimweg antreten musst?"

  • Plotina sah den Centurio überrascht an.


    "Du verhälst dich mir gegenüber wie ein echter Edelmann! Aber ich kann dein großzügiges Angebot wirklich nicht annehmen; schließlich kann mich nicht immer die CU vor Gefahren erretten. Ich muss unbedingt das nächste Mal mit einem Sklaven ausgehen, dann stellt sich das Problem auch gar nicht mehr."


    Sie konnte immer noch nicht fassen, wie höflich und aufmerksam Quintus Caecilius war.


    "Wenn du es als Experte nicht für zu gefährlich hälst, würde ich den Heimweg jetzt allein unternehmen. Anders wäre es nach unserem Besuch in der Taberna, dann wird es ja wohl auch später am Abend sein, und ich fürchte, dass die Straßen Roms dann noch ein bisschen gefährlicher sind."

  • Nun hatte Plotina es doch noch geschafft Minor verlegen zu machen. Vielleicht sollte er sich besser darüber ärgern, daß sie per se Soldaten für ungehobelt hielt. :D


    "Ein großzügiges Angebot ist wohl übertrieben. Ich würde es eher die Prevention eines größeren Einsatzes nennen. Ein kräftiger Sklave würde sicher so manchen abschrecken."


    Er überlegte, die Sonne war noch nicht ganz untergegangen und auf den größeren Straßen herrschte immer noch reger Verkehr.


    "Solange du dich an die großen Straßen hältst, dürfte es jetzt noch gehen."

  • "Na, dann werde ich mich sputen. Noch einmal vielen Dank, Quintus Caecilius! Und auch dir, Titus Decimus, wünsche ich noch einen angenehmen Abend. Ich bin sicher, wir begegnen uns bald wieder bei einem Bier!" :D


    Plotina nickte den beiden noch einmal zu, wendete sich dann um und ging schnellen Schrittes von dannen.

  • "Valete ihr beiden,ich wünsche euch einen von den Göttern gesegneten Tag."


    Nebenbei räumte er seinen Weinschlauch und die Reste der Trauben in seinen Lederbeutel.Wenig später waren seine Bekannten,wenn nicht sogar Freunde,verschwunden und er saß alleine auf der Bank und starrte mit einem entspannten Gesichtsausdruck auf den See.Der See funkelte im Licht der untergehenden Sonne und warf ein warmes Licht in Verus' Richtung.Ein paar Lerchen zogen vorbei und sangen eine kleine Abendmusik,so ließ er noch eine Weile seinen Geist baumeln,bevor er auch nach Hause ging aber dennoch machte er noch eine kleine Runde durch den Park.

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