Eiligen Schrittes ging ich zum contubernium, dem der Tiro Pompeius Agrippa zugeteilt war. " Tiro Pompeius Agrippa ?! Sofort reiesfertig machen. Kein Marschgepäck, keine Ausrüstung, keine Waffen, nur Tunika und Paenula, ein paar persönliche Gegenstände. Ich hole die Pferde wir treffen uns am Tor." Er bekam keine zeit von mir zum Fragen. Ich hatte einen Legionär zu den Ställen vorgeschickt und hoffte gleich zwei gesattelte Pferde in Empfang nehmen zu können .
Quartiere der Marineinfanterie
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... Ich war gerade bei meinem Contubernium als plötzlich Massa auftauchte ...
*Oh weh, jetzt gibt es bestimmt Ärger*
... Er war sehr schnell in seinem Begehr. Meine Sachen sollte packen und ein paar persönliche Gegenstände mitnehmen? ...
*Jetzt werde ich sicherlich zur Strafarbeit in eine Mine oder einen Hafen weit weg von hier verdonnert*
... Trotzdem tat ich ihm wie geheißen. Ich stürmte meine Sachen holen, was ziemlich flott ging, da ich ja nicht sonderlich viel an persönlicher Ausrüstung habe und rannte hastig zum Tor ...
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" Alle Tirones in Kampfausrüstung antreten !!! Ausrüstungsappell !! " Die Gerüchte ließen mir keine Ruhe. Ein Ausrüstungsappell der Tirones. Einer mehr, wer zählte schon. Es schadete nichts und lenkte mich von meinen Grübeleien ab. Außerdem ging ich sicher, dass sie vorbereitet waren, falls ...ja falls die Gerüchte, sich bestätigten und zu Tatsachen wurden. Ihre Ausbildung war gut voran geschritten. Sie wussten im großen und ganzen wo es lang ging. Der letzte Schliff fehlte noch. Den bekamen sie im Frühjahr auf den Schiffen bei ihren Ausfahrten.
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Etwas erschrocken über das plötzliche Auftauchen des optio schreckte ich hoch. Ich war gerade dabei mit ein paar anderen Tiros mir die freie Zeit mit einem Würfelspiel zu vertreiben, als es plötzlich 'Ausrüstungsappell' hieß.
Die Gruppe zerstob und jeder rannte los, um sich die Kampfausrüstung anzulegen. Früher hatten wir dafür schon eine Weile gebraucht, doch nun ging das ohne Probleme in Hand umdrehen. Die gesamte Gruppe erschien gleichzeitig wieder da, wo der optio auf uns wartete.
Wir traten in aciem an und warteten auf weitere Anweisungen. -
Sein Gesichtsausdruck nichtsagend, sein Worte treffend. " Ich kann euch im Laufen die Schuhe mit neuen Schuhnägeln bestücken, was heißt das?? ...IHR seid ein lahmer Haufen!!" in der zweiten Reihe war es unruhig, ein Tiro kämpfte mit einem offenen Riemen. Meine Optiostab rauschte zwischen den vorderen Tiro hindurch und traf. Ein Schmerzenslaut, Ruhe, kein Klappern mehr. " Dein Galdius sitzt verkehrt..... Binde die calligae besser...Der Riemen ist locker.....rechts fehlt ein Nagel.... Der Helm sitzt nicht fest genug." Bis jeder Tiro kontrolliert war. Kein Tiro war ohne Fehler, das waren sie nie. Ein Fehler fand sich immer.
" Ihr habt Zeit alles in Ordnung zu bringen. Beim nächsten Mal werde ich die Fehler mit weniger Nachsicht behandeln. ABITE!!" Nach wievielen Ausrüstungsappellen alles stimmte? Das würde sich zeigen. -
Ein Militärlager war geschwätziger als so manches Weib in den Gassen Roms. Es hatte somit auch nicht lange gedauert, bis die ersten Gerüchte darüber aufgekommen waren, dass es Versetzungen nach Alexandria geben sollte. Es war dem neuen Kaiser auch nicht zu verdenken, dass er die Classis, welche ja zu Beginn des Krieges gegen ihn gestanden hatte ein wenig aufmischt und Entscheidungsträger versetzt.
Titus war es an sich egal was getuschelt wurde. Er hatte sich nach seiner Beförderung zum Miles classicus gerade erst mit seinem Contubernium in den Quartieren der Marineinfanterie einquartiert.
Auch ihr Contubernium war durch den Krieg durcheinandergewirbelt worden. Von den Ursprünglichen Männern waren nur mehr Titus, Coriolanus und Flaccus übrig. Decimus Seneca galt zunächst als verschollen, wurde dann für tod erklärt. Im Nachhinein fühlte man somit mehr das der Krieg Opfer gefordert hatte, als während oder kurz nach der Schlacht selbst.
Während Flaccus das Abendessen zubereitete nutzte der neu zusammengewürfelte Haufen die Möghlichkeit um sich ein wenig besser kennen zu lernen.....
