Der Morgen war schon fortgeschritten, als ein Sklave Epicharis eine Nachricht überbrachte, die sie zugleich überraschte wie erfreute. Der Nubier hatte ihr nämlich mitgeteilt, dass der Hausherr zugegen, sozusagen eben angekommen war. Die junge Frau hatte mit so ziemlich allem gerechnet, nur nicht mit dem Erscheinen ihres Vaters hier, zumal es wirklich überraschend war und er sich nicht vorher angelündigt hatte. Epicharis hatte den Sklaven fort gescheucht, er sollte fix das Zimmer für Vesuvianus bereiten. Sie selbst war indes die Stufen der marmornen Treppe förmlich hinuntergeflogen, war mit ausgreifenden Schritten und fliegenden Gewändern am still daliegenden Impluvium inmitten des Atriums vorbei geeilt und war nahe einer Säule zum Stillstand gekommen, um um ihren Atem zu ringen. Gerade noch rechtzeitig, wie sie fand, denn die Tür stand bereits offen und zwei Sklaven schleppten eine Kleidertruhe herein. Epicharis machte einen langen Hals und spähte an ihren Köpfen vorbei nach draußen, aber Vesuvianus konnte sie nirgends erkennen. Auf die Idee, dass er bereits im Haus sein konnte, kam sie erst gar nicht. "Wo ist er?" fragte sie einen der beiden Träger. Sie brannte darauf, ihm von Aristides zu berichten, hatte zudem noch einige andere Dinge mit ihm zu besprechen. Famos, dass sie der Angelegenheiten willens nicht nach Mantua reisen musste!
Überfall der netten Art
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Als Vesuvianus das Lararium verlies, das er, einem plötzlichen Bedürfnis zufolge, unmittelbar nach seinem Eintreffen aufgesucht hatte, flitzte unweit ein Schatten vorbei, der in gewisser Weise Ähnlichkeit mit seiner ältesten Tochter aufwies. Über das von der Reise müde Gesicht des Tribuns huschte der Anflug eines Lächelns. Da hatte es jemand aber sehr eilig, dachte er bei sich und beschloss, der Erscheinung zu folgen. Da er aber keineswegs die Muße hatte, dem vorgelegten Tempo zu folgen, vergrößerte sich der Abstand zusehends, jedoch die Fluchtrichtung war für einen in Taktik versierten Offizier leicht bestimmbar: Das Atrium. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht traf er wenig später ein, verschränkte die Arme vor der Brust und harrte der Dinge, die kommen würden. Allerdings … es geschah erst einmal nichts, wenn man von dem Handtieren zweier Sklaven einmal absah. Die Aktivitäten seiner Tochter, die sich tatsächlich als der wahrgenommenen Schatten erwies, hatte er offenbar verpasst. Bedauerlich, wie der Tribun fand, waren doch bereits die zuvor festgestellten Laufkünste beachtlich gewesen.
"Kann ich dir in irgendeiner Weise behilflich sein?", fragte Claudius und stellte bei sich fest, dass er diesen Satz in den letzten zehn Jahren an kein anderes weibliches Wesen als seine Töchter gerichtet hatte. Mit einer Spur an Neugier streifte sein Blick prüfend über ihre Gesichtszüge und die Körperhaltung, um ihre Stimmungslage vorab annähernd einschätzen zu können. Frauen waren nicht immer leicht zu handhaben, das zumindest fand Claudius. Man war nie vor Überraschungen sicher und zumeist trafen sie ihn auf dem verkehrten Bein.
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Die beiden Träger warfen nur einem Punkt hinter Epicharis einen Blick zu und hasteten sodann mit demütig gesenktem Blick weiter. Ein anflug von Zorn keimte in der jungen Dame auf, sie mochte es nicht, wenn ihre Fragen von Sklaven ignoriert oder umschifft wurden. Dennoch ließ sie die beiden einfach gehen und spähte nun wieder nach draußen. Die Brust hob und senkte sich noch schnell vom raschen Lauf hierher, doch ungeachtet dieser Tatsache tat Epicharis zwei, drei weitere Schritte und stand schließlich kaum hinter der Porta, um sich verstohlen nach rechts und links umzusehen. Kein Vesuvianus in Sicht, nur eine Reisesänfte, ein halb abgeladener Karren und eine Hand voll Sklaven. Grübelnd runzelte sie die Stirn und fragte sich, wo er wohl abgeblieben sein musste, als dicht hinter ihr eine bekannte Stimme erklang. Epicharis fuhr erschrocken zusammen und wandte sich rasch um. Vor ihr stand er - die Götter allein wussten, wie er von ihr unbemerkt ins Haus gekommen war. Dass er vielleicht vor ihr das Atrium betreten hatte, daran dachte Epicharis nicht.
