Bummeln und Ähliches

  • Gerade als die Terentierin antworten wollte, übernahm dieser Fremde dies schon und schenkte Narcissa den Duft. Langsam kam dieser Römer ihr doch suspekt vor.
    Aus diesem Grund störte sie sich auch nicht daran, dass er sie völlig ignorierte. Sollte er doch von ihr denken was er wollte. Wenn er sich keine standesgemäße Kleidung anziehen konnte, sollte er sich auch nicht wundern, wenn man ihn für etwas anderes hielt.

  • Nerva presste die Lippen aufeinander, das war mal wieder typisch für so einen feinen Fatzke! Doch sie hatte gelernt den Mund zu halten und es hin zu nehmen. Zum Glück war sie bei den Quintiliern eher so etwas wie eine strenge Tante, als nur eine Sklavin.
    Der Dank und die Hand Narcissas schafften es doch auch tatsächlich sie zu beruhigen und sie trat mit zusammen gepressten Händen, aber wieder scheinbar entspannten Gesicht etwas zurück.
    Das geschenkte Düftchen irritierte sie dann doch, und der Mann kam ihr arg aufdringlich vor. Hoffentlich würde er bald seines Weges ziehen und sich um seinen Garten kümmern!

  • Der Artorier hatte es sich auf dem Markt gemütlich gemacht, bevor er seinen Gang nach Canossa antreten wollte. Mit seiner Nichte im Schlepptau - wie er es ihr versprochen hatte - ging er über die Märkte und war nahe dran, seine feminine Seite zu entdecken, zwischen all den bunten Stoffen, Kleidern und Düften. Er war Philosoph und Techniker, Düfte und Farben waren ihm eigentlich zuwider, doch was tut man nicht alles für seine kleine Nichte? Während er über den Markt ging, fiel ihm ein Mann auf, der ziemlich aufdringlich zu sein schien, so trat er langsam etwas näher, seine Nichte mit sich winkend. Zwar trug er nicht seine Toga - das vermied er als praktischer Mann lieber - aber doch eine Tunika, die zu zeigen schien, dass er nicht unbedingt ein ärmlicher Mann war.


    Mit einem leisen Räuspern baute er sich hinter dem Mann auf. Artorius Corvinus war vielleicht kein Riese, aber dennoch ein Bär von einem Mann - was er durch die Tunika und den Gurt, der um seine Taille geschlungen war, gerne betonte. Ein zweites, etwas lauteres Räuspern ertönte, dann verschränkte er seine Arme vor der Brust und sah den Decimer streng an - und streng blicken war etwas, was der Artorier furchterregend gut konnte.
    "Ich glaube, sie wollte dir nur auf höfliche Art und Weise sagen, dass sie deine Gesellschaft nicht schätzt. Magister Scriniorum."

  • Verus hatte sich wieder beruhigt und konnte es dir jungen Frau auch nicht mehr Übel nehmen,er sah ja wirklich so aus.


    "Nächstesmal denkst du vorher nach und man sollte einen Menschen nie nach seinem Äußeren beurteilen.Jeder Mensch ist etwas besonderes.Verzeiht mir meine Explosion."


    Danach wandte er sich zur Sklavin,dies tat ihm wirklich Leid einen Sklaven nochmal treten,obwohl er gut gemeint hatte.Sklaven waren wirklich arme Geschöpfe.


    "Verzeiht mir meinen harten Ton."

  • Ohne, dass sie etwas tun konnte, hatte Verus das Töpfchen in ihren Händen gekauft und ihr als Geschenk angeboten.


    "Aber nein. Ich will doch kein Geschenk. Das ist wirklich nicht nötig!" Nun wusste sie wirklich nicht mehr, was sie noch sagen sollte. Schnell stellte sie das Töpfchen auf dem Tisch des Händlers wieder ab und trat auch einen bis zwei Schritte zurück um noch mehr Abstand zu nehmen. Das ging wirklich zu weit, dass er jetzt auch noch ein Geschenk machen wollte... für einen kleinen Rempler.


