Folgt man der Via Appia nach Süden, erreicht man nach 26 Km das malerische kleine Städtchen Aricia, welches in einem Tal zwischen Nemisee und Albaner See liegt. Aricia ist ein uralter latinischer Ort mit einer langen Geschichte und einem wichtigen Heiligtum, dem Hain der aricischen Diana (nemus Aricinum), welcher auch heute noch seinem Priester, dem rex nemorensis, gepflegt wird. Heute noch kann man viele Pilger in der Stadt antreffen, vor allem Frauen, die sich von der Göttin Segen und Fruchtbarkeit erhoffen. Daneben hat sich Aricium wegen der Schönheit des Städtchens und der Landschaft, der Nähe zu den Seen und der Nähe zu Rom schon längst als beliebter Naherholungsort für römische Bürger etabliert. Bedeutende Sehenswürdigkeiten der Stadt sind...
Theodorus, der auf einen Wagen des Detritus über die Via Appia pest und sich aufgrund der für den Frühling ungewöhnlichen Hitze tief in seinen Filzhut vergraben hat, überfliegt den Reisebericht weiter. Gastronomie... Herbergen... Wanderungen in der Umgebung... aber nichts von einer Werft. Der Alexandriner wedelt mit dem Papyrus um sich herum, um die zahlreichen Fliegen zu verscheuchen, die hier überall herumschwirren. Er ist müde und genervt und hat überhaupt keine Lust, unter dieser sengenden Sonne die engen und verwinkelten Gassen dieses Kaffs mitten in der Pampa abzuklappern, nur um irgendein hässliches Büro einer hässlichen Werft zu finden, aber Arbeit ist Arbeit. Außerdem tröstet er sich damit, dass der Reisebericht ein wunderschönes Lokal in Aussicht stellt, laut Reiseführer ein echter Geheimtipp, abgelegen und Naturnah, kaum von Touristen überlaufen, gutem Wein und mit der Spezialität des Hauses: einem vervorragenden Kalbsmedallion in Zitronensauce.