Es war ein schöner Morgen, die Sonne schien warm und beleuchtete jeden Winkel der Straßen und Gassen von Tarraco. Artas schlenderte gemütlich und dem Tag entsprechend gut gelaunt umher und machte seine üblichen Kontrollgänge. Zwar war er eigentlich erst für den Abend eingeteilt, doch wusste er nicht so Recht, was er sonst den Tag über hätte machen sollen. Seine Verletzung am Arm war gut verheilt, nicht zuletzt wegen der Hilfe einer blinden Sklavin.
Auf einmal stürzte eine völlig aufgelöste Frau auf Artas zu und gestikulierte wild mit den Armen. Beruhigend sprach er auf sie ein und sie führte in dann zu einer kleinen Wohnung. Als Artas eintrat sah er sofort den Grund für die Aufregung der Frau. Am Boden lag eine Leiche. Sie war männlich, etwa 60 Jahre alt. Die Kehle der Leiche war von einem Ohr zum anderen aufgeschlitzt und der Mann lag in einer großen Blutlache.
Artas schickt die Frau nach draußen und befahl ihr, zur Stationes der Vigilen zu laufen und dort zu alamieren. Dann widmete er sich wieder dem Toten und seiner Wohnung. Einen Raubmord schloss er nicht aus, auch wenn nichts zu fehlen schien.
In der Zwischenzeit war ein kleiner Trupp Vigilen erschienen und sperrte das Gebiet um die Wohnung ab. Ein Optio der Vigiles erschein und ließ sich von Artas über alles informieren. Dann schickt er ihn wieder hinaus, um die Leute auf der Straße zu beruhigen und zum Weitergehen zu animieren. Artas tat wie ihm befohlen und beantwortete zahllose Fragen. Gerne hätte er der Untersuchung beigewohnt, doch er war weder qualifiziert, noch Ranghoch genug. Immer mehr kamen Artas Zweifel über sein tun hier in Tarraco. Sicher, es war eine ruhige Arbeit, doch war dies genau der Punkt, der Artas störte. Zumindest hatte er heute etwas zu tun und wenn auch nur, unter der heißen Sonne Hispaniens zu stehen und Leute zum Weitergehen zu überreden.