    Unter anderen Umständen hätte sie ihn auch noch gebeten nicht so mit ihrer Serva zu sprechen, aber im Moment war sie viel zu überrascht und verunsichert um das zu tun. Außerdem hatte er sich in dem Moment auch schon entschuldigt.

  • Ihr Blick wandelte sich wieder in eine Mischung aus Überraschung und Verblüfftheit, als sich ein weiterer Mann hinter dem Magister Scriniorum aufbaute und obwohl Varena selbst nichteinmal gemeint war, flößte ihr der Blick und die Statur dieses Mannes doch Respekt ein.


    Decimus Verus nickte sie nur zu. "Ich sagte niemals, dass nicht jeder Mensch etwas besonderes ist."

  • Er hatte es ihr versprochen und sie hatte drum gebeten, aber nun wo sie hier waren auf dem Markt in dieser Stadt stellte sie sich immer wieder die Frage warum sie hier gewollt hatte. Es war voll, dreckig (in ihren Augen) und die Menschen nahmen aufeinander keine Rücksicht. Ihr wurde mindestens schon drei mal auf den Fuß getreten und sie hatte das Gefühl, dass sie langsam wirklich mit Entenfüßen durch die Gegend stackste. Ihre Laune war dementsprechend gesunken und doch versuchte sie die Schönheit der verschiedenen Stoffe zu erkennen an denen sie vorbeikamen. Grade wollte sie ihren Onkel etwas fragen, wollte ihm etwas zeigen, als dieser sich an irgendwelche Leute wandte oder dazwischen ging. Gott, murmelte sie leise vor sich hin und stampfte hinter ihm her um aber mit einem gewissen Abstand stehen zu bleiben.Wie schön war es doch auf dem heimischen Markt gewesen einkaufen zu gehen. Man konnte laufen und Angst zu haben, dass einem gleich die Luft abgedrückt wurde und die Leute waren ganz anders.
    Sichtlich genervt, wie so oft in den letzten Tagen, stand sie da also rum und starrte Löcher in die Luft.

  • "Bei den Göttern,was ist heute bloß mit mir los,mein Geist ist heute so erzürnt."


    Er holte mehrmals tief Luft und atmete danach langsam weiter.


    "Es tut mir nochmals Leid,das lieg wohl an diesem stressigen Tag,der Comes ist verschwunden,ich sitze auf der Arbeit fest und alles ist irgendwie konfus.Bei den Göttern verzeiht mir.Sonst wäre ich nicht so aus mir herausgeraten."


    Sein Blick senkte sich auf den Boden,bevor er sich zu Corvinus drehte,sein Schatten fiel auf den kleinen Mann.


    "Ich hoffe ich habe dich nicht allzusehr mit dieser Fars belästigt,die bösen Geister die uns hier in diese Aggression drängten,sind glaube ich verschwunden."


    Danach ließ er seinen Blick entschuldigend über die kleine Gruppe wandern.

  • Anscheinend schien der Größenunterschied nicht groß genug zu sein - die paar Fingerbreiten stören niemanden - um dem prüfenden Blick des Artoriers entgehen zu können, dann nickte er und und klopfte dem schmächtigen großen Mann auf die Schulter, ehe er einen Schritt zurückging.
    "Mir ist durchaus bewusst, dass der Comes verschwunden ist - es ist einer der Gründe, warum ich mich in Rom befinde. Gestatten - ich bin Decimus Artorius Corvinus, Duumvir und Bauherr zu Misenum. Ich dachte mir, man könnte einmal ein paar lethargischen Beamten in Rom in das Hinterteil treten, um ein paar Genehmigungen schneller durch zu bringen.


    Dies ist übrigens meine.." Wobei er zu Aviana sah und die Augen sich zu kaum sichtbaren Schlitzen verengten. ".. wundervolle und entzückende Nichte Artoria Aviana. Und ich hoffe, nach dieser Situation hier haben sich alle Gemüter wieder beruhigt und niemandem will irgend jemandem ein Geschenk aufdringen, sic est?"

  • Varena setzt ein leichts Lächeln auf und nickte sanft.


    "Jeder erwischt mal einen schlechten Tag. Lasst es uns einfach vergessen."


