Vibulanus nickte kurz dem wachhabenden Optio am Tor zu, der den Tylusier durchwinkte. Vibulanus entschloss sich jedoch dem Mann vorerst eine "Eskorte" aus vier Legionären mitzugeben. Dann begann er wieder mit seine Runde, die ihn zu jeder einzelnen Wachstation des Palasts führen würde.
Phylake tes Basileias – Torwache des Königsviertels
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Zitat
Original von Marcus Achilleos
Auch wenn es schon lange dunkel war, würde mich die Wache sicher nicht weiter behelligen, da ich erstens das Königsviertel verließ und zweitens in Begleitung von Iunia Urgulania und ihrem Sklaven war. Am Tor angekommen, drehte ich mich zu Urgulania um und lächelte sie an."Danke, dass du mich noch persönlich bis zum Tor begleitet hast. Es waren wirklich interessante Diskussionen die wir hatten."
Ich verbeugte mich wie üblich.
"Bis zum nächsten Diskussionsabend."
Ich lächelte und nickte leicht.
Ich danke dir für deinen Besuch. Bis zum nächsten Mal.
sagte ich und verabschiedete mich von ihm, um dann kurze Zeit später mit meinem Sklaven zurück nach Hause zu gehen. -
Ich machte mich dann auch auf den Weg nach Hause - also zum Museion, wo mein Gästezimmer auf mich wartete.
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Golden schien die Sonne vom azurblauen Himmel, lachte über die Häuser der großen Metropole hinweg und erwärmte die Gesichter der Kinder, die schwatzend, kichernd und fröhlich den Weg auf das große und stattliche Tor zu liefen, das den Eingang zum Palastviertel makierte. Es waren zwölf Kinder aus den gehobenen, aristokratischen und hellenischen Familien, die für jenen Tag ausgwählt worden waren. Kinder einiger Priester und wichtiger Persönlichkeiten der Stadt. Auch Kalypso, die Tochter des Geórgios Krateidos, der nicht ganz so bedeutend war, aber aus einer bedeutenden Familie kam, war darunter. Begleitet wurden die Kinder von einem Zug in weißen Leinen gekleideten Sklaven.
In ihren Händen trugen die golden und rot gekleideten Kinder lange Ölbaumzweige, die mit Wollfäden und vielfach leuchtenden 'Erstlingen' behängt waren, Früchte jeglicher Art, die von den Feldern und fruchtbaren Äckern Ägyptens stammten, der Ernte, die gerade eingeholt worden war und den Reichtum der Provinz offenbarte. Zudem hielten die Kinder Brot und Ölfläschchen bereit.
Mit jedem Schritt schaukelten die Eiresione, die Ölbaumzweige, und unbekümmert und munter setzte der kindliche Prozessionszug den Weg bis zu dem Tor hinfort, wo die zwölf Kinder stehen blieben. Kalypso, eher eine von der mutigen Sorte, trat nach vorne und hielt den Ölbaumzweig fest in ihren Händen. "Chaire!", grüßte sie den Soldaten. "Wir kommen, um den Prä...dem Haus des Eparchos den Segen der Puanepsia zu bringen. Dürfen wir durch? Bitte?"
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Cleonymus war früh drann, wie immer wenn er den Epharchos besuchte.
In seinen schwarzen Gewändern und mit den hinter dem Rücken verschränkten Armen, war er in den Schatten der Seitenstraßen praktisch unsichtbar so gab es nicht wenige Leute die vor ihm zur Seite wichen, wenn sie den Pyrtanen eine eben jener Straßen verlassen sahen. Doch die Torwachen brauchten sich solche Sorgen nicht zu machen, da Cleonymus nun schon etwas länger der Hauptstraße folgte und ihnen nun mit einem freundlichen Nicken entgegentrat ..."Salve Legionarius, ich wünsche den Praefectus Aegyptus zu sprechen!"
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>Chaire. Ihr tragt doch nicht irgendwelche Waffen bei euch?<
fragte Vibulanus schmunzelnd und beugte sich etwas zu den Kindern herunter. Er glaubt nicht, dass von den Kindern irgendwelche Gefahr ausging, aber es war seine Pflicht sie zu kontrollieren.
