Phylake tes Basileias – Torwache des Königsviertels

  • Ich nahm die Einladung entgegen und überflog sie kurz, während sich ein Lächeln auf meinen Lippen formte.
    Das wurde aber auch langsam mal Zeit, was?
    Meinte ich fröhlich zu Anthimos und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter.
    Vielen Dank für die Einladung. Ich komme natürlich sehr gerne. Ob ich nun der einzige Römer bin oder nicht. Das ist vollkommen egal!
    Sagte ich und meinte es auch ehrlich.
    Als dann Anthimos noch auf den Aufmarsch zu sprechen kam, machte ich ein eher zerknirschtes Gesicht.
    Nun, Ärger habe ich keinen bekommen, oder besser gesagt noch nicht. Aber das ist nun Nebensache!
    Ich wusste, dass ich mit meinen Ansichten gegenüber meinen Vorgesetzten eher alleine stand und wollte dieses Thema nun nicht noch unnötig anheitzen.
    Auf das was Anthimos dann noch zu mir sagte, konnte ich nur mit einem Lächeln entgegnen, denn ich wusste das er es ernst meinte.
    Worte waren da eher überflüssig.

  • "Da hast du aber Recht. Wir wolten halt erst das Ende unserer Ephebia und die Ekklesia abwarten. Du darfst mir gratulieren, ich wurde zum Agoranomos gewählt."


    Anthi klopfte Matrinius kurz auf die Schulter und schaute ihn an.


    "Ich weis das dir das egal wäre. Aber du kannst gerne jemanden mitbringen, wenn du möchtest. Aber ich bin froh, dass du keinen Ärger bekommen hast. Das wäre nicht gerecht gewesen."

  • Dein erster Schritt also in eine glänzende Zukunft, was?
    Meinte ich mit respektvoller Stimme.
    Ich bin mir sicher das du eine große Bereicherung für die Polis seien wirst.
    "Solange du dich nicht von gewissen Leuten korrumpieren lässt", fügte ich gedanklich hinzu.
    Mal schauen, vielleicht finde ich ja noch jemanden?
    Sagte ich und hatte dabei schon jemand kongreten im Hinterkopf.
    Aber ob ich ihn fragen würde, dass wusste ich noch nicht.

  • "Ach mal schauen, vielleicht stelle ich mich ja so dumm an, dass ich die Polis in den Ruin treibe", währte er lachend ab. "Ja bring ruhig jemanden mit, zu essen werden wir genug haben. Leider muss ich nun aber weiter, ich hab noch ein paar Einladungen zu verteilen."

  • Als der Praefectus Legionis des Weges ritt und mit seiner Eskorte am Tor ankam salutierten die Männer welche dort ihren Dienst versahen vorbildlich. Dann kam nun Scato zum unangenehmen Teil indem er den Praefectus über die neue Regelung hier berichtete welche der Magister Officiorum eingeführt hatte:


    "Salve Praefectus Legionis. Verzeih die Unannehmlichkeiten, aber einer von uns wird euch bis in die Schreibstube der Scribae begleiten. Es war der ausdrückliche Wunsch des Magister Officiorum Prudentius Scipio welcher nicht möchte das eine Person alleine umherschweifen kann."


    Scato wusste selber noch nicht so recht ob das für alle galt oder nur für Nichtrömer, aber er nahm die Sache lieber etwas genauer als zu ungenau. Er hatte mittlerweile verstanden das es in beiden Fällen Ärger geben konnte, aber der Ärger war meist größer wenn man zu ungenau war. Deshalb eskortierte Scato nun den Praefectus Legionis und jene Männer die mitkommen wollten hinein.

  • Da ich die Traumwelt der Griechen, was den Status der Polis anbetraf, nicht ernst nahm, und für mich selbst und meine Akademie Klarheit wollte, hatte ich mir vorgenommen, einen zuständigen Beamten der Regia zu fragen. Hier musste es ja jemanden geben, der mir meine Fragen beantworten konnte. Dazu benötigte ich natürlich einen Termin und genau da kam die Torwache ins Spiel: Die konnte mir sicher sagen, wie ich den Termin bekam.