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"Wow Alexandria?", war dagegen die etwas verblüffte Rekation, die Coriolanus auf die Gerüchte hatte. Natürlich war ihm sofort klar, dass dies wohl nur die höhere Offiziere betreffen konnte. Zumindest war derzeit noch kein Grund ersichtlich, weshalb dies auch die Mannschafter betreffen sollte. Sicher wollte der Kaiser seine militärischen Einheiten ein wenig umgruppieren, bzw. Personal austauschen, um sich Loyalitäten zu sichern. Das hatte sicherlich seinen Sinn. Bisher zog Gnaeus aber noch keinerlei Konsequenzen aus dem bisher gehörten.
Stattdessen verbrachte er eine relativ unbekümmerte Zeit mit seinen Kameraden. heute war er zum Glück einmal nicht mit Kochen dran. Die letzten Tage in den Baracken waren auch mehr als entspannt. Nach dem Kriege gönnte man ihnen allen schon einmal etwas mehr Pause. Des Weiteren wusste niemand so recht, welche Aufgaben jetzt auf ihre Einheit zukommen würde. Alles sortierte sich noch. Es waren somit zwar ungewisse, aber immerhin auch sehr entspannte Zeiten, die da gerade für sie anbrachen.
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Titus war völlig überrascht, als ihm mitgeteilt wurde, dass er Post erhalten hatte. Besagte Post kam von einem Mann, den er schon beinahe vergessen hatte. Nichtsdestotrotz ärgerte er sich über die doch rech harsche Abfuhr die er bekommen hatte. Nach zweimaligen Drüberlesen warf er somit das Schreiben in die Ecke um ein lautes
"Pah!"
von sich zu geben. Doch innerlich war er sich eigentlich so gut wie immer im klaren gewesen, dass es nicht so einfach werden würde. Natürlich wäre es eine super Sache gewesen, wenn er das Bürgerrecht bereits erhalten hätte und nicht noch 25 oder jetzt besser gesagt fast schon nur mehr 24 Jahre hätte abdienen müssen. Er hatte es bis hierher geschafft und war sich sicher, dass er auch später wieder eine Gelegenheit finden würde vorzeitig in den Genuss des Bürgerrechts zu kommen. Allerdings war es wohl unumgänglich, dass er sich einen Patron suchte. Ansonsten hatte er wohl kaum Einfluss auf die zukünftigen Geschehnisse. Vielleicht konnten ihm ja Silanus und Askan ein wenig dabei behilflich sein....
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In den letzten Tagen wurde seine gesamte Centurie stetig in Atem gehalten. Als verkündet wurde, dass sie allesamt mit der Aeternitas nach Alexandria versetzt wurden, gab es positive und negative Stimmen. Einerseits wog der Stolz auf einem solch schönen Schiff bis nach Alexandria zu fahren, andererseits war es eben auch Alexandria und nicht Italien, wo sie nun ihren Dienst ausführen sollten. Doch als Soldat konnte man sich das nun einmal leider nicht immer aussuchen. Etwas geschafft vom vielen Verladen und den Vorbereitungen, die getroffen werden mussten, war es für die Männer sicher noch eine kleine zusätzliche Belastung, dass sie am Abreise-Tag noch einmal besonders früh aus den Federn mussten. Coriolanus machte persönlich die Weckrunde und wiederholte hier und da gelegentlich so kräftig wie möglich die Worte: "Aufgewacht! Heute geht es endlich nach Ägypten. Packt alles, was ihr noch an persönliche Ausrüstung auf den Stuben habt, zusammen und tretet vor den Quartieren an." Anschließend würde sie der Centurio in Empfang nehmen und auf das Schiff führen. Coriolanus selbst, wartete im Gang in der Nähe der alten Stube, in der Flavus und bis vor kurzem noch er selbst wohnte. Als Flavus vorbeizog, hielt er ihn noch ganz kurz auf mit den Worten. "Ich werd aufpassen, dass du nicht zum Putzen des Schiffsdecks eingeteilt wirst." Er lächelte und musste dann aber auch schon wieder weiter, um dafür zu sorgen, dass die Männer auch richtig aufgestellt waren, wenn der Centurio kam.
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Titus hatte kaum geschlafen. Gerade erst hatte er sich an die Unterkunft in Misenum gewöhnt, schon war es für ihn wieder an der Zeit seine Ausrüstung zu packen und weiterzuziehen. Es schien so, als konnte ihn dieser Stützpunkt nicht sonderlich leiden. Er war zwar noch in Misenum gemustert worden, dann aber umgehend nach Ostia verschifft. Kaum war er nun wieder in Misenum eingerichtet, schon ging es wieder weiter. Aber dieses Leben hatte er sich nun ausgesucht und er wollte sich nicht darüber beschweren.
Während er seine Ausrüstung seetüchtig machte (vor allem rieb er sein Parma und die Lederteile seiner Rüstung mit Öl und Fett ein, damit das Salzwasser die Oberflächen nicht so sehr angreifen konnte) kam sein Kamerad Coriolanus, welcher nun bereits Optio war zur Porta herein. Während so mancher der Tirones beinahe von seinem Schlafplatz viel, musst sich Titus lediglich aufrichten. Er hörte sich die Worte an, welche ihm lediglich Bestätigung darüber gaben, wo es nun hinging. Auf die Anmerkung des Optios er würde aufpassen, dass er nicht das Deck putzen musste grinste Titus breit:
"Das hoffe ich doch stark."
Dann ging es daran weiter seine Sachen zu packen und so bald als möglich anzutreten um auf die Aeternitas zu gelangen.
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