• Im Atrium angekommen ließ er seine Fru wieder runter und küsste sie erstmal =) Dann überreichte er ihr Feuer und Wasser (jeweils in einer kleinen Schale, wenn auch das Feuer nur glühende Kohlen waren) um ihr Symbolisch zu Zeigen daß sie nun im Haushalt des Bräutigams an dem häuslichen Kult teilnehmen durfte.
    Nun würde die Braut noch die drei Asse verteilen und dann das Paar zum Hochzeitsbett geleitet werden. Dann wäre die Hochzeit für diesen Tag vorbei.

  • Sie warf ihrem Cypri noch einen anerkennenden Blick zu. Mit welch unglaublicher Leichtigkeit hatte er sie bis hierher getragen ;)


    Mit einem Grinsen nahm sie die zwei Schalen von ihm in Empfang. Der Gedanken, Herrin über den Haushalt zu sein, gefiel ihr durchaus.
    "Ich danke dir.
    Und hier...."
    , sie legte ihm ein As in die Hand.
    Ein weiteres legte sie in den Herd, ihr liebster Gegenstand im Haus. Der dritte fand seinen Platz an der nächsten Wegkreuzung für die dortigen Laren.
    "Ich hoffe, das Haus wird seine Freude mit mir haben. Ebenso wie du."
    Etwas schmalzig, aber wann wenn nicht am Hochzeitstag durfte man so sein :)

  • Ich bin mir sicher das haben wir =) Sowohl das Haus als auch ich :), immerhin habe ich lange genug um dich gekämpft, da werde ich mir dich bestimmt nicht mehr wegnehmen lassen." Wie schmalzig aber wie Amatia auch war er der Meinung zur Hochzeit passte das durchaus.

  • Während sich das Brautpaar ins Schlafzimmer zurück zog, stand Macer mit den anderen Gästen etwas unschlüssig im Atrium herum. Meist ging bei solchen Festen die Feier auch ohne die direkte Anwesenheit der Gastgeber noch weiter und Macer nahm nicht an, dass es sein Klient anders halten würde. Zumal seine Verwandten ja auch hier zu wohnen schienen und ohnehin hier bleiben würden. Da ihm gerade kein weiterer Spottvers einfiel und nicht genug getrunken hatte, um sich unvorsichtigerweise doch an Gesang zu wagen, schaute er sich einfach um, ob er seine nette Gesprächspartnerin vom Beginn der Feier im Haus der Braut jetzt doch völlig aus den Augen verloren hatte.

  • Terentia Varena kam kurz nach den anderen ins Atrium herein und sah sich ein wenig um. Ein Spottvers fiel ihr jedoch noch ein.


    "Das Brautpaar macht sich nun vom Acker
    doch unsereins, das hält sich wacker.
    Gefeiert wird ab jetzt, bis zum Morgengrauen.
    Ob Cypris Weinvorrat reicht?- wir woll'n mal schauen."


    Grinsend verstummte sie dann und betrachtete die Gäste, die sich langsam im Atrium einfanden. Mit einem Lächeln nickte sie schließlich Macer zu.

  • "Das Brautpaar macht die Türe zu
    und will jetzt endlich seine Ruh'.
    Dort lässt es dann die Hüften schwingen
    während wir hier weiter singen.
    Wir schwitzend dann vom vielen Lachen
    und die da drin vom Kinder machen."


    Aber die Idee mit dem Weinvorrat klang auch nicht übel, zumal die Kehle vom Dichten trocken wird. Dass die Idee von Varena kam, die wohl als stellvertretende hausherrin gelten musste, machte sie zudem auch noch durchführbar. "Gute Idee, wo müssen wir hin gehen, um nachzuschauen?" Macer hatte bisher schließlich nie das Weinlager seines Klienten geplündert.

  • Über Macers Verse konnte man wirklich ausgiebig lachen.


    "An dir ist ein Dichter vorbeigegangen, Macer." meinte die Terentierin lachend und lauschte dann der Frage von selbigem.


    "Also dazu müssten wir wohl einen Rundgang durch die Speißekammer veranstalten oder einem der Sklaven Bescheid geben." antwortete Varna schließlich lächelnd.

  • Macer war von seinen Dichtkünsten selber keineswegs so überzeugt, wie man vermuten könnte. "Da sind sicher schon mehrere an mir vorbeigegangen. Und keiner ist geblieben."


    Auch wenn er von Natur aus neugierig war, besann er sich darauf, dass es für einen Senator vielleicht doch nicht ganz passend wäre, selber durch fremde Häuser zu streifen, um nach Wein zu suchen. "Apropos geblieben. He, du, Sklave, bleib' mal hier." Macer hatte keine Ahnung, ob der Sklave, den er dort gerade abgefangen hatte, zum Haushalt gehörte oder zu einem der Gäste. "Gehörst du hier zum Haus? Bekommen wir Getränke?"

  • Varena grinste etwas bei seinen Worten. "Wollten die Musen also nicht bleiben."


    Dem Sklaven nickte sie dann zu als Zeichen, dass er die Getränke bringen sollte. "Versorge unsere Gäste gut und nimm dir eine Hilfe dazu."

  • "Nein, bisher hat sich keine der Musen dauerhaft bei mir eingenistet" bestätigte Macer mit einem gespielt bedauernden Kopfschütteln. "Das mit dem Dichten klappt auch nur zu seltenen Anlässen. Aber für eine Senatsitzung oder einen Vortrag an der Academia Militaris wäre ein Gedicht vielleicht ohnehin nicht so passend."