    Ich hatte zwar mein Schwert gegürtet, hielt aber die Hände klar erkennbar weit von der Waffe entfernt, als ich mich dem Tor näherte. Als mir befohlen wurde, zu halten, tat ich das sofort. "Salve. Ich hätte da ein paar juristische Fragen, die ich gerne mit einem zuständigen Beamten besprechen würde. Kann ich dazu einen Termin vereinbaren?"

  • [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.…XXII/Wachposten_Forum.png]


    >Den zuständigen Beamten für juristische Fragen? Das müsste wohl der Iuridiculus sein.<


    vermutete einer der Legionarii am Tor und dachte kurz nach.


    >Ich denke einer der Scribae wird dir wegen dem Termin sicher weiterhelfen können. Vorher musst du jedoch alle Waffen hier abgeben und dich von uns durchsuchen lassen.<


    sagte der Legionarius und hollte schonmal die Kiste in der die abgegebenen Waffen des Mannes untergebracht werden würden. Nach der Durchsuchung brachte er ihn zusammen mit einem anderen Soldaten zu den Scribae.


  • Am Hafen entlang war die Gruppe zum Eingang des Königsviertels gelangt. Nikolaos hatte auf dem Weg dem Fremden einige Sehenswürdigkeiten gezeigt. Ihm gesagt, dass die Bibliothek des Musen- und Apollonstempels die größte der bekannten Welt ist, dass hinter dem Kaisareion das große Theater der Stadt lag, in dem allenthalben Volksversammlungen stattfanden, dass die Obelisken vor dem Kaisareion von Augustus in die Stadt geschafft worden waren, dass auf der Insel im Hafenbecken ein großartiger Palast aus Zeiten der Ptolomäierherrschaft stand. Auch hatte er Cleonymus gebeten, dafür zu sorgen, dass des Kosmetes Leibwächter in einigem Abstand zum Tor außerhalb des Basileia-Viertels warteten. Gerade in letzter Zeit neigten die Torwachen und die Palastbediensteten des Eparchos dazu, Scherereien zu veranstalten und sich aufzuplustern. Da durfte man ihnen gar keine Gelegenheit geben, wichtig zu tun.

  • Ragin hatte isch höflich von dem Ägypter verabschiedet. Also schien ein Kosmetes wohl etwas mit Sport zu tun zu haben. Das Leben hier musste ja schön sein, wenn man sich so etwas leisten konnte...


    Er lauschte gespannt Nikolaos Erzählungen und Erklärungen. Ein wenig erinnerte ihn dessen dozierende Art an seinen alten Hauslehrer Milarocix. Eigetlich hatte er ja auch noch einige fragen an ihn gehabt, aber irgendwie traute er sich zum einen nicht und andererseits war er für so etwas nach der langen Reise auch nur bedingt Aufnahmefähig.


    Am Tor standen einige Soldaten und er schaute gespannt ob er Arbjon irgendwo sah, doch dann fiel ihm ein, dass dieser ja in Rom und nicht in Alexandria war.

