Auf dem Weg in die Armut

  • Pulchra war selten in Rom, da sie in Misenum immer viel zu tun hatte. Doch ab und an schaffte sie es, etwas von ihrem schwer verdienten Geld auszugeben. Die Läden in Misenum waren zwar nicht schlecht, jedoch kein Vergleich zu den Einkaufsmöglichkeiten hier in Rom. So nahm sie sich vor, sich erstmal umzuschauen, was es alles so neues gab, da sie schon einige Wochen nicht mehr hier war. Außerdem brauchte sie noch ein neues Kleid für besondere Anlässe, da ihr früheres ihr langsam zu kurz wurde. Mal schauen ob sie einen netten Laden finden würde.

  • Verus begleitete seine kleine Schwester auf den Markt,da er ja sonst selten Gelegenheit hatte sie zu sehen,so lief er langsam in einer seiner besten Togae,da er von wichtigen Sitzung kam, neben ihr her.


    "Schön dich wiederzusehen,wie geht es in Misenum voran,soll ich dich irgendwann auf dem Landgut unterstützen kommen?".


    Viele Händler boten den beiden Waren an,feine Stoffe,Gewürze und vieles mehr.

  • Pulchra mussterte ihren Bruder.


    "Ja klar, du kannst jeder Zeit vorbeikommen. Wir haben bald Erntezeit, da können wir jeden gebrauchen."


    sagte Piulchra lächelnd. Natürlich war es nur als witz gemeint. Sie konnte sich sowieso nicht vorstellen wie ihr Bruder irgendeiner Art von körperlicher Arbeit aussah.


    "Nein, jetzt im ernst. An sich kannst du mich jeder Zeit besuchen kommen und mich seelisch und moralisch unterstützen."


    Im vorbeigehen schaute sie sich einen hellblauen Stoff an, ließ ihn dann jedoch liegen.


    "Falls du ein hübsches, bezahbares Kleid siehst sag mir bescheid. Ich brauche unbedingt noch was für besondere Anlässe."

  • "Du weißt ich habe keine Ahnung von diesen Dingen aber ich werde mein bestes tun ,ich kenne da einen guten Schneider ,ganz hier in der Nähe."


    Er lieg langsam weiter.


    "Ich werde dich immer unterstützen habe ich doch damals in deiner Kindheit schon ,als du die Trauben gestohlen hast und ich dich vor Vater gedeckt habe."


    Sagte er grinsend.

  • "Die waren aber auch lecker."


    sagte Pulchra und entsann sich an ihre Kindheit in Girechenland. Jaja die gute alte Zeit.


    "Also den Schneider kannst du mir ja mal bei Gelgenheit zeigen. Wie ergeht es dir überhaupt in deiner neuen Stellung?"

  • "Sehr gut ,eine angenehme Verwaltungsposition ,ich bin der Stellvertreter des Comes ,eine anspruchsvolle und interessante Aufgabe.Die Regio ist eine wichtige Angelegenheit."


    So sinierte er.


    "Es macht mir Spaß und das Gehalt stimmt auch."

  • "Scribae überwachen und die allgemeine Verwaltung der Regio,ich bin die Schnittstelle zwischen Comes und der Regioverwaltung.Ebenfalls arbeite ich Briefe an den Kaiser oder an andere aus,falls der Comes dies wünscht.Manchmal bin ich auch nur sein Gesandter und Stellvertreter für Belange,die er momentan nicht erfüllen kann,sofern keine Zeit."

  • "Soviel Arbeit ist es auch nicht aber dennoch erfordert es viel Pflichtgefühl."


    Er blieb mit ihr an einem Stoffhändler stehen.


    "Such dir etwas aus,ich schenke es dir oder wollen wir zu meinem Hausschneider gehen?"

  • "Du hast einen Hausschneider?
    Bei den Göttern...


    sagte Pulchra Kopfschüttelnd


    "Nun ich finde diesen türkisen Stoff sehr schön, obwohl der gelbe auch was hermacht. Ich weiß nicht was sagst du?"


    fragte sie ihren Bruder und hoffte das er jetzt nichts falsches sagen würde.

  • "Ich finde ihn sehr schön."


    Sagte er grinsend,da er von diesen Dingen keinen leisen Dunst besaß,kein Geist gab ihm einen Eingebung.Plötzlich sagte der Händler etwas:


    "Dieses schöne Stück für die Frau,nur 89 Sesterzen"


    Der Händler zeigte ebenso Pulchra mit seiner großen groben Hand noch den feinen Schnitt des Kleides.

  • "Ich gebe dir 80 Sesterzen"


    Verus zuckte seinen Geldbeutel.


    Der Händler sagte grinsend:


    "Einverstanden."


    Verus legte das Geld auf den Tresen und bekam das Geschenk für seine Schwester in die Hand gedrückt.Wie konnte er sich dazu überreden lassen? - 80 Sesterzen für Weiberkram.

  • Pulchra musste lächeln. Es klappte doch dawegen immer wieder. Sie freute sich sehr darauf das Kleid heute Abend mal anzuziehen. Vielleicht gab es ja auch irgendeinen Anlass wo sie es gleich vorzeigen konnte.


    "Ich danke dir, Brüderchen."

  • "Mhh tut mir Leid, mit Neuigkeiten aus Misenum kann ich dir nicht dienen, da passiert so gut wie nie etwas. Und von hier aus Rom erfahre ich auch nur eher selten etwas. Ich habe gehört das in Mantua bald ein Neues Amphittheater eröffnet werden soll, aber ich weiß nicht ob ich es schaffe hin zu gehen. Und bei dir so? Eine Frau gefunden, oder bist du zu beschäftigt dafür?"


    fragte sie ihren Bruder grinsend. Das Kleid war wirklich sehr schön und so übergab sie es einem der Sklaven die sie mitgenommen hatten.

  • "Das ist nicht gesund soviel zu arbeiten und nur ab und an mal mit seiner Schwester in die Stadt zu gehen. Nicht das ich mich beschweren möchte, dennoch finde ich das du vielleicht etwas mehr Zeit für dich selbst einplanen solltest und nicht mit irgendwelchen Umtrünken."


    sagte Pulchra und entsann sich an den Octavier - sowas hatte sie auch noch nicht erlebt.

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