Augenblicklich erstrahlte ihr Gesicht und sie umarmte ihren Vater kurz, aber innig. Sie war bester Laune und freute sich auf diesen unverhofften Besuch. "Du bist da", erwähnte sie vollkommen unnötig, denn diese Tatsache lag immerhin auf der Hand. Während die beiden Träger an ihnen vorbei gingen, um ein weiteres Gepäckstück ins Innere der Villa zu befördern, ließ Epicharis von Vesuvianus ab und musterte ihn. Sie wusste nichts von seiner Entlassung, wie auch, und dementsprechend verwundert war ihre Frage. "Wie hast du es angestellt, eine Genehmigung für einen augenscheinlich längeren Urlaub zu bekommen?" wollte sie mit begleitender Geste auf die Gepäckstücke und abschätzender Miene wissen, doch sie ließ ihm kaum Zeit, die Frage zu beantworten. "Ach, es ist ja so viel passiert! Ich habe zwei neue Sklaven erworben. Ach, und schau!" forderte sie ihn auf und präsentierte ihm den verschlungenen Verlobungsring mit den winzigen Perlen in den Aussparungen.
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Die Umarmung fiel auch seinerseits kurz und innig aus. Kurz, weil der Claudier wenig mit Gefühlsüberschwängen anfangen konnte, und innig, weil es immerhin selten genug vorkam, dass er seine Tochter sah. Das allerdings würde sich demnächst stark ändern. Hatte er auf der Herreise noch überlegt, wie er die Veränderungen in seinem Leben am besten erklären konnte, erübrigte sich jede angestellte Überlegung in dem Moment, als Epicharis ihn bereits - und unter anderem - auf das Thema indirekt ansprach. Ja, so war das immer mit den Frauen: Sobald sie uns gesichtet hatten, überhäuften sie uns mit ihren Berichten. Man hatte keine Chance, zunächst einmal durchzuatmen.
"Immer schön langsam. Ich würde gerne vor deinen ausführlichen Berichten mich des Reisestaubes entledigen, mich baden und frisch einkleiden lassen."
Immerhin tat er ihr aber den Gefallen und betrachtete den präsentierten Ring, indem er ihre Hand ergriff und von verschiedenen Richtungen aus betrachtete.
"Ein repräsentables Schmuckstück, das dem Wert meiner Tochter annähernd angemessen ist", erwiderte er schmunzelnd als er aufblickte. „Es scheint dir gut zu gehen, das freut mich.“ Claudius konnte nicht von Anbeginn davon ausgehen, dass seine Tochter mit seiner Wahl des zukünftigen Gatten glücklich war, bei Absprachen dieser Art waren Gefühlsangelegenheiten und Sympathien nebensächlich. Was zählte, war die Familienpolitik.
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Das machte er absichtlich, so viel stand fest. Vesuvianus musste um die Neugier seiner Tochter wissen, denn die begleitete Epicharis seit ihrer Geburt. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie ein Sklave sie gerade nich rechtzeitig davon abhalten konnte, in einen Brunnen hinabzustürzen, nur weil sie sehen wollte, was unten war, wie sie später berichtete. Die Claudierin schmunzelte und seufzte schweren Herzens, fügte sich aber klaglos, denn etwas anderes würde ihr auch nicht übrig bleiben, wie sie wusste. Den Verlobungsring besah er sich jedoch zur vollsten Zufriedenheit seiner Tochter von verschiedenen Blickwinkeln. Epicharis wies ihn unnötigerweise auf die Gemme hin, indem sie lächelnd darauf wies und erwähnte: "Schau, sie soll Glück bringen."