  • Ein klein wenig war Axilla neben Nikolaos hergetrottet wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird. Sie konnte sich eigentlich etwas schöneres vorstellen, als ihre Pause mit dem Gymnasiarchos zu verbringen. Oh, sie mochte ihn ja eigentlich, so wie Axilla grundsätzlich einmal jeden mochte. Aber er hatte so eine Art an sich, dass sie sich vorkam, als würde sie irgendetwas schrecklich falsch gerade machen. Das war doch sehr unangenehm, und am liebsten wollte Axilla flüchten.
    Aber stattdessen machte sie die kleine Stadtführung mit und schließlich waren sie dann auch am Tor zur Basileia angekommen. Gut, dass Cleonymus sich entschlossen hatte, sie allein zu lassen, denn sonst wäre das hier nun vielleicht kompliziert geworden. Aber so war es eigentlich gar nicht mehr so kompliziert. Als sie so auf die Wachen zugingen, schaute Axilla einmal prüfend zu Rufus. Sie musterte ihn richtig eingehend und rieb sich dabei einmal sogar überlegend das Kinn. Dann hatte sie den Entschluss gefasst, das Ganze noch ein wenig zu vereinfachen.
    Sie und Nikolaos konnten ja ohne langes Brimborium normalerweise in die Basileia. Sie wohnten da ja. Und da sie schon mal hier war und ihr Rufus nicht wie ein gefährlicher Mensch aussah und sie ja auch seine Cousine kennengelernt hatte und sie ohnehin ein sehr großes Grundvertrauen in alles und jeden hatte, würde sie ihn einfach als ihren gast mitnehmen. Auf zwei Wachposten, die ihnen auf dem Weg zur Regia hinterherdackeln würden, konnte sie nämlich gut und gerne verzichten. Sie würde ja am liebsten auch Nikolaos wegkomplimentieren, um Rufus etwas besser ausquetschen zu können. Aber das ging nicht.
    Also schritt sie einfach zu den Wachen und winkte ihnen fröhlich zu, wie sie es eigentlich jeden Tag machte, wenn sie mal eben schnell heimhuschte. Manche winkten ihr sogar ab und an zurück.
    “Salve. Ich habe einen Gast dabei. Duccius Rufus.“
    Axilla brachte es fertig, das ganze so rauszubekommen, als wären sie und er seit Kindesbeinen an Freunde und es wäre das Selbstverständlichste auf der Welt, dass sie ihn mitnahm. Aber sie musste sich dabei gar nicht mal verstellen, sie meinte ja durchaus ernst, dass er ihr Gast war. Er würde sich schon benehmen. Und wenn sie bei der Regia waren und seine Cousine ihn in Empfang nahm, dann war das sowieso nebensächlich.
    “Müsst ihr ihn dann noch durchsuchen, oder dürfen wir gleich weiter?“
    Immerhin wollte sie noch was von ihrer Mittagspause haben. Aber sie stellte die Frage eher neugierig und strahlte dabei übers ganze Gesicht, wie sie es eigentlich immer gegenüber Soldaten so tat. Natürlich verstand sie, wenn er trotzdem durchsucht würde. Hauptsache, sie hatten nicht gleich noch mehr Babysitter dabei. War ja auch unnötig für die paar passus.

  • Ich unterhielt mich gerade angeregt mit Gadrius über den gestrigen Würfelabend, als ich eine Stimme hinter uns wahrnahm.
    Ich drehte mich um und erkannte den Gymnasiarchos, das junge Mädchen, dass ich vom sehen her kannte und eine mir unbekannte dritte Person.
    Ah, slave!
    Grüßte ich freundlich.
    Ein Gast also?
    Sagte ich und trat näher heran.
    Verzeiht, aber die Sicherheitsvorkehrungen sind in der letzten Zeit verstärkt worden, also kann ich bei eurem Gast und dem ehrenwerten Gymnasiarchos keine Ausnahme machen.
    Meinte ich immer noch freundlich aber bestimmt und begann sogleich den Gymnasiarchos und danach den Gast zu durchsuchen.
    Schließlich ließ ich von ihnen ab.
    Doch der Fremde junge Mann behielt meinen Blick noch kurz.
    Seine Benehmen, sein Auftreten und seine Kleidung erinnerten mich irgendwie an Germanien.
    Schließlich kam ich selbst ursprünglich aus dieser Provinz, deswegen fiel mir sowas auch gleich auf.
    Alles in Ordnung. Ihr könnt passieren.
    Sagte ich und nickte.
    Ich weiß ja das du hier im Königsviertel wohnhaft bist. Also kann ich deinem Wort auch vertrauen und getrost auf Wachmänner verzichten.
    Meinte ich zu dem jungen Mädchen und winkte mit der Hand in Richtung Tor zum Zeichen, dass sie passieren sollten.

