[aedificandi descriptio] Lacus Nemorensis

  • In einem riesigen Nebenraum der fabrica detriti arbeitet Theodorus zusammen mit einigen Leuten an einem strenggeheimen Projekt, das den Namen "Lacus Nemorensis" trägt.


    Ein Schild mit der Aufschrift "hac transire vetitum est" hält alle wunderlichen Leute fern.

  • Theodorus betritt den Raum und prüft gleich alles nach: Gut, das Fenster in den Garten gibt eine schöne Arbeitsatmosphäre und sonnig ist es auch, so dass man hier lange ohne Licht schreiben kann. Auch Schreibtisch und Utensilien sind da.


    "Vielen Dank. Ich denke ich kann hier arbeiten. Hast du vielleicht irgendwelche besonderen Vorstellungen?"

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Detritus überlegte kurz und was er eigentlich wollte war ein Schiff mit jedem erdenklichen Luxus was seine Zeit bieten konnte, vom fliessenden Wasser bis zur Bodenheizung.


    "Wie lang und wie breit es sein soll überlass ich den Experten, ich möchte nur dass es ein pures Luxusschiff wird. Ich möchte, dass die zukünftigen Gäste den Anblick des Schiffes nie wieder vergessen werden."


    Er sah nun Theodorus an und meinte: "Ich weiß, dass es schwer wird."

  • "Oh, nimm dieses Wort doch nicht in den Mund. "Schwierig" ist immer relativ. Ich würde eher sagen: Es wird sicher nicht billig..."


    Theodorus bemerkt das wie nebenbei aber jeder, der sich nicht dumm stellt, weiß, worauf der Grieche hinaus will.

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  • Doch es entsprach der Wahrheit, denn so ein Unternehmen hatte man doch schon seit Jahren nicht mehr unternommen.


    "Ja da hast du wohl recht billig wird es auf alle Fälle nicht." Detritus sparte zwar fleissig jede Sesterze, doch die Hilfe seiner gens war lebenswichtig und das Projekt auch zu realisieren.


    "Ausserdem muß ich dich und die Arbeiter doch auch bezahlen." Es gab für den Octavier nichts Wichtigeres als seine Arbeiter, jeder von ihnen würde pünktlich seinen Lohn erhalten.

  • Sim-Off:

    Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    "Ausserdem muß ich dich und die Arbeiter doch auch bezahlen." Es gab für den Octavier nichts Wichtigeres als seine Arbeiter, jeder von ihnen würde pünktlich seinen Lohn erhalten.

    :rolleyes:...


    Sehr schön, der Octavier hatte verstanden. "Dann versteh ich dich richtig: Geld spielt keine Rolle? Dann werde ich mich nämlich daran machen,
    die bekannten Ingeneure, Mechaniker und Künstler der Oikomene anzuschreiben und ihnen zu sagen: Kommt nach Ostia! Detritus hat Arbeit für euch!"


    Es war wirklich eine Menge arbeit.

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  • "Genau Geld sollte keine Rolle spielen. Ich bin also damit einverstanden, dass du all deine Kumpels zusammentrommelst und sie nach Ostia einlädst. Für Unterkunft und Versorgung wird natürlich auch gesorgt."


    Natürlich hoffte der Octavier auf eine Liste der eingeladenen Gelehrten um alles sorgfältig planen zu können, man wollte ja vermeiden dass einer der Gelehrten neben Paulchen schlafen musste.


    "Gibt's sonst noch Fragen?" :)

  • "Das wäre erst einmal alles. Ich werde mich sofort daran machen, einige Briefe zu schicken."


    Dann fällt Theodorus noch was ein: "Ach ja, und weißt du, wie man rauskriegen könnte, welche Werft damals für den Bau der Nemi-Schiffe verantwortlich war? Gute Mechaniker schön und gut, aber ich glaube, es wäre besser, wenn wir dafür wen hätten, der sich mit Schiffen dieser Größenordnung auskennt..."

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  • "Gut das werde ich." Detritus würde sofort nach Aricia eilen und sich dort über diese Werft erkundigen, hoffentlich gab es sie noch. "Ich wünsche dir eine gute Arbeit Theodorus." Und da es keine Zeit zu verlieren gab verließ er auch gleich den Raum. "Vale."

  • Theodorus sitzt da und überlegt, was für Sachen und Leute man eventuell brauchen könnte und beginnt, deren Namen auf eine Tafel zu schreiben. Zuerst einmal gilt es Mechaniker, Ingeneure, Mathematiker, Physiker und Architekten zu holen. Die Künstler können noch warten. Hinter die Namen schreibt er immer, wo sich die Herren gerade befinden.



    Cheirotechnoi:

      [*]Apollonius Antiocheius (Alex.)
      [*]Sostrates Mechanikos (Alex.)
      [*]Polemarchos Byzanteus+Xenocrates Chalchedoneus (Byz.)
      [*]Aristarchos (Rhod.)
      [*]Melanopus (Mass.)
      [*]Lysandros Melisseus (Alex.)
      [*]Hierophylos Mechanikos (Alex.)
      [*]Ganymedes (Rhod.)


    Architectoi

      [*]Mnesiphilios (Palm.)
      [*]Titus Tettius Vetullinus (Karth.)
      [*]Volusus Pilius Gniphio (Mass.)



    Mamercus Ambronius und Amphicrates von Ephesos muss er keinen Brief schreiben, weil die sowieso in Rom leben. Da reicht ein kleiner Besuch.


