[Cubiculum] Narcissa

  • Das Zimmer von Narcissa


    Mit einem Ausblick auf den Garten ist dieses Zimmer eines der schönsten der Casa.


    Neben einer Schlafstätte befindet sich hier anderes Mobiliar, wie ein Schrank, ein Tisch, mehrere Stühle und der eine oder andere Wandschmuck. Mit den passenden Farben an den Wänden wirkt dieses Zimmer stets sehr warm und einladend.

  • An diesem Tag wollte sie sich mit Scato treffen. Heute Abend. Und jetzt schon war sie ganz nervös vor lauter Vorfreude. Es sollte ein schöner Abend werden. Aber jetzt war es noch Vormittag und sie wollte sich gegenüber ihren Cousins und auch gegenüber Nerva nichts anmerken lassen. Sonst würde man sie nur wieder ausfragen. Aber andererseits müsste sie ja auch noch mit Montanus reden. Sonst würde er sich vielleicht über ihr Fehlen beim Abendessen wundern und sie wieder suchen gehen. Und DAS wollte sie am allerwenigsten.


    Nachdenklich saß sie nun auf einem ihrer Stühle und sah durch die Fensteröffnungen nach draußen in den Garten. Sollte sie gleich rausgehen? Oder sollte sie rübergehen in Montanus' Zimmer? Dass es so schwer war, sich in jemanden zu verlieben, hätte sie nicht gedacht. Die romantischen Träume eines kleinen Mädchens hatten sich nicht recht bewahrheitet, zumindest bis jetzt noch nicht, denn alles war kompliziert. Ob er kommen würde?


    Schließlich stand Narcissa wieder auf und ging nachdenklich in ihrem Zimmer auf und ab. Es gab noch so viel, was es zu überlegen gab. Die richtigen Stoffe, der passende Schmuck und was sollte sie nur mit ihren Haaren anstellen? Ein einziges Dilemma.

  • "Wenn du so weiter machst, läufst du eine Furche in den Boden.", klang es da mit einem Mal belustigt von der Tür. Dort lehnte Montanus und beobachtete seine Cousine bei ihrer Wanderung durch das Zimmer. Eigentlich hatte er sie Fragen wollen, ob sie ein Brettspiel mit ihm spielen möchte, doch hier zu zu schauen war fast besser. Dennoch hatte er sich den Kommentar nicht verkneifen können.
    Er stieß sich nun von der Tür ab und ging vor Narcissa in die Hocke, um mit flacher Hand über den Boden zu streifen. "Jupp, da ist schon eine eindeutige Delle drinnen!", bestätigte er sich selbst und grinste sie von unten her frech an.

  • Etwas erschrocken drehte sie sich zur Tür, als sie dort Montanus' Stimme hörte. Sie blieb natürlich nun stehen und verschränkte etwas vorwurfsvoll die Arme vor der Brust. Dann kam er näher und ging vor ihr auch noch in die Hocke, sodass sie die Hände wieder sinken ließ und ihm stumm dabei zusah, was er tat. Er strich mit einer Hand über den Boden um zu sehen, ob schon eine Spur zu sehen war.


    Da musste sie nun doch kurz grinsen. "Du bist ein Narr, Montanus!", sagte sie schließlich und setzte sich kopfschüttelnd und grinsend wieder auf den Stuhl zurück. Sie war gespannt, ob er etwas bestimmtes wollte, wenn er sie nun schon beobachtet hatte. Wenn er nichts Bestimmtes wollte, dann könnte sie ihn trotzdem da behalten und gleich auspacken. Sie war gespannt, wie er dann wohl reagieren würde. "Bist du nur wegen deiner Sorge um den Boden gekommen?", meinte sie schließlich noch herausfordernd grinsend.

  • Auf den Ausspruch, er wäre ein Narr, grinste Montanus grade so, als ob er das als ein Kompliment auffassen würde. Er richtete sich wieder auf und sah befriedigt, dass Narcissa sich wieder hinsetzte. Er lies sich ebenfalls auf einen Stuhl fallen und erwiderte: "Natürlich! Das war mein Hauptanliegen, ich kann es doch nicht verantworten, wenn meine Cousine das schönste Zimmer der ganzen Casa bekommt und es dann auch noch kaputt läuft!"
    Er stützte die Hände auf die Oberschenkel und schaute Narcissa herausfordernd an.
    Doch dann räumte er ein: "Außerdem hatte ich vor dich, um den Boden zu schonen, zu einem Mühlespiel einzuladen. Das heißt, natürlich nur dann, wenn du eine weitere Niederlage vertragen kannst."