Seine Worte waren eine Schmeichelei, und Epicharis erkannte dies. Schmunzelnd legte sie die Hände nun wieder zusammen und musterte ihren Vater. "Ja, es geht mir gut. Flavius Aristides scheint mir ein anständiger Mann zu sein", antwortete sie artig, auch wenn sie sich bei weitem nicht sicher war, ob dieses Gesicht nur zu Werbungszwecken aufgesetzt hatte oder ob er immer so losgelöst und gar nicht politisch-ernst war. Sie dachte einen Moment an den Aufenthalt im Hortus Domesticus und lächelte dabei. "Er hat mich bei einem Mahl im Hortus Lucretius gefragt. Es war sehr nett", fasste sie zusammen. Da sie davon ausging, dass Vesuvianus ohnehin schon Absprachen mit dem Flavier getroffen hatte, ging sie nicht weiter darauf ein, sondern würde sich gedulden, bis ihr Vater Fragen hatte, wenn er sie denn hatte.
"Es ist schön, dass du hier bist, wie auch immer die Umstände aussehen mögen, Vater. Wenn du dich frisch gemacht hast, könntest du in den Garten kommen, ich werde ein paar Sklaven anweisen, ein leichtes Mahl bereiten zu lassen und dann könnten wir im Hortus speisen, wenn du möchtest?" fragte sie ihn und blinzelte ihm in ganz töchterlich-bezaubernder Weise zu. Das wirkt nämlich immer, wenn man etwas haben möchte.
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Claudius bedeckte Epicharis’ Hand mit der seinen und blickte seine Tochter an.
"Der Glaube, und natürlich der Wille, können Berge versetzen, also glaub daran, dass die Gemme dir Glück bringt."
Den Rest der Unterhaltung vertagte Vesuvianus jedoch, es verlangte ihn dringend nach Körperreinigung und frischer Wäsche. Etwas Zeit für sich war ebenfalls erstrebenswert, daher ließ er Epicharis’ Hand wieder los.
"Du hast nachher jede Möglichkeit, mir alles ausführlich zu erzählen. Bei einem in Aussicht stehenden Mahl werde ich mich sicherlich sogar beeilen. Der Garten ist mir auch recht, besser jedenfalls als die üblichen Räumlichkeiten."
Er tat so, als würde er das bezaubernde Lächeln seiner Tochter übersehen, aber das war nur Schein. Sie musste ja nicht unbedingt merken, wie erfolgreich sie mit dieser Masche war.
"Bis nachher, meine Kleine." Claudius wandte sich um und gab einem der auf Abruf bereitstehenden Sklaven einen Wink, ihm zu folgen.
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Glaube und Wille konnten Berge versetzen... Epicharis hätte es lieber gehabt, wenn beides eine große Entfernung zu einer kleinen werden lassen würde, denn dann wäre es möglich, dass Prisca und Deandra, ihre beiden Schwestern, auf der Verlobungsfeier würden erscheinen können. Aber die eine weilte in Germanien, die andere in Hispanien, da war eine rasche Anreise für eine minderwichtige Feier nicht möglich, das wusste Epicharis und sie musste es akzeptieren, auch wenn es ihr nicht gefiel. Hauptsache, sie würden die Hochzeit nicht verpassen. Aber die würde wohl auch weit, weit im Voraus angekündigt werden.
Vorerst aber hatte Epicharis nur zu Nicken, da sie ihrem Vater schon die Gelegenheit geben wollte, sich frisch zu machen und umzuziehen, ehe sie im Garten speisen würden. Epicharis dachte daran, ihm bei dieser Gelegenheit auch die beiden neuen Sklavinnen vorzustellen, es war immer gut, wenn man wusste, an wen man sich wenden konnte, und auch wenn Vesuvianus vielleicht nicht viel Wert darauf legte, seine Sklaven beim Namen nennen zu können, so war es dennoch Epicharis wichtig, einen Bezug zu den Untergebenen zu haben, denn damit stellte man eine Vertrauensbasis her, die früher oder später durchaus nützlich sein konnte und darüberhinaus für beide Seiten von Nutzen sein konnte.
"Ich warte im Garten auf dich", fügte sie noch an, sah ihm einen Moment hinterher und wandte sich dann um, um in die Hände zu klatschen."Kassandra, Nordwin, Dhara! Ich habe Aufgaben für euch!" rief sie.