    Die Terentierin hatte keine Lust auf noch mehr kühle Wortwechsel an diesem schönen Tag.
    Artoria und Corvinus nickte sie schließlich begrüßend zu. Die Begleiterin des Herren, schien nicht gerade begeistert darüber zu sein, hier verweilen zu müssen.

  • Stumm sah sie den beiden Männern bei ihrem Gespräch zu und sie war sich nicht sicher, ob sie sich kannten oder nicht. Einerseits sprachen sie vertraut miteinander, andererseits stellte der eine von ihnen sich vor. Auch sie schenkte dem fremden Mann und dessen Verwandter ein leichtes Nicken, doch erst einmal nicht mehr.


    Das Töpfchen mit den Düften ließ Narcissa aber weiterhin auf dem Stand des Händlers stehen, der langsam ziemlich verdutzt und ebenfalls überfordert aussah. Eigentlich hätte sie das Töpfchen ja gerne gekauft, aber nun gehörte es ja einem anderen. So legte sie Nerva eine Hand auf die Schulter und sah dann auch in Varenas Richtung.


    "Gehen wir weiter und sehen uns etwas anderes an...", schlug sie vor, während die beiden beschäftigt waren. Vielleicht war dies eine Gelegenheit um dem Geschenk doch noch zu entgehen.

  • Zitat

    Original von Decimus Artorius Corvinus
    Anscheinend schien der Größenunterschied nicht groß genug zu sein - die paar Fingerbreiten stören niemanden - um dem prüfenden Blick des Artoriers entgehen zu können, dann nickte er und und klopfte dem schmächtigen großen Mann auf die Schulter, ehe er einen Schritt zurückging.
    "Mir ist durchaus bewusst, dass der Comes verschwunden ist - es ist einer der Gründe, warum ich mich in Rom befinde. Gestatten - ich bin Decimus Artorius Corvinus, Duumvir und Bauherr zu Misenum. Ich dachte mir, man könnte einmal ein paar lethargischen Beamten in Rom in das Hinterteil treten, um ein paar Genehmigungen schneller durch zu bringen.


    Dies ist übrigens meine.." Wobei er zu Aviana sah und die Augen sich zu kaum sichtbaren Schlitzen verengten. ".. wundervolle und entzückende Nichte Artoria Aviana. Und ich hoffe, nach dieser Situation hier haben sich alle Gemüter wieder beruhigt und niemandem will irgend jemandem ein Geschenk aufdringen, sic est?"



    "Ja so ist es."


    Sagte er leicht deprimiert aber dennoch mit Würde.


    "Freut mich dich kennenzulernen,ich bin Magister Scriniorum Titus Decimus Verus.Die Lage ist wirklich katastrophal,der Comes ist einfach verschwunden und seine Arbeit bleibt liegen ,ebenso kann ich diese nicht bearbeiten,da mir die Befugnisse fehlen,ich kann nur zu sehen,wie die Regio im Chaos versinkt und diese Tatsache nur verlangsamen aber nicht aufhalten.Weißt du wie schrecklich dieses Gefühl ist? Deswegen befinde ich mich momentan in dieser desolaten Situation."

  • Liebend gerne, nahm Varena den Vorschlag von Narcissa wahr. Mit höflichem Nicken verabschiedet sie sich von Decimus Verus, Artorius Corvinus und Aviana.


    "Entschuldigt uns. Ich wünsche noch einen schönen Tag." Die Terentierin ging gemächlich neben Narcissa her über den Markt, gefolgt von Aylean, die das Obst trug, welches sie gekauft hatten.


    "Ein recht seltsamer Mann...findest du nicht auch?" meinte die junge Frau dann außer Hörweite der anderen.

  • Narcissa machte sich keine Mühe, die einzelnen Personen zu verabschieden, denn sie war froh, sich ungesehen davonstehlen zu können, bevor der Mann doch noch darauf bestand, dass sie sein Geschenk annahm.


    Sobald sie außer Hörweite waren und Varena sich auch wieder zu sprechen getraut hatte, nickte Narcissa leicht und sah sich kurz über die Schulter um zu sehen, ob Nerva ihr folgte. "Ja... wirklich. Ich wusste gar nicht, was ich ihm sagen soll... dabei war sein kurzes Rempeln wirklich nicht schlimm gewesen.."