  • "Niederlage? Gegen Dich? Du träumst wohl!", gab sie gleich mit einem kessen Grinsen zurück, wie in alten Tagen. Außerdem hatte sie ja etwas viel Wichtigeres vor, als mit ihrem Cousin so ein dummes Spiel zu spielen. Er würde doch sowieso nur wieder verlieren, wenn sie es erst einmal fertiggebracht hatte, eine schöne Zwickmühle zu bauen.


    Nein, jetzt denk mal nicht dran, Narcissa, ermahnte sie sich selber. Sie hatte was Besseres vor. "Aber ich habe ehrlichgesagt auch schon etwas anderes vor..." Sie fing erst einmal so vorsichtig an und betrachtete ihn etwas unsicher von der Seite. Ob er schon etwas ahnte?

  • "Das musst du mir beweisen!", konterte Montanus sofort und wollte schon aufstehen, vor allem, als er Narcissas Gesicht sah, sie schien schon an ihre Züge zu denken. Doch dann sprach sie mit einem Mal davon, dass sie was anderes vorhätte.
    "Ja wie?", fragte Montanus verwirrt. "Willst du jetzt kneifen? Was könnte denn wichtiger sein, als von mir im Mühlespiel besiegt zu werden?" Er hatte ehrlich keine Ahnung und schaute Narcissa entsprechend verdaddert an.

  • "Naja... kneifen würde ich es jetzt nicht nennen, Montanus...", fing sie erst einmal an und senkte den Blick. Sie sah auf den Boden zu ihren Sandalen und denen ihres Cousins. Wie sollte sie es ihm nur schonend beibringen?


    Am besten gleich mit der Wahrheit heraus... alles andere würde ihm doch nur im Nachhinein wehtun, wenn er erfuhr, dass sie ihn angelogen hatte - und das auch noch wegen Scato.


    "Nun also... eigentlich wollte ich zu den Tempelanlagen... weißt du... Scato hat mich gefragt, ob ich ihn da heute Abend treffe..." Mehr sagte sie erst einmal nicht, sodass wohl für einige Momente Stille in ihrem Zimmer herrschte. Montanus war sicherlich erst einmal baff. "Erlaubst du, dass ich ihn sehe?", fragte sie schließlich und wollte sich ihm damit demonstrativ unterwerfen, damit er ein Gefühl von Kontrolle behalten konnte.

  • Skeptisch schaute Montanus seine Cousine an, als diese ansetzte um den heißen Brei herum zu reden. Irgendwas hatte sie doch! Sollte sie doch besser gleich damit herausrücken!, dachte sich Montanus und tatsächlich, da hatte sie es auch schon gesagt.
    Montanus blinzelte sie erst mal nur an und knurrte dann etwas Unverständliches. Unbewusst wurde seine Haltung ablehnend. Er setzte sich aufrechter hin, verschränkte die Arme und seine Augenbrauen zogen sich zusammen, so dass sie beinahe einen durchgehenden Strich über Montanus Augen bildeten. Man konnte sichtlich sehen, wie er mit sich rang und zu keinem rechten Ergebnis kam.
    Er hatte Narcissa versprochen, dass er ihr nicht im Weg stehen wollte, aber konnte er es zulasen sie allein des Nachts zu den Tempelanlagen laufen zu lassen? Das war doch viel zu gefährlich! An die Zeit zusammen mit Scato wollte er gar nicht erst denken. Abermals brummte er etwas unverständliches und man konnte deutlich sehen, wie er die Schultern hochzog und den Blick nach innen richtete, um besser mit sich selbst ringen zu können.

  • Narcissa musste schlucken, als sie sah, wie mürrisch Montanus reagierte. Naja... was hatte sie auch erwartet? Es war ihr doch klar gewesen, dass Montanus vor Freude an die Decke springen würde, aber dass er SO ablehnend war, hätte sie nun nicht gedacht. Immerhin hatte er sie doch auch verstanden. Und sie war ja auch so ehrlich gewesen, ihm überhaupt davon zu erzählen, statt einfach so hinauszugehen.


    Sie sagte nichts um ihn nicht zu drängen, sah ihn aber weiterhin abwartend an. Er würde es ihr sicherlich erlauben und sie würde ihm dafür unendlich dankbar sein. Denn sonst würde sie ja gegen seinen Willen gehen und ein schlechtes Gewissen haben... wahrscheinlich würde sie ihm am nächsten Tag dann kaum unter die Augen treten können... da war es doch besser auf seine Zustimmung und seine Bedingungen zu warten.

