Bummeln und Ähliches

  • "Also was das Militär angeht, muss ich dir wohl recht geben. Es ist nicht mein Thema. Das wäre nicht mal was für einen meiner beiden Cousins.", fügte sie schmunzelnd hinzu und schüttelte leicht den Kopf. Ja, ihre Cousins... alles was mit Arbeit zu tun hatte war nichts für die beiden. Sie musste beim Gedanken an die beiden etwas Schmunzeln.


    "Den Tuchhändler... ohje, ich glaube den kann ich nicht mehr verunsichern, der kennt mich schon viel zu gut...", musste Narcissa da gestehen und lächelte zu Varena zurück. Sie war wirklich freundlich und auch in ihrem Alter. "Wohnst du eigentlich auch hier in Roma?", wollte sie schließlich wissen.

  • "Ich bin hier in Rom geboren und hab noch nie die Stadt verlassen. Das ist bei dir wohl etwas anders, oder nicht?", fragte Nerva freundlich nach. Es war schließlich nicht jeder wie sie in den Sklavenstand hineingeboren worden. Und selbst wenn, nicht jeder Sklave lebte in Rom, bei weitem nicht!
    Das junge Ding an ihrer Seite wirkte recht sympathisch auf die ältere Frau und auch ihr offensichtlicher Arbeitseifer gefiel Nerva. Burrus hätte sicher jede Gelegenheit genutzt zumindest einen Teil seiner Last los zu werden, dessen war Nerva sich sicher!

  • Lächelnd nickte sie. Es war bei Varena wohl einfach deshalb so beliebt, weil ihre ganze Familie das Militär liebten. "Das dürftest du meiner Familie nicht erzählen. Die Terentier lieben das Militär über alles. Mein Bruder ist bei den Cohortes Urbanae und mein Cousin ist in Germanien stationiert." erzählte sie kurz.
    Da sie den Tuchhändler wohl nicht irritieren konnten, was ja auch nur ein scherzhafter Vorschlag war, dachte Varena darüber nach was sie sonst noch so tun könnten. Auf Narcissas Frage hin nickte sie. "Ja, ich wohne schon immer hier in der Stadt, ich war nur die letzten paar Monate auf Reisen."


    Aylean ging neben Nerva her und nickte dann. "Ich komme aus Germanien und lebe aber schon seit, ich glaube, neun Jahren hier bei meiner Herrin Varena. Zuhause ging es mir schlechter als hier und meine Familie hat mich damals auch verkauft weil sie Geld brauchten. Die letzten Monate war ich nun zusammen mit meiner Herrin auf Reisen durch Hispanien und im Norden von Italia." Leicht lächelnd blickte sie die ältere Sklavin an, die wirklich sehr nett schien.

  • "Nun, ich kann nicht sagen, dass meine Familie ganz desinteressiert ist. Ich habe auch einen Bruder, der zu den Vigiles gehört, falls das zählt..", sie musste leicht grinsen, wollte nun aber nicht anfangen, alle möglichen Familienverhältnisse zu erzählen. Im Moment lebte sie ja hauptsächlich zusammen mit ihren Cousins und hörte höchstens durch Briefe mal was von jemand anderem.


    "Ich wohne schon seit ich denken kann hier in Rom, zusammen mit meinen Großcousins.", meinte sie schließlich beim anderen Thema wieder angekommen. Sie freute sich darüber, eine neue Seele kennengelernt zu haben mit der sie sich nun vielleicht öfters auf dem Markt treffen konnte. Dann würden ihre Cousins vielleicht auch nicht mehr so viel Angst haben müssen... zu Zweit kamen sie doch bestimmt gut zurecht.

  • "Für mich persönlich ist es nicht das Wichtigste, aber das erwähne ich zuhause auch nicht aus Sicherheitsgründen." erwiederte dieTerentiern lachend. Was würde man wohl mit ihr machen, wenn sie nicht Feuer und Flamme für das Militär wäre.


    "Ja, das kenne ich. Nur ist es bei mir mein Bruder. Wir haben schon von klein auf ein richtig enges Verhältnis gehabt, sodass es für Aussenstehende manchmal so aussieht, als wären wir ein Paar, da wir uns auch nicht wirklich ähnlich sehen. Wir machen eben viel Spaß.."

  • Bei den letzten Worten musste Narcissa sofort an Montanus denken. Zu ihm hatte sie ja auch ein Verhältnis wie zu einem Bruder. Und sie erinnerte sich noch deutlicher an das letzte Mal, dass sie auf dem Markt gewesen war mit ihm. Das konnte sie nun aber nicht genau erzählen, dass ein Händler ihnen Safran angeboten hatte, da er angeblich aphrodisierend wirkt... Meine Güte, war ihr das peinlich gewesen vor ein paar Tagen. Mittlerweile konnte sie darüber lachen.


