Phylake tes Basileias – Torwache des Königsviertels

  • Rasch wendete Vibulanus Fusca und sah zu dem Sklaven herab. Den flavischen Senator hatte man schon erwartet, weshalb er jetzt auch nicht sofort unter Arrest gestellt wurde, wie andere Senatoren.


    >Sag deinem Herrn, dass nur er und seine Sänfte samt den Trägern passieren darf. Vorher müssen er und die Sklaven allerdings auf Waffen untersucht werden. Optio Octavius Matrinius du regelst das.<


    befahl Vibulanus dem Optio und sah nun zu der Sänfte. Dann zog er eine Wachstafel aus dem Gürtel und notierte das Datum und packte sie danach wieder weg.

  • Jawohl, Centurio!
    Sagten ich und die Männer wie aus einem Munde und begannen gleich mit der Arbeit.
    Nach einigen Minuten, in denen alle Männer auf Waffen untersucht wurden und man nichts fand, konnte der Senator und seine Träger samt Sänfte passieren.

  • Ein Bote des Gymnasiarchos.


    "Chaire, ehrenwerter Optio. Ich möchte im Auftrag meines Herren etwas abgeben.", sagte der Bote des Gymasiarchos, ein junger Bursche und reichte dem wachhabenden Unteroffizier eine Wachstafel, in deren Versiegelung das Zeichen der Keryken gedrückt war.


    Als Gäste des Nikolaos sind zu betrachten:


    Marcus Achilleos
    Geórgios Krateidos.


    Sie werden in nächster Zeit voraussichtlich auf einen Besuch in das Königsviertel kommen. Um ihren Einlass bittet hochachtungsvoll


    Nikolaos, der ferner um eine Nachricht bittet, sollte es Schwierigkeiten geben.

  • Diese Untersuchung gestaltete sich jedoch schwieriger, als sie eigentlich üblicherweise sein sollte. Denn in seiner Sänfte saß auch sein getreuer und alter Sklave Theomitus, welcher partout nicht aussteigen wollte und sich mit einem der Soldaten sogar einen erbitterten Wortkampf liefern wollte, bis ihn Furianus durch einen leichten Druck auf den Oberarm davon abhalten konnte.


    "Ich bin zwar krank, Theomitus, aber auch keine Frau. Sie können mich ruhig untersuchen, schließlich tragen sie die Verantwortung für das Leben des Statthalters.", schließlich war auch er es einst, welcher sich stets und mit großer Freude von Leibwächtern umringt sah. Man wusste ja nie und zu welcher Zeit der Tod kommen würde, ob durch das Messer oder das Gift, man war einfach nicht sicher. Und die Tatsache, dass er dem Messer durch ein paar Männer ein wenig Widerstand bieten konnte, beruhigte wohl jedes Gemüt.
    So ließ er die Prozedur still über sich ergehen, hob die Arme, rutschte zur Seite und bewies den Männern, dass er nicht als Mörder in die Annalen der Geschichte einzugehen gedachte.
    Und als die Sänfte schwebend an dem Centurio vorbei zog, ließ er die Gardine der Sänfte leicht zur Seite gleiten, so dass er dessen Gesicht sehen konnte.
    "Es erfordert Mut einen Senator durchsuchen zu lassen. Aber es erfordert noch mehr Mut einen Todkranken durchsuchen zu lassen. Beides hast du heute bewiesen.", jedoch nicht so laut, dass die Männer, welche sich erdreistet hatten fast in die Sänfte hinein zu klettern, allzu viel von den Worten verstanden. Schließlich wollte keiner Sterben und Furianus konnte sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneiffen, nachdem er wieder in der Anonymität seiner Sänfte versunken war.
    Diese wurde schließlich bis zu dem großen Eingang herein getragen. Von da an mussten ihn wieder zwei, anstatt acht Beine tragen. Nein, es waren drei Beine, schließlich hatte er ja seinen Gehstock dabei. ;)

  • Ich nahm die Wachstafel zunächst wortlos entgegen und betrachtete sie kurz.
    Dann nickte ich dem Boten zu.
    Das geht in Ordnung.
    Sagte ich und steckte die Wachstafel ein.
    Somit würde es wohl hoffentlich keine Probleme mehr geben.
    Vale!
    Sagte ich zu dem Boten und kümmerte mich wieder um meine Wache.

  • Cleonymus war mittlerweile längst kein Strategos mehr aber immernoch bewegten ihn einige Aufgaben die noch aus der letzten Amtsperiode übrig waren ... so führte ihn eine dieser Aufgaben auch Heute wieder durch die Stadt, geradewegs zur Phylake tes Basileias ...


    "Salve Legionarius, ich bin unterwegs zum Statthalter!"

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    Die Legionarii am Tor verschränkten ihre Pila vor dem Kosmetes, sodass er nicht passieren konnte.


    >Salve. Hast du eine Einladung von der Regia? Ansonsten musst du uns den Grund deines Besuches nennen, bevor wir dich passieren lassen können. Neue Vorschriften.<


    meinte ein Legionarius und wartete auf eine Antwort. Erst dann würde mann den Kosmetes gründlich untersuchen und ihm sämtliche Waffen und Rüstungsteile abnehmen.


  • >Jetzt aber. Milites state!<


    befahl Vibulanus unbeeindruckt von der Bemerkung des Senators. Die Vorschriften besagten, dass jeder durchsucht werden musste und deshalb wurde auch jeder durchsucht. Man konnte auch den sterbenden Schwan spielen um eine Waffe in den Palast zu schmuggeln und dieses Risiko wollte Vibulanus nicht eingehen.


