Die erste Phase der Schlacht um Corduba hatten die kaiserlichen Truppen souverän gemeistert: Das westliche Stadttor und die darum befindlichen Stadtmauerabschnitte waren nach kurzem aber heftigem Gefecht in die Hände des Prätorianerheeres gefallen. Die Verluste auf Seiten der republikanischen Verteidiger waren bereits beträchtlich und standen in keinem Verhältnis zu der geringen Zahl an Verlusten, die man dem Gegner zufügen konnte. Die Moral der Rebellen sank kontinuierlich. Die überlegene Kampfkraft der Angreifer hatte sich bereits jetzt klar herausgestellt. Alle restlichen Mauerabschnitte, die sich noch in der Hand der Republikaner befanden, wurden nun geräumt. Man zog sich in die dichtbebauten Gegenden der sog. "Verteidungszone II" zurück.
Hier wurde jetzt das Gros der rebellischen Truppen postiert. Insgesamt waren noch etwa 70% der Soldaten einsatzfähig. Gerade die frischen Reservetruppen sollten nun die Hauptlast der Verteidigung tragen. In diesem Verteidgungsbereich hatte man einige Fallen installiert. So sollten getarnte Fallgräben oder Tunnel, Brücken und Häuser , die man so präpariert hatte, dass sie einstürzen würden, sobald man bei einem Ansturm feindlicher Truppen einen bestimmten Mechanismus auslösen würde, den Vormarsch der Angreifer behindern. Außerdem war geplant bestimmte Stadtteile, wenn ihr Verlust drohte in Brand zu stecken um den Gegnern den Vormarsch unmöglich zu machen. Für dieses infame Vorhaben waren sogar Ölspuren gelegt worden um die Holzhäuser der Bewohner schneller zu entzünden.
Dank der Entscheidung des Prätorianerpräfekts den Vormarsch zeitweilig zu stoppen und zunächst die Truppen neu zu formieren, war den angreifenden Truppen wahrscheinlich viel Unheil erspart worden, denn eigentlich hatten die rebellischen Kommandeure mit dem ungestümen, siegesgewissen und deshalb völlig unsynchronen und nicht zielgerichteten Vormarsch einzelner Prätorianer-Kampfgruppen gerechnet, die sie nur zugern in Hinterhalte gelockt hätten. Stattdessen führte die Ansprache des Präfekten sogar noch dazu, dass einige rebellische Soldaten (die meisten waren ohnehin zwangsrekrutiert), die sich noch in Hörweite der kaiserlichen Truppen befanden, die weiße Fahne schwangen und kapitulierten. Auch vereinzelte Zivilisten, die sich im westlichen Teil der Stadt befanden, wagten es sich bei den kaiserlichen Truppen in Sciherheit zu bringen.
Allerdings nutzten die Rebellen die Kampfpause trotzdem, denn die zwangsläufige Ballung der kaiserlichen Truppen am und hinter dem westlichen Stadttor bot natürlich ein gutes Ziel für den Beschuss durch schwere Fernkampfwaffen und so feuerten sechs Onager aus dem Zentrum der Stadt auf die große Ansammlung kaiserlicher Verbände. Auch wenn sie nur schlecht trafen, sollten sie ihre moralische Wirkung nicht verfehlen. Etwa eine Minute nach Beendigung der Rede des Präfekten schlug die erste Salve in seiner Umgebung ein und es wurden auf Anhieb drei Prätorianer in den Tod gerissen.