  • Schließlich atmete Montanus auf und seine Schulter streckten sich wieder, um sich dann anzuspannen. Es wirkte fast so, als hätte er eine Last auf sie genommen und war bereit sie zu tragen. Er öffnete auch die verschränkten Arme und legte die Hände locker auf seine Knie.
    Offen sah er Narcissa an und seufzte, ehe er zu sprechen anfing: "Mir ist klar, dass ich dich nicht davon abhalten kann... Aber ich möchte nicht, dass du alleine zur Tempelanlage läufst, das ist zu gefährlich. Wenn Scato schon nicht den Mumm hat dich hier abzuholen, so muss er dich wenigstens wieder hier abliefern... Ich werde dich zu eurem Treffpunkt bringen und ihm eindeutig klar machen, wann du wieder zu Hause zu sein hast, ja?"
    Er hoffte, dass Narcissa seine Bedingungen annehmen würde, denn er hatte wirklich hart mit sich gerungen überhaupt zu diesen zu kommen.

  • Narcissa war hingegen sehr erleichtert darüber, dass Montanus ihr so entgegenkam. Lächelnd stand sie auf und überbrückte den Abstand zu ihrem Cousin und ging vor ihm leicht in die Hocke um seine Hände zu ergreifen und leicht darüber zu streichen.


    "Ich danke dir Montanus... du bist wirklich zu nachsichtig mit mir...", sagte sie und lächelte ihn entschuldigend an. Es war wirklich schön von ihm, dass er sie nun auch noch dort hin begleiten wollte. "Du sagtest doch, dass wir vorsichtig sein sollen und darum kommt er nicht her um mich selbst abzuholen... darum treffen wir uns erst, wenn es dunkel ist... das verstehst du doch sicher, nicht wahr?"

  • Dass Narcissa so seine Hände nahm rührte Marbod und er fühlte sich irgendwie für seine Entscheidung belohnt. Dennoch schaffte er es leicht an seiner brummigen Art fest zu halten und brummelte deshalb: "Ich bin wirklich zu nachsichtig, wenn deine Brüder, oder auch nur Fundulus das rausbekommen... dann bin ich ein toter Mann..."
    Er seufzte abermals, als sie ihm die Zeit nannte.
    "Mir wäre es lieber, ihr würdet euch bei Tageslicht treffen. Meinetwegen können euch die Leute ja sehen, wie ihr zusammen herumlauft, Scato scheint sich ja eine neue Garderobe zugelegt zu haben. Aber Nachts..."
    Er seufzte abermals.
    "Ich sehe ein, das ist meine Schuld, aber bitte pass auf dich auf!"
    In Monanus reifte auch schon eine Idee, was er selbst wohl machen würde, er würde wohl kaum anders können...

  • "Natürlich... ich werde nichts tun, was du nicht auch tun würdest..." Mit diesen Worten versuchte sie ihn wieder zum Grinsen zu bringen. Sodann korrigierte sie sich aber gleich wieder... immerhin hatte er ihr ja schon ein Geständnis abgeliefert. "Naja... ich werde wirklich nichts Unschickliches tun, das mir später leid tun würde...", versuchte sie ihm aufmunternd weiszumachen. Und wahrlich... mehr als ein paar Küsse hatte sie ja auch gar nicht vor - zumindest im Moment nicht.


    "Willst du mir nicht helfen, etwas zum Anziehen herauszusuchen?", fragte sie schließlich aufmuntern und stand wieder auf um zu ihrem Schrank rüberzugehen.

  • Montanus glaubte schon ihm bliebe das Herz stehen, als er Narcissas 'ich tue nur, was du auch tun würdest' hörte. Er öffnete den Mund, ohne zu wissen, was er sagen wollte, Hauptsache widersprechen, doch da fuhr sie zum Glück schon fort. Erleichtert lies Montanus wieder Luft in seine Lungen strömen und er hatte nicht mehr das dringende Bedürfnis Narcissa in ihr Zimmer zu sperren, jetzt war es nur noch unterschwellig.
    Als sie davon sprach, dass er ihr helfen sollte etwas zum anziehen auszusuchen sog er zischend die Luft ein. Er sollte ihr auch noch helfen sich für diesen... diesen... Spielmann schön zu machen?! Tief durchatmen, ja so ist es gut! Montanus brachte sich dazu zu lächeln und wiegte den Kopf hin und her.
    "Wenn du mir versprichst, dass ich das überleben werde....", meinte mit dem Anflug seines Humors.