    Dann überlegt Theodorus noch, ob er Deimarchos von Ktesiphon einladen sollte, besinnt sich aber eines besseren. Der Mann lebt zur Zeit in Dura Europos, was unter parthischer Kontrolle steht. Vielleicht sollte er lieber vorher Detritus fragen, ob das Sinn macht.


    Ah! Und einer fehlt noch! Theodorus notiert:


      [*]Timocrates Attikos


    Darunter schreibt er ein paar Arbeitsschritte:


    To Do*

      [*]Alexandria--> Thimnoneus fragen: Pläne + Beschreibungen Palastschiffe!!! Mitgeben!!!
      [*]Aricia: --> Aufsuchen: Werft "Cives"

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  • Theodorus kommt diesen Tages in sein Büro und bemerkt, dass eine Schriftrolle auf seinem Schreibtisch liegt. Er rollt sie auf:


    Lieber Theodorus,


    Hier hast du die Grundrisspläne der Schiffe, die du angefordert hast. Du kannst mir glauben, dass es nicht einfach war, an sie heran zu kommen, aber ich hab es trotzdem geschafft. Ich hoffe, dass du auch deine Seite der Vereinbarung einhältst und das versprochene Werk "Paarungsverhalten des westafrikanischen Riesenkäfers" unversehrt in seine neue Heimstätte bringst.


    Grüße,


    Appollonius, Sohn des Ptolemaios


    Die Rollen muss er gleich an die Architekten weitergeben, beschließt Theodorus.

  • Auch heute geht Theodorus in sein Büro und sieht eine Schriftrolle, die der brave Beamte vom Cursus Publicus trotz der andauernden Gefahr, die ihm von Detris Riesenreptil droht, das es auf Postbeamte besonders abgesehen hat, abgeliefert hat. Absender dieser Schrift ist wieder einmal Appollonius.


    "Das wird ja langsam zur Gewohnheit..." murmelt der Gelehrte in seinen Bart und rollt das Päckchen auf.


    Lieber Theodorus,


    Als ich die pinkaes noch einmal durchgegangen bin, habe ich da etwas entdeckt, das dir, der du ja seit Neuesten Gefallen an der Mechanik gefunden hast, sicherlich sehr zusagen würde. Aber ich will gar nicht zu viel verraten. Du wirst schon selbst drauf kommen. ;) Viel Spaß beim Studieren.


    Grüße,


    Appollonius, Sohn des Ptolemaios


    Theodorus schaut sich die zweite Rolle an.


    "Potzblitz!"



    Theodorus stürmt sofort in die Fabrica...

  • Endlich hat Theodorus mal wieder Zeit, sich um die Pläne für das Projekt am Lacus Nemorensis zu kümmern. Interessiert überblickt er die Konstruktionspläne, welche die alexandrinischen Architekten und Ingeneure entworfen haben.


    Witzig, was die sich so alles haben einfallen lassen, denkt sich der Alexandriner. Vor allem die Idee mit dem künstlichen Wasserfall, der sich ins Atriumbecken im Erdgeschoß entleert, eine vollkommen bukkolische, vieleicht schon zu bukkolische Idee, auf die nur ein Alexandriner kommen kann, gefällt ihm. Die ganzen Zeichnungen der dazugehörigen Pumpsysteme etc. versteht er hingegen nicht so gut. Aber die Frage nach der Art des Wasserzuflusses ist dann schon wieder klar.


    Plan Alpha favorisiert die Möglichkeit eines fahrtüchtigen Schiffes. Wasser wird in Tanks auf das Schiff geladen und von dort aus durch den Wasserfall gepumpt, wo es in die Tanks zurück fließt und erneut den Kreislauf durchmacht. Das Wasser wäre dann vollkommen trinkbar und würde somit auch die sanitären Anlagen und die Trinkwasserversorgung des Schiffes regeln. Vorteile: Das Schiff könnte schwimmen. Nachteile: Die Tanks würden sehr viel Raum beanspruchen und es würde immer Wasser verloren gehen, so dass man sowieso immer wieder anhalten müsste um nachzufüllen.


    Plan Beta stellt die Möglichkeit auf, das Wasser über eine unterseeische Leitung direkt aus einer nahen Quelle ins Schiff zu pumpen. Vorteil: Immer Wasser. Nachteil: Das Schiff wäre nicht schwimmfähig.


    Dann ist da noch der Hybridplan: Das Wasser für den Wasserfall wird direkt aus dem See gepumpt und das Trinkwasser in Tanks aufbewahrt. Das Schiff könnte schwimmen, aber die Konstruktion wäre eine technische Meisterleistung, die einiges kosten würde.


    Die zweite Unklarheit betrifft das Planetarium. Mittlerweile liegen astronomische Pläne für die Bewegung der Himmelskörper nach beiden Weltbildern vor. Am besten wäre es wohl, Detritus entscheiden zu lassen.


    Theodorus beschließt, los zu gehen und Detritus die Pläne vorzustellen...

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  • Ein neues Briefchen landet auf Theodorus Schreibtisch:


    An Theodorus
    Villa Rustica Octavia
    Ostia


    Salve Theodorus,


    wie vereinbart sende ich die von dir angeforderten Pläne und wäre dir äusserst dankbar wenn du mich auf dem Laufenden halten würdest.


    [Blockierte Grafik: http://img525.imageshack.us/img525/6058/profwr8.jpg]


    Vale Putinus, Werft Cives, Aricia


    Leider ist der Projektleiter grad nicht anwesend, aber das ist immerhin mal was, mit dem man was anfangen kann.

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