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>Salve Strategos. Übergib wie immer bitte einem meiner Männer deine Waffen. Dann kannst du passieren. Den Weg kennst du ja.<
sagte Vibulanus zu dem schwarz gekleideten Alexandrier.
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Cleonymus überreichte ein Wurfmesser, ein germanisches Kurzschwert und eine Peitsche, bevor er dem Centurio freundlich zunickte und das Tor passierte ...
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Kalypso musste nun nicht mehr den Kopf im Nacken beugen, um zu dem Soldaten, der doch gut zwei Köpfe größer als Kylpso war, hinauf zu schauen. Sie freute sich so sehr, an dem Tag bei dem Zug dabei sein zu dürfen, dass ihr Gesicht so hell strahlte wie die Sonne am Himmel. Dass es ihren Vater sehr viel Geld gekostet hatte, damit Kalypso mit durfte, ahnte das junge Mädchen nicht. Es hätte vielleicht auch ihre Illusion geraubt, die sie noch von der Welt und der Stadt hatte.
"Mein Vater sagt, die Zunge ist schärfer als das Schwert. Aber meine ist nicht ganz so gefährlich. Ich habe also keine Waffen bei mir, ehenwerter Soldat, Streiter des Imperium der Rhomaeer." Kalypso lächelte und sah zu den anderen Kindern. "Und ihr?" Die Kinder schüttelten den Kopf, doch schließlich trat einer der Jungen ganz zerknirscht vor und streckte die Hand aus. Er hielt darin eine kleine, hölzerne Kinderschleuder, mit denen man Glasmurmeln abschiessen konnte. "Die habe ich immer dabei, Herr, tut mir Leid!" Kalypso bedachte den Knaben mit einem strafenden Blick. "Die Sklaven dürfen keine Waffen tragen. Sonst ist ihr Leben verwirkt, ehrenwerter Soldat."
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>Nun die Schleuder musst du hier am Tor abgeben.<
sagte Vibulanus. Nicht weil er glaubt, dass der Junge damit ernsthaft jemanden verletzen, sondern eher, weil der Junge damit bestimmt einigen Schabernack anstellen konnte. Und davor musste man die exklusiven Einwohner des Königsviertels schützen.
>Gut dann könnt ihr passieren. Der Palast ist am Ende dieser Straße.<
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Artig und brav nickte der Junge. Er gab dem Soldaten die Schleuder und trat anschließend wieder in die Reihen der Kinder zurück. Kalypso lächelte aufgeregt. Sie durften also durch. Dann würde sie bestimmt den Eparchos sehen dürfen, den mächtigsten Mann von Ägypten. Ein bisschen nervös war das junge Mädchen durchaus. Sie reckte sich jedoch und lächelte freudig zu dem Soldaten. "Danke schön, ehrenwerter Soldat. Möge der Segen Apollons Dich begleiten." Der Zug von Kindern und Sklavenschaft setzte sich fort, durch das Tor des Palastviertels hindurch.
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... kam zum Tor des Königsviertels und wandte sich an den erstbesten Miles.
Salve. Meine Herrin, die ehrenwerte Iunia Urgulania, ihres Zeichens Eutheniarchin Alexandrias, übermittelt den fleissigen und wachsamen Soldaten Roms ihre Grüsse. Sie hat für den heutigen Abend einige Gäste eingeladen und um größere Komplikationen zu vermeiden, bin ich hier um eine Liste mit den Namen dieser Gäste zu übergeben. sagte der Laufbursche seinen vorher ordentlich auswendig gelernten Text auf und überreichte dann eine kleine Tabula.Gästeliste der Gens Iunia,
an den Iden des Novembers[zwei römische Namen]
Marcus Achilleos
Thimótheos Bantotakis
Ánthimos Bantotakis
Penelope
[noch zwei griechische Namen]Der Laufbursche wartete noch kurz, falls irgendwelche Fragen bestanden.
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Haeftus war heute sichtlich schlecht gelaunt, da er am gestrigen Abend einen hohen Verlust am Würfeltisch entgegen nehmen musste und nahm die Tabula.
