[Officium I] Legatus Augusti pro Praetore

  • Ich wartete, bis alle ihren Platz gefunden hatten und musterte mittlerweile den Mann schon mal....


    "Salve Marcus Belgius! Du möchtest dich also für die Stelle als Scriba bewerben?! Ich nehme an Hadrianus Iustus hat schon mal die Grundbedingungen geklärt?"

  • Marcus nickte.
    "Ja. Ich sagte ihm bereits, daß ich Latein beherrsche. Es ist zu meiner zweiten Muttersprache geworden."
    Er lächelte und lehnte sich ein wenig zurück. Er war angespannt, was aber auch kein Wunder war. Wann redet ein Landei aus der Provinz denn mal mit einem richtigen Legaten?
    "Außerdem kann ich rechnen und bin zuverlässig und verschwiegen."

  • Marcus holte Luft.


    "Ich stamme aus Belgica. Dort habe ich mein Geld als Händler verdient. Mein Sohn ging mir als Gehilfe zur Hand. Mit der Zeit kam ich zu bescheidenen Wohlstand. Als meine Frau starb merkte ich, daß ich mehr wollte. Meine Tätigkeit als Händler langweilte mich und ich begann nach neuen Perspektiven zu suchen. Mein Sohn äußerte den Wunsch im Militär zu dienen und ging nach Germania. Daraufhin hielt mich nichts mehr in meiner alten Heimat und reiste nach Hispania. Doch dort fand ich nicht das, wonach ich suchte. Ich beschloss meinem Sohn zu folgen und reiste nach Germania. Schließlich landete ich hier in Mogontiacum und sah den Aushang am Forum. Tja. Und jetzt sitze ich hier."


    Er lächelte.

  • Interessiert hörte ich zu und machte mir auch die Eine oder Andere Notiz.....


    "Dein Sohn dient also in einer der germanischen Einheiten? Weisst du in welcher?"


    Diese Information tat zwar nichts zur Sache, interessierte aber dennoch....

  • Er langweilte sich als Händler? Er hoffte nur das er nicht auch irgendwann das gleiche über den Posten des Scriba sagte und schwups die wups wieder verschwunden war...


    Aber gut, mal sehn was er noch zu sagen hatte.

  • Und ja, die hatte er. So nickte Iustus dem Legaten zu.


    Du sagst Dir ist es als Händler langweilig geworden, aus welchem Grund? Ich will nur sicher gehen das Du in nähester Zukunft nicht das gleiche über den Posten des Scriba sagst. Und was erwartest Du für Dich persönlich von diesem Posten.

  • Marcus nickte. Er konnte die kritische Frage verstehen.


    "Nun, das kann ich einfach beantworten. Nach dem Tod meiner Frau habe ich aus Verzweifelung keine Perspektiven mehr für mich gesehen. Ich habe in meinem Ort als Händler alles erreicht. Ich bin sehr ehrgeizig musst Du wissen. Und so suchte ich nach neuen Möglichkeiten. Ich habe 30 Jahre lang als Händler gearbeitet - bin also in meiner Arbeitswahl sehr beständig."
    Er überschlug seine Beine.
    "Ich erwarte von dem Posten etwas sinnvolles für Rom zu tun."

  • "Nun gut..... ich nehme an, dir ist bewusst, dass der Posten des Scribas, auch wenn man es nicht annimmt, ein sehr wichtiger Posten ist. Er verpflichtet dich zu absoluter Verschwiegenheit über die Vorgänge und den Briefverkehr in der Regia und deren Officien.


    Von meiner Seite her, habe ich keine Einwände, dich einzustellen..."


    Kurz sah ich zu Iustus "....wenn dein zukünftiger Vorgesetzter auch keine Einwände hat, dann soll deiner Ernennung nichts mehr im Wege stehen!"


    Ich wartete noch eine Reaktion von Iustus ab, bevor ich fortfuhr.

  • "Nun gut, dann werde ich die nötigen Ernennungen offiziell machen!
    Willkommen in der Regia, Marcus Belgius!"


    Dann wandte ich mich an Iustus


    "Du wirst ihm dein Officium übergeben und selbst gleich einen Raum weiter ziehen, in das Officium des Magister Officiorum!"


    Nochmal an den neuen Scriba gewandt


    "Achja, was die Post betrifft, die dienstlichen Briefe, die einlangen wirst du mir bringen und um die private Post wird sich in Zukunft mein Sklave Phaeneas kümmern!"


    Ich sah beide nochmal an, ob noch offene Fragen im Raum standen....

  • Erleichtert endlich in Lohn und Brot zu stehen, schaute Marcus beide Männer an.


    "Ich danke euch!"


    Man sah dem alten Mann regelrecht an, daß ihm eine Last von den Schultern genommen wurde. Als der Legat ihm die Sortierung der Post erklärte, nickte er.


    "Ich habe verstanden."

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