Lucullus schwieg, aber hörte aufmerksam zu. Er streifte kurz dem Blick von Licinus, blickte ihn fragend an, sah dann aber wieder weg. Er für seinen Teil wollte ebenfalls Kinder und Frauen verschonen, so gut es ging. Vielleicht war es noch zu früh, sich über solche Dinge Gedanken zu machen, die Zeit wird es zeigen. Soviel ist sicher, aber dennoch, Lucullus konnte nicht ablassen von diesen Gedanken. Sollte man die Brutalität des Gegners erwidern oder sogar noch stärker ausleben als der Feind? Oder sollte man viel mehr humaner mit dem Feind sein, um nicht auf die gleiche niedrige Stufe gestellt zu werden wie jene, die einem diesen Krieg aufgezwungen haben? Der Feind könnte dies aber als Schwäche auslegen, womöglich würden die Verbündeten Roms dies als Bruch ansehen. Viele Fragen, keine Antworten…
"Ich hasse diese Leute nicht,
die ich nun bekämpfen soll
und ich liebe nicht die Leute,
die ich verteidigen soll:
mein Dorf ist Kiltartan Cross
meine Leute seine Bauern
nichts von alldem hier kann sie
mehr oder weniger glücklich machen.
Weder das Gesetz noch die Pflicht
treibt mich zum Kämpfen
es war nicht die Politik,
noch der Applaus der Menge.
Es war ein Impuls der Freude,
ein einsamer Impuls,
der mich eines Tages
in diesen Tumult zwischen den Wolken warf"
Wer mir den Namen des Dichters nennen kann als erstes, erhält 50 Sesterzen. Viel Glück
Edit: Der glückliche Gewinner ist Gaius Tallius Priscus! Nicht alles auf einmal ausgeben!