    >Also Männer es gibt neue Vorschriften bezüglich des Königsviertels. Es ist ab sofort den Einwohnern gestattet Hieb- und Stichwaffen mit einer maximalen Länge von einem Gradus zu tragen. Sie dürfen auch bis zu zwie Leibwächter so ausrüsten. Dafür sind aber sämtliche Rüstungsgegenstände strengstens verboten.<


    begann Vibulanus und lies die Wachstafel aber im Gürtel stecken, denn er kannte den Inhalt gut genug.

  • >Außerdem haben nur Anwohner, deren Gäste, sowie deren Bediensteten freien Zugang zum Königsviertel. Gäste müssen zumindest eine schriftliche Einladung vorweisen und bei längeren Aufenthalten hier angemeldet werden. Alle anderen Personen sind nach ihrem genauen Belang zu fragen und werden dorthin eskortiert und nach ihrem Besuch wieder zurück zum Tor geleitet. Vorausgesetzt, dass sie überhaupt wichtig genug sind, um passieren zu dürfen.<


    erklärte Vibulanus weiterhin und nahm dann doch noch einmal die Wachstafel zur Hand.


    >Gibt es soweit Fragen? Optio deine Aufgabe ist es übrigens, dem nächsten wachhabenden Unteroffizier die neuen Regeln zu erklären. Demnächst werden wir aber auch noch Wachstafeln austeilen.<

  • Scato hatte das ganze interessiert verfolgt und stand immer noch Hab Acht vor dem Centurio. Als dieser seine Ausführungen beendet hatte ließ sich Scato noch einmal alles durch den Kopf gehen, bevor er dann seine Fragen stellte:


    "Verzeih Centurio. Ich hätte eine Frage wenn du gestattest."


    Scato pausierte kurz, wartete aber auf keine Antwort, denn der Centurio hatte ja bereits gefragt ob jemand eine Frage hätte.


    "Ist es möglich eine Liste anzufertigen auf welcher die Namen der Bediensteten, Bewohner und Sklaven der Regia aufgeführt sind. Ich diene zwar auch schon einige Zeit hier, muss aber gestehen dass ich nicht jeden kenne der hier ein und ausgeht. Vor allem bei den Scribae kenne ich nicht jeden. Ein solches Dokument würde die Kontrolle doch etwas vereinfachen."


    Und ob der Magister Officiorum davon wusste bzw. der Statthalter selber interessierte ihn zwar, doch fragte er dies lieber nicht.

  • >Solch eine Liste gibt es bereits, Tesserarius. Sämtliche Sklaven, Mitarbeiter und Anwohner der Regia sind selbstverständlich dort vermerkt, aber auch die anderen Haushalte wurden aufgenommen.<


    erklärte Vibulanus dem Tesserarius und wartete ab, ob es noch weitere Fragen geben würde.

  • Scato hätte sich am liebsten am Kopf gekratzt, denn er überlegte wo diese Liste denn war. Er zumindestens hatte sie bisher nicht gesehen, doch vermied er es diese Frage zu stellen und sagte erstmal gar nichts. Er würde schon noch einen finden der ihm sagen konnte wo er diese Liste zu Gesicht bekam.


  • Cleonymus hatte bereits damit gerechnet, deshalb machte er auch keine Anstalten sich aufzuspielen obwohl das wohl sonst seine typische reaktion gewesen wäre ...


    "Ich bin hier um dem Statthalter über die jüngsten Forstschritte im Fall der Wüstenbanditen Bericht zu erstatten!"

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    >Da du jedoch nicht der Strategos Thimótheos Bantotakis bist, bei dem ein solcher Bericht normal wäre, musst du dich erklären, Kosmetes.<


    sagte der Legionarius höflich aber direkt. Zwar legte er es nicht auf Ärger an, doch er hatte auch nicht die geringste Lust seinem Vorgesetzten zu erklären, warum er auf eine womöglich falsche Geschichte hereingefallen war. Vorallem da Beförderungen anstanden.


    >Auf jeden Fall musst du vorher deine Waffen abgeben. Wir werden sie für dich in Verwahrung nehmen und dir beim Verlassen wieder aushändigen.<


  • Da er wie der Legionarius bereits erwähnt hatte nicht mehr Strategos war trug Cleonymus auch keine Waffen mehr am Körper, was ihn allerdings nicht davon abhielt kurz zu seufzen bevor er sich erneut erklärte ...


    "Das ist richtig allerdings beende ich meine angefangene Arbeit aus der letzten Amtszeit noch, dazu gehört auch das "Befragen" der Wüstenbewohner!"

  • Zitat

    Original von Quintus Fabius Vibulanus
    >Solch eine Liste gibt es bereits, Tesserarius. Sämtliche Sklaven, Mitarbeiter und Anwohner der Regia sind selbstverständlich dort vermerkt, aber auch die anderen Haushalte wurden aufgenommen.<


    erklärte Vibulanus dem Tesserarius und wartete ab, ob es noch weitere Fragen geben würde.


    Wann werden wir mit dieser Liste rechnen können, Centurio?
    Fragte ich, nachdem Scato scheinbar geendet hatte.

  • >Wann glaubst du den zum Wachhäuschen zu kommen, Optio? Aber ich glaube sie benötigt sowieso eine Erneuerung. Nach deinem Wachdienst nimmst du dir den Tesserarius und dann werdet ihr die Häuser zusammen abklappern und eine neue Vergleichsliste erstellen.<

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