Auf dem Weg in die Armut

Pulchra konnte es nicht fassen und rollte mit den Augen. Danach sah sie ihren Bruder an und musste lächeln. Sein Hobby war seine Arbeit und genau da hörte es bei ihr auf. Sie fand ihre Arbeit nicht schlecht aber auc hwieder nicht so schön um sich Stunde um Stunde danach zu sehnen. Sie ließ noch einige Oliven kommen und nahm sich eine davon.

"Was wäre denn etwas besseres? Und worüber genau würdest du denn mit Commodus reden?

Pulchra ahnte schlimmes, aber sie wollte sich dennoch ersteinmal alles anhören.

"Ohhh nun nicht glücklich wäre übertrieben, es ist etwas einsam da draußen, aber man kommt klar und das Meer ist halt sehr schön. Aber wenn du denkst, das du so einen guten Draht zu Commodus hast, dann darfst du natürlich gerne dein Glück versuchen."

Etwas neues wäre sicherlich schön dachte sich Pulchra. Aber riskieren auf die Straße gesetzt zu werden wollte sie auch nicht.

Pulchra nahm sich mit unverschämter Gleichgültigkeit die letzte Olive aus der Schale. Der Himmel färbte sich schon langsam rot und sie sagte zu ihrem Bruder

"Wir sollten langsam losgehen, oder nicht? Immerhin bin ich nicht unbedingt darauf aus heute noch überfallen zu werden."

Sie spielte an ihrem Armreifen herrum und schaute den Tauben beim Fliegen zu. Wieso flogen sie immer in Formation?

"Pff, sowas lass ich mir von einem Mann in deinem Alter nicht gefallen"

sagte sie grinsend und rempelte ihn absichtlich sachte mit der Schulter an. Solche Dreistigkeiten ließ sie sich für gewöhnlich nicht gefallen, aber er war ja immerhin ihr Bruder. Und nach den geschenken konnte sie ihm sowieso nicht böse sein.