Er beschaute sie kurz mit einem Murren und nickte dem Laufburschen zu.
Glaub aber nicht, dass ich das hier selbst erledige. Ich habe genug zu tun. Überbringe diese Liste also selbst.
Meinte er etwas zu grob zu dem Jungen und gab ihm die Tabula zurück.
Gefahr schien von dem Jungen nicht auszugehen, also ging Haetus wieder zurück an seinen Posten. -
Na das war ja die Höhe. Hatte er nicht gerade eben die Liste an ihr Ziel gebracht? War der Soldat vor ihm nicht einer der Soldaten die dieses Tor bewachten? Der Bursche verstand die Welt nicht mehr und nachdem er einen anderen - viel freundlicheren - Soldaten davon überzeugt hatte, dass diese Liste genau hier hin gehörte, damit die Soldaten wussten, wer tatsächlich zu den Gästen gehörte. Auch konnte er den Soldaten dazu überreden ihm den Namen seines Kameraden zu verraten, damit der Bursche seiner Herrin mitteilen konnte, dass die hiesigen Soldaten teilweise von Inkompetenz getrieben wurden.
Kopfschüttelnd ging er zurück zum Haus der Iunier, ein wenig schadenfroh, dass der Miles sicherlich eine Bestrafung erleiden würde, wenn seine Herrin seinen Vorgesetzten informiert hatte. -
Ein junger Mann eilte auf das Tor zum Königsviertel zu.
"Salve, ehrenwerter Herr, ich bin Kalthymos, ein dem Gymnasiarchos Nikolaos zugeordneter Ephebe. Mein Herr schickte mich, dem hochverehrten Präfekten der Provinz Ägypten des göttlichen Basileus etwas auszurichten, das höchst eilig ist und keinen Aufschub duldet. Mein Herr selbst ist verhindert und konnte daher so rasch nicht kommen. Er selbst wird jedoch so bald wie möglich seinerseits den hochverehrten Präfekten um eine Audienz bitten."
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Der Legionär am Tor grinste ihn breit an. Natürlich wusste auch er von der neuen Linie und hatte entsprechende Anweisungen bekommen.
>Pah da könnte ja jeder kommen! Kannst du mir das auch beweißen mit einem Brief? Wir haben jeden Tag zig Boten vom Gymnasiarchos und sogar vom Imperator persönlich. Letzte Woche war sogar ein Gesandter von Zeus hier.<
meinte der Legionär und grinste den Mann weiterhin an, während er sich am Hintern kratzte.
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Kalthymos:
Kalthymos Miene schien zu gefrieren. Doch er blieb wie ungerührt dabei. Das hatte er vom Gymnasiarchos schon gelernt. Saupack, diese Römer!, dachte er. Er war nichts Gutes gewöhnt von den Besatzern, doch zumindest hatten sich die Römer bis vor kurzem bemüht, die hellenische Bevölkerung nicht zu verärgern.
"Ich bin dem Präfekten persönlich bekannt. Ich hatte die Ehre, anläßlich des Festes des Apollons vor einiger Zeit ihm vorgestellt zu werden.", entgegnete Kalthymos kühl.
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>Dann hat er dich doch sicher auf die Liste eintragen lassen? Wie war nochmal dein Name?<
meinte der Legionär spöttisch und spukte auf den Boden. Sein Kollege rollte derweil eine Schriftrolle aus.
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Kalthymos:
Von der groben Schmähung der Soldaten ließ sich der Junge nicht beeindrucken. Er begann, zu lächeln.
"Ich weiß gar nicht, welche Liste du meinst.", erwiderte er.
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Der Soldat find brüllend an zu lachen.
>Vielleicht die Liste mit den Personen, die freien Zugang zum Königsviertel haben? Vitellus schau mal nach. Ich glaube es war irgendwas mit Kalt.<
Als Beweis dafür, dass er es auch ernst meinte, entrollte Vitellus die Schriftrolle theatralisch und begann die Liste genaustens zu betrachten.
>Kalthymos. Ja der steht drauf. Hast du irgendwelche Waffen bei dir?<
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