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Dhara erschien wie aus nichts, stilvoll verneigte sie sich vor ihrer Herrin. Du hast nach mir gerufen klang eher wie "ich bin doch da" als "was willst du schon wieder?" Sie wartete auf Befehle und zupfte leicht ungeduldig am Stoff ihrer Tunika, als ob dort etwas störte, oder nicht ordentlich war. Dann glättete sie einfach die Stelle und ihr Blick setzte sich auf einen Punkt zwischen ihr und ihrer Herrin, damit sie dieser nicht frecher Weise in die Augen sehen konnte. Herrin, Du bist so aufgeregt, ist was passiert? Ist.. etwas nicht in Ordnung? Irgendwie schob Dhara jede Aufregung oder Stimmungsschwankung ins Negative. So sicher war ihr Benehmen nach außen, so unsicher fühlte sie sich innen. Unsicher und verantwortlich. Doch eigentlich wollte sie einfach nicht weg... Wer hat ihr das eingebläut... keine Ahnung, doch nachdem sie von Kassandra über die Anweisung hörte, Dhara möge ihr alles zeigen, was sie weiß, war Dhara aus dem Gleichgewicht geraten.
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Ich hatte zwar hinter keiner Säule gestanden, aber Tulla aus purer Freundlichkeit einen schwer beladenen Wäschekorb hinter ihrem Zuckerhintern her getragen. Den drückte ich ihr natürlich sofort in die Arme, als die Herrin nach mir rief. Dafür erntete ich ein böses Funkeln und einen ärgerlichen Blick, dann wackelte die beladene Sklavin auch schon in die Kammer, um die frische Wäsche aufzuhängen. Ich langte kurz nach Dhara bei der Herrin an, warf ihr ein Grinsen zu und wandte mich sodann an Epicharis. "Jepp?"
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Glücklicherweise sah Epicharis nicht, dass Nordwin der zierlichen Tulla diesen gigantischen Wäschekorb in die Hände drückte, sonst hätte sie sicherlich etwas dazu gesagt. So aber waren Dhara und Nordwin schon beide hier, Kassandra fehlte noch. Aber das war nich weiter schlimm, denn einer der beiden würde die griechische Sklavin sicherlich einweihen können. "Nichts ist passiert, Dhara. Zumindest nichts Schlechtes. Mein Vater ist heimgekehrt, er nimmt gegenwärtig ein Bad und lässt sich frisch einkleiden. Anschließend möchte er mit mir speisen. Angesichts des schönen Wetters halte ich den Garten für einen geeigneten Platz, um eine Kleinigkeit auftragen zu lassen, doch dafür sollten einige Klinen und ein Tisch hinausgeschafft werden. Nordwin, das ist deine Aufgabe. Dhara, dich und Kassandra möchte ich bitten, der Köchin Bescheid zu geben, damit sie etwas Schmackhaftes auf den Tisch zaubert. Bedenke dabei, dass mein Vater eine lange Reise hinter sich hat, es sollte also durchaus auch etwas Deftiges dabei sein, wenngleich ich selbst nur etwas Obst und Käse essen werde, es mangelt an Hunger... Und Ich möchte, dass ihr seine Wünsche erfüllt, so dies möglich ist. Du kannst sehr gut massieren, ich denke, das wird seinen Schläfen und dem Nacken guttun. Kassandra richte bitte aus, dass sie ihre Kithara mitbringen soll, sie spielt so schön darauf. Und sorgt dafür, dass die Speisen nicht kalt auf den Tisch kommen und stets genug Wein in seinem Becher ist", wies sie Dhara an, denn Kassandra hatte vermutlich ihren Ruf nicht vernommen. Epicharis war aufgeregt und wollte zugleich, dass alles perfekt sein würde und Vesuvianus beeindruckt war von der Art seiner Tochte, den Haushalt in seiner Abwesenheit zu führen. "Husch husch!" rief sie übermütig und klatschte in die Hände.