  • Ragin war erstaunt, als Axilla ihn als ihren Gast ankündigte. Natürlich war das sehr nett von ihr und er war ihr auch dankbar, aber was sollte er denn jetzt mit seinem Sax machen? Es war ja gut versteckt und wenn er es hergeben würde, konnte das vielleicht irgendwie auf Axilla zurückfallen. Zumal ein Sax ja auch sehr wertvoll war. Nicht so wie ein römisches gladius etwa, die wurden ja zu hunderten hergestellt.


    Also beschloss er sich zu schweigen. Der Römer durchsuchte ihn gewissentlich und schaute auch ein wenig nach dem Gepäck auf Ragins Pferd, aber ohne das Sax zu finden. Der junge Duccier nickte der Wache freundlich zu und wartete darauf, dass auch der kleine Grieche durchsucht wurde, damit sie weiter konnten.

  • Als die Wache Nikolaos durchsuchen wollte, wehrte er höflich aber bestimmt ab.


    "Ehrenwerter Optio, auch ich wohne in der Basileia. Es ist nicht, dass es mich stört, auf Waffen durchsucht zu werden, doch wenn ihr das jedes Mal macht, da ich nach Hause zurückkehre, so nehmt ihr doch viel unnötige Arbeit auf euch, die ihr euch ersparen könntet.", sagte er freundlich.


    Natürlich war seine Eitelkeit einmal mehr gekränkt dadurch, dass der Optio ihn für keinen Bewohner der Basileia hielt, seine Schreiberin dagegen schon. Doch da der Mann im Gegensatz zu den meisten Torwachen, die er in der letzten Zeit erlebt hatte, nicht unhöflich war, so verzieh ihm selbst der an diesem Tag vorbelastete Gymnasiarchos diesen Fehltritt schnell. So lächelte er wieder und wartete darauf, dass ihn der Optio durchwinkte.

  • Etwas peinlich berührt, dass ich das nicht bedacht hatte, nickte ich nur.
    Ähm, natürlich ja. Verzeiht, daran habe ich nicht gedacht.
    Nun wusste ich also, dass auch der Gymnasiarchos im Königsviertel wohnte.
    Obwohl ich mir das eigentlich auch hätte denken können.
    Ich winkte ihn also auch freundlich durch.

  • Eine Sänfte glitt auf den starken Schultern der fünf Nubier durch die Luft. Es war eine Sänfte der gehobeneren Art, reich verziert und teilweise mit Ornamenten bestückt. Auch ein Wappen prangte an beiden Seiten.
    In der Sänfte saß nämlich kein geringerer als ein Senator, welcher durch die Hitze erdrückt, mit einem Fächer das Leid lindern wollte, welches sich durch Schweißperlen bemerkbar machte.
    Ein Sklave trat aus der Kolonne vor, um bei der Wache vorstellig zu werden.


    "Salvete! Mein Dominus, Senator Lucius Flavius Furianus, meldet hiermit seine Ankunft in Alexandria et Aegyptus und wünscht zum Statthalter vorgelassen zu werden."

  • Der Centurio brüllte und wir eilten^^
    Ja Centurio?!
    Sagte ich, als wir uns alle vor ihm versammelt und salutiert hatten.


    Doch plötzlich traten noch weitere Personen hinzu.
    Eine Sänfte getragen von fünf Nubiern kam heran und einer der Nubier meldete einen Senator an.
    Ein Senator? Hier in Alexandria? Kam auch nicht allzu häufig vor!
    Ich blickte den Centurio an.
    Sicherlich würde er sich persönlich um den Senator kümmern wollen.......

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