    "Ja... das kenne ich. Mein Cousin Montanus und ich wurden auch schon von einem Händler für ein Paar gehalten. Wir haben uns den Gewürzstand angesehen und den Safran entdeckt. Der Händler meinte mit einem Augenzwinkern, dass dieses Gewürz aphrodisierend wirke..." Nun war es doch heraus und Narcissa konnte zum ersten Mal herzhaft darüber lachen!

  • Auch Varena stimmte in das herzhafte Lachen ein, sodass sie fast in jemanden vor ihr hineingelaufen wäre, da sie nicht wirklch auf sich herum achtete.
    Oh ja, das kenne ich nur zu gut...so etwas ist uns zwar noch nicht passiert. Aber viele Blicke sagen mehr als tausend Worte!"

  • "Ja, das muss ich dir Recht geben... Der Blick des Händlers dabei sprach auch Bände... und meiner wahrscheinlich auch..." Sie musste wirklich lachen, wenn sie daran zurückdachte. Sie hatte es Fundulus gar nicht erzählt. Aber ihn sah man ja eh kaum. Sie würde das noch nachholen müssen.


    Amüsiert ging sie weiter durchs Getümmel, warf dann auch einen Blick über die eigene Schulter um kurz zu sehen, ob Nerva noch da war. Sie hatte in der ganzen Zeit gar nicht auf sie geachtet.

  • Grinsend ging die Terentierin neben ihr her und betrachtete zufrieden, dass auch Aylean und Nerva sich zu verstehen schienen.
    Es wäre wirklich schön, wenn sie und Narcissa sich häufiger sehen würden, denn auf Varena machte die Quintilierin einen sehr sympathischen Eindruck.


    "Sieh dir mal diese Kette an! Ich finde sie wunderschön." rief die junge Frau strahlend aus und deutete auf eine hübsche Kette mit türkisenen Steinen darin.

  • Narcissa drehte ebenfalls den Kopf, als Varena eine hübsche Kette entdeckt hatte. Sie war wirklich hübsch und die türkisenen Steine gefielen ihr auch gut. Am liebsten hatte sie aber blaue Steine, wie auch immer die hießen. Die passten am besten zu ihren blauen Augen, hatte einer ihrer Brüder ihr mal gesagt und das hatte sie seitdem nicht mehr vergessen.


    "Ja... sie ist wirklich wunderhübsch. Aber wie findest du die hier? Die ist viel filigraner und mir gefällt der Anhänger in Form eines Blattes.", meinte sie und deutete auf die Kette, die nicht weit davon entfernt lag. Montanus und Fundulus würden sie vermutlich umbringen, wenn sie wieder eine neue Kette mit nach Hause brachte. "Oder was hältst du von dem dazu passenden Ring?", grinste sie nochmal und hatte diesen hübschen Ring, der gleich daneben lag schon im Visier.


    Dabei achtete sie nun auch nicht weiter auf die Serva, hörte nur ihre Stimme leicht im Hintergrund. Dies genügte um Narcissa davon zu überzeugen, dass Nerva immernoch da war. "Wo ist denn eigentlich die Casa Terentia. Vielleicht kann ich dich ja mal besuchen, wenn du erlaubst?", fragte Narcissa schließlich und sah die junge Frau neben sich dabei an. "Natürlich würde ich mich auch über einen Besuch von dir freuen... Dann könnte ich dich auch meinen Cousins vorstellen.", schlug sie vor.

  • Nickend betrachtete die Terentierin die Kette die Narcissa aufgefallen war und stellte fest, dass sie beide einen wirklich ähnlichen Geschmack hatten.


    "Ja, diese Kette ist ebenfalls bewundernswert. Sehr gute Verarbeitung, jedoch sicherlich auch sehr teuer." Würde sie noch mehr Schmuck kaufen, riss ihr Bruder ihr am Ende noch den Kopf ab, dachte sie grinsend.


    "Es ist schwer zu erklären wie du zu meinem Haus kommst, ich zeige es dir am besten einmal. So geht das besser."

  • Narcissa nickte mit einem Lächeln, als Varena erklärte, dass sie den Weg nicht beschreiben konnte. Wahrscheinlich hätte sie das ebenso wenig fertig gebracht. Nun, da gab es wirklich nur die Möglichkeit, dass man sich gegenseitig dorthin führte. Aber nun war der Schmuck doch erst einmal wichtiger.