  • "Du musst ja nicht... wahrscheinlich würde dir das alles viel zu lange dauern, lieber Montanus..", sagte sie und sprach seinen Namen dabei sanft aus. Sie sah sich auch kurz über die Schultern und lächelte ihn leicht an. "Soll ich dann nachher zu dir kommen, damit wir zusammen gehen können?", fragte sie schließlich und holte sich schonmal irgendetwas aus dem Schrank, das sie dann anziehen würde. Sie wählte dabei natürlich eines ihrer schönsten Kleider.. Hoffentlich war er es wehrt.


    Außerdem hatte sie auch schon im Kopf, welcher Schmuck dazu perfekt passen würde und nun legte sie sich jetzt erst einmal alles bereit.

  • "Och, ich schau dir sehr gerne zu. Fundulus würde wohl kaum verstehen, wieso wr beide uns so spät abends wieder aufmachen würden, weshalb ich ihn nicht fragen kann wegen dem Mühlespiel und was soll ich sonst in der Zeit tun?"
    Er grinste frech.
    "Außerdem ist es sicher mal interessant zu erfahren, was Frauen alles machen, um uns zu gefallen."
    Er verfolgte mit den Augen, was sie sich alles bereit legte und seien Augenbrauen zuckten in die Höhe, das sah ja fast so aus, als ob sie eh schon wüsste, was sie anziehen wollte.

  • "Ist Fundulus denn hier? Ich habe ihn schon eine ganze Weile lang nicht mehr gesehen...", murmelte Narcissa nachdenklich, während sie den Schrank wieder schloss. Dann sollte er eben hier bleiben und warten, während sie sich zurecht machte.


    Mit ihrem Gewand verschwand sie dann auch erst einmal hinter einer Trennwand die genau für solche Zwecke angelegt war. Es dauerte auch eine Weile und vielleicht konnte Montanus irgendwann mal einen gestikulierenden Arm hervorsausen sehen, doch mehr bestimmt nicht. "Also ich würde ja auch gerne mal sehen, was du alles tust um einem Mädchen zu gefallen.", meinte sie irgendwann nachdenklich um von sich abzulenken.

  • "Nerva meinte ja", erwiderte Montanus und grinste: "Er soll sehr schlechte Laune haben!"
    Neugierig folgten ihr seine Augen, wie sie hinter die Trennwand verschwand. Unbewusst musste Montanus schlucken und er wandte, obwohl man eh rein gar nichts sehen konnte den Blick ab. Er starrte, während er wartete aus dem Fenster und beobachtete, wie ein Schmetterling sich auf den Rahmen setzte, seine Flügel ausbreitete, um sie in die Sonne zu halten und sich aufzuwärmen, und dann gleich darauf unvermittelt wieder loszufliegen.
    Schmunzelnd drehte sich Montanus wieder zu der Trennwand und sah grade, wie Narcissa einen Arm nach oben streckte und wie dieser dann wieder verschwand. Und obwohl er den Arm schon so häufig gesehen hatte wurde Montanus Hals trocken und er schluckte schon wieder, um das loszuwerden.
    "Och", ging er dann auch rechtschnell auf die Ablenkung ein. "Wir tun mehr, als ihr für möglich haltet. Nur funktioniert die Hälfte nicht, während von auch Frauen alles zu wirken scheint."
    Er grinste, obwohl Narcissa das nicht sehen konnte und sein Blick wanderte zwanghaft wieder zum Fenster.

  • Auf die Sache mit Montanus ging Narcissa gar nicht weiter an. Irgendwie war es schade, dass Fundulus sich in letzter Zeit kaum blicken ließ, aber er würde dafür wohl seine Gründe haben... und für seine schlechte Laune hoffentlich auch...


    Jedoch musste sie kurz auflachen, als Montanus fortfuhr. "So, meinst du das? Wenn das stimmt, dann seid ihr ja leichter manipulierbar als ich gedacht habe!", meinte sie mit einem amüsierten Ton weiter und kam dann endlich wieder hervor, in ein elegantes blaues Etwas gekleidet. Die Haare hatte sie immernoch offen, während sie an sich herunterguckte um zu sehen, ob alles seine Richtigkeit hatte. Ja, sie war zufrieden.


    Sodann setzte sie sich auch wieder und fing an, an ihren Haaren rumzumachen. "Soll ich sie wohl offen lassen? Meinst du, das würde ihm gefallen?", fragte sie und betrachtete Montanus nachdenklich.

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