    Mit dem Sklaven hatte er also Glück gehabt und den richtigen erwischt, der sie bald versorgen würde.


    "Und wie sieht es bei dir aus mit den Künsten? Du spielst doch bestimmt ein Instrument, könnte ich mir denken. Dichten kannst du ja offensichtlich auch."

  • "Wohlwahr. Allerdings würde es für Aufsehen sorgen."


    Der Sklave brachte auch schon bald, zusammen mit einem anderen, Tabletts mit Wein, Wasser und Mischungen aus beidem.


    "Dichten ja. Aber ansonsten bin ich nicht wirklich begabt in der Kunst. Mein Vater meinte immer, ich hätte ein Mann werden sollen."

  • Über den Rand seines Trinkbechers betrachtete Macer seine Gesprächspartnerin und schüttelte energisch den Kopf. "Nein, glaub' mir, das ist schon ganz prächtig so, dass du eine Frau geworden bist."


    Er nahm einen Schluck, die Mischung war gut. "Hast du früher immer mit den Jungs aus der Nachbarschaft gerauft, oder wie kam dein Vater auf die Idee?"

  • "Na wenn du das sagst, bin ich beruhigt." antwortete Varena grinsend und nippte ebenfalls an dem Becher - jedoch diesmal nur Wasser mit einem Hauch Wein.


    "So direkt würde ich das nun nicht sagen. Eigentlich nur mit meinem Bruder. Wir haben immer mit Holzschwertern gespielt. Eben die typische Militärstradition der Terentier. Aber er sagte das auch oft, weil mich so etwas wie sticken und weben nicht wirklich interessiert hat. Gut, ich kann es alles, aber mögen ist dann doch die andere Sache."


    Die Terentierin lächelte leicht und prostet ihm zu.

  • "Naja, das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun, nicht wahr? Ich kenne Soldaten, die weben und sticken für ihr Leben gern", antwortete Macer. Bei zwei Legionen, die er schon unter seinem Kommando hatte, bleiben solche Erfahrungen natürlich nicht aus, auch wenn sie eher in der absoluten Minderheit waren.


    "Irgendein Handwerk mögen ja die meisten Soldaten. Die einen Schnitzen, die anderen machen was mit Metall, wieder andere weben und flechten, und so weiter. Immer nur mit Schwertern stechen wird auf Dauer ziemlich langweilig. Zwanzig Jahre hält man das nicht durch, wenn man keine Abwechslung hat.


    Aber für Kinder ist es natürlich trotzdem das Größe. Ich hab's auch immer gemocht."

  • "Ja, wobei ich bisher noch keine dieser Erfahrungen gemacht habe."[i] erwiderte Varena und nippte an ihrem Becher.


    [i]"Was ich jedoch gerne mache ist lesen und schreiben."


    Sie nickte zustimmend. Ja, Kinder liebten es wirklich Krieg zu spielen und mit Schwertern um sich zu hauen. "Oh, ja. Ich kenne kaum ein Kind, dass dies nicht gerne macht."

  • "Du schreibst auch selber? Dann ist an dir eindeutig mehr Literat verloren gegangen als an mir." Schreiben konnte Macer nämlich noch wenig als dichten. Zumindest, was künstlerische Dinge anbetraf. Gesetzentwürfe und Akten konnte man wohl kaum zur Literatur zählen.


    "Was schreibst du denn? Und was liest du gerne?"

  • Da geht sie dahin, seine Schwester, folgt ihrem Ehemann treu ins heimische Schlafgemach. Vic schaut ihr, schon wieder mit einem Becher Wein in der Hand, hinterher. Was regt er sich überhaupt auf? Nun ist sie endgültig aus dem Haus und er hat seine Ruhe. Bis auf die Oppas natürlich, aber kein Mensch kann ewig leben. Obwohl er bei Saccus da schon manchmal dran zweifelt.


    Nach dem fünften Becher Wein in der terentischen Casa schaut sich Vic nach seinem Patron um und verabschiedet sich von ihm. Er hat genug. Er braucht jetzt eine Frau, was zum Kokeln und seine Ruhe. Nicht alles auf einmal, aber in der Reihenfolge.

  • "Nun, so begabt bin ich nun auch wieder nicht. Ich versuche mich manchmal an der Dichtung und auch an kleineren Geschichten." antwortete sie grinsend und nippte an ihrem Becher.


    "Was ich gerne lese? Nun Ovid finde ich sehr interessant. Besonders seine Werke nach der Verbannung. Aber auch Caesar und Cicero finde ich wirklich leserlich, auch wenn das für eine Frau vielleicht untypisch ist. Ansonsten Gedichte und Geschichten."

  • "Sehr tugendhaft, besonders die Werke nach seiner Verbannung zu schätzen," lobte Macer augenzwinkend, "wo doch die vorher verfassten Werke im Alltag noch eindeutig am Besten zu verwenden sind."


    Dabei musste sich Macer natürlich eingestehen, dass er das eine oder andere Buch vielleicht einmal gründlicher lesen und dann auch tatsächlich befolgen sollte, wenn sich seine Lebensumstände nicht mal ändern sollten.


    "Caesar habe ich natürlich auch gelesen, das ist für einen Militär natürlich Pflicht. Ich betrachte es weniger als Literatur, sondern mehr als äußerst interessantes Sachbuch."

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