    Vielleicht würde sie ja doch noch etwas Kleines finden, das sie mitnehmen konnte... Oder vielleicht ein Geschenk für ihren Lieblingscousin. Ja, er hätte sich eine kleine Überraschung verdient, nach allem was sie ihm in letzter Zeit zugemutet hatte. Ja, sie war wirklich keine brave Cousine gewesen wie sonst immer. Sie hatte seine Nerven vermutlich ziemlich stark überstrapaziert.


    So dreht sie sich nun auch wieder Varena zu. "Ich bräuchte noch ein Geschenk für einen meiner Cousins. Hast du vielleicht eine Idee, was ich ihm mitbringen könnte?"

  • Bei Narcissas Frage schaute sich Varena an dem Stand um und deutete auf Gürtelschnallen und schlichte Ketten, die eher für Männer gemacht waren. "Vielleicht finden wir hier ja was."

  • Nun fiel auch Narcissas Blick auf die vielen Gürtelschnallen und den schlichten Schmuck. Eine Weile sah sie sich die verschiedenen Stücke an und nahm auch die eine oder andre in die Hand um zu sehen, wie gut sie gearbeitet war. Auch gab der Händler ihr den guten Rat die teuerste zu nehmen, denn diese würde angeblich die Jahrzehnte überdauern und zu zeitlosem Stil verhelfen.


    Sie entschied sich dann aber dennoch für ein günstigeres Modell, welches schlichter ausfiel. Narcissa fand, dass diese Schnalle viel besser zu ihrem Cousin passen würde und bezahlte diese auch schließlich. Anschließend übergab sie Nerva die Verantwortung für die Gürtelschnalle, da sie keinen Beutel dabei hatte um diese aufzubewahren.

  • Auch Varena betrachtete die Schnallen und Ketten genauestens und dachte daran ihrem Bruder so etwas zu kaufen, jedoch hatte dieser selten die Gelegenheit dies anzuziehen und so entschied sie sich dann doch gegen den Kauf.


    "Denkst du sie wird deinem Cousin gefallen?" fragte die Terentierin dann während sie Narcissa ansah.

  • "Das hoffe ich doch mal.", murmelte Narcissa und sah zu wie Nerva das schöne Stück zu sich nahm und verstaute. "Wenn nicht, dann soll er wenigstens so tun, als ob. Ansonsten kriegt er es mit mir zu tun!", lachte Narcissa nun einmal auf.


    Dennoch hoffte sie inständig, den Geschmack ihres Montanus' getroffen zu haben. Sie war ihm immerhin einiges schuldig in letzter Zeit. Er hatte ganz schön oft den Kopf für sie herhalten müssen. Ganz zu schweigen von anderen Dingen, von denen Narcissa glücklicherweise nicht wusste...

  • Etwas verstimt, dass Narcissa nun doch etwas gekauft hatte, nahm Nerva die Gürtelshcnalle entgegen und steckte sie weg.
    Sie atmete tief durch, um sich dann wieder an die jüngere Sklavin zu wenden.
    "Du bist ja schon viel herumgekommen. Früher hab ich mir das auch immer mal wieder gewünscht, aber inzwischen bin ich zufrieden mit meinem Leben hier und will auch gar nicht mehr woanders hin gehen. Reisen ist doch sehr anstrengend, oder"

  • "Ach im allgemeinen gefällt Männern doch immer was man ihnen schenkt, es sei denn, es ist etwas typisch frauliches. Keine Sorge." eriwederte Varena lächelnd und schaute zu Narcissa. "Was machen wir jetzt?"


    "Ja, es war schon sehr viel was ich gesehen habe, aber nicht nur Gutes. Anstrengend war es auch, ja. Aber ich habe eine gute Herrin, entweder ist sie mit uns Sklaven gelaufen oder wir durften ebenfalls mit auf den Wagen wenn wir mit einem Bauern gereist sind. Und wenn sie sich eine Sänfte geleistet hat, durfte ich oft auch mit hineinsitzen. Es war wirklich schön" erwiederte Aylean lächelnd und trug das Obst vor sich her.

  • "Ja, da hast du Recht. Ich denke die Schnalle wird meinem Cousin gut gefallen... Und falls wirklich nicht, dann hoffen wir für ihn, dass er schlau genug ist es nicht zu zeigen...", grinste Narcissa und fuhr kurz darauf nachdenklich fort.


    "Ja, eine gute Frage. Wenn du möchtest, könnt ihr ja mitkommen und wir können bei mir zu Hause noch etwas Trinken und etwas plaudern. Sofern ihr nichts besonderes mehr vorhabt oder du erwartet wirst.", schlug sie schließlich vor.

  • "Nein, nein. Erwartet werde ich nicht. Mein Bruder ist sowieso in der castra. Es würde mich freuen." erwiederte sie lächelnd und stimmte somit dem Vorschlag von Narcissa zu.
    "Natürlich nur, sofern es keine Umstände macht."

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