  • Wäre sie ein Hund gewesen hätte sie nun angefangen zu knurren als sie den Blick ihres über alles geliebten Onkels sah. Etwas provozierens verschränkte sie langsam, Zentimeter für Zentimeter, ihre Arme vor der Brust und lächelte einfach nur zuckersüß.
    Sein Schatten, fügte sie in einem wirklich leisen Flüsterton bei da sie keinen Streit auf offener Strasse im Moment riskieren wollte,denn der Blick sprach doch seine eigene Sprache. Das Nicken der einen Frau hatte sie aus dem Augenwinkel wahr genommen und nur spärlich darauf zurückgenickt, denn eigentlich war es einfach nur ihr Wunsch hier so schnell wie möglich wieder zu verziehen und ihrem eigenen Erkundungsdrang nachzugehen und vielleicht etwas Spaß haben. Nur bezweifelte sie, dass man das in dieser Stadt überhaupt konnte und sie vermisste noch etwas, den Strand an dem man wirklich seine Ruhe hatte.
    Auf der Unterlippe kauend stand sie einfach weiter rum und sah sich die vorbeilaufenden Menschen an.

  • Zustimmend nickte die Römerin Narcissa zu. Sie war ebenfalls froh, nun wieder das Gespräch mit der jungen Frau alleine zu führen und nicht noch mit so vielen fremden Menschen auf einmal.


    "Nunja, es gibt eben verschiedene Menschen...Mir war es echt peinlich ihn als Sklaven tituliert zu haben." sprach die Terentierin dann lachend.

  • Nerva hatte die Entschuldigung des Mannes mit einem Nicken hingenommen. Sie glaubte nicht ganz an die Wahrhaftigkeit, mit der sie hervorgebracht worden war, doch es ja wenigstens etwas. Vor allem mehr, als sie zu erwarten hatte. Dennoch war Nerva froh, als Narcissa vorschlug weiter zu gehen. Stumm nickte sie und folgte dann auf einer Höhe mit Aylean den beiden jungen Damen. Kurz schenkte sie dem Mädchen ein Lächeln und fragte dann leise, ob sie Hilfe bei dem Obst bräuchte.

  • Narcissa musste nun auch zu lachen anfangen. Ja, das war eigentlich eine sehr lustige Situation gewesen, vorallem weil er so heftig reagiert hatte, obwohl man ihn von der Kleidung her durchaus als Sklaven hätte durchgehen lassen können.


    "Ja... das kann ich verstehen. Mir wäre es auch schrecklich peinlich gewesen. Allerdings habe ich auch nicht ganz verstanden, warum er so erpicht und fast dickköpfig war. Nunja... du hast wohl Recht - verschiedene Menschen. Also... über was wollen wir uns jetzt das Maul zerreißen?", fragte sie Varena neben sich. Die duftenden Töpfchen wollte sie nun erst einmal nicht mehr sehen.

  • Ja, manche Menschen verstand man einfach nicht und so verwarf sie den Gedanken an diesen auch schnell wieder und widmete sich Narcissa.
    "Wollen wir den Stoffhändler auch verunsichern?" meinte die Terentierin grinsend und auch eher scherzhaft. Vielleicht war der Vorfall gerade eben die Strafe der Götter gewesen, dafür, dass sie den armen Händler so irritiert haben. "Ich denke, für Militär interessierst du dich nicht, denn dies wäre ein wirklicher Zufall, da dies die wenigsten Frauen tun. Ein bestimmtes Thema worüber du gerne sprechen möhstest?"


    Aylean schüttelte den Kopf, als Nerva sie wegen dem Obst fragte.
    "Nein, ist schon in Ordnung. Woher stammst du?" Sie war zwar schüchtern aber dennoch stets neugierig.

  • "Das kann ich gut verstehen", erwiderte der Artorier und unterhielt sich noch kurze Zeit mit dem Decimer, ehe sich die kleine Versammlung auflöste und er mit seiner Nichte weiter bummeln ging. Das Primärziel war erreicht - die Mädchen vom Mann zu erlösen.

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