[Legio I] Manöver "Prima in optima forma" - Marschlager

  • Lucullus schwieg, aber hörte aufmerksam zu. Er streifte kurz dem Blick von Licinus, blickte ihn fragend an, sah dann aber wieder weg. Er für seinen Teil wollte ebenfalls Kinder und Frauen verschonen, so gut es ging. Vielleicht war es noch zu früh, sich über solche Dinge Gedanken zu machen, die Zeit wird es zeigen. Soviel ist sicher, aber dennoch, Lucullus konnte nicht ablassen von diesen Gedanken. Sollte man die Brutalität des Gegners erwidern oder sogar noch stärker ausleben als der Feind? Oder sollte man viel mehr humaner mit dem Feind sein, um nicht auf die gleiche niedrige Stufe gestellt zu werden wie jene, die einem diesen Krieg aufgezwungen haben? Der Feind könnte dies aber als Schwäche auslegen, womöglich würden die Verbündeten Roms dies als Bruch ansehen. Viele Fragen, keine Antworten…


    "Ich hasse diese Leute nicht,
    die ich nun bekämpfen soll
    und ich liebe nicht die Leute,
    die ich verteidigen soll:
    mein Dorf ist Kiltartan Cross
    meine Leute seine Bauern
    nichts von alldem hier kann sie
    mehr oder weniger glücklich machen.


    Weder das Gesetz noch die Pflicht
    treibt mich zum Kämpfen
    es war nicht die Politik,
    noch der Applaus der Menge.
    Es war ein Impuls der Freude,
    ein einsamer Impuls,
    der mich eines Tages
    in diesen Tumult zwischen den Wolken warf"


    Sim-Off:

    Wer mir den Namen des Dichters nennen kann als erstes, erhält 50 Sesterzen. Viel Glück ;)


    Sim-Off:

    Edit: Der glückliche Gewinner ist Gaius Tallius Priscus! Nicht alles auf einmal ausgeben! ;)

  • --- Ein wenig später ---


    "Nun Kameraden, ich weiß ja nicht wie's euch geht, aber ich glaub, ich schmeiß mich jetzt mal hin, bevor ich morgen auf dem Marsch einschlafe. Fürcht, dass sähe der centurio gar nicht gerne, oder?" sagte Licinus, nachdem er noch einen Schluck getrunken hatte.
    Glücklicherweise war heute nicht zur Wache eingeteilt.
    Dann ging er in sein Zelt, legte alle seine Ausrüstung griffbereit und legte sich auf seine Schlafstelle. Nur Sekunden später schlief er auch schon.


    Sim-Off:

    Und, was war denn die Lösung?

  • Imperiosus und Marcellus nickten Licinus zu.


    " Du hast wahrscheinlich recht, legen wir uns besser hin. ",
    erwiderte Imperiosus ugn ging ebenfalls in sein Zelt, wo er auch schnell eingeschlafen war.


    Das mit dem Schlafen war ja kein Problem gewesen, nach so einem langen Tag des Marschieren und des Lager aufbauen.

  • Lange hatte Imperiosus nicht schlafen können. Avitus hatte sich vorgenommen, noch an diesem Abend mit ihm zu sprechen und auch, wenn ihn bisher das eine oder andere davon abgehalten hatte und er seinem Vetter den Schlaf durchaus gönnte... das Gespräch musste sein. So erschien er vor den Zelten der Milites, ließ Imperiosus wecken und wartete, bis dieser aus dem Zelt trat.

  • Imperiosus war kaum eingeschlafen, da wurde er auch schon geweckt. Ziemlich müde stand er auf, hatte er etwa Wache, fragte er sich und sah vor seinem Zelt Avitus. Tiberius grüßte ihn militärisch, da er ja nicht wusste, was der Centurio von ihm wollte.


    " Zur Stelle Centurio... ",
    sagte er noch schnell. An seiner Stimme konnte man die Müdigkeit hören und auch so sah er nicht gerade sehr fitt aus. Hoffentlich würde der Centurio nicht den Wein riechen, denn er vorher noch mit seinen Kameraden getrunken hatte.

  • "Salve, Imperiosus"
    begann Avitus unformell, ohne den Gruß zu erwiedern.
    "Ich wollte mir dir ein paar Worte wechseln. Wie du ja mitbekommen hast, werden wir bald an einem Feldzug teilnehmen, der uns weit, weit weg von Italia führen wird und wir nicht wissen, wann wir wieder zurückkehren"
    sagte er, ohne damit gleich auf den Punkt zu kommen. Dann überlegte er es sich aber und sagte
    "Es geht hierbei um deine Sklavin... Marcella... oder ist sie deine Freigelassene? Wie auch immer. Du kannst dich sicher daran erinnern, dass damals, als du mich gebeten hast, sie in meinem bescheindenen Haushalt aufzunehmen, ich dies unter einer Bedingung tat..."
    Er blickte Imperiosus an und versuchte, in seinem Gesichtsausdruck zu erkennen, ob diesem die Bedingung noch in Erinnerung war. Aber Imperiosus war zu müde und es war zu dunkel, als dass Avitus irgendetwas hätte deuten können.

  • Imperiosus hörte seinem Vetter gut zu. Es dauerte eine weile, bis Imperiosus sich erinnerte, worum es jetzt Avitus eigentlich geht. Irgendwas war mit seiner Leibeigene,.... Nun kam Tiberius darauf, was Lucius von ihm wollte.


    " Verstehe Lucius... "
    Diesmal sprach auch Imperiosus Avitus unformell an, er dachte sich, dass er es jetzt durfte, wo er doch den Gruß nicht erwiderte.


    " Ich werde dafür sorgen, dass meine Sklavin bei einem guten Freund unterkommt, der sie sicherlich sehr gut behandeln wird. "
    Imperiosus überlegte, wo er sich hinschicken hätte können. Vielleicht nach Ostia, wo er eine Wohnung hatte. Dort könnte sie vielleciht den alten Händler helfen, bei dem er mal gearbeitet hatte.


    Nun schaute Imperiosus Avitus an und fragte hin freundlich.
    " Gibt es sonst noch was, worüber du mit mir reden möchtest ? "

  • Avitus lächelte zufrieden, als Imperiosus ihm das Wort abschnitt. So brauchte er die Bitte nicht auszusprechen und beide wussten, was gemeint war. Dass Imperiosus sich an die Bedingung von sich aus zu halten bereit war, erfreute ihn.
    "Gut"
    sagte er knapp und nickte.


    "Sonst? Nein, sonst gibt es eigentlich nicht viel. Ich mache dann noch mal eine Rundegang, bevor ich mich ein paar Stunden aufs Ohr haue"
    sagte er.
    "Du solltest es auch tun. Sei pünktlich zur Wache"
    Damit verabschiedete er sich und verschwand dann wieder in der Dunkelheit, um den Rundgang in Angriff zu nehmen und sich anschließend ein paar Stunden Ruhe zu gönnen.

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