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Ich bin schon mit einem Fuss in der Küche! Es wird alles frisch und bekömmlich. Ich bringe die Speisen in den Garten, meine Herrin! und schon ist sie weg. So habe ich noch Zeit, mich zu kämmen und das Gesicht zu waschen und noch die andere Tunika anziehen! Interessant, wie sieht der Herr denn aus? Dhara murmelte die Aufzählung ihrer Gedanken leise und lief zur Küche. Man muß Dhara eins geben. sie wußte immer, welche Leute sie zu becircen hatte. So freundete sie sich mit der Köchin und bekam für ein paar Gefälligkeiten, die sie unter einer strengen Geheimhaltung - nicht das es nötig wäre, aber die Spannung muß halt sein - an die Köchin reichte, das waren ein paar Salben für rissige Hände der Tochter der Köchin. Im Gegenzug erhielt sie stets was leckeres und mußte wirklich zusehen, dass ihre Taille schmal bleibt. So wußte Dhara auch, dass sie ihre Aufgabe mit Bravour erledigt, dank der Köchin natürlich. Und natürlich wird sie der Köchin berichten, dass sie ihren Namen erwähnt hat. Ob so stimmen wird, ist letztendlich egal, da die Köchin dies nicht prüfen kann, also verschwendet Dhara keinen Gedanken darüber. Fröhlich läuft sie in die Küche, um die Neuigkeiten zu erzählen und der Zubereitung der Speisen zuzusehen.
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Dhara eilte zu Ihrer Herrin und flüsterte dieser, dass die ersten Speisen fertig sind. Es wird bestimmt nicht so exotisch und exuisit wie beim Flavier, aber Dhara und vor allem die Köchin wußten, was ein kräftiger Mann für seinen Magen braucht, um nicht zu knurren. Schnecken? Blätter? Blumen? ein Hähnchen in Honigsoße muß rein! Mit Majoran und Basilikum! und eine ordentliche Portion! Was noch alles die Köchin in ihrem Fleißwahn gebraten, geschmort, gebacken und vorbereitet hat, flüsterte Dhara ihrer Herrin vertraut Das ist zumindest, was ich selbst gesehen habe und weiß, Herrin. Aber das ist bestimmt nicht alles, was unsere Kochkünstlerin noch auf den Tisch schickt. Sie freut sich auf den Besuch und in erster Linie, ihr Können zu zeigen. Dhara erfüllte somit ihr Versprechen und fühlte sich gleich noch wohler. diese Turbulenzen gingen auch an Dhara nicht vorbei, ihre Augen funkeln neugierig, mit Feuer, innerlich streckte sie ihren Körper und dachte... warum auch nicht? Doch nach einem Blick zu Epicharis senkte sie ihren Kopf, ohne zu erröten. Diese Zeiten waren bei Dhara längst vorbei
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Epicharis nickte zufrieden. Dhara war wirklich eine Sklavin, auf die man sich verlassen konnte. Warum Kassandra nicht geantwortet hatte, wusste sie zwar nicht, doch hatte sie durchaus den Eindruck, dass Dhara auch ohne die Hilfe der Griechin alles zur vollkommenen Zufriedenstellung ihrerseits und zu der ihres Vaters erledigen würde. Gefällig seufzte sie und wollte schon den Hortus ansteuern, als sich ein Grummeln in der Magengegend bemerkbar machte. Sie entschloss sich, zuerst die Latrinen anzusteuern und tat dies auch.
Zufällig passierte sie erleichtert gerade das Atrium, als Dhara ihr erneut entgegen kam. Die verschwiegene Aufzählung klang recht gut und weckte nun doch auch einen leichten Hunger in Epicharis selbst. Sie lächelte fröhlich, als Dharas Aufzählung komplett war, und nickte beifällig. "Das klingt wahrhaftig sehr schmackhaft, Dhara. Es wird ihm sicher schmecken. Aber komm, gehen wir doch hinaus, dann kannst du ihn kennenlernen" schlug sie vor und deutete in den Garten, dem sie auch augenblicklich entgegen strebte.
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Herrin, es ist mir wie immer eine Freude. Gern folge ich Euch, um Euren Vater kennenzulernen und ihm zu dienen. Dhara verneigte sich leicht. Ich habe auch gesehen, wie eine der Sklavinnen frische Wäsche in seine Zimmer brachte. Dhara sah zum Anbeißen aus. Ihre neue Tunika unterstrich die schlanke Taille und die einladenden Hüften. Aber ist es nicht besser, wenn ich schon die ersten Speisen bringe? Käseplatte mit Wurst, Olivenbrot und frische Tomaten?
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